DE1063756B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung ueberzogener Tabletten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung ueberzogener TablettenInfo
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- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K9/00—Medicinal preparations characterised by special physical form
- A61K9/20—Pills, tablets, discs, rods
- A61K9/28—Dragees; Coated pills or tablets, e.g. with film or compression coating
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B11/00—Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
- B30B11/34—Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses for coating articles, e.g. tablets
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung überzogener Tabletten Gegenstand des Hauptpatentes 1023 857 ist ein Verfahren zur Herstellung überzogener Tabletten, bei dem eine erste Schicht pulverförmigen Überzugsmaterials auf einen in einer Stempelöffnung beweglichen unteren Stempel und auf diese Schicht ein Tablettenkern aufgelegt wird und ein mit einer konkaven Arbeitsfläche versehener oberer Stempel auf den Kern gesenkt wird, um den Kern zu zentrieren, damit anschließend der obere Stempel von dem Kern wieder entfernt und eine zweite Schicht Überzugsmaterial in die Öffnung oberhalb des Kerns aufgetragen wird, um danach das Ganze zwischen dein oberen und dem unteren Stempel zusammenzudrücken. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Zentrierung des Tablettenkerns der Oberstempel in freiem Fall auf den Tablettenkern abgesenkt wird.
- Ebenfalls wird von dem Hauptpatent eine Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens umfaßt, bei der die Preßstempel für die Tabletten durch Exzenterbahnen gegeneinanderbewegt werden, wobei die Exzenterbahn für die Oberstempel an der Stelle, an der die Zentrierung des Kerns erfolgen soll, unterbrochen bzw. so ausgebildet ist, daß der Oberstempel frei auf den Tablettenkern herabfallen kann.
- Bei der praktischen Anwendung der Vorrichtung nach dem Hauptpatent haben sich nun Schwierigkeiten ergeben, die dadurch begründet sind, daß infolge der herabgezogenen Ränder des mit einer konkaven Arbeitsfläche versehenen Oberstempels das Material daran gehindert wird, ausreichend aufwärts zu quellen und damit in genügender Dicke die Seiten der Tabletten zu überziehen.
- Diesem Nachteil wird in Abwandlung der Vorrichtung nach dem Hauptpatent unter gleichzeitiger Erzielung einer Zentrierung des Tablettenkerns dadurch abgeholfen, daß der Oberstempel eine eben ausgebildete Arbeitsfläche aufweist. Aus dieser Maßnahme ergibt sich eine Reihe wesentlicher Vorteile. Wird ein erfindungsgemäß ausgebildeter Oberstempel im freien Fall auf -den Tablettenkern abgesenkt, so bewirkt dies dadurch eine gewisse Pressung der unteren Hälfte der Umhüllungsmasse mit dem Erfolg, daß dieses pulverförmige Gut in den Randzonen der Matrizenbohrung, also zwischen der seitlichen Wandung derselben und dein Kern, hochquillt. Je nach dem Maße des Aufquellens wird die Masse auch in diesem ringförmigen Seitenraum schon bis zu einem gewissen Grade zusammengedrückt. Das gilt für linsenförmige Tablettenkerne, hat aber auch Gültigkeit für Kerne, die ober- und unterseitig eben begrenzt sind und die eine etwa zylindrische Mantelfläche aufweisen.
- Durch die erfindungsgemäße Ausbildung werden überzogene Tabletten erzeugt, die oberseitig von ebenen Flächen begrenzt sind. Da es zweckmäßig erscheint und auch der Handel dies wünscht, wird erfindungsgemäß weiterhin vorgesehen, gegebenenfalls auch den Unterstempel mit einer ebenen Arbeitsfläche auszustatten und dadurch die Erzeugung von überzogenen Tabletten zu eröglichen, die sowohl ober- als auch unterseitig eine im wesentlichen plane Fläche aufweisen.
- Insbesondere bei Verwendung von Tablettenkernen, die Ober- und unterseitig eben sind und eine etwa zylindrische Mantelfläche besitzen, gelingt es durch die erfindungsgemäße Ausbildung des im freien Fall herabfallenden Oberstempels, die Kerne so auszurichten, daß ihre Flächseiten genau parallel zu den Preßflächen der beiden Stempel, also exakt waagerecht, liegen.
- Als weiterer durch die Erfindung erzielbarer Vorteil ist zu erwähnen, daß bei der weiteren Verarbeitung, also beim Eintragen des Materials für die obere Hälfte des Überzugs, eine seitliche Verschiebung des Tablettenkerns nicht mehr eintritt und damit die erzielte Zentrierung erhalten bleibt. Ist der Kern richtig eingelegt worden, so besteht somit eine absolute Gewähr dafür, daß er auch in der fertigen Tablette genau in der Mitte liegt und allseitig von einer ausreichenden Schicht des Ummantelungsmaterials umgeben ist. Nach dem Einfüllen des oberen Umhüllungsmaterials wird dann in der gebräuchlichen-Weise zunächst durch Absenken des Oberstempels der Preßraum geschlossen. Anschließend werden Unter- und Oberstempel mit hohem Druck gegeneinanderbewegt; dadurch erfolgt die endgültige Formgebung und Pressung der Tablette. Diese kann anschließend, nachdem der Oberstempel hinreichend hoch angehoben wurde, durch Hochfahren des Unterstempels in der üblichen Weise ausgetragen werden. Wichtig ist vor allen Dingen, daß infolge der ebenen Ausbildung der Pressenfläche des Oberstempels (und gegebenenfalls auch der des Unterstempels) eine Gewähr dafür besteht, daß auch das Umhüllungsmaterial in dem Ringraum zwischen dem Kern und der Mantelfläche der fertigen Tablette in ausreichendem Maße verdichtet ist, so daß sich eine feste und haltbare Tablette ergibt. Eine solche feste Ummantelung läßt sich auch erzielen, wie die Praxis gezeigt hat, wenn das Ummantelungsmaterial nicht staub- oder pulverförmig, sondern mehr oder minder körnig ausgebildet ist oder gröbere Bestandteile enthält.
- Der gleiche Erfolg wird übrigens auch erzielt, wenn die Preßfläche wenigstens auf ihrem mittleren Teil eben ist und wenn zur Erzielung von Tabletten mit gebrochener Kante am Rand der Preßfläche eine geringfügig vorstehende Leiste vorgesehen ist.
- In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch der Arbeitsgang einer Tablettenpresse dargestellt.
- In der Matrizenscheibe 1 sind in gleichen Abständen Matrizenbohrungen 2 angeordnet, denen jeweils ein Unterstempel 3 und ein Oberstempel 4 zugeordnet sind. Die Preßfläche 5 des Oberstempels 4, gegebenenfalls auch die Fläche 6 des Unterstempels 3 sind eben ausgebildet. Die vertikale Bewegung der Stempel 3 und 4 wird durch die Kurvenbahnen 7 und 8 erzwungen. Von Wichtigkeit ist vor allen Dingen der stufenförmige Abfall der Kurve 8 bei 9, @vodurch die Absenkung des Oberstempels im freien Fall bewirkt wird. Die eigentliche Pressung zur endgültigen Verdichtung und Formgebung der Tablette wird durch die Druckrollen 10 und 11 bewirkt.
- In der Stellung 12 erfolgt das Einfüllen der unteren Hälfte des Mantelmaterials. Nach ausreichender Absenkung des Unterstempels 5 wird das aus einem Trichter od. dgl. dem Füllschuh 13 zugeführte Material 14 in den freigelegten Teil der Matrizenbohrung eingetragen. Darauf wird in der nächsten Station 15 auf die Oberfläche der Unterfüllung 16 eine Tablette 17 aufgelegt, die bei der skizzierten Ausführung unter- und oberseitig eben begrenzt ist. Nachdem dann in der in der Arbeitsstellung 18 skizzierten Weise der Unterstempel und damit die Teile 14 und 17 der herzustellenden Tablette ausreichend abgesenkt sind, wird anschließend infolge des stufenförmigen Absatzes 9 der oberen Führungsbahnen 8 der Oberstempel 6 in freiem Fall auf das Werkstück abgesenkt, wie bei 19 erkennbar ist. Als Folge des schlagartigen Auftreffens des Oberstempels 6 auf den Kern 17 ergibt sich nicht nur ein Einpressen desselben in die Unterfüllung 16; die Masse der Unterfüllung wird vielmehr auch in den Ringraum 20 hochgedrückt und umgibt somit den Kern 17 auch seitlich. Der Kern 17 kann daher bei der weiteren Fertigung nicht mehr seitlich verschoben werden.
- Anschließend wird in der Arbeitsstellung 21 durch den Füllschuh 22 weiteres Ummantelungsmaterial 14 in die Matrizenbohrung eingeführt, nachdem der Unterstempel zuvor wiederum ein entsprechendes Maß abgesenkt wurde. In der Stellung 23 ist die völlige Ummantelung des Kerns 17 erkennbar. Die Umhüllungsschicht ist allerdings, da sie noch nicht oder nicht in ausreichendem Maße verdichtet ist, unterhalb und oberhalb des Kerns 17 noch verhältnismäßig dick. Die endgültige Komprimierung erfolgt dann in der Arbeitsstellung 24, und anschließend kann z. B. in der Stellung 25 nach erfolgtem Anheben des Oberstempels 6 und einem daran anschließenden Hochfahren des Unterstempels 5 der Ausstoß der fertigen Kerntablette 27 bewirkt werden, die dann durch einen Abstreicher 28 oder in ähnlicher Weise seitlich abgeführt wird.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Abwandlung der Vorrichtung zur Herstellung überzogener Tabletten, bei der eine erste Schicht pulverförmigen überzugsmaterials auf einen in einer Stempelöffnung beweglichen unteren Stempel und auf diese Schicht ein Tablettenkern aufgelegt sowie ein oberer Stempel auf den Kern gesenkt wird, um den Kern zu zentrieren, anschließend der obere Stempel von dem Kern wieder entfernt und eine zweite Schicht Überzugsmaterial in die Öffnung oberhalb des Kerns aufgetragen wird, um danach das Ganze zwischen dem oberen und dem unteren Stempel zusammenzudrücken, wobei die Preßstempel durch Exzenterbahnen gegeneinanderbewegt werden und die Exzenterbahn für die Oberstempel an der Stelle, an der die Zentrierung des Kerns erfolgen soll, unterbrochen bzw. derart ausgebildet ist, daß die Oberstempel frei auf den Tablettenkern herabfallen können, nach Patent 1023 857, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberstempel (4) eine eben ausgebildete Arbeitsfläche (5) aufweist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Arbeitsfläche des Unterstempels im wesentlichen plan gestaltet ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ebene Arbeitsfläche (5) des Oberstempels (4) zur Erzielung einer gebrochenen Tablettenkante an ihrem Rand mit einer geringfügig vorstehenden Leiste versehen ist.
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