DE341742C - Verfahren zur Herstellung einer moeglichst rasch erhaertenden, bildungs- und streichfaehigen Masse aus Kalk und Teer - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer moeglichst rasch erhaertenden, bildungs- und streichfaehigen Masse aus Kalk und Teer

Info

Publication number
DE341742C
DE341742C DE1918341742D DE341742DD DE341742C DE 341742 C DE341742 C DE 341742C DE 1918341742 D DE1918341742 D DE 1918341742D DE 341742D D DE341742D D DE 341742DD DE 341742 C DE341742 C DE 341742C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lime
tar
saponified
mixture
thickened
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1918341742D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
OTTO HOECHTL
Original Assignee
OTTO HOECHTL
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by OTTO HOECHTL filed Critical OTTO HOECHTL
Application granted granted Critical
Publication of DE341742C publication Critical patent/DE341742C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
    • C04B28/10Lime cements or magnesium oxide cements
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C3/00Working-up pitch, asphalt, bitumen
    • C10C3/005Working-up pitch, asphalt, bitumen by mixing several fractions (also coaltar fractions with petroleum fractions)

Description

  • Verfahren zur Herstellung einer möglichst rasch erhärtenden, bildungs- und streichfähigen Masse aus Kalk und Teer. Wenn man nach dem Verfahren des Hauptpatents etwa gleiche Mischungsteile von Kalk und Teer verwendet, so scheidet sich eine basische Flüssigkeit aus. Mischt man dann die verbleibende teigige Masse mit normalem Rohteer und läßt sie stehen, so verseift oder stockt sie in etwa 24 Stunden.
  • Beim vorliegenden Verfahren gilt es nun, dieses durch Patentanspruch 2 des Hauptpatents gedeckte Verfahren derart auszubauen, daB sich eine möglicht rasch erhärtende, bildungs- und streichfähige Masse ergibt. Andererseits soll es ermöglicht werden, daß sich das frisch hergestellte Erzeugnis leicht und innig mit Faserstoffen u. dgl. mischen läßt.
  • Dies geschieht vor allem dadurch, daß man die nach Patentanspruch 2 des Hauptpatents also mit etwa gleichen Mengenteilen hergestellte Kalkteermischung nach Abscheidung der Flüssigkeit wie dort, unter Zusatz von normalem Rohteer verseifen oder stocken läßt, daß man diese verseifte oder gestockte Mischung dann aber in mehr oder minder konzentrierter Kalklösung, z._ B. Kalkmilch, bis zur Sättigung auflöst und die sich abscheidende Flüssigkeit entfernt. Die verbleibende Masse erhärtet rasch, wird sehr dicht und trotzdem im Verhältnis zum Härtegrad außerordentlich geschmeidig.
  • Ein anderer Weg, der zum gleichen Ziele führt, besteht darin, daß man die gemäß Patentanspruch 2 des Hauptpatents hergestellte Kalkteermischung (etwa z : z) nach Abscheidung der basischen Flüssigkeit mit dickem Rohteer (Teerpech) versetzt und innig mischt. Je nach Veränderung der Menge der Kalkteermischung oder des Rohteers läßt man hierbei die Eigenschaften des Enderzeugnisses sich ändern: Hat man der verseiften oder gestockten Kalkteermischung Wasserglas zugesetzt (z: B. bis % der Menge der Kalkteermischung), was in irgendeiner geeigneten Stufe des Verfahrens und auch nach der Verseifung oder Stockung geschehen kann, und schmilzt man die so hergestellte verseifte oder gestockte Kalkteer-Wasserglasmischung, so wird durch diesen Schmelzprozeß der Seifencharakter wieder' aufgehoben und auch auf diesem Wege ein rasch erhärtendes Enderzeugnis erzielt, dessen Geschmeidigkeit jene der nach den vorbeschriebenen Ausführungsformen hergestellten Massen noch übertrifft.
  • Es braucht wohl nicht hervorgehoben zu werden, daß man zwei oder mehr Massen, welche nach den beschriebenen Ausführungsformen hergestellt sind, miteinander mischen. und in diesen Mischungen verarbeiten kann.
  • Wie beim Verfahren des Hauptpatents, so kann auch beim gegenwärtigen Verfahren die Masse entweder allein oder mit organischen oder anorganischen Füllstoffen, insbesonders Faserstoffen (Zellstoff, Holzstoff; - zerkleinertes Papier, Asbest usw.) und ohßie .oder mit Einlagen aus evtl. profilierten Metall-, Draht-, Stoff-, Pappe- u. dgl. Gittern, Geweben, Papier usw. unter Druck geformt (gepreßt oder gewalzt) werden. Hierbei wird jener Teil der basischen Flüssigkeit, welcher bei Abscheidung der letzteren nach dem Verfahren des Patentanspruchs 2 des Hauptpatents in der Masse verblieben ist, mechanisch abgesondert und übt beim Form-, Preß- oder Walzverfahren eine dreifache Wirkung aus.
  • Wird die Masse in Formen gepreßt, so scheidet sich diese basische Flüssigkeit zwischen den Wandungen des Formlings und der Form aus und bildet so ein Isoliermittel, welches die leichte Entfernung des Formlings aus der Form gewährleistet. Walzt man dagegen die Masse, so bildet die hierbei *mechanisch aus ihr ausgetriebene basische Flüssigkeit ein vorzügliches Schmiermittel. Hat man endlich die Masse mit porösen Füllstoffen, insbesondere vegetabilischer Art, wie Zellstoff, Holzstoff, zerkleinertes Papier, gemischt, oder hat man sie beim Formen, Pressen oder Walzen mit entsprechenden Unterlagen oder Einlagen aus solchen porösen, insbesondere vegetabilischen Stoffen versehen, so bildet die auszupressende basische Flüssigkeit ein Imprägniermittel für diese Stoffe, welches eine hohe konservierende Wirkung äußert.
  • Beim Formen, Pressen oder Walzen, ohne oder mit Füllstoffen und ohne oder mit Einlagen, kann die Masse selbstverständlich in jede beliebige Querschnittsform gebracht werden, insbesondere ist es z. B. möglich, mittels des Walzprozesses die Masse in wellblechartige Querschnittsform überzuführen.
  • Da es schwierig ist, Faserstoffe (gleichgültig ob organischer oder anorganischer Art), die meist in Ballen geliefert werden und mehr oder minder trocken sind, während des Verfahrens in die Masse einzutragen, so wird zweckmäßig in der Weise vorgegangen, daß man diese Füllstoffe vor Beginn des Verfahrens in eine dünne Kalklösung (Kalkmilch) oder in den ebenfalls dünnen Rohteer einführt, wo sie sich beim Verrühren auf leichte Art gleichmäßig mechanisch verteilen können, und sodann auf diesem Wege der Mischung zusetzt.
  • Die verseifte oder gestockte Kalkteermischung, gleichgültig ob entwässert oder nicht entwässert, kann ferner mit Kalkwasser zu einem schleimigen Brei angerührt werden, in welchen man organische oder anorganische Fasern einträgt und in Suspension erhält, sofern man nicht von vornherein die gestockte oder verseifte Kalkteermischung unter Zusatz von solchen Faserstoffen hergestellt hat. Durch diesen dünnen Kalkteerbrei, in welchem organische oder anorganische Fasern in Suspension sich befinden, kann man nun ein Metall-, Draht-, Stoff-, Pappe- o. dgl. Gitter, Gewebe, Papier usw. entweder ein- oder beiderseitig und unter Umständen auch nach jeweiligem, vorherigem Trocknen wiederholt hindurchziehen, wobei sich der mit Faserstoffen versetzte Kalkteerbrei in den Zwischenräumen und Poren dieser Gitter o. dgl. ein- und ansetzt, so daß dieselben geschlossen werden. Hat der auf diese Weise hergestellte Körper entsprechende Stärke erreicht, so kann derselbe in etwa beabsichtigter Weise geformt, gepreßt oder gewalzt werden. Im Enderzeugnis bildet sodann das Metall-, Draht-, Stoff-, Papier- o. dgl. Gitter usw. die Einlage oder Auflage für die mit Filz versetzte Kalkteermischung.
  • Die Verwendung von gestockter oder verseifter Kalkteermischung entweder allein oder in Mischung mit Kalkmilch und Teer hat gegenüber der bloßen Kalkteermischung den Vorteil, daß sie ein Auswässern der Faserfüllungen hintanhält, und daß sie eine leichtere und bessere Färbung des schleimigen Breis, insbesondere mit trockenen Farbstoffen zuläßt.
  • Um den Flammpunkt zu erhöhen, kann man in allen Fällen eine geringe Menge Wasserglas (etwa 1/2o bis 1/s der Breimenge) zugeben, wobei dieser Wasserglaszusatz entweder in den Teer oder in die verseifte oder gestockte Kalkteermischung eingetragen wird.
  • Zum Schlusse sei noch. bemerkt, daß die Massen natürlich, .ebenso wie beim Verfahren des Hauptpatents, entsprechend gefärbt werden können.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung einer möglichst rasch erhärtenden, bildungs- und streichfähigen Masse aus Kalk und Teer für Anstrich-, Binde-, Bau-, Isolier- und andere Zwecke gemäß Patent 34058o, dadurch gekennzeichnet, daß man die gemäß Patentanspruch 2 des Hauptpatents hergestellte Kalkteermischung nach Abscheidung der Flüssigkeit entweder mit dickem Rohteer (Teerpech) mischt oder unter Zusatz von normalem Rohteer verseifen oder stocken läßt, diese verseifte oder gestockte Mischung in mehr,- oder minder konzentrierter Kalklösung (z. B. Kalkmilch) bis zur Sättigung auflöst und die sich abscheidende Flüssigkeit entfernt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß man verseifte oder gestockte Kalkteermischung, welcher man Wasserglas zugesetzt hat, schmilzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein aus Metall-, Draht-, Stoff-, Pappe- o. dgl. bestehendes Gitter, Gewebe, Papier usw. ein-oder beiderseitig, unter Umständen nach jeweiligem Trocknen wiederholt, durch einen aus gestockter oder verseifter mit organischen oder anorganischen Faserstoff en und evtl. auch unter Zusatz von Wasserglas angerührten Brei hindurchzieht und etwa hierauf einem Form-, PreB- oder WalzprozeB unterwirft.
DE1918341742D 1917-04-17 1918-01-23 Verfahren zur Herstellung einer moeglichst rasch erhaertenden, bildungs- und streichfaehigen Masse aus Kalk und Teer Expired DE341742C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE340580T 1917-04-17
DE341742T 1918-01-23

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE341742C true DE341742C (de) 1921-10-07

Family

ID=33311452

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1918341742D Expired DE341742C (de) 1917-04-17 1918-01-23 Verfahren zur Herstellung einer moeglichst rasch erhaertenden, bildungs- und streichfaehigen Masse aus Kalk und Teer

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE341742C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2431048C2 (de) Verfahren zur Herstellung marmorierter Seife
DE2259948C3 (de) Verfahren zum Herstellen von endlose Faservliesen
DE341742C (de) Verfahren zur Herstellung einer moeglichst rasch erhaertenden, bildungs- und streichfaehigen Masse aus Kalk und Teer
DE950409C (de) Verfahren zur Herstellung von Leichtbaukoerpern
DE2049603A1 (en) Fibre glass covered gypsum board
DE812866C (de) Dichtung, insbesondere Flachdichtung
DE2138481A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Muffen oder Tafeln für Gießköpfe sowie Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
DE456593C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstholzkoerpern
DE650040C (de) Verfahren zur Herstellung von Platten und geformten Gegenstaenden aus Faserstoffgemischen
DE391431C (de) Gebilde aus Zement und Asbest
DE376742C (de) Verfahren zur Herstellung einer Masse
DE144505C (de)
DE897822C (de) Verfahren zum Herstellen von Formkoerpern aus einer Mischung von hydraulischen Bindemitteln und Faserstoffen, insbesondere Asbestzement
DE531376C (de) Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus Kunstharzmassen mit scharf begrenzten Mischeffekten
DE860713C (de) Verfahren zur Herstellung von Isolierkoerpern aus Kunstharzschaumstoff-Flocken
DE538799C (de) Kunstmasse
DE19755460A1 (de) Masse zum Modellieren und Formen
DE551454C (de) Verfahren zur Herstellung von Zaehnen, Zahnfuellungen, Kronen, zahnaerztlichen Prothesen o. dgl.
DE271359C (de)
EP1000198B1 (de) Verfahren zum herstellen von hochtemperaturbeständigem technischem papier und danach hergestelltes papier
DE510556C (de) Verfahren zur Herstellung von Schamotte-, Dinas- und sonstigen Ziegeln aus trockener oder halbtrockener Formmasse durch Pressen
DE914900C (de) Verfahren zur Herstellung eines schichtenfreien elektrischen Isoliermaterials
DE724637C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Grundmaterials fuer die Anfertigung von Platten oder geformten Gegenstaenden aus Faserstoffen
DE936317C (de) Verfahren zur Formgebung von Hohlblock-Kunststeinen, insbesondere aus Beton- oder Kalksandsteinmasse
DE376076C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunststeinmasse