DE817876C - Schuetzenauswechselvorrichtung fuer selbsttaetige Webstuehle - Google Patents

Schuetzenauswechselvorrichtung fuer selbsttaetige Webstuehle

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DE817876C
DE817876C DED434A DED0000434A DE817876C DE 817876 C DE817876 C DE 817876C DE D434 A DED434 A DE D434A DE D0000434 A DED0000434 A DE D0000434A DE 817876 C DE817876 C DE 817876C
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Heinrich Dersen
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    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D45/00Looms with automatic weft replenishment
    • D03D45/34Shuttle changing

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Schützenauswechselvorrichtung für selbsttätige Webstühle Gegenstand der Erfindung ist eine Schützenauswechselvorrichtung für selbsttätige Webstühle, welche für die Zeit des Auswechselvorganges vorübergehend stillgesetzt werden.
  • Gegenüber solchen selbsttätigen Webstühlen, bei welchen die Schützenauswechselung ohne Anhalten des Webstuhles, also während des Betriebes erfolgt, können diese Webstühle mit höheren Touren laufen, und es be teht nicht die Gefahr, daB Teile der Auswechselv5rrichtung oder der Schützen selbst beim Auswechselvorgang zu Bruch gehen. Die sekundenkurze Zeit des Anhaltens hat auf den Wirkungsgrad des Webstuhles keinen EinfluB.
  • Der Zweck der Erfindung ist, die Schützenauswechselvorrichtung gegenüber den bekannten Einrichtungen ganz erheblich zu vereinfachen. Neben einer sicheren Wirkungsweise und einem geringeren Verschleift werden die Anschaffungskosten bedeutend herabgesetzt. Insbesondere wirkt sich die Vereinfachung beim Anbau solcher Schützenauswechselvorrichtungen an älteren nicht automatischen Webstühlen aus. Als besondere Merkmale der Vereinfachung seien hervorgehoben: Die Weblade hat während des Webvorganges keine Verbindung durch Gestänge mit dem Auswechselgetriebe. Die bislang übliche, viel Platz erfordernde Anordnung einer oder mehrerer besonderen Achsen mit Exzentergruppen und auch die sperrig wirkenden Antriebe dieser Achsen durch Kettenräder oder Schnecken und Winkelrädergetriebe fallen fort. Dafür werden nach der Erfindung für den Schützenauswechselvorgang nur zwei Kurvenscheiben benötigt, welche auf dem Umfang eines gleichachsigen Umlaufgetriebes mit Innenverzahnung, bestehend aus zwei Zahnrädern, angeordnet sing: Dieses nur wenige Zentimeter Platz erfordertlA Getriebe sitzt unmittelbar auf der Kurbelwelle des Webstuhles und erhält seinen Antrieb von dem leer laufenden Teil der Antriebskupplung. Eine dieser Kurvenscheiben bewirkt das Öffnen und Schließen des Schützenkastens und das Auswerfen des leeren Schützens. Die zweite Kurve betätigt den Schützenzubringer und spannt gleichzeitig die Webstuhleinrückung, welche vom Schützenzubringer beim Rückgang in dessen Ausgangsstellung erst ausgelöst wird. Neben dieser Sicherung gegen vorzeitiges Einrücken des Webstuhles ergeben sich erfindungsgemäß noch weitere Sicherungen bei evtl. Störungen während des Auswechselvorganges, auf die in der nachfolgenden Erläuterung eingegangen wird.
  • In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, wozu bemerkt wird, daß die dargestellte Einrichtung des Magazins für die vollen Schützen und deren Betätigungseinrichtung sowie die Ein- und Ausrückung des Webstuhles von Hand mit Antriebskupplung und Bremse und auch die Bremslüftung, als bekannt anzusehen sind. Das gleiche bezieht sich auf die schwenkbare Schützenkastenvorderwand und die nicht dargestellten übrigen Wehstuhlteile, die wegen der klaren Herausstellung des Erfindungsgegenstandes fortgelassen sind.
  • Gleiche Teile haben in den Zeichnungen die gleiche Bezeichnung.
  • Es zeigt Fig. 1 die Seitenansicht eines Webstuhlteiles mit der angebauten kompletten Schützenauswechselung im ausgerückten Zustand; der Hebel für die Ingangsetzung der Kurvenscheibengruppe ist dabei in eingerückter Stellung gezeichnet, und die Antriebskupplung ist hierbei fortgelassen, Fig. 2 dasselbe in der Vorderansicht, jedoch mit der Antriebskupplung, Fig. 3 das gleiche wie Fig. 1 in der Draufsicht unter Weglassung des Schützenmagazins; die Antriebskupplung und die Bremse sind im Schnitt gezeichnet, F ig. 4 und 5 eine vergrößerte Darstellung eines Teiles der selbsttätigen Webstuhleinrückung in der Seitenansicht und Draufsicht, Fig. 6 eine Rückansicht des Auswechselschützenkastens in größerer Darstellung, teilweise im Schnitt, Fig.7 dieselbe Einrichtung von der Seite gesehen, F ig. 8 die Draufsicht der Einrichtung nach Fig. 6 teilweise im Schnitt und unter Fortlassung einzelner Teile, Fig. 9 eine Seitenansicht im Schnitt a-b der Fig. 6, F ig. 1o die größere Darstellung des Kurvengetriebes mit den zusammenwirkenden Hebeln, Fig. 11 eine Seitenansicht der Fig. i o, F ig. 12 die Draufsicht nach Fig. 1o und 11, Fig. 13 einen Schnitt durch das gleichachsige Umlaufgetriebe, das Zusammenwirken der Zahnräder zeigend, Fig. 14 die Rückansicht des Auswechselschützenkastens mit einer anderen Ausführung für das Heben und Senken sowie Verriegeln der Schützenkastenvorderwand, Fig. 15 eine Seitenansicht im Schnitt c-d der Fig. 14, Fig. 16 eine andere Ausführung der Sicherheitskupplung in der Seitenansicht, Fig. 17 eine Vorderansicht der Ausführung nach Fig. 16, teilweise im Schnitt, und Fig. 18 einen Teilschnitt f-g der Fig. 16.
  • In der Webstuhlwand 1 ist die Kurbelwelle 2 drehbar gelagert. Auf dieser sitzt die Antriebskupplung, als Komiskupplung gezeichnet, wovon der Teil 3 fest angeordnet, der Teil q. dagegen dauernd umlaufend und auf der Kurbelwelle 2 axial verschiebbar lose angeordnet ist. Auf der gleichen Welle, ebenfalls fest angeordnet, sitzt das Bremsrad 5. Am Webstuhlgestell 1 ist die Ein- und Ausrückerwelle 6 bei 7 und 8 drehbar gelagert. Der Einrückerhebel 9 ist mit der «-elle 6 fest verbunden und trägt bei 1o, gelenkig verbunden, den Handhebel 11, der unter Wirkung der Feder 12 sich in bekannter Weise in dem Schlitz 13 der Tischplatte 14 bewegen und in der Rast 15 des Schlitzes 13 feststellen läßt. Auf der Welle 6 sitzt weiterhin der Hebel 16, der über die Stange 17, unter Zwischenschaltung der Druckfeder 18, mit dem Kupplungshebel 19 in Verbindung steht. Der Kupplungshebel 19 ist bei 2o am Webstuhlgestell 1 drehbar fest gelagert und steht durch die Bolzen 21 mit dem losen Kupplungsteil 4inZusammenwirkung. Durch Ziehen des Handhebels 11 nach links (Fig. 2) und damit Verdrehen der Welle 6 wird der dauernd umlaufende lose Kupplungsteil 4 über den Hebel 16, Stange 17 und Feder 18 mit dem festen Kupplungsteil 3 elastisch verbunden und der Webstuhl in Betrieb gesetzt. Dabei legt sich der Handhebel 11 durch die Wirkung der Feder 12 in die Rast 15. Wird der Handhebel 11 aus der Rast 15 gedrückt, verdreht die Feder 22 die Welle 6 in die andere Richtung. Der Handhebel 11 gleitet in dem Schlitz 13 ,in seine Ausgangsstellung und bewegt über die genannten Organe, diesmal starr durch die auf der Stange 17 sitzenden einstellbaren Muttern 23, den Kupplungshebel 19 und damit den Kupplungsteil 4 in die Losstellung, wodurch der Webstuhl ausgerückt wird. Mit dem Ein- und Ausrücker steht die Bremseinrichtung in Verbindung. Diese besteht aus dem Bremsrad 5, das von dem Bremsband 24 umschlungen wird, das mit einem Ende bei 25 verankert, mit dem anderen Ende bei 26 beweglich mit dem zweiarmigen Bremshebel 27 verbunden ist. Der Bremshebel 27 ist bei 28 an der Webstuhlwand 1 gelagert und reicht mit seinem lIngeren Hebelarm 29 bis an die Vorderseite des Webstuhles. An diesen Hebelarm 29 greift bei 30 die Bremsfeder 31 an, durch welche das Bremsband 24 angezogen wird. Der auf der Einrückerwelle 6 fest sitzende Hebel 32 steht mit dem Bremshebel 29 so in Verbindung, daß dieser beim Drehen der Welle 6 nach links, also beim Einrücken des Webstuhles, den Hebelarm 29 unter Überwindung der Feder 31 nach unten drückt und damit das Bremsband 24 lüftet. Wird der Webstuhl ausgerückt und die Welle 6 nach rechts gedreht, gibt der Hebel 32 den Nebel 29 frei, und die Feder 31 zieht das Bremsband 24 über den, Doppelhebel 29, 27 an, worauf der Webstuhl augenblicklich stillgesetzt wird. Durch Verdrehen des Handhebels 33 an der Vorderseite des Webstuhles kann über das Gestänge 34 die Bremse bei Bedarf von Hand gelüftet werden.
  • Auf dem Tisch 14 ist das Schützenmagazin 35 montiert, das die vollen Schützen 36 enthält. Der untere Schützen liegt mit beiden Spitzen auf der Rast 37 der bei 323 drehbaren Wechselhebel 39 und trägt die darüberliegende Reserveschützenreihe. Beide Hebel 39 sind durch eine Stange 40 miteinander verbunden. An dem linken Wechselhebel 39 (Fig. 2) ist bei 41 die Stange 42 angelenkt, die mit ihrem anderen Ende bei 43 an dem unter Wirkung der Feder 44 stehenden Winkelhebel 45 befestigt ist. Durch Verdrehen des Winkelhebels 45 wird die Stange 42 gehoben und die Wechselliebel 39 gedreht. Dadurch wird von der Rast 37 der untere Schützen freigegeben, der sich auf Raststifte 46 legt. Die darüberliegende Reserveschützenreihe wird dabei vorübergehend von den eingeschwenkten Segmenthebeln 39 zurückgehalten, bis sich das ganze Hebelsystem wieder unter der Wirkung der Feder 44 verschwenkt und die Rasten37 jetzt wieder den unteren Schützen mit den darüberliegenden bis zum nächsten Wechsel halten.
  • Die selbsttätige Schützenauswechselung wird dadurch eingeleitet, daß in dem Falle, wo der Schußfaden reißt oder die Schußspule leer wird, über entsprechende Fühlereinrichtung, durch einen auf der Schlagwelle 47 sitzenden, nicht dargestellten Exzenternocken, in bekannter Weise die Ausrückerachse 48 kurz vor Erreichen der hinteren Ladenstellung verdreht wird. Auf der Achse 48 sitzt der Hebel 49, der dabei auf den Winkelhebel 45 drückt und bewirkt, daß das Schützenmagazin, wie vorher beschrieben, einen Schützen freigibt, der sich auf die Raststifte 46 legt. Ein weiterer, auf der Achse 48 fest angeordneter Hebel 5o wirkt auf einen Bolzen 51 des bei 52 drehbar gelagerten Winkelhebels 53, der mit dem Nocken 54 nach rechts schwenkend auf den Einrücker i i wirkt und diesen aus der Rast 15 des Tisches 14 drückt. Dadurch wird der Webstuhl, wie vorher bei der Handbetätigung beschrieben, selbsttätig in der Zeit, wo die Kurbelwelle die Totpunktlage durchläuft, stillgesetzt. Diese Ladenstellung zeigt die Fig. i. Der Nocken 54 verhindert durch seine Breite in dieser Lage das Einrücken des Handhebels i i bzw. des Webstuhles von Hand. An den Winkelhebel 53 ist bei 55 eine Zugstange 56 angelenkt, die über die Feder 57 gleichzeitig den Hebel 58, der am Webstuhlgestell i auf Bolzen 59 schwenkbar gelagert ist, elastisch nach links verschwenkt, bis derselbe an dem Bolzen 6o anliegt.
  • Der leer laufende Kupplungsteil 4 kommt in der ausgerückten Stellung mit seinem Federbolzen 61 in den Bereich des Kurvengetriebes 62, das lose auf der Kurbelwelle 2 sitzt und axial durch die Stellringe 63 und 64 gehalten wird (hierzu auch die Fig. i o, i r, 12 und 13). Die federnden Bolzen 61 springen in die Kupplungslöcher 65 des Exzenters 66, der auf der inneren Nabe des Getriebes 62 lose läuft und durch den Stellring 63 axial gesichert ist. Auf dem Exzenter 66 sitzt lose laufend ein Zahnrad 67 mit Außenverzahnung, -das axial wieder durch Exzenter 66 gesichert wird. Dieses Zahnrad 67 hat, nach außen reichend, die Arme 68. Mit seiner Außenverzahnung steht das Zahnrad 67 im Eingriff mit der Innenverzahnung 69 des Kurvengetriebes 62. Das Zahnrad 67 hat weniger Zähne als das Zahnrad 69. Das Llbersetzungsverhältnis wird bestimmt durch den Unterschied der Zähnezahlen des kleinen Rades zu dem großen Rad, dividiert durch die Zähnezahlen des großen Rades. Als vorteilhafte Zahnform für diese Zahnräder kann die in Fig. 13 gezeigte Spitzverzahnung Verwendung finden. Die durch die einfache Austührung dieses Zahnradgetriebes sich ergebenden kleinen Schwankungen im Umlauf sind im Hinblick auf die Schützenauswechselung ohne Belang. Der leer laufende Kupplungsteil 4 dreht also immer, wenn der Webstuhl ausgerückt ist, durch die Verbindung der Federbolzen 61 das Exzenter 66 in der Pfeilrichtung bzw. in der Richtung der Webstuhldrehung. Dadurch wälzt sich das auf dem Exzenter 66 sitzende Zahnrad 67 mit seinen Außenzähnen an den Innenzähnen 69 des ruhenden Getriebegehäuses 62 ab und dreht sich infolgedessen langsam im gegenläufigen Sinne, wie der Pfeil zeigt. Damit drehen sich auch die Arme 68 in dieser Richtung. Ist nun aber der Webstuhl durch die Fühlorgane abgestellt, um einen Schützenwechsel selbsttätig vorzunehmen, und dabei wie vorher beschrieben der Hebel 58 nach links gezogen worden, kommt der an diesem sitzende Arm 70 mit dem Bolzen 71 in den Drehkreis der Arme 68 des Innenzahnrades 67. Der Bolzen 71 legt sich in die Vertiefung 72 eines der Arme 68 und verhindert das weitere Drehen des Zahnrades 67. Dieses folgt nunmehr nur der kleinen Hubbewegung des Exzenters 66 und wälzt sich dadurch weiterhin in der Innenverzahnung 69 ab. Durch die Unterschiede der Zähnezahlen wird nunmehr das Getriebegehäuse 62 mit der Innenverzahnung 69 gezwungen, sich zu drehen, und zwar langsam in der gestrichelten Pfeilrichtung, also in der Richtung des leer laufenden Kupplungsteiles 4. Da der Hebel 58 pendelnd gelagert ist, kann er der kleinen Hubbewegung des Exzenters 66 folgen. Der Arm 70 mit dem Bolzen 71 ist am Hebel 58 bei 73 drehbar gelagert und steht mit einem anderen Arm 74, der eine Vertiefung 75 hat, unter der Wirkung eines in diese Vertiefung passenden längs verschiebbaren Federbolzens 76. Dieses ist eine Sicherung, die so wirkt, daß bei einer Störung während der Schützenauswechselung, die sich durch höheren Druck des Armes 68 auf den Bolzen 71 auswirkt, der Federbolzen 76 aus der Rast 75 des Hebelarmes 74 springt. Dadurch kann der Hebel 70 mit dem Bolzen 71 aus dem Drehkreis der Arme 68 verschwenken. Infolgedessen steht das Getriebe 62 sofort still.
  • Auf dem Umfang des Getriebegehäuses 62 sind eine Kurvenscheibe 77 und eine Kurvenscheibe 78 angeordnet. Die Kurvenscheibe 77 wirkt über die Rolle 79 auf den bei 8o ortsfest drehbar gelagerten Hebel 81 und bleibt mit diesem durch die Feder 82 kraftschlüssig verbunden. An dem Hebel 81 ist nun noch bei 83 der Zughaken 84 drehbar gelagert, der mit dem an dem kurzen Arm 85 befindlichen Bolzen 86 durch Einfluß der Zugfeder 87 am Hebel 81 anliegt und in dieser Stellung gehalten wird.
  • Die Kurve 78 wirkt über die Rolle 88 auf den bei 89 ortsfest und schwenkbar gelagerten Doppelhebel go, an dessen unterem Hebelarm bei 91 die Zugstange 92 angelenkt ist. Die Zugstange 92 führt durch einen drehbaren, am Schützenzubringer 93 befestigten Bolzen 94 mit genügend großer Bohrung zu dem Hebel 9$, an welchen das andere Ende bei 96 angelenkt ist (hierzu auch die Fig. 4 und 5). Der Hebel 95 sitzt mit dem Kurvendoppelhebel 97, beide lose, auf dem gemeinsamen Bolzen 98, der im Webstuhlgestell 1 befestigt ist. Durch die Schenkelfeder 99 bleibt über Zugstange 92 der Doppelhebel 9o durch die Rolle 88 mit der Kurvenscheibe 78 kraftschlüssig verbunden. An den Kurvendoppelhebel 97 greift bei Zoo eine starke Feder 1o1 an, deren anderes Ende an dem im Webstuhlgestell 1 verankerten Bolzen 102 befestigt ist. Der Hebe197 liegt in der Ausgangsstellung auf dem Bolzen 1o3. Der Kurvendoppelhebel 97 weist noch den festen Bolzen 1o4 auf, gegen welchen der Hebel 95 mit seinem kurzen Ende 1o5 in einer Richtung einwirken kann. Das an dem Doppelhebel 97 fest angeordnete Kurvenstück 1o6 wirkt beim Verdrehen auf die Rolle 107 des lose auf der Einrückerwelle 6 sitzenden Hebels 1o8. Dieser Hebel 1o8 steht durch den festen Bolzen 1o9 mit dem Einrückerhebelg nur in einer Richtung wirkend, und zwar den Webstuhl einrückend, in Verbindung. Zu erwähnen ist noch die Sperrklinke r ro, die l)ei 1 r r amWebstuhlgestell 1 drehbar gelagert ist und durch einen am Schützenzubringer 93 befestigten Bolzen 112 gehoben und gesenkt werden kann. Die Sperrklinke 11o wirkt mit der Sperrnase 113 des Kurvendoppelhebels 97 zusammen. Auf der Zugstange 92 sitzt dann noch die Druckfeder 114, die an dem Stellring 115 anliegt und auf den drehbaren Bolzen 94 des bei 116 gelagerten Zubringers 93 einwirken kann. Durch die Schenkelfeder 117 wird der Zubringer 93 in der dargestellten Ausgangsstellung gehalten.
  • An der Rückseite der Lade 118 ist das Lager 119 montiert (hierzu auch Fig.6, 7, 8 und 9). Dieses Lager führt die Schwenkachse 120 und die Schaltachse 12r. Auf der Achse 12o sitzen fest die Kreuzstücke 122, in welche einstellbar die Arme 123 befestigt sind, welche die vordere Schützenkastenwand 124 halten. Außerdem sitzt auf der Achse 120 fest angeordnet der Gabelhebel 125. An diesen greift bei 126 die Zugstange 127 an, welche von dem auf der Schaltachse 121 befestigten Exzenter 128 betätigt wird. Neben dem Exzenter 128 sitzt auf der Achse 121 fest der Schalthebel 129 mit dem Bolzen 130 und der Nase 131, mit welcher dieser auf dem festen Punkt 132 aufliegt. In dem auf der Achse 121 fest angeordneten Federgehäuse 133 ist mit einem Ende die Spiralblattfeder 134 befestigt, deren inneres Ende an der einstellbaren Lagerbüchse 135 befestigt ist. Durch die Verstellbarkeit der Lagerbüchse 135 kann die Federspannung reguliert werden. Die Feder 13:I muß so gewunden und gespannt sein, daß die Achse 121 immer durch diese so gedreht und gehalten wird, daß die Nase 131 des Schalthebels 129 auf dem festen Punkt 132 aufliegt, in welcher Stellung der Schützenkasten durch die Vorderwand 124 geschlossen ist.
  • An dem Lager 119 ist dann noch bei 136 der Schützenauswerfer 137 drehbar angeordnet. Durch die Schenkelfeder 138 wird dieser gegen den festen Bolzen 139 gehalten. Auf das andere, kürzere Ende 14o des Schützenauswerfers 137 kann der Federbolzen 141 einwirken, der in dem auf der Schaltwelle 121 festangeordneten Hebel 142 längs verschiebbar und federnd befestigt ist. Die Einwirkung auf den Auswerfer kann nur in einer Richtung erfolgen, den Auswerfer verschwenkend. Beim Rückgang des Hebels 142 gleitet der Federbolzen 141 an der schrägen Fläche des kurzen Hebels 140 wirkungslos zurück.
  • Das weitere Zusammenwirken der vorstehend beschriebenen Teile ist nun im Anschluß an die bereits beschriebene Einleitung zur Vornahme der selbsttätigen Schützenauswechselung wie folgt: Durch den leer laufenden Kupplungsteil 4 wird das Getriebegehäuse 62 mit den Kurven 77 und 78 über das Umlaufgetriebe 66, 67 und 69 langsam in Richtung des gestrichelten Pfeiles gedreht. Dabei springen zunächst die Rollen 79 und 88 aus der Vertiefung 1:I3 am Umfang des Getriebegehäuses (Fig. 1o). Die kraftschlüssige Anlage der Rollen in dieser Vertiefung gilt als Ausgangsstellung und dient auch als Sicherung gegen Verdrehung des Getriebes 62 während des Webstuhlbetriebes und bei Webstuhlausrückung von Hand. Der Hebel 81 verschwenkt dabei und damit auch gleichzeitig den Zughaken 84. Durch das Auflaufen der Rolle 79 auf die Kurve 77 verschwenkt der Zughaken 84 weiter, bis dieser an dem Bolzen 13o des Schalthebels 129 an der Weblade 118 anliegt, um dann, bei weiterer Kurveneinwirkung, auf den Bolzen 13o eine ziehende bzw. auf die Achse 121 eine drehende Bewegung auszuüben. Die entgegenwirkende Kraft der Spiralfeder 134 wird dabei überwunden. Durch das Drehen der Achse 121 wird durch den Exzenter r28 über Zugstatlge 127, Hebel 125 die Achse 12o verdreht und dadurch über die Kreuzstücke 122 und Haltestangen 123 die vordere Schützenkastenwand 124 gehoben. Die Höhe der Hebung wird durch die Kurvenhöhe bestimmt. Der mit der Achse 121 sich drehende Hebel 142 wirkt durch den Bolzen 141 auf den kurzen Hebelarm 14o des Schützenauswerfers 137, der durch das Hebelverhältnis und die Wirkung der Feder 138 eine augenblickliche Schwenkbewegung vor und zurück ausführt und den Webschützen in bekai »>ter Weise auswirft, wenn die Schützenkastenvorderwand 124 genügend gehoben ist. Da die Kurve 77 nach Erreichen des höchsten Punktes vorläufig nicht abfällt, bleibt die Schützenkastenvorderwand gehoben. Inzwischen ist auch die Rolle 88 der Kurve 78 gefolgt, welche eine langsam ansteigende Linie aufweist. Über den Doppelhebel 9o und Zugstange 92 wird dadurch der Hebel 95 und damit auch der Kurvendoppelhebel97 über den Bolzen io4 verschwenkt. Dabei wird die Zugfeder ioi angespannt, und das Kurvenstück io6 verschwenkt über die Rolle 107 den losen Einrückliebel io8 nach links, bis dann am Ende des Kurvenstückes der Hebel io8 durch Eigengewicht wieder zurückfällt. Jetzt liegt die Rolle 107 an der anderen Gefälleseite des Kurvenstückes io6. Mit dem Drehen und Spannen des Kurvenhebels 97 kommt auch die auf der Zugstange 92 sitzende Druckfeder 114 in den Bereich des am Schützenzubringer 93 sitzenden Bolzens 94. Dadurch wird zu gleicher Zeit der Zubringer 93 in Richtung zur Lade verschwenkt, nachdem derselbe vorher den in seinem Wege auf den Raststiften 46 liegenden Schützen 36 mitgenommen hatte. Der Zubringer gibt diesen unter der angehobenen Vorderwand 124 hinweg an die Lade ab. Ungleichheiten in der Ladenstellung werden dabei durch Nachgeben der Druckfeder 114 ausgeglichen. Durch das Vorgehen des Zubringers 93 wurde auch die Sperrklinke iio freigegeben, die bis dahin auf dem Bolzen 112 des Zubringers in angehobener Stellung lag. Diese ist auf die Nase 113 des Kurvenhebels 97 gefallen und legt sich bei Erreichung dessen Endstellung hinter die Nase 113. In dieser, Endstellung hat auch der Schützenzubringer 93 seine Endstellung erreicht, in welcher dieser, seiner Kurve folgend, eine kurze Weile verbleibt. In dieser Zeit kommt das Gefälle der Kurve 77 zur Wirkung und läßt den Hebel 81 mit Zughaken 84 in ihre Ausgangsstellung zurückgehen. Dadurch kann sich die Feder 134 auswirken, und diese dreht die Welle 121 so weit, bis die Nase 131 auf dem festen Nocken 132 wieder aufliegt. Dadurch wurde auch die vordere Schützenkastenwand 124 gesenkt und der Schützenkasten geschlossen. Hieran anschließend kommt auch das Gefälle der Kurve 78 zur Wirkung und läßt den Doppelhebel go und den Hebel 95 durch Wirkung der Feder 99 in ihre Ausgangsstellung zurückgehen. Der Kurvenhebel 97 bleibt dabei durch die Sperrklinke i io in der gespannten Lage gehalten. Mit dem Doppelhebel go geht auch der Schützenzubringer 93 wieder in seine Ausgangsstellung und wirkt dabei kurz vor Erreichen seiner Ausgangsstellung durch den Bolzen 102 auf die Klinke i io in anhebendem Sinne. Hierdurch wird der Kurvenhebel 97 frei. Durch die Zugfeder ioi wird dieser schnell in seine Ausgangsstellung zurückgezogen. Hierbei kommt die Kurve io6 mit der Rolle 107 in Zusammenwirkung und verschwenkt den Handhebel i i über den Bolzen io9 und Hebel io8 im Sinne der Webstuhleinrückung. Damit ist der Webstuhl wieder in Betrieb.
  • Das Kurvengetriebe 62 wurde kurz vorher dadurch ausgeschaltet, daß die an demselben angebrachte Rolle 144, am Ende des Umlaufes der Kurvenscheiben, auf die schräge Fläche 145 des Schalthebels 58 einwirkte. Dadurch wurde dieser aus den Bereich des Drehkreises der umlaufenden Arme 68 gedrückt. Die Schenkelfeder 146 unterstützt diese Bewegung und hält den Hebel 58 in der ausgerückten Stellung. Gleichzeitig wurde damit über die Zugstange 56 der Hebel 53 in seine alte Lage zurückgezogen und dadurch die sperrende Wirkung der Nase 54 für den Einrücker i i aufgehoben. Durch das Drehen der Welle 6 im Sinne der Webstuhleinrückung wird auch der am Ende derselben fest angeordnete Rollenhebel 147 verschwenkt, der sich dabei mit seiner Rolle vor die Fläche 148 des Schalthebels 58 legt. Dadurch wird ein Einrücken des Auswechselgetriebes während des Webstuhlganges verhütet.
  • Damit nun zum Zwecke der selbsttätigen Schützenauswechselung der Webstuhl sicher in der hinteren Ladenstellung angehalten wird und das Wiederingangsetzen des Webstuhles sicher und störungsfrei erfolgt, ohne Ansatzstellen im Gewebe entstehen zu lassen, wird erfindungsgemäß der leer laufende Kupplungsteil 4 mit einer zusätzlichen Schwungmasse 149 (Fig. 2 und 3) versehen. Um die Wirkung dieser Schwungmasse zu erhöhen, können die auf der Kurbelwelle fest angeordneten üblichen Schwung- und Handräder wie auch Bremsräder oder sonstige Schwungmassen in Leichtbauweise ausgeführt werden. So können z. B. die Schwungräder aus Leichtmetall gefertigt sein. Dadurch brauchen nicht wie bisher diese Schwungmassen beim Abstellen des Webstuhles abgebremst werden, weil diese in die zusätzliche Schwungmasse 149 des leer laufenden Kupplungsteiles 4 verlegt sind. Die Webstuhlbremse kann dadurch leichter gehalten werden. Beim Wiederingangsetzen des Webstuhles wirkt sich die zusätzliche Schwungmasse in dem leer laufenden Kupplungsteil ebenfalls vorteilhaft aus, da die Weblade und die umlaufenden Teile des Webstuhles schneller beschleunigt werden.
  • Das Anordnen einer zusätzlichen Schwungmasse an dem leer laufenden Kupplungsteil der Webstuhlantriebskupplung kann auch bei Webstuhlantrieben durch Zahnrad oder Keilriemen erfolgen. Auch ist die Wirkung die gleiche, wenn der dauernd umlaufende Kupplungsteil mit dem auf der Kurbelwelle fest angeordneten Kupplungsteil statt durch axiale Verschiebung in radialer Richtung verbunden wird.
  • Als Teil der Erfindung kann die Anordnung einer zusätzlichen Schwungmasse an dem leer laufenden Kupplungsteil der Webstuhlantriebskupplung auch bei nicht selbsttätigen Webstühlen Anwendung finden.
  • An Stelle der vorstehend beschriebenen Anordnung für das Heben und Senken der Schützenkastenvorderwand kann erfindungsgemäß mit Vorteil auch die einfachere Ausführung nach Fig. 14 und 15 Verwendung finden. Auch hierbei ist eine Welle i2o vorgesehen, die in bekannter Weise in dem an der Lade i i8 befestigten Doppellager i i9 drehbar ist und die Kreuzstücke 122 mit den Verbindungsstangen 123 für die Schützenkastenvorderwand trägt.
  • Nach der Erfindung steht der auf der Welle 120 fest angeordnete Gabelhebel i25 durch die Zugstange i 5o mit dem Hebel 151 in Verbindung. Der Hebel 151 dreht sich auf dem Bolzen 152, der an dem Lager i i9 befestigt ist. Die Zugstange i 5o weist am unteren Ende eine schräg angeordnete Schlitzführung 153 auf, in welcher der Bolzen 154 des Hebels 151 Führung hat. Außerdem hat die Zugstange i 5o noch eine Sperrnase 155, mit welcher diese im Ruhezustand auf dem festen Punkt 156 des Lagers i i9 aufliegt. Die Doppelschenkelfeder 157 hält den Hebel 151 und damit die Zugstange 150 in der gezeichneten Stellung.
  • Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende: Wenn zum Zwecke der Schützenauswechselung die Weblade in der hinteren Stellung angehalten ist, erfaBt, wie vorher beschrieben, der Zughaken 84 den Bolzen 13o des Hebels 151 und zieht diesen nach unten. Dadurch verschwenkt sich auch der Bolzen 154. Dieser gleitet zunächst in dem Schlitz 153 der Zugstange i5o und verschwenkt diese so weit nach rechts, bis die Sperrnase 155 von der festen Auflage 156 frei ist. Der Bolzen 154 ist dabei auf die untere Begrenzung des Schlitzes 153 angekommen. Beim weiteren Ziehen des Zughakens 84 wird dann die Schützenkastenvorderwand über die Zugstange i5o, Gabelhebel 125, Welle i2o und Verbindungsstange 123 in bekannter Weise gehoben. Geht der Zughaken 84 wieder nach oben, folgt der Hebel 151 durch die Rückwirkung der Feder 157. Hierbei bleibt der Bolzen 154 in dem Schlitz 153 mit der Verbindungsstange in der Tieflage in Berührung und läßt die Schützenkastenvorderwand durch Eigengewicht oder zusätzliche Federwirkung so weit senken, bis diese geschlossen ist. Beim weiteren Verschwenken des Hebels 151 gleitet der Bolzen 154 in dem Schlitz 153 nach oben und verschwenkt die Verbindungsstange i5o so weit nach links, bis die Sperrnase 155 auf der festen Rast 156 aufliegt. Damit ist die Vorderwand des Schützenkastens wieder fest verriegelt. Die Schenkelfeder 157 hält diese Stellung.
  • Zur besseren Darstellung dieser Anordnung ist der Schützenauswerfer nicht dargestellt, der in diesem Falle seine Bewegung in bekannter Weise von der Welle 12o erhält.
  • Als weitere Ausbildung des Erfindungsgegenstandes ist auch die. Ausführung der Q-etriebesicherheitskupplung nach den Fig. 16, 17 und 18 anzusehen. Diese findet mit Vorteil dann Verwendung, wenn für den Ausrückei i i statt der Ein- und Ausrückstellung (Fig. 3) noch eine dritte Stellung vorgesehen ist, wie dieses bei den meisten Schützenwechselautomaten der Fall ist. Hierbei wird durch einen Sperriegel für den Fall, daß der Webstuhl von Hand ausgerückt wird, der Ausrücker i i in der in Fig. 3 gezeichneten Stellung gehalten. Das Auswechselgetriebe kann, da der leer laufende Kupplungsteil 4 auch drei Stellungen einnehmen kann, mit diesem in dieser Stellung nicht gekuppelt werden. Wenn der Sperriegel durch die Schußspulenfühlereinrichtung verschoben wird, verschwenkt der Einrückerhebel i i weiter in den verlängerten Schlitz 13a, in Fig. 3 gestrichelt gezeichnet, bis der ler laufende Kupplungsteil Verbindung mit dem Auswechselgetriebe hat. Diese Einrichtung für die Einleitung der Schützenauswechselung ist im Gegensatz zu der vorher beschriebenen einfacher, da der Doppelhebel 53, die Zugstange 56 und der Hebel 58 fortfallen.
  • Das Zahnrad 67 erhält bei dieser Einrichtung zweckmäßig nur einen nach außen reichenden Arm 68, der mit einem unten offenen Schlitz 68' den Bolzen 71 umfaßt. Der Bolzen 71 ist in dem Hebel 158, in einer Richtung federnd, verschiebbar gelagert. Der auf einem am Webstuhl ortsfest angeordneten Bolzen 159 drehbare Hebel 158 hat auf der unteren Seite eine Kreiskurve 16o mit einer Vertiefung 161. In dieser liegt die Rolle 162, welche an dem Hebel 163 drehbar befestigt ist. Der Bolzen 164, der auch am Webstuhl ortsfest angeordnet ist, trägt den Hebel 163, dessen schwenkbares Ende unter der Wirkung der Druckfeder 165 steht. Die Stärke der Druckfeder ist durch die ortsfeste Schraube 166 reguliert. An dem Kreiskurvenstück ist dann noch bei 167 eine zum Weberstand reichende Zugstange 168 vorgesehen. Die Wirkungsweise dieser Sicherheitskupplung ist dieselbe wie die vorher beschriebene Einrichtung mit dem Unterschied, daß der Bolzen 71 auch während des Webvorganges mit dem Arm 68 durch den Schlitz 68' verbunden bleibt. Tritt das Auswechselgetriebe in Tätigkeit, kann sich der Arm 68, der den exzentrischen Bewegungen des Zahnrades 67 folgt, durch den Schlitz 68' auf dem Bolzen 71 auf und ab bewegen. Tritt bei der Schützenauswechselung eine Störung ein, die einen übernormalen Kraftbedarf auslöst, dann verdreht sich das Zahnrad 67 mit dem Arm 68 in der Pfeilrichtung. Dadurch wird auch der Arm 158 über dem Bolzen 71 verdreht. Die unter der Wirkung der Feder 165 stehende Rolle 162 springt durch Überwindung der Feder aus der Vertiefung 161 der Kreiskurve 16o. Diese dreht sich so weit, bis der Bolzen 71 aus dem Bereich des Schlitzes 68' des Armes 68 kommt. Dadurch wird die Wirkung des Kurvengetriebes augenblicklich ausgeschaltet. Ist die Störung beseitigt, zieht der Weber durch die Zugstange 168 die Kreiskurvenscheibe 16o wieder in die Ausgangsstellung, d. h. bis die Rolle 162 wieder in der Vertiefung 161 liegt. Tritt das Auswechselgetriebe jetzt wieder in Tätigkeit, dreht sich zunächst der Arm 68 so lange, bis er- in den Bereich des Bolzens 71 kommt. Dadurch, daß der Arm 68 schräge Anlaufflächen hat (Fig. 18), wird der Bolzen 71 zunächst nach innen gedrückt, also seitlich verschoben, um kurz darauf durch die Federwirkung in den Schlitz 68' zu springen. Damit ist der Umlauf des Kurvengetriebes wieder gesichert. Die in den Fig. i und lo dargestellten Arme 68 können auch, wie vorstehend beschrieben, an ihren Enden mit offenen Schlitzen und schrägen Anlaufflächen versehen sein. In diesem Falle muß dann der Bolzen 71, in einer Richtung federnd, längs verschiebbar sein.
  • Die Erfindung selbst ist an die dargestellten Ausführungen nicht gebunden. Vielmehr läßt sich der Erfindungsgedanke auch in anderer Weise verwirklichen, ohne den Sinn und den Zweck zu ändern. So kann man z. B. an Stelle des Umlaufgetriebes mit Innenverzahnung auch ein solches mit Außenverzahnung verwenden, wenn der vorhandene Platz dieses zuläßt.
  • Das Auswechselgetriebe kann z. B. auch auf einer die Kurbelwelle umfassenden festen Büchse oder auch an einer anderen Stelle der Kurbelwelle angeordnet werden. So könnte dasselbe auch für sich gesondert vor das Ende der Kurbelreelle oder in deren Nähe gelagert werden.
  • Auch kann eine Gruppe, z. B. die Ausführung und die Verbindung der Schützenzubringerbewegung mit der Webstuhleinrückung, für sich als Teil der Erfindung Verwendung finden.

Claims (7)

  1. pATI-NTANSYRLCHF: i. Schützenauswechselvorrichtung für selbsttätige Webstühle, bei welcher der Webstuhl für die Zeit des Auswechselvorganges vorübergehend stillgesetzt wird und das Auswechseln der Schützen durch Kurvenscheiben oder Nocken erfolgt, die von dem leer laufenden Teil des Webstuhlantriebes in Tätigkeit gesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheiben oder Nocken unmittelbar auf der Kurbelwelle (2) oder in deren Nähe angeordnet sind und daß der Antrieb derselben über ein gleichachsiges Umlaufgetriebe erfolgt und daß weiterhin zwei Kurvenscheiben (77, 78) Verw endung finden, von denen eine (77) durch Ausschwenken eines Hebelarmes (81) durch einen Zughaken (84) auf den Schützenkasten einwirkt, die andere Kurvenscheibe (78) den Schützenzubringer (93) betätigt und gleichzeitig eine Webstuhleinrückung (95, 105, 97, 10l, io4, io6, 110, 113, 107, io8) spannt, die von dem Schützenzubringer (93), kurz vor Erreichen seiner Ausgangsstellung, ausgelöst wird und den Webstuhl wieder einrückt.
  2. 2. Schützenauswechselvorriehtung nach Anspruch i, weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß ein gleichachsiges Umlaufgetriebe mit Innenverzahnung (67 bis 69) Verwendung findet, in welchem sich ein exzentrisch gelagertes Stirnrad (67) durch Drehen eines Exzenters (66) abwälzt, und daß das Stirnrad (67) nach außen reichende Arme (68) hat, welche mit einem Bolzen (71) zusammen wirken, der an einem unter Federsicherung stehenden und ausschwenkbaren Arm (70 oder 158) angeordnet ist, wodurch das Zahnrad mit Innenverzahnung (69) beim Einschalten des Getriebes in Drehung versetzt wird, beim Ausschwenken des Bolzens (71) jedoch in Ruhe kommt.
  3. 3. Schützenauswechselvorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheiben (77, 78) auf dem Umfang des Zahnradkörpers mit Innenverzahnung (69) angeordnet sind.
  4. 4. Schützenauswechselvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf der die Schützenkastenvorderwand in bekannter Weise hebenden Drehwelle (i 2o) ein Gabelhebel (125) fest angeordnet ist, welcher mit einem unter Federwirkung (157) stehenden Schwenkhebel (151) durch eine Zugstange (150) verbunden ist, die an ihrem unteren Ende eine schräge Schlitzführung (153) aufweist, in welcher ein Bolzen (154) des Schwenkhebels (151) im Sinne einer seitlichen Verschwenkung der Zugstange (15o) Führung hat, und daß weiterhin die Zugstange (15o) eine Sperrnase (155) aufweist, mit welcher diese zwecks Verriegelung der Schützenkasterivorderwand auf einem festen Punkt (156) der Weblade aufliegt.
  5. 5. Schützenauswechselv orrichtung nach den Ansprüchen i bis 4, weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß für die selbsttätige Wiedereinrückung des Webstuhles ein Doppelhebel (97) mit Kurvennocken (io6), Sperrnase (113) und Federarm mit einer Zugfeder (ioi) vorgesehen ist, der durch Verschwenken eines nur in einer Richtung wirkenden Doppelhebels (95 bis io5) so weit verdreht und gespannt wird, bis sich ein Sperrhaken (iio) hinter die Sperrnase (113) legt, und daß der Kurvennocken (io6) in der Spannrichtung auf den geteilten Einrückerhebel (io8, 9 bzw. ii) keine Einwirkung hat, dagegen beim Lösen des Sperrhakens (iio) durch den Schützenzubringer (93) durch die Wirkung der Feder (iox) in den Webstuhl einrückendem Sinne zur Wirkung kommt.
  6. 6. Schützenauswechselvorrichtung nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Weblade während des Webvorganges mit dem Auswechselgetriebe keinerlei Verbindung hat.
  7. 7. Schützenauswechselvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der leer laufende Kupplungsteil (4) des Webstuhlantriebes mit einer zusätzlichen Schwungmasse (149) versehen ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1121552B (de) * 1958-08-09 1962-01-04 Siegfried Munz Verfahren zur Darstellung des Gangbildes von Uhren

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