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Schützenauswechselvorrichtung für selbsttätige Webstühle Gegenstand
der Erfindung ist eine Schützenauswechselvorrichtung für selbsttätige Webstühle,
welche für die Zeit des Auswechselvorganges vorübergehend stillgesetzt werden.
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Gegenüber solchen selbsttätigen Webstühlen, bei welchen die Schützenauswechselung
ohne Anhalten des Webstuhles, also während des Betriebes erfolgt, können diese Webstühle
mit höheren Touren laufen, und es be teht nicht die Gefahr, daB Teile der Auswechselv5rrichtung
oder der Schützen selbst beim Auswechselvorgang zu Bruch gehen. Die sekundenkurze
Zeit des Anhaltens hat auf den Wirkungsgrad des Webstuhles keinen EinfluB.
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Der Zweck der Erfindung ist, die Schützenauswechselvorrichtung gegenüber
den bekannten Einrichtungen ganz erheblich zu vereinfachen. Neben einer sicheren
Wirkungsweise und einem geringeren Verschleift werden die Anschaffungskosten bedeutend
herabgesetzt. Insbesondere wirkt sich die Vereinfachung beim Anbau solcher Schützenauswechselvorrichtungen
an älteren nicht automatischen Webstühlen aus. Als besondere Merkmale der Vereinfachung
seien hervorgehoben: Die Weblade hat während des Webvorganges keine Verbindung durch
Gestänge mit dem Auswechselgetriebe. Die bislang übliche, viel Platz erfordernde
Anordnung einer oder mehrerer besonderen Achsen mit Exzentergruppen und auch die
sperrig wirkenden Antriebe dieser Achsen durch Kettenräder oder Schnecken und Winkelrädergetriebe
fallen fort. Dafür werden nach der Erfindung für den Schützenauswechselvorgang nur
zwei Kurvenscheiben benötigt, welche auf dem Umfang eines gleichachsigen Umlaufgetriebes
mit Innenverzahnung, bestehend aus zwei Zahnrädern, angeordnet sing: Dieses nur
wenige Zentimeter Platz erfordertlA
Getriebe sitzt unmittelbar auf
der Kurbelwelle des Webstuhles und erhält seinen Antrieb von dem leer laufenden
Teil der Antriebskupplung. Eine dieser Kurvenscheiben bewirkt das Öffnen und Schließen
des Schützenkastens und das Auswerfen des leeren Schützens. Die zweite Kurve betätigt
den Schützenzubringer und spannt gleichzeitig die Webstuhleinrückung, welche vom
Schützenzubringer beim Rückgang in dessen Ausgangsstellung erst ausgelöst wird.
Neben dieser Sicherung gegen vorzeitiges Einrücken des Webstuhles ergeben sich erfindungsgemäß
noch weitere Sicherungen bei evtl. Störungen während des Auswechselvorganges, auf
die in der nachfolgenden Erläuterung eingegangen wird.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt, wozu bemerkt wird, daß die dargestellte Einrichtung des Magazins für
die vollen Schützen und deren Betätigungseinrichtung sowie die Ein- und Ausrückung
des Webstuhles von Hand mit Antriebskupplung und Bremse und auch die Bremslüftung,
als bekannt anzusehen sind. Das gleiche bezieht sich auf die schwenkbare Schützenkastenvorderwand
und die nicht dargestellten übrigen Wehstuhlteile, die wegen der klaren Herausstellung
des Erfindungsgegenstandes fortgelassen sind.
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Gleiche Teile haben in den Zeichnungen die gleiche Bezeichnung.
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Es zeigt Fig. 1 die Seitenansicht eines Webstuhlteiles mit der angebauten
kompletten Schützenauswechselung im ausgerückten Zustand; der Hebel für die Ingangsetzung
der Kurvenscheibengruppe ist dabei in eingerückter Stellung gezeichnet, und die
Antriebskupplung ist hierbei fortgelassen, Fig. 2 dasselbe in der Vorderansicht,
jedoch mit der Antriebskupplung, Fig. 3 das gleiche wie Fig. 1 in der Draufsicht
unter Weglassung des Schützenmagazins; die Antriebskupplung und die Bremse sind
im Schnitt gezeichnet, F ig. 4 und 5 eine vergrößerte Darstellung eines Teiles der
selbsttätigen Webstuhleinrückung in der Seitenansicht und Draufsicht, Fig. 6 eine
Rückansicht des Auswechselschützenkastens in größerer Darstellung, teilweise im
Schnitt, Fig.7 dieselbe Einrichtung von der Seite gesehen, F ig. 8 die Draufsicht
der Einrichtung nach Fig. 6 teilweise im Schnitt und unter Fortlassung einzelner
Teile, Fig. 9 eine Seitenansicht im Schnitt a-b der Fig. 6, F ig. 1o die größere
Darstellung des Kurvengetriebes mit den zusammenwirkenden Hebeln, Fig. 11 eine Seitenansicht
der Fig. i o, F ig. 12 die Draufsicht nach Fig. 1o und 11, Fig. 13 einen
Schnitt durch das gleichachsige Umlaufgetriebe, das Zusammenwirken der Zahnräder
zeigend, Fig. 14 die Rückansicht des Auswechselschützenkastens mit einer anderen
Ausführung für das Heben und Senken sowie Verriegeln der Schützenkastenvorderwand,
Fig. 15 eine Seitenansicht im Schnitt c-d der Fig. 14, Fig. 16 eine andere Ausführung
der Sicherheitskupplung in der Seitenansicht, Fig. 17 eine Vorderansicht der Ausführung
nach Fig. 16, teilweise im Schnitt, und Fig. 18 einen Teilschnitt f-g der Fig. 16.
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In der Webstuhlwand 1 ist die Kurbelwelle 2 drehbar gelagert. Auf
dieser sitzt die Antriebskupplung, als Komiskupplung gezeichnet, wovon der Teil
3 fest angeordnet, der Teil q. dagegen dauernd umlaufend und auf der Kurbelwelle
2 axial verschiebbar lose angeordnet ist. Auf der gleichen Welle, ebenfalls fest
angeordnet, sitzt das Bremsrad 5. Am Webstuhlgestell 1 ist die Ein- und Ausrückerwelle
6 bei 7 und 8 drehbar gelagert. Der Einrückerhebel 9 ist mit der «-elle 6 fest verbunden
und trägt bei 1o, gelenkig verbunden, den Handhebel 11, der unter Wirkung der Feder
12 sich in bekannter Weise in dem Schlitz 13 der Tischplatte 14 bewegen und in der
Rast 15 des Schlitzes 13 feststellen läßt. Auf der Welle 6 sitzt weiterhin der Hebel
16, der über die Stange 17, unter Zwischenschaltung der Druckfeder 18, mit dem Kupplungshebel
19 in Verbindung steht. Der Kupplungshebel 19 ist bei 2o am Webstuhlgestell 1 drehbar
fest gelagert und steht durch die Bolzen 21 mit dem losen Kupplungsteil 4inZusammenwirkung.
Durch Ziehen des Handhebels 11 nach links (Fig. 2) und damit Verdrehen der Welle
6 wird der dauernd umlaufende lose Kupplungsteil 4 über den Hebel 16, Stange 17
und Feder 18 mit dem festen Kupplungsteil 3 elastisch verbunden und der Webstuhl
in Betrieb gesetzt. Dabei legt sich der Handhebel 11 durch die Wirkung der Feder
12 in die Rast 15. Wird der Handhebel 11 aus der Rast 15 gedrückt, verdreht die
Feder 22 die Welle 6 in die andere Richtung. Der Handhebel 11 gleitet in dem Schlitz
13 ,in seine Ausgangsstellung und bewegt über die genannten Organe, diesmal starr
durch die auf der Stange 17 sitzenden einstellbaren Muttern 23, den Kupplungshebel
19 und damit den Kupplungsteil 4 in die Losstellung, wodurch der Webstuhl ausgerückt
wird. Mit dem Ein- und Ausrücker steht die Bremseinrichtung in Verbindung. Diese
besteht aus dem Bremsrad 5, das von dem Bremsband 24 umschlungen wird, das mit einem
Ende bei 25 verankert, mit dem anderen Ende bei 26 beweglich mit dem zweiarmigen
Bremshebel 27 verbunden ist. Der Bremshebel 27 ist bei 28 an der Webstuhlwand 1
gelagert und reicht mit seinem lIngeren Hebelarm 29 bis an die Vorderseite des Webstuhles.
An diesen Hebelarm 29 greift bei 30 die Bremsfeder 31 an, durch welche das
Bremsband 24 angezogen wird. Der auf der Einrückerwelle 6 fest sitzende Hebel 32
steht mit dem Bremshebel 29 so in Verbindung, daß dieser beim Drehen der Welle 6
nach links, also beim Einrücken des Webstuhles, den Hebelarm 29 unter Überwindung
der Feder 31
nach unten drückt und damit das Bremsband 24 lüftet.
Wird der Webstuhl ausgerückt und die Welle 6 nach rechts gedreht, gibt der Hebel
32 den Nebel 29 frei, und die Feder 31 zieht das Bremsband 24 über den, Doppelhebel
29, 27 an, worauf der Webstuhl augenblicklich stillgesetzt wird. Durch Verdrehen
des Handhebels 33 an der Vorderseite des Webstuhles kann über das Gestänge 34 die
Bremse bei Bedarf von Hand gelüftet werden.
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Auf dem Tisch 14 ist das Schützenmagazin 35 montiert, das die vollen
Schützen 36 enthält. Der untere Schützen liegt mit beiden Spitzen auf der Rast 37
der bei 323 drehbaren Wechselhebel 39 und trägt die darüberliegende Reserveschützenreihe.
Beide Hebel 39 sind durch eine Stange 40 miteinander verbunden. An dem linken Wechselhebel
39 (Fig. 2) ist bei 41 die Stange 42 angelenkt, die mit ihrem anderen Ende bei 43
an dem unter Wirkung der Feder 44 stehenden Winkelhebel 45 befestigt ist. Durch
Verdrehen des Winkelhebels 45 wird die Stange 42 gehoben und die Wechselliebel 39
gedreht. Dadurch wird von der Rast 37 der untere Schützen freigegeben, der sich
auf Raststifte 46 legt. Die darüberliegende Reserveschützenreihe wird dabei vorübergehend
von den eingeschwenkten Segmenthebeln 39 zurückgehalten, bis sich das ganze Hebelsystem
wieder unter der Wirkung der Feder 44 verschwenkt und die Rasten37 jetzt wieder
den unteren Schützen mit den darüberliegenden bis zum nächsten Wechsel halten.
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Die selbsttätige Schützenauswechselung wird dadurch eingeleitet, daß
in dem Falle, wo der Schußfaden reißt oder die Schußspule leer wird, über entsprechende
Fühlereinrichtung, durch einen auf der Schlagwelle 47 sitzenden, nicht dargestellten
Exzenternocken, in bekannter Weise die Ausrückerachse 48 kurz vor Erreichen der
hinteren Ladenstellung verdreht wird. Auf der Achse 48 sitzt der Hebel 49, der dabei
auf den Winkelhebel 45 drückt und bewirkt, daß das Schützenmagazin, wie vorher beschrieben,
einen Schützen freigibt, der sich auf die Raststifte 46 legt. Ein weiterer, auf
der Achse 48 fest angeordneter Hebel 5o wirkt auf einen Bolzen 51 des bei 52 drehbar
gelagerten Winkelhebels 53, der mit dem Nocken 54 nach rechts schwenkend auf den
Einrücker i i wirkt und diesen aus der Rast 15 des Tisches 14 drückt. Dadurch wird
der Webstuhl, wie vorher bei der Handbetätigung beschrieben, selbsttätig in der
Zeit, wo die Kurbelwelle die Totpunktlage durchläuft, stillgesetzt. Diese Ladenstellung
zeigt die Fig. i. Der Nocken 54 verhindert durch seine Breite in dieser Lage das
Einrücken des Handhebels i i bzw. des Webstuhles von Hand. An den Winkelhebel
53
ist bei 55 eine Zugstange 56 angelenkt, die über die Feder 57 gleichzeitig
den Hebel 58, der am Webstuhlgestell i auf Bolzen 59 schwenkbar gelagert ist, elastisch
nach links verschwenkt, bis derselbe an dem Bolzen 6o anliegt.
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Der leer laufende Kupplungsteil 4 kommt in der ausgerückten Stellung
mit seinem Federbolzen 61 in den Bereich des Kurvengetriebes 62, das lose auf der
Kurbelwelle 2 sitzt und axial durch die Stellringe 63 und 64 gehalten wird (hierzu
auch die Fig. i o, i r, 12 und 13). Die federnden Bolzen 61 springen in die Kupplungslöcher
65 des Exzenters 66, der auf der inneren Nabe des Getriebes 62 lose läuft und durch
den Stellring 63 axial gesichert ist. Auf dem Exzenter 66 sitzt lose laufend ein
Zahnrad 67 mit Außenverzahnung, -das axial wieder durch Exzenter 66 gesichert
wird. Dieses Zahnrad 67 hat, nach außen reichend, die Arme 68. Mit seiner Außenverzahnung
steht das Zahnrad 67 im Eingriff mit der Innenverzahnung 69 des Kurvengetriebes
62. Das Zahnrad 67 hat weniger Zähne als das Zahnrad 69. Das Llbersetzungsverhältnis
wird bestimmt durch den Unterschied der Zähnezahlen des kleinen Rades zu dem großen
Rad, dividiert durch die Zähnezahlen des großen Rades. Als vorteilhafte Zahnform
für diese Zahnräder kann die in Fig. 13 gezeigte Spitzverzahnung Verwendung finden.
Die durch die einfache Austührung dieses Zahnradgetriebes sich ergebenden kleinen
Schwankungen im Umlauf sind im Hinblick auf die Schützenauswechselung ohne Belang.
Der leer laufende Kupplungsteil 4 dreht also immer, wenn der Webstuhl ausgerückt
ist, durch die Verbindung der Federbolzen 61 das Exzenter 66 in der Pfeilrichtung
bzw. in der Richtung der Webstuhldrehung. Dadurch wälzt sich das auf dem Exzenter
66 sitzende Zahnrad 67 mit seinen Außenzähnen an den Innenzähnen 69 des ruhenden
Getriebegehäuses 62 ab und dreht sich infolgedessen langsam im gegenläufigen Sinne,
wie der Pfeil zeigt. Damit drehen sich auch die Arme 68 in dieser Richtung. Ist
nun aber der Webstuhl durch die Fühlorgane abgestellt, um einen Schützenwechsel
selbsttätig vorzunehmen, und dabei wie vorher beschrieben der Hebel 58 nach links
gezogen worden, kommt der an diesem sitzende Arm 70 mit dem Bolzen 71 in
den Drehkreis der Arme 68 des Innenzahnrades 67. Der Bolzen 71 legt sich in die
Vertiefung 72 eines der Arme 68 und verhindert das weitere Drehen des Zahnrades
67. Dieses folgt nunmehr nur der kleinen Hubbewegung des Exzenters 66 und wälzt
sich dadurch weiterhin in der Innenverzahnung 69 ab. Durch die Unterschiede der
Zähnezahlen wird nunmehr das Getriebegehäuse 62 mit der Innenverzahnung 69 gezwungen,
sich zu drehen, und zwar langsam in der gestrichelten Pfeilrichtung, also in der
Richtung des leer laufenden Kupplungsteiles 4. Da der Hebel 58 pendelnd gelagert
ist, kann er der kleinen Hubbewegung des Exzenters 66 folgen. Der Arm
70 mit dem Bolzen 71 ist am Hebel 58 bei 73 drehbar gelagert und steht mit
einem anderen Arm 74, der eine Vertiefung 75 hat, unter der Wirkung eines in diese
Vertiefung passenden längs verschiebbaren Federbolzens 76. Dieses ist eine Sicherung,
die so wirkt, daß bei einer Störung während der Schützenauswechselung, die sich
durch höheren Druck des Armes 68 auf den Bolzen 71 auswirkt, der Federbolzen 76
aus der Rast 75 des Hebelarmes 74 springt. Dadurch kann der Hebel 70 mit
dem Bolzen 71 aus dem Drehkreis
der Arme 68 verschwenken. Infolgedessen
steht das Getriebe 62 sofort still.
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Auf dem Umfang des Getriebegehäuses 62 sind eine Kurvenscheibe 77
und eine Kurvenscheibe 78 angeordnet. Die Kurvenscheibe 77 wirkt über die Rolle
79 auf den bei 8o ortsfest drehbar gelagerten Hebel 81 und bleibt mit diesem durch
die Feder 82 kraftschlüssig verbunden. An dem Hebel 81 ist nun noch bei 83 der Zughaken
84 drehbar gelagert, der mit dem an dem kurzen Arm 85 befindlichen Bolzen 86 durch
Einfluß der Zugfeder 87 am Hebel 81 anliegt und in dieser Stellung gehalten wird.
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Die Kurve 78 wirkt über die Rolle 88 auf den bei 89 ortsfest und schwenkbar
gelagerten Doppelhebel go, an dessen unterem Hebelarm bei 91 die Zugstange 92 angelenkt
ist. Die Zugstange 92 führt durch einen drehbaren, am Schützenzubringer 93 befestigten
Bolzen 94 mit genügend großer Bohrung zu dem Hebel 9$, an welchen das andere Ende
bei 96 angelenkt ist (hierzu auch die Fig. 4 und 5). Der Hebel 95 sitzt mit dem
Kurvendoppelhebel 97, beide lose, auf dem gemeinsamen Bolzen 98, der im Webstuhlgestell
1 befestigt ist. Durch die Schenkelfeder 99 bleibt über Zugstange 92 der Doppelhebel
9o durch die Rolle 88 mit der Kurvenscheibe 78 kraftschlüssig verbunden. An den
Kurvendoppelhebel 97 greift bei Zoo eine starke Feder 1o1 an, deren anderes Ende
an dem im Webstuhlgestell 1 verankerten Bolzen 102 befestigt ist. Der Hebe197 liegt
in der Ausgangsstellung auf dem Bolzen 1o3. Der Kurvendoppelhebel 97 weist noch
den festen Bolzen 1o4 auf, gegen welchen der Hebel 95 mit seinem kurzen Ende
1o5 in einer Richtung einwirken kann. Das an dem Doppelhebel 97 fest angeordnete
Kurvenstück 1o6 wirkt beim Verdrehen auf die Rolle 107 des lose auf der Einrückerwelle
6 sitzenden Hebels 1o8. Dieser Hebel 1o8 steht durch den festen Bolzen 1o9 mit dem
Einrückerhebelg nur in einer Richtung wirkend, und zwar den Webstuhl einrückend,
in Verbindung. Zu erwähnen ist noch die Sperrklinke r ro, die l)ei 1 r r amWebstuhlgestell
1 drehbar gelagert ist und durch einen am Schützenzubringer 93 befestigten Bolzen
112 gehoben und gesenkt werden kann. Die Sperrklinke 11o wirkt mit der Sperrnase
113 des Kurvendoppelhebels 97 zusammen. Auf der Zugstange 92 sitzt dann noch die
Druckfeder 114, die an dem Stellring 115 anliegt und auf den drehbaren Bolzen 94
des bei 116 gelagerten Zubringers 93 einwirken kann. Durch die Schenkelfeder 117
wird der Zubringer 93 in der dargestellten Ausgangsstellung gehalten.
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An der Rückseite der Lade 118 ist das Lager 119 montiert (hierzu auch
Fig.6, 7, 8 und 9). Dieses Lager führt die Schwenkachse 120 und die Schaltachse
12r. Auf der Achse 12o sitzen fest die Kreuzstücke 122, in welche einstellbar die
Arme 123 befestigt sind, welche die vordere Schützenkastenwand 124 halten. Außerdem
sitzt auf der Achse 120 fest angeordnet der Gabelhebel 125. An diesen greift
bei 126 die Zugstange 127 an, welche von dem auf der Schaltachse 121 befestigten
Exzenter 128 betätigt wird. Neben dem Exzenter 128 sitzt auf der Achse 121 fest
der Schalthebel 129 mit dem Bolzen 130 und der Nase 131, mit welcher dieser
auf dem festen Punkt 132 aufliegt. In dem auf der Achse 121 fest angeordneten Federgehäuse
133 ist mit einem Ende die Spiralblattfeder 134 befestigt, deren inneres Ende an
der einstellbaren Lagerbüchse 135 befestigt ist. Durch die Verstellbarkeit der Lagerbüchse
135 kann die Federspannung reguliert werden. Die Feder 13:I muß so gewunden und
gespannt sein, daß die Achse 121 immer durch diese so gedreht und gehalten wird,
daß die Nase 131 des Schalthebels 129 auf dem festen Punkt 132 aufliegt, in welcher
Stellung der Schützenkasten durch die Vorderwand 124 geschlossen ist.
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An dem Lager 119 ist dann noch bei 136 der Schützenauswerfer 137 drehbar
angeordnet. Durch die Schenkelfeder 138 wird dieser gegen den festen Bolzen 139
gehalten. Auf das andere, kürzere Ende 14o des Schützenauswerfers 137 kann der Federbolzen
141 einwirken, der in dem auf der Schaltwelle 121 festangeordneten Hebel 142 längs
verschiebbar und federnd befestigt ist. Die Einwirkung auf den Auswerfer kann nur
in einer Richtung erfolgen, den Auswerfer verschwenkend. Beim Rückgang des Hebels
142 gleitet der Federbolzen 141 an der schrägen Fläche des kurzen Hebels 140 wirkungslos
zurück.
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Das weitere Zusammenwirken der vorstehend beschriebenen Teile ist
nun im Anschluß an die bereits beschriebene Einleitung zur Vornahme der selbsttätigen
Schützenauswechselung wie folgt: Durch den leer laufenden Kupplungsteil 4 wird das
Getriebegehäuse 62 mit den Kurven 77 und 78 über das Umlaufgetriebe 66, 67 und 69
langsam in Richtung des gestrichelten Pfeiles gedreht. Dabei springen zunächst die
Rollen 79 und 88 aus der Vertiefung 1:I3 am Umfang des Getriebegehäuses (Fig. 1o).
Die kraftschlüssige Anlage der Rollen in dieser Vertiefung gilt als Ausgangsstellung
und dient auch als Sicherung gegen Verdrehung des Getriebes 62 während des Webstuhlbetriebes
und bei Webstuhlausrückung von Hand. Der Hebel 81 verschwenkt dabei und damit auch
gleichzeitig den Zughaken 84. Durch das Auflaufen der Rolle 79 auf die Kurve 77
verschwenkt der Zughaken 84 weiter, bis dieser an dem Bolzen 13o des Schalthebels
129 an der Weblade 118 anliegt, um dann, bei weiterer Kurveneinwirkung, auf den
Bolzen 13o eine ziehende bzw. auf die Achse 121 eine drehende Bewegung auszuüben.
Die entgegenwirkende Kraft der Spiralfeder 134 wird dabei überwunden. Durch das
Drehen der Achse 121 wird durch den Exzenter r28 über Zugstatlge 127, Hebel 125
die Achse 12o verdreht und dadurch über die Kreuzstücke 122 und Haltestangen 123
die vordere Schützenkastenwand 124 gehoben. Die Höhe der Hebung wird durch die Kurvenhöhe
bestimmt. Der mit der Achse 121 sich drehende Hebel 142 wirkt durch den Bolzen 141
auf den kurzen Hebelarm 14o des Schützenauswerfers 137, der durch das Hebelverhältnis
und die Wirkung der Feder 138 eine augenblickliche Schwenkbewegung vor und zurück
ausführt und den Webschützen in bekai
»>ter Weise auswirft, wenn
die Schützenkastenvorderwand 124 genügend gehoben ist. Da die Kurve 77 nach Erreichen
des höchsten Punktes vorläufig nicht abfällt, bleibt die Schützenkastenvorderwand
gehoben. Inzwischen ist auch die Rolle 88 der Kurve 78 gefolgt, welche eine langsam
ansteigende Linie aufweist. Über den Doppelhebel 9o und Zugstange 92 wird dadurch
der Hebel 95 und damit auch der Kurvendoppelhebel97 über den Bolzen io4 verschwenkt.
Dabei wird die Zugfeder ioi angespannt, und das Kurvenstück io6 verschwenkt über
die Rolle 107 den losen Einrückliebel io8 nach links, bis dann am Ende des Kurvenstückes
der Hebel io8 durch Eigengewicht wieder zurückfällt. Jetzt liegt die Rolle
107 an der anderen Gefälleseite des Kurvenstückes io6. Mit dem Drehen und
Spannen des Kurvenhebels 97 kommt auch die auf der Zugstange 92 sitzende Druckfeder
114 in den Bereich des am Schützenzubringer 93 sitzenden Bolzens 94. Dadurch wird
zu gleicher Zeit der Zubringer 93 in Richtung zur Lade verschwenkt, nachdem derselbe
vorher den in seinem Wege auf den Raststiften 46 liegenden Schützen 36 mitgenommen
hatte. Der Zubringer gibt diesen unter der angehobenen Vorderwand 124 hinweg an
die Lade ab. Ungleichheiten in der Ladenstellung werden dabei durch Nachgeben der
Druckfeder 114 ausgeglichen. Durch das Vorgehen des Zubringers 93 wurde auch die
Sperrklinke iio freigegeben, die bis dahin auf dem Bolzen 112 des Zubringers in
angehobener Stellung lag. Diese ist auf die Nase 113 des Kurvenhebels 97 gefallen
und legt sich bei Erreichung dessen Endstellung hinter die Nase 113. In dieser,
Endstellung hat auch der Schützenzubringer 93 seine Endstellung erreicht, in welcher
dieser, seiner Kurve folgend, eine kurze Weile verbleibt. In dieser Zeit kommt das
Gefälle der Kurve 77 zur Wirkung und läßt den Hebel 81 mit Zughaken 84 in ihre Ausgangsstellung
zurückgehen. Dadurch kann sich die Feder 134 auswirken, und diese dreht die Welle
121 so weit, bis die Nase 131 auf dem festen Nocken 132 wieder aufliegt. Dadurch
wurde auch die vordere Schützenkastenwand 124 gesenkt und der Schützenkasten geschlossen.
Hieran anschließend kommt auch das Gefälle der Kurve 78 zur Wirkung und läßt den
Doppelhebel go und den Hebel 95 durch Wirkung der Feder 99 in ihre Ausgangsstellung
zurückgehen. Der Kurvenhebel 97 bleibt dabei durch die Sperrklinke i io in
der gespannten Lage gehalten. Mit dem Doppelhebel go geht auch der Schützenzubringer
93 wieder in seine Ausgangsstellung und wirkt dabei kurz vor Erreichen seiner Ausgangsstellung
durch den Bolzen 102 auf die Klinke i io in anhebendem Sinne. Hierdurch wird der
Kurvenhebel 97 frei. Durch die Zugfeder ioi wird dieser schnell in seine Ausgangsstellung
zurückgezogen. Hierbei kommt die Kurve io6 mit der Rolle 107 in Zusammenwirkung
und verschwenkt den Handhebel i i über den Bolzen io9 und Hebel io8 im Sinne der
Webstuhleinrückung. Damit ist der Webstuhl wieder in Betrieb.
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Das Kurvengetriebe 62 wurde kurz vorher dadurch ausgeschaltet, daß
die an demselben angebrachte Rolle 144, am Ende des Umlaufes der Kurvenscheiben,
auf die schräge Fläche 145 des Schalthebels 58 einwirkte. Dadurch wurde dieser aus
den Bereich des Drehkreises der umlaufenden Arme 68 gedrückt. Die Schenkelfeder
146 unterstützt diese Bewegung und hält den Hebel 58 in der ausgerückten Stellung.
Gleichzeitig wurde damit über die Zugstange 56 der Hebel 53 in seine alte Lage zurückgezogen
und dadurch die sperrende Wirkung der Nase 54 für den Einrücker i i aufgehoben.
Durch das Drehen der Welle 6 im Sinne der Webstuhleinrückung wird auch der am Ende
derselben fest angeordnete Rollenhebel 147 verschwenkt, der sich dabei mit seiner
Rolle vor die Fläche 148 des Schalthebels 58 legt. Dadurch wird ein Einrücken des
Auswechselgetriebes während des Webstuhlganges verhütet.
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Damit nun zum Zwecke der selbsttätigen Schützenauswechselung der Webstuhl
sicher in der hinteren Ladenstellung angehalten wird und das Wiederingangsetzen
des Webstuhles sicher und störungsfrei erfolgt, ohne Ansatzstellen im Gewebe entstehen
zu lassen, wird erfindungsgemäß der leer laufende Kupplungsteil 4 mit einer zusätzlichen
Schwungmasse 149 (Fig. 2 und 3) versehen. Um die Wirkung dieser Schwungmasse zu
erhöhen, können die auf der Kurbelwelle fest angeordneten üblichen Schwung-
und Handräder wie auch Bremsräder oder sonstige Schwungmassen in Leichtbauweise
ausgeführt werden. So können z. B. die Schwungräder aus Leichtmetall gefertigt sein.
Dadurch brauchen nicht wie bisher diese Schwungmassen beim Abstellen des Webstuhles
abgebremst werden, weil diese in die zusätzliche Schwungmasse 149 des leer laufenden
Kupplungsteiles 4 verlegt sind. Die Webstuhlbremse kann dadurch leichter gehalten
werden. Beim Wiederingangsetzen des Webstuhles wirkt sich die zusätzliche Schwungmasse
in dem leer laufenden Kupplungsteil ebenfalls vorteilhaft aus, da die Weblade und
die umlaufenden Teile des Webstuhles schneller beschleunigt werden.
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Das Anordnen einer zusätzlichen Schwungmasse an dem leer laufenden
Kupplungsteil der Webstuhlantriebskupplung kann auch bei Webstuhlantrieben durch
Zahnrad oder Keilriemen erfolgen. Auch ist die Wirkung die gleiche, wenn der dauernd
umlaufende Kupplungsteil mit dem auf der Kurbelwelle fest angeordneten Kupplungsteil
statt durch axiale Verschiebung in radialer Richtung verbunden wird.
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Als Teil der Erfindung kann die Anordnung einer zusätzlichen Schwungmasse
an dem leer laufenden Kupplungsteil der Webstuhlantriebskupplung auch bei nicht
selbsttätigen Webstühlen Anwendung finden.
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An Stelle der vorstehend beschriebenen Anordnung für das Heben und
Senken der Schützenkastenvorderwand kann erfindungsgemäß mit Vorteil auch die einfachere
Ausführung nach Fig. 14 und 15 Verwendung finden. Auch hierbei ist eine Welle i2o
vorgesehen, die in bekannter Weise in
dem an der Lade i i8 befestigten
Doppellager i i9 drehbar ist und die Kreuzstücke 122 mit den Verbindungsstangen
123 für die Schützenkastenvorderwand trägt.
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Nach der Erfindung steht der auf der Welle 120 fest angeordnete Gabelhebel
i25 durch die Zugstange i 5o mit dem Hebel 151 in Verbindung. Der Hebel 151 dreht
sich auf dem Bolzen 152, der an dem Lager i i9 befestigt ist. Die Zugstange i 5o
weist am unteren Ende eine schräg angeordnete Schlitzführung 153 auf, in
welcher der Bolzen 154 des Hebels 151 Führung hat. Außerdem hat die Zugstange i
5o noch eine Sperrnase 155, mit welcher diese im Ruhezustand auf dem festen Punkt
156 des Lagers i i9 aufliegt. Die Doppelschenkelfeder 157 hält den Hebel 151 und
damit die Zugstange 150 in der gezeichneten Stellung.
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Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende: Wenn zum Zwecke
der Schützenauswechselung die Weblade in der hinteren Stellung angehalten ist, erfaBt,
wie vorher beschrieben, der Zughaken 84 den Bolzen 13o des Hebels 151 und zieht
diesen nach unten. Dadurch verschwenkt sich auch der Bolzen 154. Dieser gleitet
zunächst in dem Schlitz 153 der Zugstange i5o und verschwenkt diese so weit nach
rechts, bis die Sperrnase 155 von der festen Auflage 156 frei ist. Der Bolzen 154
ist dabei auf die untere Begrenzung des Schlitzes 153 angekommen. Beim weiteren
Ziehen des Zughakens 84 wird dann die Schützenkastenvorderwand über die Zugstange
i5o, Gabelhebel 125, Welle i2o und Verbindungsstange 123 in bekannter Weise gehoben.
Geht der Zughaken 84 wieder nach oben, folgt der Hebel 151 durch die Rückwirkung
der Feder 157. Hierbei bleibt der Bolzen 154 in dem Schlitz 153 mit der Verbindungsstange
in der Tieflage in Berührung und läßt die Schützenkastenvorderwand durch Eigengewicht
oder zusätzliche Federwirkung so weit senken, bis diese geschlossen ist. Beim weiteren
Verschwenken des Hebels 151 gleitet der Bolzen 154 in dem Schlitz 153 nach oben
und verschwenkt die Verbindungsstange i5o so weit nach links, bis die Sperrnase
155 auf der festen Rast 156 aufliegt. Damit ist die Vorderwand des Schützenkastens
wieder fest verriegelt. Die Schenkelfeder 157 hält diese Stellung.
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Zur besseren Darstellung dieser Anordnung ist der Schützenauswerfer
nicht dargestellt, der in diesem Falle seine Bewegung in bekannter Weise von der
Welle 12o erhält.
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Als weitere Ausbildung des Erfindungsgegenstandes ist auch die. Ausführung
der Q-etriebesicherheitskupplung nach den Fig. 16, 17 und 18 anzusehen. Diese findet
mit Vorteil dann Verwendung, wenn für den Ausrückei i i statt der Ein- und Ausrückstellung
(Fig. 3) noch eine dritte Stellung vorgesehen ist, wie dieses bei den meisten Schützenwechselautomaten
der Fall ist. Hierbei wird durch einen Sperriegel für den Fall, daß der Webstuhl
von Hand ausgerückt wird, der Ausrücker i i in der in Fig. 3 gezeichneten Stellung
gehalten. Das Auswechselgetriebe kann, da der leer laufende Kupplungsteil 4 auch
drei Stellungen einnehmen kann, mit diesem in dieser Stellung nicht gekuppelt werden.
Wenn der Sperriegel durch die Schußspulenfühlereinrichtung verschoben wird, verschwenkt
der Einrückerhebel i i weiter in den verlängerten Schlitz 13a, in Fig. 3 gestrichelt
gezeichnet, bis der ler laufende Kupplungsteil Verbindung mit dem Auswechselgetriebe
hat. Diese Einrichtung für die Einleitung der Schützenauswechselung ist im Gegensatz
zu der vorher beschriebenen einfacher, da der Doppelhebel 53, die Zugstange
56 und der Hebel 58 fortfallen.
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Das Zahnrad 67 erhält bei dieser Einrichtung zweckmäßig nur einen
nach außen reichenden Arm 68, der mit einem unten offenen Schlitz 68' den Bolzen
71 umfaßt. Der Bolzen 71 ist in dem Hebel 158, in einer Richtung federnd, verschiebbar
gelagert. Der auf einem am Webstuhl ortsfest angeordneten Bolzen 159 drehbare Hebel
158 hat auf der unteren Seite eine Kreiskurve 16o mit einer Vertiefung 161. In dieser
liegt die Rolle 162, welche an dem Hebel 163 drehbar befestigt ist. Der Bolzen 164,
der auch am Webstuhl ortsfest angeordnet ist, trägt den Hebel 163, dessen schwenkbares
Ende unter der Wirkung der Druckfeder 165 steht. Die Stärke der Druckfeder ist durch
die ortsfeste Schraube 166 reguliert. An dem Kreiskurvenstück ist dann noch bei
167 eine zum Weberstand reichende Zugstange 168 vorgesehen. Die Wirkungsweise dieser
Sicherheitskupplung ist dieselbe wie die vorher beschriebene Einrichtung mit dem
Unterschied, daß der Bolzen 71 auch während des Webvorganges mit dem Arm 68 durch
den Schlitz 68' verbunden bleibt. Tritt das Auswechselgetriebe in Tätigkeit, kann
sich der Arm 68, der den exzentrischen Bewegungen des Zahnrades 67 folgt, durch
den Schlitz 68' auf dem Bolzen 71 auf und ab bewegen. Tritt bei der Schützenauswechselung
eine Störung ein, die einen übernormalen Kraftbedarf auslöst, dann verdreht sich
das Zahnrad 67 mit dem Arm 68 in der Pfeilrichtung. Dadurch wird auch der Arm 158
über dem Bolzen 71 verdreht. Die unter der Wirkung der Feder 165 stehende Rolle
162 springt durch Überwindung der Feder aus der Vertiefung 161 der Kreiskurve 16o.
Diese dreht sich so weit, bis der Bolzen 71 aus dem Bereich des Schlitzes 68' des
Armes 68 kommt. Dadurch wird die Wirkung des Kurvengetriebes augenblicklich ausgeschaltet.
Ist die Störung beseitigt, zieht der Weber durch die Zugstange 168 die Kreiskurvenscheibe
16o wieder in die Ausgangsstellung, d. h. bis die Rolle 162 wieder in der Vertiefung
161 liegt. Tritt das Auswechselgetriebe jetzt wieder in Tätigkeit, dreht sich zunächst
der Arm 68 so lange, bis er- in den Bereich des Bolzens 71 kommt. Dadurch, daß der
Arm 68 schräge Anlaufflächen hat (Fig. 18), wird der Bolzen 71 zunächst nach innen
gedrückt, also seitlich verschoben, um kurz darauf durch die Federwirkung in den
Schlitz 68' zu springen. Damit ist der Umlauf des Kurvengetriebes wieder gesichert.
Die in den Fig. i und lo dargestellten Arme 68 können auch, wie vorstehend beschrieben,
an
ihren Enden mit offenen Schlitzen und schrägen Anlaufflächen versehen sein. In diesem
Falle muß dann der Bolzen 71, in einer Richtung federnd, längs verschiebbar sein.
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Die Erfindung selbst ist an die dargestellten Ausführungen nicht gebunden.
Vielmehr läßt sich der Erfindungsgedanke auch in anderer Weise verwirklichen, ohne
den Sinn und den Zweck zu ändern. So kann man z. B. an Stelle des Umlaufgetriebes
mit Innenverzahnung auch ein solches mit Außenverzahnung verwenden, wenn der vorhandene
Platz dieses zuläßt.
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Das Auswechselgetriebe kann z. B. auch auf einer die Kurbelwelle umfassenden
festen Büchse oder auch an einer anderen Stelle der Kurbelwelle angeordnet werden.
So könnte dasselbe auch für sich gesondert vor das Ende der Kurbelreelle oder in
deren Nähe gelagert werden.
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Auch kann eine Gruppe, z. B. die Ausführung und die Verbindung der
Schützenzubringerbewegung mit der Webstuhleinrückung, für sich als Teil der Erfindung
Verwendung finden.