DE816838C - Fahrbares, hochschwenkbares Bohrgeruest - Google Patents
Fahrbares, hochschwenkbares BohrgeruestInfo
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Description
- Fahrbares, hochschwenkbares Bohrgerüst
Die Erfindung betrifft hochschwenkbare Bohr- gerüste, insbesondere für Tiefbohrzwecke, welche zum Transport von einer Bohrstelle zur anderen zusammengelegt werden können, ohne daß die Ge- rüstkonstruktion in einzelne Teile zerlegt zu werden braucht. Erfindungsgemäß soll ein Bohrgerüst ge- schaffen werden, das zunächst auf den Boden mon- tiert wird, um dann je nach Wunsch schnell und mit einfachen Mitteln ohne vorherige Demontage hochgeschwenkt und wieder gesenkt zu werden, das außerdem schnell weitertransportiert und auf einen den Verkehrsvorschriften entsprechenden Raum zu- sammengelegt werden kann, und das sich auf einem Lastkraftwagen oder einem ähnlichen Fahrzeug montieren läßt. Das erfindungsgemäße Gerüst ruht auf einem fahrbaren Unterbau, beispielsweise auf einer (rundplatte, die auf einem Lastkraftwagen o. dgl. - Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht des zusammengelegten Bohrgerüsts auf einem Lastkraftwagen, Fig. 2 eine Draufsicht desselben, Fig. 3 eine Rückansicht desselben, Fig. 4 eine Seitenansicht des Bohrgerüsts in Betriebslage, in verkleinertem Maßstab, Fig. 5 eine Rückansicht des hochgeschwenkten Bohrgerüsts, von der Front des Fahrzeuges aus gesehen, Fig. 6 einen teilweisen Vertilkalschnitt durch eine Seite der Grundplatte, in vergrößertem Maßstab.
- In dein Ausführungsbeispiel ist das Fundament oder die Grundplatte i des Bohrgerüsts starr auf dem hinteren Teil eines Lastkraftwagens festgemacht und ragt nach rückwärts darüber hinaus. Zu der Grundplatte gehören zwei seitlich angebrachte U-Eisen 2, welche als Führungsschienen für die Fußenden des Gerüsts dienen. Das Gerüst besitzt vier durch Gurte und Diagonalstreben verbundene Stützen und trägt auf seiner Spitze einen Kronenblock 3. An den Fußenden der beiden vorderen Stützen sind seitlich Räder 5 angebracht, die in den Führungsschienen 2 laufen, wie Fig. 6 zeigt. Die beiden hinteren Stützen des Gerüsts sind kürzer als die vorderen und reichen infolgedessen nicht bis zu den Schienen 2 herab, wie aus Fig. 4 zu ersehen ist.
- Das Gerüst besteht aus zwei Hauptteilen, indem die Stützen in obere und untere Abschnitte zerlegt sind; die beiden Abschnitte der hinteren Stützen sind bei 7 gelenkig verbunden, so daß das Gerüst in eine im wesentlichen waagerechte Lage zusammengelegt werden kann, wie Fig. i zeigt. In dieser Lage befinden sich die Fußenden der vorderen Stützen an dem Ende der Führungsschienen, das neben dem auf dem Fahrzeug montierten Windwerk 8 liegt, während das entgegengesetzte Ende des Gerüstunterteiles auf einem Querträger 9 am äußeren hinteren Ende der Grundplatte i ruht. Das Gerüstoberteil ragt über den Führersitz des Lastkraftwagens hinaus und liegt auf einer auf dem Fahrgestell abgestützten Querstange io. Das den Kronenblock 3 tragende oberste Teilstück des Gerüsts ist mit der übrigen Gerüstkonstruktion gelenkig verbunden, so daß dasselbe entlang dem oberen Abschnitt zurückgeschwenkt werden kann, um das Gerüst in zusammengelegter Form auf eine geringere Länge zu bringen (vgl. Fig. 2).
- Von beiden Seiten der Grundplatte i führen Streben 12 nach oben, die je ein Lager 13 tragen, in denen Verbindungsstangen 14 drehbar befestigt sind, welche annähernd waagerecht liegen, wenn das Gerüst, wie Fig. i zeigt, zusammengelegt ist. Diese Verbindungsstangen sind an ihrem anderen
Ende mit dem Gerüst an den Punkten 7 gelenkig verbunden, wo sich das Gelenk der beiden Gerüst- abschnitte befindet. Zwei weitere Streben 16, an denen Verbindungsstangen 17 init ihren unteren Enden drehbar befestigt sind, führen ebenfalls von dem Fahrgestell nach oben. Diese Stangen er- strecken sich aufwärts Tiber das `V indwerk und sind am äußeren Ende gelenkig mit zwei annähernd waagerecht liegenden Stützen 18 verbunden, die über den Stangen 17 schräg nach hinten in das Oberteil des Gerüsts führen, mit welchem sie ein Stück oberhalb der Gelenke 7 gelenkig verbunden sind. Von der Mitte jeder Stange 17 führen gelenkig befestigte Verbindungsstangen 19 zu den Fußenden der hinteren Gerüststützen. Vor dem Hochschwenken des zusammengelegten Gerüsts an dem Bestimmungsort werden die Hand- winden 21, die am äußeren Ende der Grundplatte i drehbar angehängt sind, herabgeschwenkt und auf die Böcke 22 heruntergeschraubt (Fig. 4), wodurch die Hinterräder des Fahrzeuges von dem Gewicht des Gerüsts zum größeren Teil entlastet werden. Das zurückgeklappte Vorderteil des oberen Gerüst- abschnitts wird dann in die Betriebslage vorwärts geschwenkt und festgemacht. Darauf können die Fußenden des unteren Gerüstabschnitts mit ge- eigneten Mitteln nach dein äußeren Ende der Grundplatte i zurückgeschoben werden. Beispiels- weise sind gemäß Fig. f> an den Fußenden der vor- deren Gerüststützen Laschen 23 vorgesehen, die drehbar an einer endlosen, über die Kettenräder 26 und 27 laufenden Kette 24 befestigt sind. Das äußere Kettenrad 27 ist auf der Grundplatte ge- lagert, während das innere Kettenrad 26 auf einem Zahnradgetriebe sitzt, das auf dem Fahrgestell montiert ist und durch den Fahrmotor oder von einer anderen Kraftquelle, wie von einem beson- deren Motor für das Windwerk, angetrieben wird. Das obere Kettentrumm zieht die Stützen nach dem äußeren Ende der Grundplatte, wobei die Räder 5 in den U-förmigen Führungsschienen laufen. Da die Spitze des unteren Gerüstabschnitts durch die Streben 14 an einer gleichzeitigen Rückwärts- bewegung gehindert ist, wird sie zwangsläufig nach oben geschwenkt. Zugleich zieht das sich nach hinten bewegende Fußende der Gerüststützen mittels der Verbindungsstangen i9 die Streben 17 mit fort und schwenkt deren hintere Enden hoch. Dadurch drücken auch die mit den Streben 17 ver- bundenen Stützen 18 den oberen Abschnitt des Ge- rüsts gleichzeitig in seine aufrechte Betriebslage, so daß dieser. dann mit dem unteren Abschnitt fluchtet, wie Fig. 4 zeigt. Sobald alle Gerüststützen auf diese Weise in die gestreckte Lage gebracht worden sind, werden die vorderen Stützen durch lösbare Verriegelungen 29 miteinander verbunden, und zwar vorzugsweise so, daß die Verbindung am Boden hergestellt werden kann. Der ganze Vorgang wiederholt sich beim Niederlegen des Gerüsts. An dem Gerüst ist eine Plattform 31 für das Ein- bringen der Bohrrohre angeordnet, die außen am oberen Abschnitt derart angehängt ist, daß sie sich Hach auf das Gerüstoberteil anlegt, wie Fig. i und 2 zeigen. Ferner kann an einer der vorderen Stützen des Gerüstoberteiles auch ein Stangenkorb 32 so angehängt werden, (laß derselbe beim Niederlegen des Gerüsts um die Stütze herum in das Innere des Gerüsts geschwenkt werden kann. Das hiermit beschriebene und in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel verwirklicht eine besonders vorteilhafte Lösung des erfinderischen Gedankens; die Erfindung umfallt jedoch auch an- dere Ausführungsarten, die in dem durch die An- sprüche und durch die Beschreibung gegebenen Rahmen liegen.
Claims (7)
- PATE NTANSI'ßl CfiE: i. Fahrbares, hochschwenkbares Bohrgerüst, insbesondere für Tiefbohrzwecke, das aus zwei gelenkig verbundenen Hauptteilen besteht, wobei die vorderen Stiftzen des Unterteiles gelenkig auf einer Grundplatte befestigt sind, und die hinteren Stützen nach dem Hochschwenken des Bohrgerüsts ebenfalls auf der Grundplatte festgemacht «erden, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gerüstteile nach dem Lösen einer Verriegelung zusammengelegt und in annähernd waagerechte Lage gebracht werden, wobei sich (las Oberteil auf das Unterteil legt, ferner gekennzeichnet durch Mittel, um die Fußenden der vorderen Stützen auf der Grundplatte zu verschieben, und gekennzeichnet durch ein System von Streben, welche einerseits mit den beiden Gerüstteilen und anderseits mit der Grundplatte drehbar verbunden sind, und beim Verschieben der vorderen Stützen auf der Grundplatte zwangsläufig die beiden Gerüstteile in die aufrechte gestreckte Betriebslage hochschwenken bzw. in ihre Ruhelage zurückschwenken.
- 2. Fahrbares, hochschwenkbares Bohrgerüst nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil des Gerüsts aus seiner Ruhelage zuerst um das die beiden Gerüstteile verbindende Gelenk (7) hochgeschwenkt und festgestellt wird, worauf in Führungsschienen (2) auf der Grundplatte (i) laufende Rollen (5) (furch geeignete Mittel vom inneren zum äußeren Ende der Grundplatte bewegt werden, wodurch das Unterteil durch die einen Scherenhebel bildenden Streben (i2, 1,4) um die als Auflager dienenden Rollen (5) und um die an den mit der Grundplatte fest verbundenen Streben (i2) sitzenden Lager (i3) hochgeschwenkt wird, wobei das Oberteil durch einen einerseits an einer festen Lagerstütze (i6) und anderseits oberhalb des Stützengelenks (7) angreifenden Scherenhebels (i7, 18) mittels einer etwa in der Mitte des unteren Hebelarmes (i7) und zugleich am Unterteil des Gerüsts angehängten Zugstange (i9) mitgenommen wird, so daß die beiden Gerüstteile in aufrechter gestreckter Lage durch Verriegelungen (29) an den vorderen Stützen fest miteinander verbunden werden können.
- 3. Fahrbares, hochschwenkbares Bohrgerüst nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die das Unterteil aufrichtenden beiden Zugstangen (i4) einerseits koaxial mit dem die beiden Gerüstteile verbindenden Gelenk (7) und anderseits an einer festen Lagerstütze (i2) in einer solchen Höhe über der Grundplatte (i) befestigt sind, daß die Zugstangen (i4) bei zusammengelegtem Gerüst annähernd waagerecht auf dem Unterteil liegen.
- 4. Fahrbares, hochschwenkbares Bohrgerüst nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (i) mit dein Baraufliegenden Bohrgerüst auf dem Fahrgestell eines Lastkraftwagens oder eines geeigneten anderen Fahrzeuges festgemacht ist, und daß eine auf der Grundplatte gelagerte endlose Kette (24), welche über ein Zahnradgetriebe (28) von dem Fahrzeug- oder Windwerksmotor angetrieben wird, die vorderen Gerüststützen mittels Verbindungslaschen (23) von einem zum anderen Ende der Grundplatte fortbewegt.
- 5. Fahrbares, hochschwenkbares Bohrgerüst nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Plattform (3i) für das Einbringen der Bohrrohre in geeigneter Höhe an den vorderen Gerüststützen angebracht ist, die beim Zusammenlegen des Gerüsts hochgeklappt werden kann.
- 6. Fahrbares, hochschwenkbares Bohrgerüst nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stangenkorb (32) oben an einer Vorderstütze derart in Scharnieren aufgehängt ist, daß der Stangenkorb zwischen die Vorderstützen hineingeschwenkt werden kann.
- 7. Fahrbares, hochschwenkbares Bohrgerüst nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das den Kronenblock (3) tragende oberste Teil- j stück des Gerüsts gelenkig mit der übrigen Gerüstkonstruktion verbunden ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US816838XA | 1941-08-22 | 1941-08-22 |
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE816838C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE969741C (de) * | 1952-10-18 | 1958-07-10 | Moore Corp Lee C | OElbohrturm |
-
1950
- 1950-08-17 DE DEM5612A patent/DE816838C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE969741C (de) * | 1952-10-18 | 1958-07-10 | Moore Corp Lee C | OElbohrturm |
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