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Mastunterbau Die Erfindung betrifft Brunnen- oder Quellenbohrvorrichtungen
und bezieht sich insbesondere auf den Unterbau für einen Mast, der von einer zurückgeneigten
Stellung längs des Bodens in eine aufrechte Stellung über dem Unterbau geschwenkt
werden kann.
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Beim Erbohren von ölquellen findet im all-gemeinen eine gewisse Anordnung
Verwendung, die es den Bohrmannschaften ermöglicht, das Gehäuse abzuschließen, falls
unter hohem Druck stehende Gas-oder Flüssigkeitszonen angetroffen werden. Diese
Druckkontrollanordnung sitzt am oberen, Ende des Gehäuses, und das sich drehende
Bohrrohr wirkt durch sie hindurch. Aus diesem Grund befinden sich der Drehtisch
und: oder Bohrturmboden; der das Bohrrohr über der Druckkontrollanordnung tragen
muß, oft mehr als 3 bis 3,5 m über dem Boden. Wenn diese Art von Unterbau mit einem
transportablen Mast Verwendung findet, der am Boden aus vorbereeitetenTeilen zusammengestellt
und dann in seine aufrechte Lage über den Unterbau geschwenkt wird, bildet es ein
Problem, wenn die Schuhe, in die die Füße des Mastes angelenkt werden müssen, auf
dem hohen Deck des Unterbaues montiert sind. Das Problem ergibt sich daraus, daß
die Mastfüße zuerst hoch genug gehoben werden müssen, um sie mit den Schuhen zu
verbinden, hevor der Mast in seine Betriebsstellung geschwenkt werden kann.
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Es ist mit ein Ziel der Erfindung, eine Bohrvorrichtung vorzusehen,
bei der die Füße des zurückgeneigten Mastes leicht in die Stellung zur drehbaren
Verbindung der Schuhe auf einen hohen Unterbau . zu heben sind, wobei die die Füße
helienderi
Grredeidie e in die.Schuhe führen und die hebenden Glieder dann als Unterbaustreben.Verwendung
finden, nachdem sie vom aufrechtstehenden Mast abgenommen sind: : -- - -Nach der
Erfindung ist ein Paar von Schuhen auf einem Unterbäugrun@dteil montiert, der eine
untere; unter den Schuhen vorragende Horizontalebene aufweist. An diese untere Horizontaleben'
,des Gruhdteils werden vor den Schuhen Arme angedenkt und erstrecken sich nach rückwärts
und oben zum höheren Teil des Grundteils; der die Schuhe trägt. Die oberen Enden
der Arme sind mit .dem Grundteil verbunden, so daß die Arme als Streben: dienen
können, jedoch können die oberen Enden vom Grundteil abgenommen werden, so däß die
Arme nach vorn und unten in eine Stellung geschwenkt werden können, in -der sie
nach vorn. vom Unterbaugrundteil vorstehen. Die vorderen Enden .der geneigten Arme
können an der Unterseite eines zurückgeneigten Mastes drehbar angelenkt werden,
so daß sie sich nach vorn längs des Bodens vor dem Unterbau erstrecken. Wird das
Unterbauende des Mastes dann= nach -rückwärts gegen den Unterbau zu gezogen; .dann
heben die Arme die Füße des Mastes und führen sie in die Schuhe, wo- sie durch Drehstifte
befestigt werden können. Werden nachher die Arme vom Mast abgenommen, so kann dieser
nach obern .in aufrechte Stellung über dem Unterbau geschwenkt werden. Die Arme
finden dann als Streben nm Unterbau Verwendung, und ein Ro:hrkopfträger kann auf
demunteren Niveau des Grundleids vordem Mast montiert wenden. Eine bevorzugte Ausführungsform
nach der Erfindung .ist in :den Zeichnungen dargestellt. Dabei zeigt Fig. i eine
Draufsicht auf den Unterbau mit nach vorn. vorgestreckten Führungsarmen, Fig. 2
oine Teilseitenansicht des Unterbaues mit darauf befestigten Maschinen, Flaschenzügen
und Hebewerkb.äumen und mit einem an die Führungsarme :angelenkten Bohrturmmast,
Fig. 3 eine Seitenansicht,des Unterbaues mit aufgerichtetem Mast und mit :dem angebauten
Rohrkopfträger, Fig. 4 eine Teildraufsicht -auf den Unterbau nach Fig: 3 ohne Bohrturm,
Fig. 5 eine vergrößerte Seitenansicht des Unterbaues, ; Fig. 6 einen vergrößerten
Querschnitt längs der Linie VI-VI der, Fig: 3, Fig.7 eine schematische Seitenanisieht
einer Bohrvorrichtung, wobei die Füße des Mastes so angeordnet sind, ;daß sie auf
-den Unterbau geschwenkt werden. können.
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Nach den Zeichnungen weist ein Paar seitlich getrennter, kastenartiger
Hauptrahmen A und B
eine Breite ,auf, die nicht mehr als 2,4 m beträgt,
so daß sie Seite an Seite auf einem Lastkraftwagen über eine Landstraße biefördert
werden 'können. Die beiden Hauptrahmen werden auf den. gewünschten-Ab:stand'durch
waagerechte Querglieder i getrennt; - die zwischen. ihren Oberteilen. angeordnet
;und abnehm@bär mit ihren Innenflächen "verbunden sinid. Die Querglieder und die
Oberteile der Rahmen bilden eine Fläche; auf der die Winden :2 und die Maschinen
4 zum Antrieb der Winden und des Drehtisches befestigt sein können, wie aus den
Fi:g. 2 und 3 ,zu entnehmen ist. Die Höhe dieser Fläche über dem Boden ist vorzugsweise
die gleiche wie die der Ladefläche eines Lastkraftwagens, d. h. annähernd 1,5 m,
so daß die eben erwähnten Maschinenteile mehr oder weniger waagerecht vom Lastkraftwagen
unmittelbar auf die Fläche gesehoben@ werden können.
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Quer auf den Oberteilen der beiden Rahmen und etwa 1/z bis 11/2 m
von ihrem vorderen Ende entfernt befindet eich ein kastenförmiger Rahmen C, der
aus oberen und unteren Schienen .4 und 5 besteht, die durch senkrechte Säulen 6
und waagerechte Querträger 7 verbunden sind. Der erhöhte Rahmen trägt :an öder-
in der Nähe seines Oberteils einen schweren Rahmen 8, der zur Lagerung des nicht
:gezeichneten: Drehtusches dient, welcher das Bohrrohr -in dem darunter befindlichen
Gehäuse dreht. Der Rahmen C ist iso hoch, daß er .den Drehtisch -auf einer Ebene
hält, so daß genügend Raum für die Drucksteueranlage unter ihm bleibt. Sind die
Hauptrahmen A und B :annähernd i,5 in hoch, so braucht der erhöhte Rahmen C sich
nicht mehr als 2,i m über sie zu erheben. Dies ergibt eine Ladefläche von nicht
mehr als 3,6m Höhe, wenn der erhöhte Rahmen vom Hauptrahmen auf einen Kraftwagen
geschoben wird,: wobei .diese Höhe für die übliche Landstraßenhöhe ausreicht. Der
erhöhte Rahmen hat eine Breite von mehr als 2,4 m, so d;aß er im Bereich der Landstraßenordnungsweiten
bleibt. Auf denn Oberteil des erhöhten Rahmens ist .in der Nähe seines Vorderteils
und über den Hauptrahmen ein Paar üblicher Kranschuhe io montiert. Ein anderes Paar
gegabelter Schuhe i i sitzt auf dien Hauptrahmen ungefähr in der Mitte ihrer Länge.
Diese vier Schuhe auf dem Unterbaugrundteil nehmen die Füße eines. Ölbohrturmes
auf. Ein Teil des Turmes wird von einem nach oben konisch zulaufenden Hebezeuggestängge
D gebildet, dessen Vorderschenkel: i2 mit dem .Rückteil der Schuhe am erhöhten Rahmen
und dessen - rückwärtige Schenkel 13 mit den Schuhen- am Hauptrahmen verbünden sind.
Wegen der besonderen Länge der rückwärtigen Schenkel, die davon herrührt, daß die
Vorderschuhe io höher liegen, können diese rückwärtigen Schenkel durch geneigte
Streben 14 verstärkt sein, die von ihnen nach unten zur rückwärtigen, oberen Schiene
4 des erhöhten Rahmens führen. Der Rest des Turmes wird von einem Mast E gebildet,
der aus vorbereiteten Teilen am Böden vor denn Unterbau zusammengestellt wird, wobei
die Füße des Mastes dicht am Unterbau liegen. Der Mast wird so. zusammengestellt,
daß seine Vorderschenkel 16 in :der Nähe des Bodens und-vorzugsweise auf einem entfernbaren
Träger 17
(Feig. 2 und 7)- in der Nähe des Unterbaues liegen, so daß: sich
-die durchlöcherten Füße i8 des Mastes ,in der Höhe des Oberteils der Hauptrahmen
A
und B befinden. Die Art, wie diese Füße in die Schuhe auf dem
erhöhten Rahmen C gehoben werden, bildet ein Merkmal der Erfindung, das jetzt beschrieben.
werden soll.
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Ein Paar paralleler Arme 2ä isst drehbar an den Trägern. 21 befestigt,-
die auf den. Hauptrahmen an den vorderen Enden und unmittelbar vor den Schuhen io
des erhöhten Rahmens liegen. Die gegabelten Vorderenden dieser Arme, die sich nach
vorn vom Unterbaugrtuidteil nach den Fig. i und 2 erstrecken, sind mit Bohrungen
zur Aufnahme von Drehstiften 22 versehen, durch die sie mit den von den. zurückgeneigten
Vorderschenkeln ,des Mastes herabhängenden Trägern 23 in der Nähe der Mastfüße verbunden
werden können. Wird das Unterbauende des Mastes nunmehr auf irgendeine Weise auf
dien Unterbau zu gezogen, beispielsweise durch einen Seilzug 2q., der über :deal
Kopfteil des Hebewerkgestängges läuft, so schwenken diese Arme nach oben und heben
die Füße 18 und führen dieselben auf die Schuhe 1o am erhöhten Rahmen C zu, -wie
es in gestrichelten Linien in den Fig. 2 und 7 zu sehen ist. Die Arme sind derart
lang, daß sie die Füße, wenn sich .diese über den Unterbau zurückbewegen, in die
Schuhe führen, so daß die Füße in den Schuhen, durch Drehstifte 25 (Fig. 3) befestigt
werden können. Normale leichteÄnderungen in der Höhe des äußeren Endes des zurückgeneigten
Mastes bezüglich des Unterbaues können die Füße nicht so-weit neigen, :daß es schwierig
wird, sie in die Schuhe zu stecken, weil die Arme 2o dicht an den Füßen. am Mast
befestigt sind.. Nachdem die Füße mit dien Schuhen io verbunden sind, werden die
Arme von den Trägern 23 abgenommen, so daß der Mast nach oben und zurück in die
aufrechte Stellung in bekannter Weise durch einen vom Hebezeug zum Kopfblock des
Mastes führenden Seilzug 26 geschwenkt werden kann:. Der aufrechte Mast wird am
Hebezeuggestänge durch Schrauben 27 gesichert, um den Bohrturm, wie er in Fig. 3
dargestellt ist, fertigzustelleni.
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Die oberen Enden der Führungsarme 2o werden dann mit den Ansätzen(30
verbolzt, die vo,mVorderteil des erhöhten Rahmens C in der Nähe seines Oberteils
vorragen, wie man aus den Fig. i, 2 und: 6 erkennen kann, so :daß @diese Arme als
Streben für den Unterbau und besonders für einen Rohrkopfträger F:dienen, der dann
vor dem erhöhten Rahmen angebracht werden kann. Dieser Träger besteht aus einem
vorbereiteten rechteckigen Rahmen 3:1, der abnehmbar in waagerechter Stellung an
Stützen 32 an :der vorderen oberen Schienen q. des erhöhten Rahmens angebracht ist.
Der Rahmen 31 wird ferner :durch ein Gerüst 33 gestützt, das an den Vorderenden
der Hauptrahmen A und B unmittelbar vor den Trägern 21 befestigt ist,
wie besonders deutlich aus den Fig. 2, q. und 5 :hervorgeht. Der Rohrkopfträger
muß entfernt werden, bevor der Mast nach vorn und unten zum Boden: zum Entfernen.
und Transport zu einer neuen Stelle ge-
schwenkt werden kann.
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Bei dem hiier beschriebenen Unterbau ist es eine einfache Angelegenheit,
die Füße eines zurückgeneigten Mastes von einer Ebene, w o der Mast gewöhnlich zusammengestellt
werden kann, auf eine wesentlich höher liegende Ebene zu heben, wo die Füße in die
erhöhten Vorderschuhe des Bohrturmes eingesteckt werden. Während des Hebens werden
die Mastfüße durch die Arme 2o in die Vorderschuhe geführt. Nach Verbindung der
Füße mit den Schuhen .dienen die Arme zur weiteren Verstrebung des Unterbaues und
des Rohrkopfträgers.