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Zusammenklappbarer Stützbock für Ölbohrtürme Die Erfindung betrifft
einem: Stützbock für Ölbohrtürme und bezieht sich insbesondere auf einen Stütz'boc'k,
der aus einer zusammengeklappten Transportstellung -in eine aufrechte Betriebsstellung
gesc'hwen'kt werden kann.
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Es sind zusammenklappbare Stützböcke bekannt, deren Vorder- und. Hinterbeine
gelenkig mit einer Grundplatte verbunden sind und die aus einer liegenden Stellung
in eine aufgerichtete Stellung geschwenkt werden können, in der die oberen Enden
der Beine miteinander verbunden werden, um den C51boh@rturm aufzurichten. Diese
bekannten Stützböcke werden vom. Hand bedient, und es ist notwendig, die oberen
Enden der aufgerichteten Beine des Stützbockes von Hand miteinander zu- verbinden
und beim Zusammenklappen auch von. Hand' zu lösen.
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Es ist ein Ziel der Erfindung, das Aufrichten der Beine des Stützbockes
selbsttätigdurch vomhandene Antriebsmittel zu bewirken.
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Gemäß der Erfindung weisen die Hinterbeine des Stützbockes an ihrem
oberen Ende eine Laufrolle auf, die in Schienen der Vorderbeine läuft, wenn der
Stützbock aufgerichtet oder zusammengeklappt wird, wobei in: der Stellung die Vorderbeine
ixber den I3interbeinen liegen; eine Hilfsseilschlingc- isst an den Hinterbeinen
in der Nähe ihrer oberen Enden verankert und über eine
Rolle am
oberen Ende der Vorderbeine zur Verbindung mit einem Kraftantrieb gefümrt, der den
Stützbock aufrichtet oder zusammenklappen läßt.
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Diese Ausführung hat den Vorteil, daß die gleichen Antriebsmittel,
die auch zur Aufrichtung des Turmes. dienen, benutzt werden können und daß kenne
Unterbrechung in der Bewegung der Antriebsmittel zwischen dem Zeitpunkt, in dem
der Stützbock die aufrechte Lage erreicht und dem Augenblick, in dem der Turm anfängt
sich aufzurichten, erforderlich ist. Der Vorgang kann: stetig verlaufen, weil es
nicht notwendig ist, nach dem Anheben des Stützbockes eine Verbindung von Hand herzustellen,
bevor der Turm aufgerichtet werden kann..
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Weitere Merkmale und Vorteile des Erfindungsgegenständen gehen aus
dem Ausführungsbeispiel hervor, das in den Zeichnungen dargestellt ist.
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Fig. i ist eine Sententeilansicht eines liegenden Bohrturmes, in der
die Hebestütze teilweise angehoben ist; Fig.2 ist eine Rückansicht des Stützbocks
in größerem Maßstab, nachdem er aufgerichtet worden ist, aber bevor der Turm aufgerichtet
wurde, wobei die Seile im Interesse der Klarheit der Darstellung weggelassen sind;
Fig. 3 ist eine Seitenteilansädht in vergrößertem Maßstab von dem oberen Ende des
aufgerichteten Stützbocks, und Fig. 4 und. 5 sind Rück- bzw. Vorderansichten des
Stützbocks nach den Linien IV-IV und V-V der Fig. 3.
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Die Füße den in der Zeichnung dargestellten liegenden Bohrturmes i
sind mittels Zapfen 2 in zwei Stützen. 3 auf einer Grundplatte 4 geeigneter Konstruktion,
die in seitlichem Abstand von einander angeordnet sind, gelenkig gelagert. Der dargestellte
Bohrturm hat vorzugsweise eine offene .untere Seite, wie dies üblich ist. Im Innern
Lies Turmes befindet sich ein beweglicher Block 6, der mit dem nicht dargestellten
Kronenblock durch ein Bohrsesl7 verbunden ist, das von dem Kronenblock zurück über
den liegenden Turm und eine Rolle 8 zu der übliehen Windentrom;mel g geführt ist,
diehinter dem Turm auf der Grundplatte .montiert ist.
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In dem oberen Ende der beiden Stützen und auf einer im Albstand von
den Stützen angeordneten Platte sind Bolzen i i gelagert, auf denen das vordere
Ende je eines Vorderbeins des zusammenklappbaren Stützbocks schwenkbar befestigt
ist. Jedes Bein hat vorzugsweise Seitenteile 12 und 13, die, wie aus Fig.
3 und 5 ersichtlich, aus .rinnenförmigen Metallschienen hergestellt sind. Die äußeren
Schienen i2 der beiden, Beine stehen parallel zueinander, während die inneren Schienen
13 vorzugsweise gegenüber den äußeren Schienen so geneigt sind, daß die Beine
nach ihren freien Enden zu, an denen je eine Rolle 14 befestigt ist, schmaler werden.
Wenn der. Stützbock zusammengeklappt ist, liegt je ein Vorderbein auf einem liegenden
Hinterbein 15, dessen rückwärtiges Ende gelenkig auf Bolzen 16 gelagert ist, die
von Stützplatten 17 getragen, werden, welche auf der Grundplatte hinter den Vorderstützen,
wie auf Fig. 2 ersichtlich, montiert sind. An der Außenseite des vorderen Endes
jedes der Hinterbeine ist mittels eines Abstandstücken 18 (Fig. 4) eine nach vorn
verlaufende Platte ig befestigt, die ein nach oben ragendes vorderes Ende aufweist
(Fig. 3). Von dienern vorderen Ende ragt nach innen eine senkrechte Rolle 2i, die
in die benachbarte äußere rinnenartige Schiene 12 eines Vorderbeines eingreift.
An den Flanschen der äußeren Schienen sind mach innen "ragende Metallstreifen 22
angeschweißt, welche die Rollen, in den Rinnen: festhalten. Die äußeren. Schienen
bilden daher Führungsgeleise für die Rollen.
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Inder Nähe des vorderen Endes jedes der liegenden Hinterbeine ist
eine mach oben ragende Öse 23 angebracht, mit der das eine Ende eines Seiles oder
Kabels 24 verbunden ist. Das Seil läuft zurück unter den, darüberliegenden Vorderbeinen
des Stützbocks und dann nach oben um die Rollen 14. Von hier läuft das Seil nach
vorn über Rollen 26, die an gegenüberliegenden Seiten des Turmes gelagert sind,
unter einem zweiten Rollenpaar 27 hindurch und ist denn über lern Haken des beweglichen
Blockes geschlungen.
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Wenn die Winde betätigt wird, um das Bohrseil 8 aufzurollen, dann
wird-durch den Zug des beweglichen Blockes an der Schlinge 24 das vordere Ende der
Hinterbeine 15 des Stützbocks angehoben, und wenn diese sich aufwärts bewegen, drücken
die Rollen 2 1 gegen die oberen Flanken der Schienen 12 und schwenken hierdurch
die Vorderbeine nach obern, wie dies in hig. i in ausgezogenen Linien dargestellt
ist. Ein weiterer Zug an dem Seil nach vorn bewirkt, daß die angehobenen Rollen
sich aufwärts an den Schienen des Vorderbeines entlang bewegen und hierdurch die
Vorderbeine nach oben und vorn schieben, bis der Stützbock die in Fig. i in gestrichelten
Linien dargestellte Lage erreicht, in der die Rollern durch gekrümmte Stege 28 (Fig.
3), die in den, Schienen in der Nähe der oberen Enden befestigt sind, angehalten
werden..
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Sobald die hinteren Beine 15 des Stützbocks nicht mehr weiter
aufwärts bewegt werden 'können, verursadht der Zug des beweglichen Blocks an dein
Seil eine Aufwärts- sind Rückwärtsschwenkung des Turmes, !bis dieser gegen die Vorderseite
des Stützbocks anliegt, wie dies in gestrichelten Linien in Fig. i dargestellt ist.
Am Kopf des Stützbocks ist kein Querbinder angeordnet, so daß das Bohrseil aus der
vollausgezogenen, Lage nach oben zwischen die Vorderbeine des Stützbocks und zurück
zwischen den Hinterbeinen in die gestrichelt gezeichnete Lage bewegt werden kann.
Es besteht keine Gefahr, daß der Turm ein Zusammenbrechen des Stützbocks verursacht,
auch wenn die Vorder- und Hinterbeine des Stützbocks nicht fest miteinander verbunden
sind, weil der Winkel zwischen. den Vorder- und Hinterbeinen des Stützbocks kleiner
als go° ist. Dies bedeutet, daß es erforderlich ist, um die Hinterbeine auf die
Grundplatte zu nach unten bewegen zu können, die Vorderbeine vorübergehend nach
vorn zu schwenken; bevor die Vorderbeine nach unten schwenken können, und dies kann
nicht geschehen, solange der Turm sich nach hinten gegen
den Stützbock
lehnt. Bevor oder auch nachdem die Spannung an dem Seil nachgelassen hat, werden
Splintstifte durch mit Öffnungen versehene Gabeln 3o an den oberen Enden der Hinterbeine
des Stützbocks und durch gelochte Zungen 31, die von der Rückseite des Turmes in
die Gabeln hineinragen, gesteckt. Hierdurch werden der Stützibock und der Turm in
aufrechter Stellung fest miteinander verbunden. Das Seil wird von dem beweglichen
Block abgenommen und an der Rückseite des Turmes wo es nicht im-Wege ist, und der
Turm ist für den Betrieb bereit.
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Um den Turm zu senken, wird der eben beschriebene Vorgang umgekehrt,
nachdem die Gabeln des Stützbocks und die damit im Eingriff stehenden Zungen des
Turmes voneinander gelöst worden sind; der Turm wird nach vorn durch ein geeignetes
Seil (nicht dargestellt), das an seiner Vorderseite befestigt ist, über die Schwerpunktlinie
gezogen, wonach die Schwerkraft wirksam wird. Der Turm wird dann durch Freigabe
des Bohrseiles von der Windentrommel gesenkt, bis. er seine liegende Stellung einnimmt.
Danach wird das Seil weiter freigegeben., so daß der Stützbock unter seinem eigenen
Gewicht zusammenklappen kann. Dras Gewicht_ der sich senkenden Beine des Stützbocks
bewirkt, daß das Seil den beweglichen Block nach hinten 'n, Richtung auf den Fuß
des Turmes zieht.
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Es ist ersichtlich, daß bei der Aufrichtung keine Unterbrechung oder
Bedienung von Hand zwischen dem Zeitpunkt des Beginns des AufTichtens des Stützbocks
bis zur endgültigen Aufrichtung des Turmes erforderlich ist. Der Vorgang ist kontinuierlich
und benötigt keinen Wechsel des Seiles oder die Herstellung oder Lösung von Verbindungen
von Hand. Die gesamte Kraft wird von der Winde über dths Bohrseil und den beweglichen
Block geliefert.