DE80464C - - Google Patents

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DE80464C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Cosmetics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12: Chemische Verfahren und Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. September 1893 ab.
Bei energischer Sulfirung von Naphtalin entstehen immer mindestens zwei isomere Naphtalintetrasulfosäuren sowohl nach der von Senhofer (Ber. VIII, S. i486) als nach der in der Patentschrift Nr. 40893 beschriebenen Methode. Geht man jedoch von der Naphtalin-P1 (3 3 - disulfosäure aus und erhitzt diese mit rauchender Schwefelsäure auf etwa 260°, so entsteht eine einheitliche Tetrasulfosäure, die beim Verschmelzen mit Alkalien bei ungefähr i8o° in eine einheitliche Naphtoltrisulfosäure, bei 200 ° in ein Gemenge von zwei isomeren Dioxynaphtalindisulfosäuren übergeht. Verschmilzt man diese Dioxynaphtalindisulfosäuren mit Aetzalkalien bei Temperaturen über 260 °, so erhält man aus beiden ein und dieselbe Trioxynaphtalinmonosulfosäure, zu deren Darstellung man auch von der Naphtalintetra- oder der Naphtoltrisulfosäure ausgehen kann. In allen Fällen ist das Endproduct eine einheitliche Trioxynaphtalinmonosulfosäure.
Beispiel:
ι Theil naphtalintetrasulfosaures Natrium wird mit 2 Theilen Kali auf 280° erhitzt. Die Schmelze wird nach beendeter Reaction in Wasser gelöst und mit Salzsäure angesäuert. Das trioxynaphtalinmonosulfosäure Kalium fällt dabei in derben Nadeln aus. Die neutralen Salze der Trioxynaphtalinmonosulfosäure lösen sich in Wasser mit rother Farbe und schwach blauer Fluorescenz. Die Lösung des sauren Salzes in Wasser giebt mit Chlorkalklösung eine weingelbe Färbung, die bei einem Ueberschufs des Chlorkalks verschwindet, mit Eisenchlorid eine braune Lösung.
An Stelle des Kalis kann man in obigem Beispiele auch Natron oder Gemische beider verwenden; die Operation des Verschmelzens selbst kann in offenen oder geschlossenen Gefäfsen vorgenommen werden. Die naphtalintetrasulfosauren Salze lassen sich mit gleichem Erfolge durch die Salze der a-Naphtoltrisulfosäure oder der Dioxynaphtalindisulfosäuren ersetzen.
Die im Vorstehenden verwendeten Ausgangsmaterialien, die Naphtalintetra-, Naphtoltribezw. Dioxynaphtalindisulfosäuren können nach folgenden Beispielen dargestellt werden:
a) 100 kg ßj ß3-naphtalindisulfosaures Calcium (bei 2oo° getrocknet) werden mit 300 kg rauchender Schwefelsäure von 25 pCt. Anhydridgehalt zuerst 4 Stunden auf go° erhitzt, wobei sich Trisulfosäure bildet, sodann wird der Sulfirkessel, um einem Verluste an Anhydrid vorzubeugen, verschlossen, die Temperatur auf 2600 gesteigert und hier 6 Stunden gehalten. Nach dem Erkalten ist die Masse vollständig mit derben Krystallen durchsetzt. Sie wird in Wasser gelöst, mit Kalk neutralisirt, das Kalksalz mit Soda umgesetzt und die Lösung des Natronsalzes bis auf ungefähr 300 1 eingedampft. Wenn jetzt der kochenden Lösung Kochsalz hinzugefügt wird, so scheidet sich das Natriumsalz der Tetrasulfosäure in der Hitze als schwerer sandiger Niederschlag ab und wird durch Filtration gewonnen.
b) 100 kg naphtalintetrasulfosaures Natrium werden mit 50 kg Natron und 280 kg Wasser 8 Stunden auf i8o° im Druckkessel erhitzt. Die entstehende hellgelbe Lösung wird mit 125 kg Salzsäure von 210B. versetzt und so
(2. Auflage, ausgegeben am 16. August iScß.)
weit eingedampft, dafs eine gesättige Kochsalzlösung entsteht. Das saure naphtoltrisulfosaure Natron krystallisirt dann allmälig in weifsen Rosetten, die aus derben, flachen Nadeln bestehen, aus.
c) too kg naphtalintetrasulfosaures Natrium werden mit 160 kg Natronlauge (60 procentig) 8 Stunden im Druckkessel auf 200° erhitzt. Nach dem Lösen der Schmelze in 250 kg Salzsäure von 210 B. und 150 1 Wasser krystallisirt die eine Isomere, welche als »Rothsäure« bezeichnet werden soll, in langen haarfeinen Nadeln aus, die concentrisch gruppirt sind. Die neutralen Salze dieser Säure fluoresciren in Lösung violett. Ihre Menge beträgt 30 pCt. In der Mutterlauge befindet sich die andere, als »Gelbsäure« bezeichnete Isomere. Durch Sättigung ihrer Lösung mit Chlorkalium entsteht das Kalisalz, welches schwerer löslich als das Natronsalz ist und in weifsen Blättchen auskrystallisirt. Ihre Menge beträgt 70 pCt. Die neutralen Salze dieser Säure zeigen eine intensiv gelbe Lösung mit starker grüner Fluorescenz.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Salzen einer Trioxynaphtalinsulfosäure, darin bestehend, dafs man ,.die durch Weitersulfiren von Naphtalinßj ßg-disulfosäure erhältliche Naphtalintetrasulfosäure oder die durch Verschmelzen dieser Tetrasulfosäure mit Alkalien unter 200 bezw. 250 ° erhältlichen Säuren, die a-Naphtoltrisülfosäure ' bezw. Dioxynaphtalindisulfosäuren oder die Salze der genannten Säuren, mit'Alkalien bei Temperaturen über 260° verschmilzt.
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