DE57388C - Verfahren zur Darstellung einer neuen Naphtosultonsulfosäure - Google Patents

Verfahren zur Darstellung einer neuen Naphtosultonsulfosäure

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DE57388C
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sulfonic acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D327/00Heterocyclic compounds containing rings having oxygen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D327/02Heterocyclic compounds containing rings having oxygen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms one oxygen atom and one sulfur atom
    • C07D327/04Five-membered rings

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Wird das innere Anhydrid der j · S-Naphtolsulfosäure, das »Naphtsulton« (Schultz, Ber. •XX., S, 3.163; Erdmann, Ann, 247, S- 344 ff.) oder Naphtosulton, wie es in Nachfolgendem genannt werden soll, mit concentrirter Schwefelsäure behandelt, bis das Product völlig wasserlöslich geworden ist, und die Schmelze dann in üblicher Weise, also durch Kalken und Umsetzung des Kalksalzes mit Soda auf Natronsalz verarbeitet, so erhält-man die α-Naphtoldisulfosäure S oder & des Patentes Nr. 40571.
Diese Naphtoldisulfosäure ist nicht das directe Product der Sulfurirung des Naphtosultons. Vielmehr wird letzteres durch Schwefelsäure •— sowohl durch concentrirte Schwefelsäure bei Wasserbad- oder gewöhnlicher Temperatur, als auch durch rauchende Säure in der Kälte oder bei gelinder Wärme — zunächst in eine Naphtosultonsulfosäure übergeführt, deren Natronsalz die Zusammensetzung
^SO
besitzt, und welche mit der gleichfalls als Naphtosultonsulfosäure erkannten Naphtoldisulfosäure des Patentes Nr. 52724 isomer ist. Dieselbe wird im Folgenden als ö-Naphtosultonsulfosäure bezeichnet werden.
Diese neue Säure ist der lactonartige innere Aether der Naphtoldisulfosäure d und geht in diese durch Behandeln mit wasserzuführenden Mitteln, beispielsweise schon durch mehrstündiges Kochen mit Wasser, über. Um sie darzustellen, mufs die Einwirkung der letzteren daher möglichst ausgeschlossen werden. Man erreicht dies z, B. dadurch, dafs man die SuI-furirungsmasse in ein Gemisch von Eis und Kochsalz m'efsen läfst, wodurch das naphtosultonsulfosäure Natron sich bald ausscheidet.
Die &-Naphtosultonsulfosäure entsteht auch, wenn man die 1· 8-Naphtolsulfosäure, z.B. in Form ihres Natronsalzes, mit der etwa fünfbis zehnfachen Menge Schwefelsäure so lange behandelt, bis eine durch Eis und Kochsalz abgeschiedene Probe des Reactionsproductes die Fähigkeit zeigt, sich mit Ammoniak zu der unten zu erwähnenden Sulfamidsulfosäure zu vereinigen.
Das d- naphtosultonsulfosäure Natron krystallisirt aus Wasser, besser Kochsalzlösung, in dünnen Blättchen oder Tafeln, es ist in Wasser weniger als das d- naphtoldisulfosäure Natron, aber weit leichter als das ζ-Salz löslich, welches letztere in Nadeln krystallisirt. Es ist durch sein chemisches Verhalten vom neutralen Natronsalz der &- Naphtoldisulfosäure leicht zu unterscheiden. So wird seine wässerige Lösung durch Eisenchlorid nicht, die des letzteren stark blau, gefärbt; sein Bariumsalz ist in Wasser leicht, das Bariumsalz der letzteren Säure in Wasser schwer löslich. Insbesondere tritt die Verschiedenheit der beiden Säuren bezw. ihrer Natronsalze hervor bei der Behandlung mit concentrirtem Ammoniak; während das d-naphtoldisulfosaure Salz hierbei unverändert bleibt, wird das sultonsulfosaure Salz, analog wie das der isomeren ζ-Säure, in eine Naphtolsulfamidsulfosäure bezw. deren Natriumammoniumsalz verwandelt. Die Naphtosultonsulfosäure & soll zur Darstellung neuer Klassen von Azofarbstoffen Verwendung finden.
Durch weitere Behandlung mit Schwefelsäure, besonders durch rauchende, geht die i-Naphtosultonsulfosäure in ein höher sulfurirtes Product über, welches mit Diazoverbindungen keine Farbstoffe mehr erzeugt.
Beispiel i. Darstellung der i-Naphtosultonsulfosäure aus Naphtosulton.
io kgNaphtosulton werden in 80 kg Schwefelsäure von 5 pCt. Anhydridgehalt unter Kühlung allmählich eingetragen. Nach etwa einer Stunde bezw. sobald eine Probe der Masse in Wasser klar löslich ist, trägt man dieselbe in eine Mischung von 120 kg Eis und 160 kg gesättigter Kochsalzlösung unter Umrühren und äufserer Kühlung ein.
Während des Eintragens
oder bald nachher beginnt sich das naphtosultonsulfosaure Natron abzuscheiden; man läfst einige Zeit stehen, filtrirt, preist und trocknet.
Beispiel 2. Darstellung der i-Naphtosultonsulfosäure aus der i-8-Naphtolmonosulfo säure.
10 kg des Natronsalzes der i-8-Naphtolmonosulfosäure werden mit 100 kg concentrirter Schwefelsäure drei bis vier Stunden auf ioo° erhitzt bezw. so lange mit Schwefelsäure behandelt, bis eine, wie oben, abgeschiedene Probe des Reactionsproductes sich in Ammoniak leicht zu d-naphtolsulfamidsulfosaurem Salz löst. Die weitere Verarbeitung der Masse ist die gleiche wie in Beispiel 1.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Darstellung der ö-Naphtosultonsulfosäure in Form ihres Natronsalzes, darin bestehend, dafs man Naphtosultonmit concentrirter Schwefelsäure bei etwa ioo° oder niedrigerer Temperatur, oder mit rauchender Schwefelsäure in der Kälte oder bei mäfsiger Wärme behandelt, bis die Schmelze gerade wasserlöslich geworden ist, und das gebildete Product dann aus der Schmelze direct durch Aufgiefsen auf Eis und Kochsalz in Form des Natronsälzes abscheidet.
2. Verfahren zur Darstellung der i-Naphto·- sultonsulfosäure in Form ihres Natronsalzes, darin bestehend, dafs im Verfahren des Patent-Anspruches 1. das Naphtosultondurch das Natronsalz der i-8-Naphtolmonosulfosäure ersetzt und dieses mit Schwefelsäure behandelt wird, bis beim Mischen des sulfonirten Productes mit Kochsalz und Eis eine Abscheidung des Natronsalzes der i-Naphtosultonsulfosaure erfolgt.
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