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Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia in Lünen, Westf. Kohlenhobel
Gegenstand der Friindung ist ein Hobelartiges |
Gerät zum selbsttätigen GeN% innen und/oder Ver- |
laden von Kohle. Der Hobel ist dabei mit zwei nach |
verschiedenen Richtungen gekehrten Schneidert ver- |
sehen. Die eine dieser Schneiden und der daran |
anschließende scharfi>rniige Tcil tritt z. B. bei der |
Talfahrt in Tätigkeit. Er (>st einen schmalen Strei- |
fen Kohle aus dem hlöz, und der an die @Clillelde |
anschließende scliarf('irniige "feil schiebt das ge- |
Nvonnelie Haufwerk auf einer schrägen Rampe auf- |
wärts in den Förderer. Bei der Bewegung in ent- |
gegeligesetzter Richtung, also bei der Bergfahrt, |
tritt dagegen die zweite Schileide in Tätigkeit. |
Damit bei der Bewegung des llobels in der eirieii |
oder anderen Richtung die jeweils nicht arbeitende |
und nach rückwiirts gerichtete Schneide sich nicht |
zu stark an der noch ini Flöz anstehenden Kohle |
reibt und dadurch einen rinn()tigeil Widerstand |
hervorruft, und andererseits, um die arbeitende |
Schneitle giiiistiger zum Itolilenstoß zu stellen, er- |
scheint es zweckni@ißig, den Hobel als Ganzes je- |
\ \ e i *ls der art zu verschwenken, (laß die
1 rückwärts |
gekehrte Schneide etwas vom Kohlenstoß abge- |
hoben ist. Das kann in einfacher Weise dadurch |
geschehen, daß die Führungsorgane des Hobels, |
also beispielsweise ein Balken, der in einer längs |
verlaufenden Nut des Förderers oder aber auch |
in einer besonderen Gleitbaliri geführt ist, an den |
Enden et«-as schmaler ist als in der Mitte. Dabei |
ist aller stets eine sehr erhebliche Länge des Fiih- |
rttngshalkeils Voraussetzung, damit der spezifische |
Druck an den Berührungsflächen zwischen der |
Führungsbahn und dem Balken nicht zu hoch wird. |
Gemäß der Erfindung wird die Schrägstellungs- |
möglichkeit des Hobels zum Kohlenstoß und damit |
auch zu seiner Führungsbahn dadurch erreicht, daß |
zwischen dem Führungsbalken und dem Hobel ein |
Gelenk eingeschaltet ist, welches zweckmäßig nur |
eine beschränkte Verschwenkungsmöglichkeit z!l- |
läßt. Auch in diesem Fall wird der Hobel unter der |
Wirkung des Schneidwiderstandes, den er beim A
h .-1@@cu;;c@n
der Vorgabe aus dein Flöz bz-,v. bei der Verschiebung der gelösten Kohle in den
Förderer findet, selbsttätig die gewiinschte Schräglage einriehnien,durchwelcheeinmal
derAnstellwinkelder arbeitenden Schneide gegenüber dein Kohlenstoß günstiger gestaltet,
dann aber auch die rückwärtige zweite Schneide und damit die ganze Flanke des Ilobels
von (lern Kohlenstoß abgehoben wird.
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Vielfach kommt es vor, daß sich die Kohle insbesondere vorn Liegenden
sehr schlecht ablöst. Uni bei der Gewinnung derartiger Kohle mittels eines Kohlenhobels
eine Abtrennung der Kohle unmittelbar am Liegenden unter allen Umständen zu sichern,
wird erfindungsgemäß die arbeitende Schneide des Hobels zweckmäßig gleichzeitig
abgesenkt, so daß sie scharf über das Liegende gleitet und dieses unter Umständen
sogar ein wenig einritzt. C)iese Verschwenkungsmöglichkeit des Hobels gegenüber
seinem Führungsorgan wird erfindungsern, adurch in einfacher Weise erreicht, daß
der g 'ii.i c1 Gelenkbolzen zwischen dem Balken und (lern Hobel schräggestellt ist.
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Zusätzlich zu der genannten -\@'erscliwenktiitgsmöglichkeit gegenüber
seinem Führungsorgan kann gegebenenfalls a@@rh der Führungsbalken in dci7 eingangs
beschriebenen Weise durch Verjiingung seiner 1#:nclen gegenüber (lern 'Mittelteil
seinerseits eine wechselnde Schrägstellung in der Führungsbalrn einnehmen.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
dargestellt. 1s zeigen Fig, i eine Gew,intitiiigsvorriclitui,g für flache Lagerung
in einem senkrechten Querschnitt durch den l#(")r(ierer mit einer Stirnansicht des
Kohlenhobels, Fig. 2 einen zugehörigen Grundriß, Fig. 3 und d ein hobelartiges Gewinnungsgerät
insbesondere für halbsteile bis steile Lagerung in zwei verschiedenen Seitenansichten.
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(Jern<if@ Fig. i und 2 der Zeichnung besteht der Förderer .4 aus
den beiden Seitenprofilen to und i i, die durch den etwa in halber Höhe angebrachten
Förderboden 12 miteinander verbunden sind. Die Förderung in dieser ruhenden Rinne,
die vorwiegerid für flache Lagerung gedacht ist, wird durch ein nicht dargestelltes
Mittiehnierband bewirkt. :Die Rückführung des Mitnehmerbandes erfolgt unterhalb
des Förderbodens 12.
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Seitlich an den Förderer :4 ist die Rampe B angeschraubt. Die schräg
ansteigende Fläche 13 ist dabei unterbrochen durch die nach oben offene Nut ,d,
in welcher der Führungsbalken 15 des Kolilenliobels C gleitet. An den beiden Enden
des Balkens greift ein Schleppseil 16 an, so daß der Flobel C wahlweise in der einen
oder anderen Richtung an (lern Kohlenstoß D entlang gezogen werden kann.
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Der Kohlenhobel C ist mit zwei Schneiden 17 und 18 versehen. An diese
Schneiden schließt sich je ein scharförmiger Teil i9 an. Die durch die in der !trbeitsrichtung
nach vorne gekehrte Schneide 17 atis dein Kohlenstoß gelöste Kohle 20 schiebt sich
bei dem weiteren Vorziehen des Hobels an dem scharfarmigen 'heil i<g entlang
und gelangt dab!:li über die schräge Fläche 13 der Rampe l3 und über das Seitenprofil
1 o in den J, öi-(12rer A.
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Wie in Fig. 2 erkennbar ist,, ist die nicht arbeitende Schneide 18
vorn Kohlenstoß abgehoben. Diese Schrägstellung des Hobels C wird selbsttätig erreicht
durch den Gelenkbolzen 21, welcher den eigentlichen I'lobel C mit (lern Führungsbalken
15 verl,)indet. In Fig. i der Zeichnung ist mit dem Führungsbalken 15 noch ein besonderes
Fußstück 22 fest verbunden. Der Gelenkbolzen liegt zwischen diesem Fußstück 22 und
dem eigentlichen Hobel C. Für die erstrebte Schrägstellungsmöglichkeit ist das ohne
Bedeutung. Von Wichtigkeit ist aber, daß der Gelenk1)olze11 21 schräggestellt ist,
und zwar etwa senkrecht zu den Gleitflächen 13 der Rampe B. Infolge dieser Schrägstellung
des 1301zens 21 ,wird die Schneide 17 unter der Wirkung des Schneidwiderstandes
nicht nur in Richtung gegen den Kohlenstoß vorgestellt, sondern auch gleichzeitig
abgesenkt. Die Spitze der Schneide 17 gleitet daher unter allen Umständen unmittelbar
am Liegenden entlang oder ritzt dieses sogar. Dadurch ist die Gewähr dafür gegeben,
daß die Kohle stets unmittelbar am Liegenden abgesprengt wird. Hat der Hobel C das
Ende des Gewinnungsbetriebes erreicht, so wird der Förderer A mit der Rampe B und
dem Hobel C um die gewünschte Vorgabe gegen den Stoß D gerückt und der Hobel C darauf
in entgegengesetzter Richtung wieder zurückgeschleppt. Nunmehr tritt die zweite
Schneide i8 in Tätigkeit. Der Nobel C kippt uni, und die Schneide 17 lieht
sich von dem Kohlenstoß D ab.
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Gemäß Fig. 3 und :I der Zeichnung erfolgt der Abbau des steil gelagerten
Flözes D wiederum durch einen zweischneidigen Hobel C, der in diesem Falle durch
den Gelenkbolzen 23 init dem langen Balken 2,4 verbunden ist, der auf dein Ausbau
gleitend an dem Stoß entlang gezogen wird. Der Ausbau kann an sich beliebig ausgebildet
sein. Im vorliegenden Falle besteht er aus sechs Drahtseilen 25, die teils vor dem
Kohlenstoß liegen, teils bergeseitig verlaufen. An die Seile sind verstellbare Stempel
26 sowie Verzugseisen 27 und 28 angeklemmt. Zusätzlich ist der Rauin zwischen zwei
der Seile 25, die vor dein Kohlenstoß D verlaufen, durch diagonal angeordnete Verzugseisen
29, die die eigentliche Gleitbahn für den Führungsbalken 24 des Hobels bilden, überbrückt.
Im übrigen arbeitet bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Hobel C entlang
dem I~langenden 3o des Flözes D, damit die gelöste Kohle abwärts rollen kann in
den Förderer 31, der innerhalb des Ausbauschlauches 26, 27, 26, 28 verlegt bzw.
aufgehängt ist. Um ein Abgleiten des Hobels C zum Liegenden 32 hin zu verhindern,
ist der Führungsbalken 24 mit einem platteilföriiiigert Fortsatz 33 versehen, der
den ohnehin nicht fest am Hangenden anliegenden Ausbau 26, 28 hintergreift.
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Der Balken 24 ist an seinem vorderen und Hinteren Ende bei 34 so ausgebildet,
daß er einen bestimmten Mindestabstand des Ausbaus von dem
Kohlenstoß sichert. Auf diese !-eise wird gleich- |
zeitig die nla\llllale org<ll)e 3@ bestimmt. 1)ir |
Hobel C ist, wie scholl erwähnt wurde, in der Mitte |
des Balkens 24 durch den llolzell 23 angelenkt. Da- |
bei sind zwei Anschläge 36 vorgesehen, die die |
Verschwenkung des Hobels C gegenüber dem Bal- |
ken 24 derart beschränken. daß jeweils die nach |
vorne gelehrte Schneide 38 vom Kohlenstoß D ab- |
gehoben ist. l)ie all den Mittelteil des Balkens 24 |
nach beiden kichtungen sich anschließenden Teile |
39 sind 1-@Inil)ellfiirmig ausgestaltet. so daß sie die |
gelbste und aufgefangene Kohle seitwärts ableiten |
und diese dann in den Fünlerer3t fällt. Der lio- |
bel C wird durch ein bei 4o bzw. 41 angeschlossenes |
Seil abwechselnd in der einen oder anderen Rich- |
tung am Kohlenstoß I) entlang geschleppt. |