DE1179167B - An einem Foerderer gefuehrte Vorrichtung zur schaelenden Gewinnung von Kohle in Staellen - Google Patents
An einem Foerderer gefuehrte Vorrichtung zur schaelenden Gewinnung von Kohle in StaellenInfo
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Description
- An einem Förderer geführte Vorrichtung zur schälenden Gewinnung von Kohle in Ställen Es ist eine an einem Förderer geführte Vorrichtung zur schälenden Gewinnung von Kohle in Ställen unter Verwendung einer Kette mit mehreren hintereinander angeordneten Schälkörpern bekannt, die von verschiedenen, gelenkig miteinander verbundenen Kettengliedern getragen werden und die um die am freien Ende des Förderers abgestützte waagerechte Umlenkscheibe herumgeführt werden. Die Einsatzmöglichkeiten dieser bekannten Vorrichtung sind verhältnismäßig begrenzt, weil sie in ihrem Aufbau im Hinblick auf die um den gesamten Förderer umlaufende Kette außerordentlich schwer und raumgreifend ist. Darüber hinaus dürfte die bekannte Vorrichtung herstellungsmäßig zu kostspielig sein, als daß sie zum wirtschaftlichen Vorkohlen eines Stalles für die Antriebsstation oder .Stationen eines Förderers einsetzbar wäre.
- Bekanntlich erfolgt das Auskohlen der Ställe meist von Hand und ist in jedem Fall sehr mühsam, zeitraubend und kostspielig. Ist die Länge des Gewinnungsstoßes nur kurz, kann unter Umständen die Wirtschaftlichkeit der Gewinnung durch einen Hobel durch die Kosten, die für das Vorkohlen der Ställe aufzuwenden sind, ernsthaft in Frage gestellt werden. Dies gilt z. B. für die Mitnahme eines Dammes beim Auffahren einer Abbaustrecke. Die Tiefe des Dammes ist in jedem Fall schon mit Rücksicht auf die Bewetterung nur gering.
- Die Erfindung sieht unter Vermeidung dieser Nachteile eine Verbesserung dadurch vor, daß auf der Antriebsseite ein vertikal umlaufendes Kettenrad vorgesehen ist, wobei die Kette auf der Bergestoßseite geführt ist, auf der Kohlenstoßseite jedoch frei an einem Mehrfachhobel endet, der in an sich bekannter Weise über ein den Förderer untergreifendes Schwert mit dem unteren Trum der über das vertikale Kettenrad umlaufenden Kette verbunden ist.
- Es ist nur die Kombination der vorgenannten Merkmale geschützt.
- Der diskontinuierliche Betrieb sowie das Abbremsen der bewegten Massen und der Beschleunigung in Gegenrichtung kann bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Kauf genommen werden, da die Massenträgheitskräfte verhältnismäßig gering sind, andererseits aber den Vorteil einer leichten und für den vorliegenden Zweck ausreichenden Konstruktion einschließen, die dementsprechend leicht nach unter Tage gebracht und dort aufgebaut sowie gewartet werden kann. Durch die Anordnung des vertikalen Antriebsrades wird die Zugänglichkeit der Kette auf der dem Kohlenstoß abgekehrten sicheren Seite des Strebs für den Bergmann begünstigt. Die mit dem Antrieb verbundenen Teile sind gut zugänglich und leicht austauschbar. Die Bauhöhe der Antriebsstation erfährt gegenüber üblichen Anlagen keine Änderung. Die üblichen Antriebsstationen können daher für die erfindungsgemäße Vorrichtung ohne Schwierigkeiten eingesetzt werden. Es wird ferner erreicht, an dem freien Ende des Förderers, an welchem der Hobel geführt ist, auf das Vorkohlen eines Stalles vollständig verzichten zu können. Es braucht daher nur noch am Antriebsende des Förderers nahe der Strecke ein Stall ausgekohlt zu werden. Dies ist aber wesentlich einfacher als das Vorkohlen im Tiefsten des Dammes. An der Strecke braucht praktisch nur ein winkelförmiger Einbruch ausgekohlt zu werden, wobei die Kohle stets zu der voreilenden Strecke hin abgedrückt werden kann. Beim Vorkohlen eines Stalles im Tiefsten des Dammes ist diese Möglichkeit gegeben.
- Es ist eine an einem Förderer geführte Vorrichtung zur schälenden Gewinnung von Kohle bekannt, die nur von einem Antriebsende des Förderers aus in wechselnder Richtung lösend und ladend am Kohlenstoß entlangbewegt wird und bei welcher der Hobel mindestens einseitig wirkt und auch bei Bewegungsrichtung zur Strecke hin in schälendem Eingriff steht. Indessen weist diese Vorrichtung nicht die zum Auskohlen eines Stalles spezifischen erfindungsgemäßen Merkmale auf.
- Bekannt sind ferner ein nur einseitig wirkender Hobelkörper sowie ferner Schälkörper tragende Laschenketten. Zum Stand der Technik gehört ferner die Anordnung von Vorschneidmessern vor einem Kohlenhobel, die mit ihm durch ein Zugmittel verbunden sind.
- Bekannt ist auch eine bergestoßseitig am Förderer angebrachte vertikale Treibscheibe und eine über ein den Förderer in ganzer Breite untergreifendes Schwert am Hobelkörper angeschlossene Kette, von der das obere Trum durch einen auf der Rückseite des Förderers hochgelegenen Kanal bis an die Antriebsscheibe geführt ist. Das Schwert ist zum Hobelkörper asymmetrisch ausgebildet. Die Hobelkette greift an dem zur Antriebsseite hin gegenüber dem Hobel vorgesetzten Ende an. Sämtliche dieser bekannten Vorrichtungen dienen nicht zur Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabenstellung und wären zur Erzielung der durch die erfindungsgemäße Vorrichtung erreichten technischen Wirkung nicht geeignet.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Grundriß dargestellt. Es zeigt F i g. 1 die Gewinnungseinrichtung als Ganzes, wobei der Hobel soeben mit seiner Bewegung zum Tiefsten des Dammes hin begonnen hat, F i g. 2 nur das freie Ende des Förderers mit der schälenden Gewinnungseinrichtung beim Lösen der Kohle im Tiefsten des Dammes.
- Um gleichzeitig mit dem Auffahren der Strecke 10 einen Damm 11 hereinzugewinnen, wird gemäß der Erfindung ein Förderer 12 eingesetzt, der im Damm 11 liegt und nur in der Strecke einen Antrieb 13 aufweist. An diesem Förderer 12 ist eine Gewinnungseinrichtung geführt, die aus dem Hobel 14 einerseits und einer Reihe von Schälkörpern 15 besteht, die an den einzelnen, gelenkig miteinander verbundenen Laschengliedern 16 angebracht sind. Die Laschenkette 16 ist gemeinsam mit dem Hobelbalken 17 in die endlos geschlossene Hobelkette 18 eingeschaltet. die über die waagerechte Umkehrscheibe 19 am freien Ende des Förderers geführt ist und von der vertikalen Treibscheibe 20 am Antriebsende des Förderers in Bewegung gesetzt wird. Der Hobelbalken 17 trägt zu diesem Zweck ein unsymmetrisch ausgebildetes Schwert 21, welches den Förderer 12 auf ganzer Breite untergreift. Das Ende 22 des Schwertes, an welchem die Hobelkette 18 angreift, ist zur Antriebsseite 20 hin gegenüber dem Hobelkörper 14 versetzt. Das andere Trum der Hobelkette 18. welches um die Umkehrscheibe 19 herumläuft, ist in einer hochliegenden Führung 23 an der Bergweite des Förderers 12 geführt. Der eigentliche Hobelkörper 14 ist um einen vertikalen oder schräg gegen den Kohlenstoß 24 geneigten Zapfen schwenkbar an dem Hobelbalken 17 gelagert. Außerdem ist bei der skizzierten Ausführung an dem Hobelbalken 17 noch ein Vorschneider oder Vorräumer 25 angebracht. der auf der Antriebsseite dem eigentlichen Hobelkörper 14 vorgelagert ist.
- Wichtig ist vor allen Dingen., daß die beschriebene Einrichtung die Möglichkeit bietet, die von der Laschenkette 16 getragene Kette von Schälkörpern 15 um die Umkehrscheibe 19 herumzuführen, wie insbesondere in F i g. 2 der Zeichnung erkennbar ist. Diese Schälkörper bewirken ihrerseits die Hereingewinnung der Kohle im Tiefsten des Dammes 11. Sie schaffen also den freien Raum, in welchen das freie Ende des Förderers 12 dem fortschreitenden Abbau entsprechend vorgeschoben werden kann. Die Vorschubeinrichtung für den Förderer ist in der Zeichnung nicht dargestellt. Sie kann in bekannter Weise ausgebildet sein. Zweckmäßig arbeitet sie derart selbsttätig, daß eine Befahrung des Dammes nicht notwendig ist.
- Die Schälkörper 15 sind so ausgebildet, daß sie beim Rücklauf die gelöste Kohle schiebend vor sich herbewegen, bis diese von der Seite her in den Förderer 12 eingefahren werden kann.
Claims (1)
- Patentanspruch: An einem Förderer geführte Vorrichtung zur schälenden Gewinnunp- von Kohle in Ställen unter Verwendung einer Kette mit mehreren hinteeinander angeordneten Schälkörpern, die von verschiedenen, gelenkig miteinander verbundenen Kettengliedern getragen werden und die um die am freien Ende des Förderers abgestützte waagerechte Umlenkscheibe herumgeführt werden, d a -durch gekennzeichnet, daß auf der Antriebsseite ein vertikal umlaufendes Kettenrad (20) vorgesehen ist, wobei die Kette (18) auf der Bergestoßseite geführt ist. auf der Kohlenstoßseite jedoch frei an einem Mehrfachhobel (14, 15, 16, 17, 25) endet, der in an sich bekannter Weise über ein den Förderer (1.2) untergreifendes Schwert (21) mit dem unteren Trum der über das vertikale Kettenrad umlaufenden Kette verbunden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 118 674, 800 856, 806130, 964134: französische Patentschrift Nr. 980 640; belgische Patentschriften Nr. 509 466, 568 766; Zeitschrift »Glückauf«, 19_53, S. 350.
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- 1960-07-04 DE DEG29979A patent/DE1179167B/de active Pending
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