DE1178812B - Kohlenhobel - Google Patents
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Description
- Kohlenhobel Die Erfindung betrifft einen Kohlenhobel zur schälenden Gewinnung von Mineralien in untertägigen Gewinnungsbetrieben.
- Die bekannten Kohlenhobel, die an einem Förderer geführt sind, werden durch ein endloses Zugmittel abwechselnd in der einen oder anderen Richtung am Kohlenstoß entlanggezogen. Im allgemeinen ist der Kohlenhobel an einer am Fördererseitenprofil befestigten Profilschiene geführt. Die Führung des Hobels wird noch durch einen plattenartigen Fortsatz des Hobels, der den Förderer untergreift, stabilisiert. Das rücklaufende Trum des Kohlenhobels läuft meistens in der Führungsprofilschiene zurück, so daß nur das ziehende Trum frei durch den Streb läuft.
- Man hat bereits vorgeschlagen, das ziehende sowie das rücklaufende Trum des Kohlenhobels in zwei getrennt übereinanderliegenden Kanälen zu führen. Die Kanäle sind durchgehend geschlitzt ausgebildet, so daß die Verbindung des Zugmittels mit dem Hobel durch diese durchgehenden Schlitze erfolgt. Der Kohlenhobel ist an den übereinanderliegenden Kanälen geführt, die von entsprechenden Formteilen des Hobels hintergriffen werden.
- Nach einem noch nicht bekanntgemachten Vorschlag wird ein in halbsteiler bis steiler Lagerung eingesetzter Kohlenhobel an einem starren Stützgestell, das mit einer Versatzmatte versehen ist, geführt. In diesem Fall wird der vom Versatz auf die Versatzmatte ausgeübte Druck über das starre Stützgestell und eine daran befestigte Schiene an den Kohlenstoß abgegeben. Die gleiche Schiene dient dem am Kohlenstoß entlanggeführten Hobel als Führung. Dabei kann das Stützgestell am Liegenden anliegen. Gleichzeitig ist an der Bergstoßseite des Stützgestells eine weitere Schiene angeordnet, die von einem Fortsatz des Kohlenhobels umgriffen wird und ebenfalls zur Führung des Hobels dient. Beide Führungsschienen werden von einer Platte des Kohlenhobels umgriffen.
- Weiter ist ein Kohlenhobel bekanntgeworden, der auf einer schrägen Rampe gleitet, wobei ein an dem Hobel angelenktes Schwert diese Rampe und den Förderer untergreift. In diesem Falle weist die schräge Rampe eine U-förmige Vertiefung auf, in die entsprechende Führungsleisten des Hobels eingreifen.
- Nach einem anderen bekanntgewordenen Vorschlag wird der Hobel über die ganze Länge des Förderers an einem rohrförmigen Profil gleitend geführt, wobei das dem Hobel zugeordnete Schwert dieses Profil und den Förderer als zusätzliche Führung untergreift. Schließlich hat man weiterhin vorgeschlagen, den Hobel auf den Köpfen der bis an den Kohlenstoß vorgezogenen Liegendkappen zu führen, derart, daß der Hobel entweder auf Grund seiner Länge mehrere nebeneinanderliegende Kappen gleichzeitig überfährt, oder aber derart, daß diese Liegendkappen noch durch eine zusätzliche Schiene verbunden sind, um dem Hobel ein Überfahren der Kappen überüberhaupt zu ermöglichen.
- Die hier aufgezeigten Vorschläge nach dem Stand der Technik erfordern jedoch, soweit die Hobelführung ein die Hobelführung bzw. den Förderer untergreifendes Schwert vorsieht, auf Grund der ausnehmend großen Reibungskräfte zwischen dem Hobelschwert und dem Liegenden eine außerordentlich hohe Hobelzugkraft. Ein weiterer Nachteil der aufgeführten bekanntgewordenen Vorschläge liegt darin, daß die am Förderer bzw. an den Stützgestellen geführten Hobel zu viel Platz zwischen Kohlenstoß und Stützgestell bzw: Förderer beanspruchen, so daß ein direktes Laden des gewonnenen Gutes in den Förderer unmöglich ist und darüber hinaus eine ungünstige Lösung der Kettenführung bilden bzw. diese Frage gänzlich offen lassen.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine eindeutige und sichere Führung für den Hobel zu schaffen, die die zwischen dem Liegenden und dem Hobelkörper auftretenden Reibungskräfte erheblich reduziert und die einen geringen Platzbedarf zwischen Förderer und Kohlenstoß beansprucht, wobei dennoch das gewonnene Gewinnungsgut unmittelbar in den Förderer geleitet wird. Diese Führung muß auf engstem Raum zwischen dem nahe dem Kohlenstoß liegenden Profil des Förderers und dem Kohlenstoß so ausgebildet sein, daß ganz erhebliche Kippkräfte vor allem in vertikaler Ebene aufgenommen werden können. Gleichzeitig soll diese Führung als Führung des ziehenden sowie des rücklaufenden Trums der Hobelkette ausgebildet sein.
- Zur Erreichung dieses Zieles sowie zur Aufhebung der angeführten Nachteile schlägt die Erfindung bei einem Kohlenhobel zur schälenden Gewinnung von Mineralien in untertägigen Gewinnungsbetrieben mit einer den Hobel führenden Schiene, die ihn auf der gesamten Streblänge unterfaßt, vor, daß diese Schiene bei schwertloser Ausbildung des Kohlenhobels eine an sich bekannte schräge Rampe ist, die, in bekannter Weise am kohlenstoßseitigen Fördererseitenprofil befestigt, aus einer am Liegenden angeordneten, mit ihrer Stirnkante unmittelbar am Kohlenstoß anliegenden Schiene und diese Schiene haubenartig übergreifenden Abdeckblechen besteht, welche einen oder mehrere Kettenkanäle für die Hobelzugkette einschließen und Führungsnuten für den Kohlenhobel zu dessen kippsicherer Führung bilden. Die Stirnkante der schrägen Rampe kann hierbei unnachgiebig unmittelbar an den Kohlenstoß gedrückt werden und die Führungsschiene die gesamten Kippkräfte aufnehmen.
- Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung überragt der obere Kettenkanal den Kettenkratzförderer brackenartig. Das obere Abdeckblech des unteren Kettenkanals, das obere Abdeckblech des oberen Kettenkanals und die den Anschluß an das Fördererseitenprofil bildenden Paßstücke sind nach einem weiteren Merkmal der Erfindung über gemeinsame Befestigungsschrauben verbunden. Die Paßstücke bilden die untere Führung des oberen Kettenkanals. Das obere Abdeckblech greift hierbei mit seinem zum Kettenkratzförderer schräg abfallenden Schenkel über entsprechende Zapfen und Ausnehmungen scharnierartig in die Stirnkante eines am Kettenkratzförderer befestigten Stützbleches ein.
- Die besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen Hobelführung sind in der Verringerung des Reibungswiderstandes des am Förderer geführten Kohlenhobels zu sehen. Sämtliche bekanntgewordenen Kohlenhobel stützen sich mit ihrem Gewicht unmittelbar am Liegenden ab. Der Reibungswiderstand zwischen Hobel und Liegendem ist häufig so hoch, daß über die Hälfte der zum Antrieb des Hobels zur Verfügung stehenden Energie durch Reibung nutzlos vernichtet wird.
- Der erfindungsgemäße Kohlenhobel wird auf einer metallenen Gleitbahn entlangbewegt, die sich ihrerseits auf dem Liegenden abstützt. Des weiteren kann, da der Förderer durch starke Rückzylinder an dem Kohlenstoß angepreßt ist und der Hobel nur um die Breite der Schnittiefe über die Gleitbahn hinausragt, kein Reibungsverlust durch Querverschiebung des Förderers eintreten.
- In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht des Kohlenhobels mit am Förderer angebrachter Führungseinrichtung, F i g. 2 eine Ansicht des Kohlenhobels vom Kohlenstoß aus gesehen, F i g. 3 einen Grundriß des Kohlenhobels gemäß Fig.2.
- Von dem Zweikettenkratzerförderer 10 ist lediglich ein Teil der Förderrinne dargestellt. Zwischen dem kohlenstoßseitigen Fördererseitenprofil11 und dem nicht dargestellten bergestoßseitigen Seitenprofil ist mittig der beiden Profile der Fördererboden 12 eingeschweißt. Die von dem Kohlenhobel 13 gelöste und auf den Kettenkratzförderer 10 verladene Kohle wird durch ein nicht dargestelltes Mitnehmerband, welches aus zwei Ketten und in gewissen Abständen zwischen denselben angeordneten Mitnehmern besteht, schleppend fortbewegt. An dem kohlenstoßseitigen Fördererseitenprofilll ist ein Stützblech 14 durch Schrauben 15 befestigt. Auf dem Stützblech 14 sind in gewissen Abständen mit Gewinde versehene Aufsatzstücke 16 aufgeschweißt. Eine in diese Aufsatzstücke 16 eingreifende Schraube 17 verbindet die beiden Paßstücke 18 und 19 sowie das den unteren Kettenkanal 30 bildende Abdeckblech 21 mit dem Stützblech 14. Das Paßstück 18 ist an dem brackenartigen Abdeckblech 23 angeschweißt. Durch das brackenartige Abdeckblech 23 wird der obere Kettenkanal 22 für das rücklaufende Zugmittel 24 des Kohlenhobels gebildet. Das brackenartige Abdeckblech 23 greift mit seinem zum Kettenkratzförderer 10 schräg abfallenden Schenkel 25 über entsprechende Zapfen und Ausnehmungen scharnierartig in die Stirnkante eines am Kettenkratzförderer 10 befestigten Stützbleches 14 ein. Der untere Hobelführungskanal30 wird von einer auf der gesamten Streblänge als Gleitbahn 26 dienenden schrägen Rampe Untergriffen. Die Gleitbahn 26 ist mit dem Stützblech 14 verschweißt und stützt sich mit ihrer vorderen Stirnkante 27 unmittelbar am Kohlenstoß ab. Das Abdeckblech 21, welches den unteren Kettenkanal 30 abdeckt, greift mit seinem Schenkel 28 in entsprechende Ausnehmungen der Gleitbahn 26 in Nähe des Stützbleches 14 ein.
- Die Strecke a von der vorderen Stirnkante 27 der Gleitbahn 26 bis zur Bodenmeißelspitze 29 ist als festgesetzte Schnittiefe am Kohlenstoß anzusehen. Die am bergestoßseitigen Fördererseitenprofil angreifenden starken Rückzylinder drücken den Förderer so weit zum Kohlenstoß, bis die vordere Stirnkante 27 der Gleitbahn 26 in der Kante Kohlenstoß/Liegendes anliegt. Ein Zurückweisen des Hobels und des Förderers in Richtung der Bergestoßseite wird durch die Rückzylinder verhindert, so daß ständig Kohlen in einer Schnittiefe von a aus dem Kohlenstoß herausgeschält werden.
- Die Führungskloben 20 des Kohlenhobels 13 greifen in den unteren Hobelführungskana130 ein. Die Kloben 20 werden derart durch das untere Abdeckblech 21 umgriffen, daß eine sichere Führung des Kohlenhobels 13 gewährleistet ist. An den Kloben 20 des Kohlenhobels 13 ist das Zugtrum 31 des Kohlenhobels angeschlagen.
- Der Kohlenhobel 13 stützt sich während des Betriebes nur auf der Gleitschiene 26 ab und kommt nur mit seinem Sohlenmeißel 29 mit dem Liegenden in Berührung. Der Reibungswiderstand zwischen dem Kohlenhobel 13 und der Gleitschiene 26 ist um ein Vielfaches geringer, als wenn der Kohlenhobel 13 sich unmittelbar auf dem Liegenden abstützen würde und auf diesem am Kohlenstoß entlanggezogen würde. Die auf der Gleitbahn 26 zu liegen kommende Feinkohle wirkt gewissermaßen für eine Schmierung der Gleitfläche Kohlenhobel/Gleitschiene.
- Der in F i g. 2 und 3 dargestellte Kohlenhobel ist mit einem Mittelgelenk 32 versehen. Die beiden mit Hobelmeißeln bestückten Hobelkörper 33 und 34 sind derart mit dem Hobelgrundkörper 35 und 36 verbunden, daß eine Verschiebung der Hobelkörper entgegen der Zugrichtung möglich ist. Die mit schräg verlaufenden Langlöchern 37 versehenen Hobelkörper 33 und 34 werden von auf den Hobelgrundkörpern 35 und 36 aufgesetzten Zapfen 38 durchgriffen. Die schräg ansteigende Langlochführung 37 der Hobelkörper 33 und 34 hat zur Folge, daß der die Kohle hereingewinnende Hobelkörper zwangläufig zum Liegenden abgesenkt und der vorübergehend nicht an der Kohlengewinnung teilnehmende andere Hobelkörper vom Liegenden abgehoben wird. Die beiden Führungskloben 20 bilden das äußerste Ende der beiden Hobelgrundkörper 35 und 36.
Claims (5)
- Patentansprüche: 1. Kohlenhobel zur schälenden Gewinnung von Mineralien in untertägigen Gewinnungsbetrieben mit einer den Hobel führenden Schiene, die ihn auf der ganzen Streblänge unterfaßt, d a -durch gekennzeichnet, daß diese Schiene bei schwertloser Ausbildung des Kohlenhobels eine an sich bekannte schräge Rampe ist, die, in bekannter Weise am kohlenstoßseitigen Fördererseitenprofil befestigt, aus einer am Liegenden angeordneten, mit ihrer Stirnkante unmittelbar am Kohlenstoß anliegenden Schiene und diese Schiene haubenartig übergreifenden Abdeckblechen (21, 23) besteht, welche einen oder mehrere Kettenkanäle (22, 30) für die Hobelzugkette einschließen und Führungsnuten für den Kohlenhobel zu dessen kippsicherer Führung bilden.
- 2. Kohlenhobel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Kettenkanal (22) den Kettenkratzförderer (10) brackenartig überragt.
- 3. Kohlenhobel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckblech (21) des unteren Kettenkanals (30), das Abdeckblech (23) des oberen Kettenkanals (22) und die den Anschluß an das Kettenkratzfördererseitenprofil (11) bildenden Paßstücke (18, 19) über gemeinsame Befestigungsschrauben (17) verbunden sind.
- 4. Kohlenhobel nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Paßstücke (18, 19) die untere Führung des oberen Kettenkanals (22) bilden.
- 5. Kohlenhobel nach Anspruch 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Abdeckblech (23) mit seinem zum Kettenkratzförderer (10) schräg abfallenden Schenkel (25) über entsprechende Zapfen und Ausnehmungen scharnierartig in die Stirnkante eines am Kettenkratzförderer (10) befestigten Stützbleches (14) eingreifen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 800 855, 801715; deutsche Patentanmeldung G 7300 VI / 5 b (bekanntgemacht am 5. 6. 1952); deutsche Auslegeschrift St 7032 VI / 5 d (bekanntgemacht am 5. 4. 1956).
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