DE942323C

DE942323C - Seitensteif ausgebildeter Bandfoerderer fuer den Untertage-Betrieb mit mechanisierten Abbaugeraeten

Info

Publication number: DE942323C
Application number: DEP48102A
Authority: DE
Inventors: Georg Kruell; Dr-Ing Arno Rodehueser; Walter Seyfert
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1949-07-07
Filing date: 1949-07-07
Publication date: 1956-05-03

Description

Seitensteif ausgebildeter Bandförderer für den Untertage-Betrieb mit mechanisierten Abbaugeräten Die Erfindung befaßt sich mit Förderern, die in mechanisierten Untertage-Betrieben zur Kohlegewinnung bei stempeifreier Abbaufront eingesetzt werden. Diese Förderer müssen entsprechend dem Abbanfortschritt ständig vorgerückt werden.
Bisher verwendet man vorwiegend Kettenförderer zu diesem Zweck. Es sind aber auch bereits seitensteife Förderbänder für mechanische Gewinnung von Kohle entwickelt worden, die vordrückbar sind und an biw. über denen eine Schrämmaschine od. dgl. arbeiten kann.
Bekannt ist es auch, bei einer gewissen Fördererart, den sogenannten Gleitbandiörderern, das Fördertrum über Gleitbleche zu führen bzw. seit lich von schrägen Gleitbiechen und in der Mitte von Rollen tragen zu lassen.
Trotz der Kapselung des Fördergestielles und trotz der Gleitflächen dringt mit der Zeit feineres Gut, Staub u. dgl. ,in das Innere des Bandkastens.
Dieses Durchfallgut füllt den Bandkasten, allmählich aus bzw. wird. beim Vorschieben des Förderers das auf dem Liegenden. befindliche Gut durch die Hinterkante des Förderers mit vorgeschoben, so daß das Förderband durch dieses Gut hindurchgezogen werden muß und vorzeitig verschleißt.
Nach der Erfindung wird vorgeschlagen, bei einem seitensteif ausgebildeten Bandförderer für den Untertage-Betrieb mit mechanisierten Abbaugeräten, .den das Ober- und Untertrum des Förderers aufnehmenden Kasten an der dem Kohlenstoß zugewandten Seite geschlossen auszubilden und durch Auflage der Bandseiten des gemuldeten Ball- des auf Gleitbiechen gegen den Einfall des Fördefgutes abzudichten. Außerdem sollen nach der Erfindung in der dem Kohlenstn,ß abgewandten steifen Seitenwand Unterbrechungen, Öffnungen üd. dgl. angeordnet sein, durch die das Innere des Kastens zur Enfernung von Staub u. dgl. zugänglich ist.
Zweckmäßig wird die dem Kohlenstoß abgewandte Seite des Förderkastens unten offen ausgebildet.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird ein Förderer geschaffen, der in seinem Aufbau den besonderen Erfordernissen des Untertage-BetrieSes mit mechanisierten Abbaugeräten besonders gut angepaßt ist. Etwa in das Innere des Fördergestelles eingedrungenes Gut kann ohne Schwierigkeit entfernt werden bzw. bleibt das Durchfallgut beim Vorrücken des Förderers liegen, so daß sich der Förderer gewissermaßen selbsttätig durch die Vorschubbewegung reinigt.
Vorteilhafterweise werden Querversteifungen vorgesehen, insbesondere in Form von dachförmig gelegten Winkeleisen, welche zugleich ein Ab deckblech zwischen Ober und Untertrum tragen.
Außerdem können entsprechend der Erfindung die Gleitbleche, auf welche sich die Bandseiten dichtend auflegen, abnehmbar in das Gestell des Förderers eingelegt sein.
Außer dem Zus',nmenarbeiten mit Kohlenhobeln, Schrämmaschinen od. dgl. gibt der neue Förderer auch die Möglichkeit, mit Schleudervorsatz zu arbeiten, da das Band eine einfache Abnahme des Bergeversatzes an jeder Stelle längs des Förderers entsprechend dem fortschreitenden Bergeversatz gestattet.
Auch für diesen Fall ist die gute Abdichtung des Innern des Bandgestelles gegenüber dem scharfkantigen Bergemittel von Nutzen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsheispiel der Erfindung dargestellt.
Die Abbildung zeigt einen Querschnitt durch den neuen Förderer. Im Obertrum läuft das Band I über die Rollen 2 und legt sich auf die seitlichen Gleitbleche 3 auf. Diese Gleitbleche 3 sind auswechselbar in das Gestell eingehängt, sie können also bei fortgeschrittenem Verschleiß schnell ersetzt werden. Die Rollen sind in den Seitenteilen 4 und 5 gelagert, welche auch die Gleitbleche tragen.
Das Untertrum 7 ist vom Obertrum durch die Abdedkplatte 6 getrennt, welche sich auf die Quereisen 19 auflegt. Die Rollen 8 sind in den Wänd:eng und 10 gelagert, die an ihren Unterenden durch die Versteifungseisen II miteinander verbunden sind.
Die dem Abbaustoß entgegengesetzte Seitenwand IO ist nicht bis zum Liegenden durchgeführt, endet vielmehr bei I2, so daß die Öffnung 13 verbleibt.
Alles irgendwie in das Innere des Untertrumraumes 14 in den Förderer gelangte, auf dem Lie genen befindliche Gut kann also beim Vordrücken des Förderers entsprechend dem Abbaufortschritt liegen bleiben und gelangt auf diese Weise allmählich aus dem Bereich des Förderers heraus.
Die obere Seitenwand 5 ist ebenfalls entsprechend der Seitenwand 10 nicht bis zum Boden rchgeführt, läßt vielmehr die Öffnung 15 frei, durch die man jederzeit mit der Hand oder mit Hilfe von Schürfwerkzeugen in das Innere des Obertrumraumes I6 gelangen kann. Es ist daher möglich, das etwa durchgefallene Fördergut od. dgl. durch die Öffnungen 15 abzuziehen und so auch das Ober trum samt seinen Tragorganen jederzeit von Staub und Durchfiallgut freizuhalten.
Die Erfindung ist bei allen Arten gekapselter Förderer anwendbar', gleichviel, obl Muldentragrollen, Federtragrollen oder Flachrollen verwendet werden. Die Öffnungen 13 und 15 sind möglichst durchgehend anzuordnen, sie werden im allgemeinen. nur durch gelegentliche Stützen 17, insbesonC dere an den Enden der Traggestelle unterbrochen.
PATENTANSPROCHE: I. Seitensteif ausgebildeter Bandförderer für den Untertage-Betrieb mit mechanisierten Abbaugeräten, dadurch gekennzeichnet, daß der Ober- und Untertrum des Förderers aufnehmende Kasten durch geschlossene Ausbildung der dem Kohlenstoß zugewandten Seite und durch Auflage der Bandseiten des gemuldeten Bandes auf Gleitblechen gegen den Einfall des Fördergutes abgedichtet ist, während in der dem Kohlenstoß abgewandten steifen Seitenwand Unterbrechungen, Öffnungen od. dgl. angeordnet sind, durch die das Innere des Kastens zur Entfernung von Staub u. dgl. zugänglich ist.

Claims

2. Bandförderer nach Anspruch 1, dadurch gelnnzeichnet, daß die dem Kohlenstoß abgewandte Seite des Förderkastens unten offen ist.

3. Bandförderer nach Anspruch I, gekennzeichnet durch Querversteifungen, insbesondere in Form von dachförmig gelegten Winkeleisen, welche zugleich ein Abdeckblech zwischen Ober- und Untertrum tragen.

4. Bandförderer nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbleche, auf welche sich die Bandseiten dichtend auflegen, abnehmbar in das Gestell des Förderers eingelegt sind.

Angezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 597 484, 396 IS4, 363 964; Glückauf v. 22. 7. 44, 5. 301.