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Gewinnun¢smaschinenführung, insbesondere Kohlenhobelzwangsf
ührung Die Erfindung betrifft eine Gewinnungsmaschinenführung, insbesondere Kohlenhobelzwangsführung,
für eine zugmittelgezogene Maschine, die im Bereich beider Fördererlängsseiten zwangsgeführt
ist und den Förderer mit einem an ihrer Basis vorgesehenen ein- oder mehrteiligen
schwertartigen Fortsatz untergreift, dessen versatzseitiges Ende eine liegende Leiste
einer mit der Fördererseitenwand verriegelten Führungsschiene teilweise umfaßt.
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Die Nutzung beider Fördererlängsseiten zur Schaffung der Zwangsführung
der Gewinnungsmaschine führt dazu, daß die abbaustoßseitig des Förderers liegenden
Mittel zur Maschinenführung einfach gehalten werden können und das Heranrücken des
Förderers bis an den Abbaustoß erlauben. Dies führte andererseits dazu, daß die
versatzseitig des Förderers vorgesehenen Mittel zur Zwangsführung stärker und größer
ausgebildet werden mußten, zumal das nahe Heranrücken des Förderers an den Abbaustoß
das Verlegen der Hobelzugkette an die Abbaustoßseite des Förderers erforderlich
machte. Hinzu kamen gehäuseartige Schutzumkleidungen. Der schwertartige Fortsatz
hatte die Zugkraft der Hobelkette von der Außenseite des Förderers auf die am Abbaustoß
angreifenden Werkzeuge zu übertragen und mußte demgemäß auch in seinen äußeren Bereichen
stark bemessen sein. Verkantungsbewegungen, die, vom Zugmittel
ausgehend,
in der Basisebene erzeugt wurden, erforderten die dick profilierten, in Zugmittelnähe
liegenden, Führungsschienen (deutsche Patentschrift 1 262 940). Schwache, leistenartige
Führungsschienen reichen nicht aus, um die Fördererseitenwände zuverlässig gegenüber
den durch Klemmkräfte verursachten Verformungen zu schützen. Bekannt sind an die
Fördererseitenwand angeschweißte Flacheisenleisten bzw. aus Gehäuseseitenwänden
ausgepreßte Wulste (deutsche Patentschrift 9769.25).
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Bekannt ist die Ausrüstung eines Kohlenhobels mit einem trogartig
ausgebildeten schwertartigen Fortsatz. Der Boden des trogartigen Fortsatzes wurde
zur Versatzseite hin . dünner bemessen und endete in einen aufwärtsgerichteten krallenartigen
Schenkel (deutsche Patentschrift 1 169 870). Diese vereinfachte krallenartige Führung
des Endes des Fortsatzes wurde sinngemäß benutzt bei Kohlenhobeln mit einem den
Förderer portalartig übergreifenden Stützbügel und bei Kohlenhobeln mit einen zwischen
Ober- und Untertrum eines Krätzerförderers geführten schwertartigen Fortsatz. Die
vor dem Strebförderer verbleibenden Bauteile des Kohlenhobels sind im Sinne der
bekannten Führungsbalken ausgebildet und dienen dem Anschluß der Zugkette. In der
bekannten Ausbildung setzte der Führungsbalken eine mehr oder weniger große Distanzierung
des Förderers vom Abbaustoß und die Schaffung einer Hobelgasse voraus. Nachteilig
ist bei den bekannten Bauarten die Art der Abstützung derkrallenartigen Enden des
trogartigen Fortsatzes an einer dünnen Gleitleiste der Fördererseitenwand. Unzweckmäßig
war auch die vorgesehene Verringerung der Dicke des Fortsatzes, weil dadurch der
Förderer in Abbaustoßnähe stärker angehoben wurde, so daß das Aufschieben auf in
der Hobelgasse verbliebene Kohlenreste begünstigt wurde.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine insbesondere für Kohlenhobel
geeignete und dort den Gewinnung- und Ladevorgang günstig beeinflussende Zwangaführung
zu schaffen, die einfach ist, die Fördererseitenwand entlastet und schützt
als
angebauter Teil schnell auswechselbar ist und die Stellung des Förderers zum Abbaustoß
verbessert.
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Die Zwangsführung nach der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß
die versatzseitige Führungsschiene aus einer in der Breite dem Mehrfachen ihrer
Dicke entsprechenden Flachschiene gebildet ist, die mit einer Teilbreite den an
sich bekannten unteren Profilflansch der äußeren Fördererseitenwand untergreift
und oberseitig durch in mittlerer Breite aufgesetzte Längsrippen gegen die Fördererseitenwand
abgestützt ist.
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Die Breite der Flachschiene beträgt beispielsweise das 7- bis 10-fache
der Dicke. Bevorzugt wird eine Breite von etwa 150 mm bei einer Dicke von 20 mm.
Ermöglicht wird die Verwendung einer derart dünnen Flachschiene durch ihre den Profilflansch
der Fördererseitenwand untergreifende Anordnung und die ihren Mittelbereich stabilisierende,
gegen die Fördererseitenwand gerichtete Längsrippe. Die von dem nur den äußeren
Kantenbereich umfassenden krallenartigen Ende des schwertartigen Fortsatzes in Richtung
der Basisebene ausgehenden Horizontalkräfte werden trotz der geringen Dicke der
Flachschiene von dieser sicher aufgenommen und abgefangen. In Richtung der Horizontalebene
hat die Flachschiene einen hohen Verformungswiderstand, weil ein schmaler Streifen
der Flachschiene die Fördererseitenwand untergreift und direkt an diesen Bereich
anschließend durch die aufgesetzte Längsrippe ein weiterer Verformungsschutz gebildet
ist, der gleichzeitig für die Befestigung der Flachschiene an der Fördererseitenwand
dient. Diese Art der Profilierung, der Anordnung und der Befestigung der versatzseitigen
Zwangsführungsmittel ist auch in . hohem Maße widerstandsfähig gegenüber Querkräften,
insbeson-@dere Vertikalkräften. Die Seitenwand des Förderers wird weitestgehend
entlastet, weil der Hauptteil der Beanspruchungen in eine unter der Basis des Förderers
liegende Ebene geleitet und in Form einer Zangenbewegung in den starken Scheitelbereich
des Profilflansches weitergeführt wird. Die Flachschiene nach
der
Erfindung bildet eine wirksame Eckversteifung der äußeren Fördererseitenwand und
hebt diese Seitenwand ständig an, wodurch dem Förderer mindestens in den Bereichen
neben der Gewinnungsmaschine eine leichte, zum Abbaustoß hin fallende Schrägstellung
aufgezwungen werden kann. Die Vorderkante des Förderers bleibt dadurch zuverlässiger
am Liegenden und unterstützt ein weitestgehend sauberes Aufnehmen und Laden des
gelösten Gutes.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß
die Flachschiene von einem gegenüber seinem vorderen Teil um etwa die Dicke der
Flachschiene dünner bemessenen Endabschnitt des schwertartigen Fortsatzes der Maschiene
unterfaßt ist. Gegenüber der bekannten Verringerung der Dicke des schwertartigen
Fortsatzes wird mit der Erfindung erreicht, daß im Bereich der Gewinnungsmaschine
der Förderer durch geringeres Anheben seiner Außenseite eine etwa waag'erechte Lage
beibehält.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß
die Flachschiene in eine ihrer Breite angepaßte, an der äußeren Längsseite unterschnittene
oberseitige' Flachnut des Endabschnittes des schwertartigen Fortsatzes der Maschine
eingreift: Auf diese Weise wird für die Flachschiene eine zuverlässige Führungsbahn
auf dem Endabschnitt des sehwertartigen Fortsatzes geschaffen, jedoch die Vertikalbelastung
, dieser Flachschiene gegenüber dem schwertartigen Fortsatz verringert und damit
sichergestellt, daß die unteren Profilflansche beider Fördererseitenwände auf dem
schwertartigen Fortsatz aufliegen. Der Druck des Förderers zwischen den gleitenden
Flächen bleibt somit gering.
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Die Ausbildung und Anordnung der Flachschiene schafft eine gute Voraussetzung
dafür, daß sie mit einem Aufsatzblech vereinigt wird und das Fußstück eines solchen
Aufsatzbleches bildet. Das Auswechseln solcher dem Verschleiß ausgesetzter
Bauteile
wird dadurch vereinfacht. Gleichzeitig tragen die unterschiedlich ausgebildeten
Bereiche zur gegenseitigen Unterstützung ihres Verformungswiderstandes bei.
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Die Zwangsführung nach der Erfindung ist in besonders vorteilhafter
Weise geeignet für die Kombination mit einem Kratzerförderer, dessen profilierte
Seitenwände in gleicher Richtung spitzwinkelig, z. B. unter einem Winkel von 45o,
zur Basis geneigt angeordnet sind und einem Kohlenhobel, der in an sich bekannter
Weise von abbaustoßseitig des Förderers angeordneten Zugketten gezogen ist.
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Bei dieser Kombination gemäß der Erfindung ist der die Schälwerkzeuge
tragende Nobelkörper bzw. der einen schwenkbaren Werkzeugträger lagernde Grundkörper
mit einem wesentlichen Teil seiner Breite über der vorderen geneigten Fördererseitenwand
angeordnet und an dieser im Zusammenwirken mit dem die Basis bildenden schwertartigen
Fortsatz zwangsgeführt. Dieser Förderer bildet mit seiner vorderen Seitenwand eine
Rampenfläche und kann bis unmittelbar an den Abbaustoß herangedrückt werden. Die
Zugmittel können nahe an den über der geneigten vorderen Seitenwand liegenden Bereich
herangerückt oder oberhalb dieser geneigten Seitenwand vorgesehen werden. Wesentliche
Teile des Kohlenhobels und des Zugmittels liegen daher über dem Förderer und trotzdem
nahe am Kohlenstoß. Der schwertartige Fortsatz bildet in ähnlicher Weise wie bei
an sich bekannten Bauarten ein Zwischenglied zur versatzseitigen Zwangsführung,
die mit der Flachschiene ausgerüstet ist. Bei
diesem unmittelbar mit der bam gnfläche versehenen Förderer |
vorderen die roteren |
werden somit die/ziehenden und führenden Teile in eine günsti- |
gere Stellung zueinander gebracht. Wesentlich ist hierbei das Zusammenwirken mit
dem besonderen Förderer.
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Eine zweckmäßige Ausführungsform bei der vorgenannten Kombination
besteht darin, daß die Flachschiene eine oberseitig aufgesetzte, etwa rechtwinkelig
dreieckförmig profilierte
Hohlrippe besitzt, deren geneigter Schenkel
innenseitig angeordnet und mit der überkragenden geneigten Fördererseitenwand verbunden
ist. Es werden hierbei die zuvor geschilderten Vorteile der Flachschiene und ihrer
Anordnung erhalten. Dabei wird mit einfachen Mitteln eine versatzseitige Kohlenhobelzwangsführung
geschaffen, die unter Schonung des Rinnenprofils des Förderers die äußere Seitenwand
unterstützt, sich selbst stabilisiert, ferner diese Seitenwand anhebt. Diese Bauart
ist besonders_geeignet für die Vereinigung mit einem winkelförmig gebogenen Aufsatzblech,
das an der Außenseite mit Laschen für den Anschluß von Rückzylindern oder dergl,
versehen sein kann.
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Bei Kohlenhobeln mit aus mehreren Gliedern zusammengesetzten schwertartigen
Fortsätzen werden zeckmäßig nur die äußeren Glieder mit den die Flachschiene umgreifenden
Krallen versehen, ebenso mit den Flachnuten,, welche die Flaschiene umschließen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt einen vor dem Abbaustoß eingesetzten
Kohlenhobel einschließlich
Kratzerförderer und Zwangsführungsmittel, Fig. 2 zeigt in Draufsicht einen Abschnitt
des Kratzerförderers und des daran geführten Kohlenhobels.
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Die Gewinnungsmaschine, die bevorzugt ein statisch arbeitender Kohlenhobel
sein soll, jedoch auch aktivierte Werkzeuge aufweisen könnte, besteht aus dem Grundkörper
1, dem gegebenenfalls mehrgliedrigen, schwertartigen Fortsatz 2 und dem Werkzeugträger
3. Der Werkzeugträger 3 kann in bekannter
Weise schwenkbeweglich auf dem Grundkörper
gelagert sein. Ferner kann der Grundkörper aus gelenkig gekuppelten Gliedern zusammengesetzt
sein. Fig. 2 zeigt solche angesetzte Glieder 1'.'
An den Endgliedern
dieser Grundkörper sind die Zugkettenabschnitte 4 angeschlossen. Die Zugkettenabschnitte
sind Teile einer endlos geführten Hobelzugkette. Der das Rücktrum 4' bildende Abschnitt
der Hobelzugkette ist am Kopfende des Kohlenhobels bzw. Werkzeugträgers von einem
Führungsrohr 5 gehalten.
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Als Strebförderer dient ein Kratzerförderer 6, bei welchem Fördertrum
und Rücklauftrum übereinander angeordnet sind und das umlaufende Kettenband 7 führen.
Die Rinnen dieses Kratzerförderers besitzen in gleicher Richtung, insbesondere unter
einem Winkel von 45o, geneigte profilierte Seitenwände B. Die Seitenwände besitzen
im oberen und unteren Bereich einwärtsgerichtete Profilflansche 9. Die vordere Seitenwand
des Förderers bildet eine Rampenfläche, wobei sich der unterste Bereich der Seitenwand
außerhalb des Arbeitsbereiches des Kohlenhobels unmittelbar am Abbaustoß abstützen
kann. Der Vorschub erfolgt durch nicht dargestellte Einrichtungen, beispielsweise
durch Rückzylinder. Die vordere geneigte Seitenwand des Förderers bildet gleichzeitig
die Gleit- und Lauffläche für den Grundkörper des Kohlenhobels. Außerdem bildet
sie im Zusammenwirken mit dem schwertartigen Fortsatz 2 den vorderen Teil der Kohlenhobelzwangsführung.
Das ziehende Trum 4 der Hobelzugkette ist unmittelbar vor dem Abbaustoß geführt
und befindet sich nahe der vorderen Kante des Förderers oder über dieser geneigten
Fördererseitenwand.
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Unterhalb der versatzseitig vorgesehenen geneigten Seitenwand des
Förderers ist eine Flachschiene 10 in waagerechter Lage angeordnet. Diese Flachschiene-bildet
den versatzseitig des Förderers liegenden Teil der Kohlenhobelzwangsführung. Die
Breite der Flachschiene entspricht dem Mehrfachen ihrer Dicke. Eine Teilbreite der
Flachschiene untergreift den unteren Profilflansch 9 der äußeren Rinnenseitenwand.
Die Teilbreite entspricht etwa 1f3 der Gesamtbreite der Flachschiene.
Die
Flachschiene befindet sich in gesamter Dicke unterhalb der Basis des Rinnenprofils
des Förderers. Auf der Oberseite der Flachschiene ist im mittleren Bereich mindestens
eine Längsrippe 11 aufgesetzt und festgeschweißt. Die Flachschiene 10 und die Längsrippe
11 sind mit dem unteren Teil eines parallel zur Rinnenseitenwand geneigten Schenkels
12' eines Aufsatzbleches verbunden, insbesondere verschweißt. Der untere Schenkel
des Aufsetzbleches bildet mit der Längsrippe 11 eine Kohlrippe, die einen etwa rechtwinkelig
dreieckförmigen Querschnitt bestitzt. Oberhalb dieser Hohlrippe befinden sich die
beispielsweise aus Schrauben gebildeten Befestigungsmittel 13 für die Verbindung
dieses mit der Flachschiene kombinierten Aufsatzbleches mit der Fördererseitenwand.
Der schwertartige Fortsatz 2 des Kohlenhobels ist nach dem Ende hin entweder verjüngt,
vorzugsweise aber nur im Bereich der Flachschiene mit einer Flachnut 14 versehen.
Die Abschnitte des schwertartigen Fortsatzes können in der aus Fig. 2 ersichtlichen
Weise unterschiedlich lang und breit sein. Bei der gezeichneten Dreiteiligkeit genügt
es, die äußeren Abschnitte mit der Flachnut 14 zu versehen. Neben der Flachnut weist
der Fortsatz eine gleichbleibende Dicke auf, so daß die unteren Profilflansche 9
beider Seitenwände auf den Fortsätzen aufliegen. Am äußeren Ende der mit der Flachnut
14 versehenen Abschnitte des Fortsatzes sind die äußeren Längsseiten der Flachnut
unterschnitten, wodurch sich Führungsklauen 15 bilden.
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Es sind mithin mindestens die Endabschnitte des
schwertartigen Fortsatzes 2 mit Hilfe der Flachnuten 14 und |
der Klauen 15 anlunter der Basis des Förderers in besonderer |
Weise angeordneten und befestigten Flachschiene 10 zwangsgeführt. Die gesamte Zwangsführung
befindet sich indem von der geneigten äußeren Fördererseitenwand überdeckten Raum.
An der. Außenseite des Aufsatzbleches 12 können über die Winkelstelle greifende
Laschen 16 aufgeschweißt sein, die zur Befestigung, zusätzlicher Ausrüstungsteile
geeignet sind. An der Innenseite
des Aufsatzbleches ist eine Hakenleiste
17 vorgesehen, die eine an den Rinnenseitenwänden angeschweißte Leiste 18 übergreift.
An der vorderen Seitenwand ist in gleicher Weise eine Leiste 18' vorgesehen, die
seitlich, und zwar im Abstand vom Kohlenhobel, auf dem Liegenden gleitet.
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In Fällen, wo kein Aufsatzblech 12 benötigt wird, ist die Flachschiene
mit dem unteren Schenkel 12' ausgerüstet. Die Enden und die Längskanten der Flachschiene
können gehärtet sein oder Verschleißeinsätze bzw. -auflagen aufweisen. Die Kanten
. der Flachschiene können außerdem kufenartig abgeschrägt sein.