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Schälendes Gewinnungsgerät mit Verbindungsglied zu einem endlosen
Zugmittel . Zur Gewinnung von Kohle oder in gleicher Weise gelagerten Mineralien
werden schälende Gewinnungsgeräte (z. B. Kohlenhobel) verwendet, welche in Streblängsrichtung,
d. h. am Abbaustoß, entlang bewegt und auf der dem Abhaustoß abgekehrten Seite an
einem Strebförderer oder einer Führungsschiene abgestützt sind. Diese Gewinnungsgeräte
werden z. Z. derart ausgebildet, daß sie sowohl in der einen Streblängsrichtung
als auch in der anderen Richtung einen dünnen Streifen des Minerals lösen und in
den benachbarten Förderer überleiten. In Verbindung mit der geringen Dicke des gelösten
Kohlenstreifens (z. B. 15 cm) wird das Gewinnungsgerät mit großer Geschwindigkeit
vorgezogen. Der Antrieb des Gewinnungsgerätes erfolgt in den meisten Fällen durch
am Ende des Strebs bzw. Förderers aufgestellte Winden. Man hat aber auch vorgeschlagen,
endlose Zugmittel, insbesondere Ketten, zu verwenden, die am Strebende oder Fördererende
über angetriebene Räder bzw. Rollen oder Scheiben geführt sind. Das Gewinnungsgerät,
insbesondere der mit Führungsansätzen augerüstete Hobel, wurde in dieses endlose
Zugmittel eingegliedert. Jeweils in der Nähe der Antriebsstation, d. h. am Strebende,
mußte die Antriebsrichtung des Zugmittels umgekehrt werden. Hierzu waren umsteuerbare
Motoren oder besondere Schaltgetriebe erforderlich. Der Aufbau einer solchen Anlage
ist daher kompliziert und erfordert außerdem auch eine zuverlässige Arbeitsweise
des
Bedienungspersonals. - Es ist auch vorgeschlagen worden, in
Verbindung mit einem stets in gleicher Richtung angetriebenen Zugmittel zwischen
dem Gewinnungsgerät und dem Zugmittel lösbare Verbindungen vorzusehen, derart; daß
jeweils dann, wenn der Hobel das Strebende erreicht, eine Trennung des Hobels von
dem einen Zugmitteltrum und eine Verbindung des Hobels mit dem anderen Zugmitteltrum
vorgenommen werden muß. Dieser ständige Wechsel der Verbindung mit den beiden Trumen
des Zugmittels ist umständlich und störend.
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Weitere Vorschläge gehen dahin, mit Hilfe besonderer Vorrichtungen
das Umlegen der Verbindung von dem einen Zugmitteltrum auf den anderen selbsttätig
erfolgen zu lassen. Brauchbare Vorschläge für dieses selbsttätige-Umschalten.sind
bislang nicht bekanntgeworden.
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Erfindungsgemäß wird ein störungsfreies, selbsttätiges Umschalten
der Bewegungsrichtung der Gewinnungsmaschine bei Verwendung eines endlosen Zugmittels
dadurch erzielt, daß das Verbindungsglied als besonderes, mit dem Zugmittel ständig
verbundenes Zugelement und mit einem Ende um die Umlenkrollen kurbelartig herumführbar
ausgebildet ist, während das andere Ende des Verbindungsgliedes an dem Gewinnungsgerät
über Mitnehmer gelenkig und/oder längs versc'hieblidh befestigt ist. Das Gewinnungsgerät
bleibt mithin trotz Wechsels der Umkehrrichtung ständig mit dem Zugmittel verbunden.
Die Antriebsräder des endlosen Zugmittels werden einseitig gelagert, so- daß das
zum Anschluß des Verbindungsgliedes dienende Kettenglied kurbelartig um die Umlenkräder
geführt wird.
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Sobald das Gewirinungs.gerät an einem Strebende angelangt ist, bleibt
es während des Umführens des Verbindungsgliedes in der eingenommenen Stellung stehen,
bis das Verbindungsglied auf die nunmehr in Bewegungsrichtung zeigende Seite der
Führungsansätze übergewechselt hat. Bei verschieblicher Lagerung des am Ende des
Verbindungsgliedes vorgesehenen Mitnehmers bewegt sich. dieser in der Führung des
Gewinnungsgerätes bis an das Ende dieser Führung. Der Mitnehmer liegt somit etwa
in der Höhe der Schneide des Werkzeugträgers oder aber noch vor dieser.
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Eine andere Ausführungsform besteht darin, das Verbindungsglied etwa
in der Mitte .des Gerätes gelenkig zu befestigen und etwa im Bereich der Enden der
Führungsansätze des Gerätes zusätzlich zu führen, und zwar derart, daß die zur Führung
dienenden Elemente von Hand oder selbsttätig auslösbar sind, damit zumindest für
den Zeitraum des Überschwenkens des Verbindungsgliedes keine Behinderung eintritt.
In manchen Fällen, und zwar bei Gewinnungsgeräten mit geringer Leistung, wird man
auch auf diese zusätzlichen Führungen am Ende der Ansätze des Gewinnungsgerätes
verzichten können.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Fig. i zeigt eine Gewinnungseinrichtung in Seitenansicht; Fig. a zeigt
einen Ausschnitt aus der Draufsicht in Fig. i ; , Fig. 3 zeigt ein Teilstück des
als Kette ausgebil: deten endlosen Zugmittels mit der Anschlußstelle der Verbindungsglieder;
Fig.4 ist eine schematische Darstellung eines Antriebsrades für das endlose Zugmittel.
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Der aus einer großen Anzahl aneinander gereihter Schüsse bestehende
Strebförderer i ist im Bereiclh der Enden :2 und 3 mit .nicht dargestellten Antrieben
ausgerüstet. Auf der dem Abbaustoß zugekehrten Seite des Förderers ist ein schälendes
Gewinnungsgerät, z. B. ein Kohlenhobel 4, angeordnet, welcher sich an dem Strebförderer
führt bzw. sich gegen diesen abstützt. Der Hobel arbeitet mit einer geringen Vorgabe,
d. h., es wird nur ein Kohlenstreifen geringer Stärke vom. Abbaustoß gelöst und
in den Förderer übergeleitet. Der Antrieb des Kohlenhobels 4 erfolgt über ein endloses
Zugmittel 5, welches durch eine Kette gebildet wird. Der Antrieb des Zugmittels
erfolgt von den Strebenden aus, und zwar wird das Zugmittel s über Umlenkräder 6
geführt, die einen eigenen Antrieb besitzen können oder aber über geeignete Zwischengetriebe
mit dem Fördererantrieb gekuppelt sind. Die Umlenkräder 6 und deren Antriebe können
mit den Enden des Förderers i in einem gemeinsamen Bauteil untergebracht sein, so
daß die gesamte Antriebsstation des Förderers und des Hobels, jeweils gleichzeitig
dem Fortschritt des Abbaues folgend, verlegt werden können.
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In das endlose Zugmittel s ist ein besonderes Kettenglied -7 eingeschaltet.
Mit diesem Kettenglied 7 sind unter Zwischenschaltung der Kettenglieder 8 und 9
die Kettenschlösser 8, und 9" lösbar verbunden. Das Kettenglied 7 besitzt
einen nach der Seite gerichteten Zapfen 7a, auf welchem kurbelartig ein hebelartiger
Anschlußkörper io drehbar gelagert ist. Dieser Anschlußkörper io ist über ein als
Zugelement ausgebildetes Verbindungsglied i i, beispielsweise über ein Kettenstück,
mit einem Mitnehmer 12 verbunden, welcher in einer Führung 4" des Gewinnungsgerätes
4 verschieblich gelagert ist. Die Führung 4" erstreckt sich über die ganze Länge
des Gewinnungsgerätes, und zwar etwa von dem einen Ende des einen Führungsansatzes
bis zu dem Ende des anderen Führungsansatzes. An den Enden der Führungen sind Anschläge
4b bzw. 4, vorgesehen. Hat der Hobel 4 das Ende des Strebs erreicht, dann wechselt
das Kettenglied 7 von dem einen Zugmitteltrum in den anderen Zugmitteltrum durch
Umführung um eine der Umlenkscheiben 6 über. Während dieses Überwechselns steht
der Hobel still; das Zugmittel kann aber ohne Unterbrechung im gleichen Sinne weiterlaufen
und dabei den Mitnehmer 12 in der Führung 4a von dem Ende des einen Führungsansatzes
zum Ende des anderen Führungsansatzes ziehen. Bei Erreichen des Endanschlages wird
der Hobel wieder mitgezogen.
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Wie aus Fig. 4 ersichtlich, ist die Nabe 6" des angetriebenen Umlenkrades
6 so ausgebildet, daß der hebelartige: Anschlußkörper io mit kleinstem
Abstand
x von dem endlosen Zugmittel zusammen mit diesem umlaufen kann. Durch Wahl eines
möglichst kleinen Abstandes x wird das auf den Zapfen 7" und damit auf die Kette
ausgeübte Moment gering gehalten.
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Die Trume des endlosen Zugmittels 5 können übereinander oder nebeneinander
geführt sein. Zweckmäßig werden die Trume aber übereinander angeordnet und am Ende
des Förderers über Umlenkräder mit waagerechten Achsen geführt. Die Zugmitteltrume
können an der Seitenwand des Förderers in Führungskanälen untergebracht sein, die
selbstverständlich nach außen hin geschlitzt sein müssen, damit das Verbindungsglied
7 mit dem Zugmittelabschnitt io, i i gekuppelt werden kann. Zur Führung der Zugmitteltrume
können auch in dem Gewinnungsgerät Führungskanäle vorgesehen werden; außerdem ist
es denkbar, die Führung 4, selbst innerhalb der Führungsansätze des Gewinnungsgerätes
unterzubringen, und zwar gleichfalls durch Verwendung eines genügend groß bemessenen
kanalartigen Ausschnittes.