DE79901C

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Publication number: DE79901C
Application number: DENDAT79901D
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Vorliegende Vorrichtung kann mit jedem Rührwerke als Mittel zum Hinausschaffen der festen Rückstände combinirt werden, ist aber in erster Linie dazu bestimmt, das sogenannte Austrebern, d. h. das Hinausschaffen der zu Boden gesunkenen Treber aus Maisch- oder Läuterbottichen zu bewirken, nachdem in diesen "mittelst besonderer Flügel das Aufrühren (Maischen) und eventuell Aufhaken der Treber vorgenommen ist.

Vorliegende Vorrichtung ist so eingerichtet, dafs das allmälige Senken der einzelnen, als Flügel der Hauptwelle des Rührwerkes herumgeführten Wegräumschaufeln selbstständig geschieht. Infolge dieses Senkens werden immer tiefere Schichten der Trebermasse von diesen Schaufeln gefafst und nach einer Bodenöffnung des Bottichs befördert.

Zu diesem Zwecke ist eine Welle, welche, mit den genannten Wegräumschaufeln besetzt, den Wegräumflügel bildet, mit einem Schaltgetriebe verbunden, das bei jedem Umlaufe mit dem Wegräumflügel durch ein feststehendes Schaltorgan einen Schaltimpuls erfährt, der eine jedesmalige Drehung der die Schaufeln tragenden Welle um ein Stück und infolge dessen eine allmälige Senkung dieser Schaufeln zur Folge hat.

Auf beiliegender Zeichnung ist eine Ausführungsform der vorliegenden Vorrichtung in einem Aufrifs (Fig. 1), einem senkrechten Schnitt (Fig. 2) und im Grundrifs (Fig. 3) veranschaulicht.

Die Wegräumschaufeln α des Wegräumflügels sitzen fest an einer horizontalen Welle b, welche drehbar an einem festen Arm c der centralen Hauptwelle d des Rührwerkes gelagert ist. Die Schaufelflächen sind winklig zur geometrischen Achse ihrer Welle gestellt (Fig. 3), und zwar derart, dafs sie das mitgenommene Material allmälig in einer Spirallinie verschieben, we^Ghe schljefslich zu einer im Boden des Rührbottichs vorgesehenen, mittelst Thür e verschlie'fsbaren Öeffnung hinführt, so dafs das sämmtliche Material zu dieser Oeffnung transportirt wird.

Für gewöhnlich befinden sich die Schaufeln " irij einer in_vFig. 1 punktirt angedeuteten horizontalen Lage, in welcher sie auf das darunter ,befindliche Material keine Wirkung ausüben können (doch können sie auch, während ein anderes Rührwerk im Betrieb ist, zur Erhöhung der Wirkung desselben schräg oder senkrecht gestellt werden). Soll jedoch der Bottich entleert,'· z. B. altsgetrebert werden, so werden sie nach jedem Umlauf durch den Bottich durch entsprechende Drehung ihrer Welle b um ein kleines Stück gesenkt, bis sie schliefslich in. senkrechte Lage gelangen, in welcher sie unmittelbar über den Boden des Bottichs hinstreichen und eine vollkommene Ausleerung herbeiführen. Die allmälige Drehung der Welle b zwecks Senkung der Schaufeln geschieht selbstthätig, indem ein Reibrad/, dessen verticale Achse auf dem Arm c gelagert ist und unten eine Schnecke g trägt, die mit einem auf der Welle b befestigten Schraubenradsector h in Eingriff steht, sich nach jedem Umlaufe auf einem an der Bottichwandung befestigten Reibkranzsector i abwälzt und die so empfangene Schaltbewegung durch das genannte Schneckengetriebe der Welle b über-

Claims

mittelt. Das Reibrad f ist als Handrad ausgebildet, um zur Zurückschaltung der Schaufeln in die waagrechte Lage dienen zu können. Nach Wegnahme des Reibkranzsectors i oder des Reibrades f findet keine Schaltung mehr statt.

Pa tent-Aνsprüche:

ι . Eine Vorrichtung zum Hinausschaffen fester Rückstände aus Rührbottichen, dadurch gekennzeichnet, dafs eine Welle (b), welche, mit Wegräumschaufeln (a) besetzt, den Wegräumflügel bildet, mit einem Schaltgetriebe verbunden ist, derart, dafs dieses bei jedem Umlauf mit dem Wegräumflügel eine gewisse Schaltung erfährt, die eine jedesmalige Drehung der die Schaufeln tragenden Welle um ein Stück und infolge dessen eine allmälige Senkung der Schaufeln zur Folge hat.

Eine Vorrichtung nach Anspruch ι., dadurch gekennzeichnet, dafs an einem horizontalen, Arme (c) der centralen Hauptwelle (d) eines Rührwerkes die die Wegräumschaufeln (a) tragende Flügelwelle (b) und eine senkrechte Welle gelagert ist, welche mittelst einer Schnecke (g) mit einem Schraubenrade (h) der Flügelwelle (b) in Eingriff steht und gegenüber einem an der Rührbottichwandung befestigten Reibkranzsector (i) ein Reibrad (f) trägt, derart, dafs dieses sich beim Umlaufen der Wegräumvorrichtung auf' dem Reibkranzsector abwälzen kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.