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Kutter für Fleischereibetriebe mit einem oder mehreren in einem Behälter umlaufenden Messern
Durch das Patent Nr. 189952 ist ein Kutter für Fleischereibetriebe mit einem oder mehreren in einem Behälter umlaufenden Messern geschützt, bei dem der stillstehend angeordnete Kutterbehälter kreisrunden Querschnitt aufweist und die lotrechte Messerwelle zentrisch im Kutterbehälter angeordnet ist, wobei die
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tung aufwärts weisen, schräg gegen den Boden der Kutterschüssel gestellt und wahlweise mit Mischern bzw. Mischsätzen anwendbar sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Leistungsvermögen eines solchen Kutters besonders wirksam zu gestalten.
Dieser Erfolg wird gemäss der Erfindung dadurch erzielt, dass die Mischer aus Umlenk- oder Ablenkorganen für das zu behandelnde Gut bestehen, die unabhängig von der Messeranbringung gelagert in den Kutterbehälter ragen und um die lotrechte Messerwelle beweg-bzw. antreibbar sowie ihre Arbeitsflächen unter einem entsprechenden Winkel zum Behälterradius angeordnet sind.
Der Gedanke, in der Schüssel eines Fleischkutters eine zusätzliche Vorrichtung vorzusehen, die das zu zerkleinernde Gut laufend in den Bereich der Messer fördert und dadurch den Wirkungsgrad der Maschine erhöht, ist zwar bereits bekannt. Jedoch hat man die zu diesem Zweck dienenden Misch- oder Umlenkflügel bislang in dem Kutterbehälter selbst bzw. auf der Messerwelle angeordnet. Dadurch wurde das Entleeren und Reinigen des Behälters erheblich erschwert.
Die erfindungsgemässe Konstruktion weist dem Bekannten gegenüber den besonderen Vorteil auf, dass die Umlenkvorrichtung stets beim Öffnen des Kutterbehalters zwangsweise aus diesem ausgehoben wird.
Dies erleichtert das Entleeren und Reinigen des Behälters ausserordentlich.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemässen Konstruktion besteht darin, dass die in Form von Flügeln, Fingern, Zinken od. dgl. ausgebildeten Umlenkorgane, vorzugsweise leicht abnehmbar, mittels eines lotrechten Drehzapfens am Behälterdeckel gelagert sind.
Um die angestrebte Wirkung möglichst gleichmässig über den ganzen Kutterbehälter zu verteilen, ist es ausserdem empfehlenswert, wenn die Umlenkorgane in verschiedene Ringzonen des Kuuterbehälters hineinragen.
Da das zu verarbeitende Gut nach Menge, insbesondere aber auch nach seiner Konsistenz recht verschieden sein kann, ist es ferner zweckmässig, wenn die Urrlenkorgane je um eine parallel zur Messerwelle stehende Schwenkachse an einem Haltearm drehbar und unter den verschiedenen Ablenkwinkeln feststellbar sind, wobei der Haltearm am Kutterdeckel um eine in der Achse der Messerwelle liegende Achse drehbar gelagert ist.
Für die Bereitung von Brühwurst ist bekanntlich ein Zusatz von Eis zu der Wurstmasse erforderlich.
Dieses Eis wurde bislang in einem besonderen Eisfräser zerkleinert und dann in den Kutterbehälter eingebracht. Es war somit neben dem Kutter ein zusätzliches Gerät mit einem entsprechenden Kostenaufwand, einem Platzbedarf und mit zusätzlicher Wartung erforderlich.
Die Ausbildung der Umlenkflächen in Form von Fingern, Zinken od. dgl. bietet den zusätzlichen Vor- * 1. Zusatzpatent Nr. 202025
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teil, dass sie nicht nur zum Umlenken des Kuttergutfs in den Messerbereich, sondern ausserdem auch noch zum Zerkleinern und Zumischen von Eis od. dgl. dienen können.
In der Zeichnung sind einige als Beispiele dienende Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 einen Fleischkutter mit Traggestell, teilweise geschnitten ; Fig. 2 eine Draufsicht auf den Kutterbehälter bei abgenommenem Deckel und Fig. 3 einen Kutterbehälter im Querschnitt mit eingesetz- ten Rührfingern.
Auf einem Traggestell l ist in einem Kipprahrnen 2 ein Kutterbehälter 3 gelagert. In dem Behälter 3 ist eine durch einen Motor 4 antreibbare, senkrecht umlaufende Welle 5 angeordnet. Auf dieser ist ein hohler Dom 6 durch eine Schrauben-nutter 7 leicht lösbar befestigt, auf den die Kuttermesser 8 unter Zwi- schenschaltung von abgeschrägten Distanzscheiben 9 aufgeschoben und dort durch eine Mutter 10 gehalten sind.
In der Mitte des Kutterdeckels 11 ist ein Lager 12 zur Aufnahme eines Drehbolzens 13 vorgesehen, dessen aus der Deckeloberseite herausragendes Ende in Form eines Vierkants 14 ausgebildet ist, wogegen sein unteres Ende zwei verschieden lange Arme 15,16 trägt. An diesen ist je ein als Leitfläche dienen- der Umlenkflügel 17 bzw. 18 angesetzt.
Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, können diese Leitflügel17, 18 um je eine lotrechte Achse 19 verstellt werden, so dass sich ihre Steigung gegenüber dem zu behandelnden Gut, u. zw. dessen jeweiliger Eigen- schaft entsprechend, regeln lässt.
Während des Betriebes des Kutters laufen die Umlenkflügel 17,18 normalerweise leer mit dem durch die Messer 8 in Umlauf gesetzten Gut um, insbesondere dann, wenndiesesverhäitnismässigflüssigist
Soll dagegen ein festeres Brät, beispielsweise Rohwurst, verarbeitet werden, so kann man die Leitflügel
17, 18 durch Angriff an den Vierkant 14 mittels einer Handkurbel oder auch eines Motorantriebes zusätz- lich in Umdrehung versetzen oder auch festhalten, wodurch die zu bearbeitende Masse intensiv von der
Kutterwand weg zur Kuttermitte hin bewegt und damit wirkungsvoll den Kutterrmessern 8 zugeführt wird.
Wie in der Zeichnung (Fig. 1) angedeutet, ist der Drehbolzen 13 durch eine Mutter 20 im Deckella- ger 12 gehalten, so dass sich die Umlenkflügel 17,18 mit ihren Armen 15,16 ohne besondere Hilfsmit- tel in einfacher Weise aus dem Kutter entfernen und später auch wieder in ihn einsetzen lassen.
Gemäss Fig : 3 trägt der in dem Kutterdecke] 11 gelagerte Drehzapfen 13 statt der Leitfläche an den verschieden langen Armen 15,16 Finger bzw. Zinken 21.
Bei der Herstellung beispielsweise von Brühwurst, die einen Zusatz von Eis verlangt, wird dieses in
Brocken in den Behälter 3 eingebracht und durch wenige Umdrehungen mit der Handkurbel bei umlaufen- den Messern oder Mischern in Eisschnee zerschlagen.
Das in die Kutterschüssel 3 eingebrachte Gut wird durch die schnell umlaufenden Messer 8 nicht nur zerkleinert, sondern gleichzeitig von diesen auch laufend abwärts gegen den Schüsselboden gefördert. Von dort aus steigt es unter dem Einfluss des Nachschubes an der zylindrischen Schüsselwandung hoch, um schliesslich wieder in das Behälterinnere zurückzufallen und erneut in den Bereich der Kuttermesser 8 zu gelangen.
PATENTANSPRÜCHE :'
1. Kuttez für Fleischereibetriebe mit einem oder mehreren, in einem Behälter umlaufenden Messern, bei dem der stillstehend angeordnete Kutterbehälter kreisrunden Querschnitt aufweist und die lotrechte
Messerwelle zentrisch im Kutterbehälter angeordnet ist, wobei die bis dicht an aie Behälterwand reichen- den Messer mit ihren Klingenflächen, deren Schneiden in Drehrichtung aufwärts weisen, schräg gegen den
Boden der Kutterschüssel gestellt und wahlweise mit Mischern bzw.
Mischsätzen anwendbar sind, nach
Patent Nr. 189952, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischer aus Umlenk- oder Ablenkorganen (17,18,
21) für das zu behandelnde Gut bestehen, die unabhängig von der Messeranbringung gelagert in den Kut- terbehälter ragen und um die lotrechte Messerwelle (5) beweg-bzw. antreibbar sowie ihre Arbeitsflä- chen unter einem-entsprechenden Winkel zum Behälterradius angeordnet sind.