DE154115C - Planetenrührwerk mit schrägstehendem rührer - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft ein Planetenrührwerk, bei welchem die mit Rührannen ausgestattete Welle schräg zur Königswelle steht. Das wesentliche Merkmal der Erfindung besteht nun darin, daß die sich drehende Königswelle mit dem Lager der Welle fest verbunden ist und ein auf die letztere aufgekeiltes Zahnrad o. dgl. auf einem konzentrisch zur Königswelle feststehenden Kranz

ίο abrollt. Dadurch wird eine ganz neue Wirkung dieses Rührwerkes erzielt, indem das Rührwerk nicht wie die bisherigen die Rührmasse vor sich herschiebend umrührt, sondern ein wirksames Umschaufeln der Rührmasse veranlaßt, indem dessen Rührer die obere Schicht nach unten und die untere nach oben bringt.

Man ist mit diesem Rührwerke an keine spezielle Form des Rührgefäßes gebunden, wie dies aus der Zeichnung ersichtlich ist. So zeigen Fig. 1, 2 und 3 den Rührer in einem Kochkessel und einem Holzbottich derart schräg eingebaut, daß dessen Achse die Mittelachse des Gefäßes innerhalb desselben durchschneidet, während in Fig. 4 und 5 der Einbau des Rührers derart vorgenommen ist, daß dessen Achse die Mittelachse des Gefäßes oberhalb desselben durchschneidet. Das Rührwerk besteht in allen Fällen aus der. Rührwelle α mit dem Rührer b, dessen Form sich der Gefäßform anpaßt. Nach der Gefäßform richtet sich auch die Art des Einbaues des Rührers, und wird man für tiefe Gefäße denselben nach Fig. 1 bis 3, bei flachen Gefäßen nach Fig. 4 bis 5 vornehmen müssen. Bei flachen Gefäßen können auch, wie in Fig. 5 ersichtlich ist, zwei oder mehrere. Rührer eingebaut werden, und erhält der Lagerarm c sodann entsprechend mehr Lagerstellen. Der Lagerarm c ist auf einer Welle d aufgekeilt, welche in der Mitte des Gefäßes läuft und durch eine beliebige Antriebsvorrichtung, in ' vorliegendem Falle ein konisches Räderpaar, in Umdrehung versetzt werden kann. Die Lagerung der Welle geschieht in einem feststehenden Zahnrade e, in welches ein kleineres, auf der Rührwelle α befindliches Zahnrad f eingreift. Ersichtlich ist, daß bei Antrieb der Welle d der Rührer zur Rotation um dieselbe gezwungen wird. Durch den Eingriff des kleinen Zahnrades f der Rührwelle in das große feststehende e wird nun andererseits die Rotation der Rührwelle α veranlaßt, so daß der Rührer die sogenannte Planetenbewegung ausführt. Das Verhältnis des kleineren zum großen Zahnrade bestimmt die Zahl der Umdrehungen der Rührwelle, welche je nach der Art des Rührgutes sehr verschieden sein kann. Durch die Schrägstellung der Rührwelle muß während der Rotation bei jeder halben Umdrehung der Rührwelle ein Flügel des Rührers in die unterste, der andere Flügel in und über die obere Schicht des Rührgutes ragen, woraus folgt, daß bei dem fortgesetzten Wechsel der Stellungen die untere Schicht nach oben und die obere nach unten gebracht wird. Wird bei der Wahl der Zahnräder e und / noch

darauf geachtet, daß die Zähnezahl beider ohne Bruch nicht teilbar ist, dann wird der Rührflügel gezwungen, während einer bestimmten mehrmaligen Umdrehung der Antriebswelle jede Fläche der Rührgefäßwandung zu bestreichen. Aus diesem Grunde und der innigen Durchmischung wegen kann dieses Rührwerk nicht nur zum Mischen von Flüssigkeiten, sondern auch zum Rühren und ίο Kneten brei- und teigartiger Substanzen Verwendung finden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Planetenrührwerk, bei welchem die mit den Rührarmen ausgerüstete Welle schräg zur Königswelle steht, dadurch gekennzeichnet, daß die sich drehende Königswelle mit dem Lager der Rührwelle fest , verbunden ist und ein auf die letztere aufgekeiltes Zahnrad 0. dgl. auf einem konzentrisch zur Königswelle feststehenden Kranz abrollt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.