DE224564C

DE224564C -

Info

Publication number: DE224564C
Application number: DENDAT224564D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Förderung der Kristallisation von Zuckermassen o. dgl., namentlich von Nachproduktfüllmassen, die auch zum Mischen der verschiedenartigsten Stoffe dienen kann.

Durch die neue Vorrichtung wird die zu rührende Masse nicht nur in wagerecht und senkrecht kreisende Bewegung versetzt, sondern in senkrechter Richtung abwechselnd

ίο schneller und langsamer bewegt. Das wird dadurch erreicht, daß das Rührwerk a mit einer Schneckenspirale oder deren mehreren . m, m¹, m^z versehen ist und in an sich bekannter Weise außer einer Drehung um seine eigene Achse b auch eine solche um eine geneigt zu ihr liegende geometrische Achse ausführt. Zu dem Zwecke hat, wie die Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel zeigt, die Welle b des Rührwerkes α unten ein Kugelgelenk c, wäh-

ao rend ihr oberes Ende in einem Lagerkörper d exzentrisch zn seiner Drehachse e gelagert ist, auf die das Antriebrad f des Rührwerkes fest aufgekeilt ist. Das obere mit einem Zahnrade g versehene Ende der Rührwellenachse b kämmt mit einem auf dem Rührgefäß h befestigten Innenzahnkranze i, so daß durch Drehung des Lagerkörpers d sich das Zahnrad g auf dem Zahnkranze i abwickelt und die Welle b dreht. Die Arme k des Rührwerkes können durch senkrechte oder zweckmäßigerweise nach der Mitte zu geneigte Schienen I miteinander verbunden sein.

Die in der zu rührenden Masse, z. B. Füllmasse, sich bildenden oder gebildeten Kristalle werden ständig sowohl durch die sich drehenden Schneckenspiralen m, m¹, m² als auch durch die pendelartig kreisende Bewegung des ganzen Rührwerkes gehoben oder gesenkt, so daß die Kristalle fortwährend mit anderen Teilen der auszukristallisierenden Flüssigkeit in Berührung kommen, wodurch ein schnelles Wachsen der Kristalle ermöglicht wird. Gleichzeitig wird durch die sich mit der Achse b drehenden Schienen die Flüssigkeit in eine kreisförmige Bewegung versetzt. Das Heben oder Senken erfolgt mit wechselnder Geschwindigkeit, da die Kippbewegung der Welle b sich zu der durch die Schneckendrehung bewirkten senkrechten Bewegung bald hinzuzählt, bald sich von ihr abzieht.

Claims

Patent-Anspruch:

Maische zur Förderung der Kristallisation von Zuckermassen o. dgl. mit einem Rührwerk, das außer um die eigene auch noch um eine geneigt zu ihr liegende Achse drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rührwerkswelle (b) eine Schneckenspirale (m) oder deren mehrere (m, m¹, m²) angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.