DE213249C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 18#. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Februar 1908 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Kippvorrichtung für Roheisenmischer, durch welche dem Mischgefäß eine hin und her gehende Drehbewegung gegeben wird.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, zum wechselweisen Kippen von Roheisenmischern am Umfange des Mischgefäßes an zwei verschiedenen Punkten angreifende Zug- oder Druckglieder zu verwenden, die durch eine

ίο gemeinsame Antriebsvorrichtung bewegt werden. Diese Bewegung in dem einen oder anderen Drehsinne wird beispielsweise von einer quer zur Achse des Mischgefäßes wagerecht angeordneten Schraubenspindel eingeleitet, auf der eine Mutter hin und her wandert, an der die Zug- oder Druckorgane angreifen. Diese Anordnung bedingt erstens erhebliche Biegungsbeanspruchungen der Schraubenspindeln und macht außerdem die Anordnung von zur Schraubenspindel parallelen Gleitführungen für die Mutter notwendig, die, da erhebliche Kräfte auf die Führungen einwirken, sehr teuer herzustellen und auszuführen sind. Außerdem beanspruchen die horizontal auf dem Boden liegenden Spindeln ziemlich viel Raum und große und teuere Fundamente. Alle diese Nachteile werden gemäß vorliegender Erfindung dadurch beseitigt, daß die am Umfang des Mischers angreifenden Stangen an ihrem unteren Ende selbst als Schraubenspindeln ausgebildet sind und in ortsfest gelagerten drehbaren Muttern befestigt werden. Die Bewegung der Zugstangen erfolgt alsdann in der auch sonst bei Spindeln zur Hervorrufung von Kippbewegungen üblichen Weise, daß die Mutter durch Vermittlung von Kegel- und Stirnradgetrieben von irgendeiner Kraftquelle aus in Umdrehung versetzt wird.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Fig. ι in senkrechtem Schnitt dargestellt.

Fig. 2 zeigt einen Teil des Antriebs der unmittelbar am Mischgefäß angreifenden Kipporgane im Schnitt.

Das Mischgefäß α ruht mit segmentförmigen Schienen b auf einer entsprechend gebogenen Rollbahn c und kann auf dieser im einen oder anderen Sinne gedreht werden.

An den Mantel des Mischgefäßes ist bei d eine an ihrem anderen Ende mit Gewinde versehene Stange e angelenkt, deren Gewindeteil in einer am Rahmen oder am Fundament des Mischgefäßes ortsfest aber drehbar gelagerten Mutter / geführt ist. Die Mutter / trägt einen kegelförmigen Zahnkranz g, der. mit einem auf der Drehachse h der Mutter f lose drehbaren Kegelrad i in Eingriff steht, auf dessen Nabe ein Stirnrad k aufgekeilt ist, dessen Antrieb in irgendeiner Weise von einer Antriebsvorrichtung aus erfolgt. Je nach der Drehrichtung der Mutter wird nun die Stange d auf- oder abwärts bewegt und mithin der

Mischbehälter entgegengesetzt oder im Sinne des Uhrzeigers gedreht.

Bei entsprechender Länge des Mischbehälters empfiehlt es sich, zwei oder mehrere Zugstangen anzuordnen, deren Angriffspunkte am Mantel des Mischbehälters aber alle in einer gemeinsamen, zur Behälterachse parallelen Mantellinie liegen müssen. Auch können Zugstangen d zu beiden Seiten des Mischers in ίο entsprechender Anzahl vorgesehen sein.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Kippvorrichtung für Roheisenmischer, bei welcher die Kippbewegung durch am Umfange des Mischers angreifende Stangen bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß diese Stangen an ihrem unteren Teile als Schraubenspindel ausgebildet und durch ortsfest gelagerte drehbare Muttern auf- und abbewegbar sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.