DE656144C - Ruehrwerksantrieb - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AnI
31. JANUAR 1933

REICHSPATENTAMT

RIFT

KLASSE 12 e GRUPPE 4oi

Bamag-Meguin Akt.-Ges, in Berlin*)

Rührwerksantrieb Patentiert im Deutschen Reiche vom -¹O. Oktober 1935 ab

Für die chemische Industrie werden Rührwerksantriebc benötigt, für die besonders in letzter Zeit die Forderung aufgestellt ist, daß sie neben der Rührbewegung eine gleichzeitige oder intermittierend arbeitende Hubbewegung haben. Es wird als sehr zweckmäßig angesehen, wenn eine beliebige Variation der Hubhöhe von beliebigen Anfangsstellungen bei verschiedenen Drehrichtungen erreichbar ist. Hierbei muß die Hubbewegung auch in jeder Stellung abgeschaltet werden können, so daß lediglich die Drehbewegung bestehen bleibt. Als weitere Forderung wird man verlangen können, daß aus jeder Stellung sofort nach jeder Richtung zu fahren ist. Bisher kennt man einen Rührwerksantrieb,, dessen heb- und senkbare Rührerwellc in der Hubhöhe durch Anschläge oder ähnliche Umschaltvorrichtungen einstellbar und auf einer dem Hub entsprechenden Länge mit einem Gewinde versehen ist, das in das Gewinde einer sie umgebenden Mutter eingreift. Ein derartiger Rührwerksantrieb hat den Nachteil, daß man keine kleinen Hub- und Senkgeschwindigkeiten bei sehr schnell laufenden Rührwerkswellen erreichen kann, da ja die Gewindesteigung aus Abmessungsgründen nicht allzu klein gewählt werden kann. Dieser fühlbare Übclstand wird durch die vorliegende Erfindung dadurch behoben, daß die Mutter um ihre Achse drehbar, im übrigen aber fest-

") /"(κι Ji'/i) Pdtfiitsuclicr ist als der lirt'indcr linnet

Hans Ha

gelagert ist und von der Hauptantiicbswelle für den Rührer aus über ein Schaltgetriebe 0. dgl. oder von einem polumschalibaren Motor aus gegebenenfalls unter Zwischen-Schaltung von Relais in der einen oder anderen Richtung wechselweise derart angetrieben ist, daß die Mutter eine größere oder kleinere Drehzahl als die Rührerwelle besitzt. Nimmt man die Bewegung der Mutter vom Hauptantrieb aus vor, dann bildet man die Mutter zweckmäßig als Tellerrad aus. das mit einem Kegelrad kämmt, welches von einer Welle, die über ein zweistufiges Schaltgetriebe, in Stufen mit Hilfe einer Kupplung schaltbar ist. angetrieben wird. Gleichgültig, wie der Antrieb auch erfolgen mag. kann man beim Stillstand der Hubbewegung eine Verriegelung zwischen Antriebsrad für die Drehbewegung und Antriebsrad für die Hubbewegung vornehmen. Außerdem wird man die Umschaltstcuerung der Hubeinrichtung und die Verriegelung für den Stillstand automatisch wechselweise zueinander vcrblocken. Es können durch Verwendung eines Reversiermotors für lieben und Senken verschiedene Drehricluungen erzielt werden.
■ Ein Ausiührungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Die Rührerwelle ist mit 1 bezeichnet, sie ist mit dem Antriebsrad, einem Schneckenrad 2. das in dem Rührbehiiltcrdeckel 3 dreh-

niini- in Ihssau.

Claims (1)

1. 'aar gelagert ist, über Keil 4 und Nut 5 verbunden. Die Nut 5 ist lang gehalten, damit die Rührcnvelle 1 im Antriebsrad 2 auf und ab geführt werden, kann. Der Antrieb des Schneckenrades 2 erfolgt über die Schnecke 6 und von der Welle 7 aus. Die Rührcnvelle 1 ist dem Hub entsprechend mit einem Bolzengewinde versehen, dessen Mutter das axial festliegende Tellerrad S bildet. Der Antrieb

   > des Tellcrradcs 'erfolgt über ein Kegelrad 9 von der Welle 10 aus. Auf der Welle 10 sitzen lose zwei Zahnräder 11 und 12, die in entspn chemie feststehende Zahnräder 13 und 14 auf der Welle 7 eingreifen. Zwischen den beiden Zahnrädern 11 und 12 sitzt auf der Welle jo eine Kupplung 15, in diesem Fall eine Zahnkupplung. Mit ihrer Hilfe kann man entweder das Zahnrad 11 oder das Zahnrad ! 2 mit der Welle ι ο kuppeln. Die Welle 7

   ο hat eine bestimmte Drehzahl n. Das Übersetzungsverhältnis der Zahnräder 11 und 13 bzw. 12 und 14 ist nun so gewählt, daß die Welle 10 mit einer .Geschwindigkeit gedreht werden kann, die einmal größer und einmal kleiner als η ist. Hierbei wird der DrehzahlluHCfichied d am zweckmäßigsten gleichgehalten. Die Welle 10 kann also mit der Drehzahl // — d und η -j- el betrieben werden. Hierdurch ergibt sich beim Antrieb der Rührer-

   ;o welle ι und Antrieb des Tellerrades 8 ein I leben und Senken der Rührcnvelle i. Zur Umsteuerung vom Heben auf Senken und umgekehrt sind zwei einstellbare Anschläge 16 uiid 17 vorgesehen, die die Kupplung 15 entweder mit dem Zahnrad 11 oder dem Zahnrad 12 in Eingriff bringen. Will man die Rührerwelle. 1 stehenlassen, dann bringt man die Kupplung 15 in die Mittelstellung, so daß sie mit keinem der beiden Zahnräder 11 und in Eingriff kommt. Als Sicherheitseinrichtung ist eine Kupplung 1S zwischen dem Tellerrad S und dem Schneckenrad 2 vorgesehen, die die beiden Räder miteinander verblockt, Die Welle 1 kann dann weder absinken noch aufsteigen. Die beiden Kupplungen 15 und 18 sind derart miteinander verbunden, daß sie nur wechselseitig eingerückt werden können. Auch die Kupplung iS ist im vorliegenden Fall als Zahnkupplung ausgebildet. Es steht aber nichts im Wege, beliebige Reibungskupplungen, zu verwenden, die elektrisch, mechanisch oder hydraulisch betätigt werden können.

   Patextaxsi'rucii :

   Rührwerksantrieb, dessen heb- und senkbare Rührcnvelle in der Hubhöhe durch Anschläge oder ähnliche Umschaltvorrichtungen einstellbar und auf einer dem Hub entsprechenden Länge mit einem Gewinde versehen ist, das in das Gewinde einer sie umgebenden Mutter eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (S) mn ihre Achse drehbar, im übrigen aber festgelagert ist und von der Hauptantriebswelle (7) für den Rührer (1) aus übor cin Schaltgetriebe (11, 12, 13, 14, 15 j 0. dgl. oder von einem polumschaltbarcn Motor aus gegebenenfalls unter Zwischen-Schaltung von Relais in der einen oder anderen Richtung wechselweise derart angetrieben ist. daß die Mutter -eine größere oder kleinere Drehzahl als die Rührerwelle besitzt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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