DE557479C - Umschaltbares Zahnraedergetriebe, insbesondere mit Pfeilverzahnung - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
24. AUGUST 1932

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47h GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Mai 1931 ab

Die Erfindung betrifft ein umschaltbares Zahnrädergetriebe, insbesondere mit Pfeilverzahnung, mit zwei anzutreibenden Wellen. Das Neue besteht gemäß der Erfindung darin, daß zwischen das Ritzel der treibenden Welle und die Zahnräder der beiden anzutreibenden WeEen in einem schwenkbar gelagerten Rahmen angeordnete Stufenräder geschaltet sind. In der 'einen Betriebsstellung ist ein Teil dieser Stufenräder mit den auf den beiden anzutreibenden WeEen sitzenden Zahnrädern des Getriebes im Eingriff, während nach Verschwenken des die Stufenräder tragenden Rahmens in eine andere BetriebssteEung ein anderer Teil der Stufenräder die Kraftübertragung übernimmt. Die Stufenräder werden hierbei zweckmäßig so ausgebildet, daß das Übersetzungsverhältnis zwischen der treibenden WeEe und der einen anzutreibenden WeEe stets unverändert bleibt, während die Drehzahl der zweiten anzutreibenden WeEe nach dem gewünschten Übersetzungsverhältnis sich ändert. Die Erfindung ist besonders geeignet für Getriebe mit Pfeilverzahnung, bei denen es nicht möglich ist, die Stufenräder zwecks Änderung des Übersetzungsverhältnisses axial zu verschieben, so daß die Pfeilverzahnung bei Schaltgetrieben bisher nicht oder nur unter den größten Schwierigkeiten angewendet werden konnte. Durch die Erfindung können somit die bekannten Vorteile der PfeEverzahnung nunmehr auch für das Schaltgetriebe angewendet werden.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung dargesteEt, und zwar zeigen Fig. 1 'einen Längsschnitt nach, der Linie A-B der Fig. 2, Fig. 2 eine Vorderansicht des neuen Schaltgetriebes und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 2. Das Getriebe ist zum unmittelbaren Anbau an einen Elektromotor ausgebEdet. Das Ritzel 11 der treibenden Welle 12, die beim unmittelbaren Zusammenbau des Getriebes mit 'einem Motor auch die Motorwelle sein kann, steht im Eingriff mit den beiden Stufenrädern 13 und 14. Die WeEen dieser beiden Zahnräder sind in einem Rahmen 15 gelagert, der in einer zur treibenden WeEe 12 konzentrischen Ausdrehung 16 des Getriebegehäuses 17 schwenkbar ist. Die dem Motor abgewendete Seite des Rahmens 15 ist mittels eines Zapfens 18 in dem Gehäusedeckel 19 des Getriebes abgestützt. An dem Ende des Zapfens 18 greift der Schalthebel 20 an, der durch, den. in Bohrungen 21 des Gehäusedeckels 19 eingreifenden Stift 22 in seiner Lage gesichert wird. Gleichachsig mit dem Stufenrad 13 und unverdrehbar gegen dieses ist ein kleineres Stufenrad 23 und gleichachsig zum Zahnrad 14 das als Ritzel ausgebildete Stufenrad 24

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Albert Tacke in Rheine, Westf.

angeordnet. Auf den beiden anzutreibenden Wellen 25 und 26 sitzen die Zahnräder 27 und 28. Die Drehzahl der Welle 25 soll konstant bleiben, wogegen die Drehzahl der Welle 26 entsprechend dem Übersetzungsverhältnis des Getriebes geändert werden soll.

In der in Fig. 2 dargestellten Lage des Schaltarmes 20 ist das Ritzel 11 der Motorwelle über das Stufenrad 14 mit dem Zahnrad 27 der anzutreibenden Welle 25 in Verbindung, während das Rad 2 8 der zweiten anzutreibenden Welle 26 über die Stufenräder 23 und 13 von dem Ritzeln angetriebien wird. Soll nun die Drehzahl der Welle 26 geändert werden, so wird der Schaltarm> 20 nach links geschwenkt, wodurch das Rad 28 über das Ritzel 24 und das Stufenrad 14 mit dem Ritzel 11 der Motorwelle in Verbindung tritt, während das Rad 27 der zweiten anzutreibenden Welle 25 über das Stufenrad

13 mit dem Ritzel 11 in Verbindung kommt. Die Durchmesser der Stufenräder 13 und

14 müssen hierbei natürlich so vgroß gewählt werden, daß das Übersetzungsverhältnis der Räder 11:13:27=11:14:27 ist, damit die Drehzahl der Welle 25 in beiden Stellungen des Schaltarmes 20 die gleiche ist.

Das gemäß der Erfindung ausgebildete Getriebe eignet sich vorzugsweise zum un

mittelbaren Anbau an Elektromotoren, besoii- 30 ders für solche, bei denen außer der regelbaren Arbeitsdrehzahl eine konstante Drehzahl abgenommen werden soll, beispielsweise für die zum Antrieb der Regeleinrichtungen von Papiermaschinen dienenden Elektromo- 35 toren.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Umschaltbares Zahnrädergetriebe, insbesondere mit Pfeilverzahnung, mit zwei anzutreibenden Wellen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen das Ritzel (n) der treib enden Welle (12) und die Zahnräder (27, 28) der beiden anzutreibenden Wellen (25 bzw. 26) in einem schwenkbar gelagerten Rahmen (15) angeordnete Stufenräder (13, 23 und 14, 24) geschaltet sind.

2. Getriebe nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (15) um die Achse der treibenden Welle (11) schwenkbar ist.

3. Getriebe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmesser der Zwischenräder so gewählt sind, daß die eine anzutreibende WeUe bei sämtlichen Betriebsstellungen die gleiche Drehzahl erhält.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen