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Hubbalken
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Die Erfindung bezieht sicht auf Verbesserungen in und in Bezug auf
einen Hubbalken der Art, wie er in Fertigungs-und Bearbeitungsstraßen von Stahlrohren,
Rundstäben o.
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dgl. für die Übergabe von Material verwendet wird.
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Dort, wo verschiedene Arten von Stahlprodukten, wie etwa Stahlrohre
oder Rundstäbe, in Querrichtung übergeben werden sollen, insbesondere in einer Warmstraße,
wie etwa einem Glüh- bzw. Wärmeofen, wo das Vorhandensein von Fehlern, beispielsweise
Oberflächenfehler, vermieden werden muß, wird zur Übergabe von Stahlprodukten in
Querrichtung ein Hubbalken verwendet. Dieser Hubbalken weist eine Anzahl von ortsfesten
Balken und eine Anzahl von übergabebalken auf, welche parallel zueinander angeordnet
sind.
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Die übergabebalken werden mittels eines Gelenkgliedmechanismus zur
Ausführung einer Kreisbewegung gebracht, so daß ein auf die ortsfesten Balken gelegtes
Stahlprodukt durch die Übergabebalken von unten angehoben, nach vorne bewegt und
wieder auf die ortsfesten Balken gelegt wird, wobei dieser Vorgang der Kreisbewegung
des übergabebalkens wiederholt wird, so daß eine Querförderung des Stahlmaterials
bewirkt wird. Im Falle eines gewöhnlichen Hub-*) bzw. Schwenkbalken (walking beam)
balkens
wird eine Anzahl von übergabebalken dazu gebracht, vertikal eine Kreisbewegung mit
einem vorbestimmten Radius auszuführen, wobei dieser Radius der kreisförmigen Bewegung
die Vorschublänge des Ubergabehubs für das Stahlprodukt bestimmt. Falls eine Veränderung
der Vorschublänge des Ubergabehubs erforderlich ist, ist es üblicherweise notwendig,
den Gelenkmechanismus, der die kreisförmige Bewegung der übergabebalken bewirkt,
umzuordnen, was nicht nur komplizierte Arbeitsvorgänge für diese Umstellung bedingt,
sondern auch deswegen nachteilhaft ist, weil es mit einem Anhalten der Ubergabestraße
während der Umstellung verbunden ist.
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Im Falle eines Hubbalkens, bei dem die übergabebalken durch eine hydraulische
Einrichtung angetrieben sind, kann zwar die übergabelänge durch Veränderung des
Hubs der Hydraulikzylinder variiert werden, jedoch sind dabei viele Nachteile verbunden,
weil es schwierig ist, exakt die Hydraulikzylinder in der Mitte ihrer Hübe anzuhalten,
weil die übergabegeschwindigkeit durch die Geschwindigkeit der Hydraulikzylinder
begrenzt ist, wodurch der Hubbalken für eine Übergabe unter hoher Geschwindigkeit
ungeeignet ist und dgl. mehr.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Hubbalken derart zu verbessern,
daß seine Vorschublänge ohne die Notwendigkeit variiert werden kann, die Antriebseinrichtung,
welche die kreisförmige Bewegung der übergabebalken bedingt, umordnen zu müssen.
Nach einem weiteren Aspekt soll der Hubbalken derart ausgestaltet sein, daß die
Vorschublänge des übergabehubs durch die übergabebalken auf eine von drei unterschiedlichen
Vorschublängen mit Verhältnissen von 1:2:3 variiert werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen
Maßnahmen gelöst, wobei zweckmäßige Ausgestaltungen in den Unteransprüchen angegeben
sind.
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Nach Maßgabe einer Ausführungsform der Erfindung ist ein Hubbalken
der Art vorgesehen, bei welchem ein auf ortsfeste Balken für die Übergabe aufgelegtes
Material dadurch übergeben wird, indem der Vorgang wiederholt wird, das Material
von unterhalb anzuheben, das Material nach vorne zu bewegen und wieder auf die ortsfesten
Balken mittels der Hubbalken zu legen, welche zur Ausführung einer Kreisbewegung
gebracht sind in Reaktion auf die Drehung von treibenden Drehwellen, wobei der Hubbalken
weiter Antriebseinrichtungen aufweist umfassend jeweils ein drehbar auf einer Stützwelle
gelagertes Verbindungsglied bzw. Gelenkglied, welches einen der Übergabebalken zur
Ausführung einer Kreisbewegung bringt, ein zweites Verbindungsglied, an dessen vorderem
Ende die Stützwelle angeordnet ist und welches um eine Hauptdrehwelle mit einem
Drehradius zweimal dem des ersten Verbindungsglieds drehbar ist, ein Zahnrad, welches
auf der Stützwelle angeordnet ist, um mit dem ersten Verbindungsglied zu drehen,
and ein auf der Hauptdrehwelle angeordnetes und mit dem ersten Zahnrad in Eingriff
stehendes zweites Zahnrad, wodurch das zweite Verbindungsglied, das zweite Zahnrad
oder beide Bauteile selektiv durch die treibenden Drehwellen derart gedreht werden,
daß der Drehradius der Kreisbewegung des Ubergabebalkens auf einen von drei Radien
mit Verhältnissen von 1:2:3 geändert und dadurch die Vorschublänge in gleicher Weise
auf eine der drei unterschiedlichen Vorschublängen geändert wird.
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Die ersten und zweiten Zahnräder sind zweckmäßigerweise aus Stirnrädern
zusammengesetzt, welche denselben Teilkreis und dengleichen Durchmesser aufweisen,
wodurch die Übergabebalken eine kreisförmige Bewegung mit dem Drehradius 1 des ersten
Verbindungsglieds ausführen, wenn das zweite Verbindungsglied verriegelt und lediglich
das erste Verbindungsglied gedreht wird, eine kreisförmige Bewegung mit dem Drehradius
21 des zweiten Verbindungsglieds ausführen, wenn das erste Zahnrad an einer Drehung
um seine eigene Achse gehindert, jedoch durch das zweite
Verbindungsglied
um die Hauptdrehwelle bewegt wird und mit der Summe 31 der Drehradien der beiden,
wenn das zweite Verbindungsglied und das zweite Zahnrad gleichzeitig miteinander
gedreht werden Das erste Zahnrad ist ein sogenanntes Planetenrad und das zweite
Zahnrad ist ein sogenanntes Sonnenrad. Beim erfindungsgemäßen Hubbalken werden die
übergabebalken jeweils durch Kombinationen der oben beschriebenen "Doppel-Verbindungsgliedkonstruktionen"
und "Planeten-Sonnenradkonstruktionen" mit der Folge angetrieben, daß die Vorschublänge
bzw. Förderstrecke des Übergabehubs leicht in eine der drei Vorschublängen mit den
Verhältnissen von 1:2:3 verändert werden kann, ohne daß irgendwelche Umstellungsarbeiten
der Antriebseinrichtung erforderlich sind, sondern lediglich wahlweise die entsprechenden
Zahnräder in einfacher Weise durch eine bekannte Kupplung oder Wechselgetriebeeinrichtung
angetrieben werden müssen.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung beschrieben. Darin zeigen Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des übergabebalkens
eines konventionellen Hubbalkens zur Erläuterung der grundsätzlichen Betriebsweise,
Fig. 2 eine schematische teilweise Vorderansicht des in Fig. 1 dargestellten Hubbalkens,
Fig. 3a, 3b und 3c Diagramme zur Erläuterung der Betriebsweise des in Fig. 1 dargestellten
Hubbalkens, Fig. 4 ein Schemadiagramm des Aufbaus der Antriebseinrichtung, welche
in einem erfindungsgemäßen Hubbalken verwendet wird,
Fig. 5 eine
Ansicht gesehen in Pfeilrichtung X-X von Fig. 4, Fig. 6 eine schematische Seitenansicht
des Ubergabebalkens des erfindungsgemäßen Hubbalkens zur Erläuterung der grundsätzlichen
Betriebsweise, Fig. 7 eine teilweise Vorderansicht des Hubbalkens nach der Ausführungsform
der Erfindung, Fig. 8a, 8b und 8c Diagramme zur Erläuterung der Betriebsweise des
erfindungsgemäßen Hubbalkens.
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Unter Bezugnahme auf die Fig. 1, 2, 3a, 3b und 3c wird zuerst der
Aufbau und die Betriebsweise eines konventionellen Hubbalkens beschrieben. Dabei
kennzeichnen das Bezugszeichen 1 massiv aufgebaute Übergabebalken bzw. Übergabeträger
mit einer Länge von beispielsweise 20 - 30 Meter und das Bezugs zeichen 2 in der
oberen Fläche eines jeden Übergabebalkens 1 in gleichen Abständen ausgebilde-Le
Einkerbungen, wodurch ein zu übergebendes Stahlrohr P fest auf die übergabebalken
1 abgelegt werden kann. Mit 3 sind durch einen nichtdargestellten Motor angetriebene
Antriebswellen und mit 4 Verbindungsglieder bezeichnet, welche fest auf den Antriebswellen
3 angeordnet sind. In den vorderen Enden der Verbindungsglieder 4 sind Wellen 5
fest angeordnet. Ein Ende eines jeden Arms 6 ist auf einem der übergabebalken 1
fest angeordnet, wohingegen das andere Ende drehbar auf einer der fest angeordneten
Wellen 5 gelagert ist. Diese Bauteile bilden die Antriebseinrichtung 7 für die Übergabebalken
1. Der Abstand zwischen den auf den übergabebalken 1 ausgebildeten Einkerbungen
2 ist etwa zweimal der Abstand 1 zwischen der Antriebswelle 3 und der fest angeordneten
Welle 5 oder gleich 21 gewählt. Das Bezugs zeichen 8 kennzeichnet feststehende Balken,
welche vertikal angeordnet sind und in ihren oberen Flächen an Stellen Einkerbungen
aufweisen,
welche den Einkerbungen 2 auf den Übergabebalken 1 entsprechen.
Die feststehenden Balken 8 und die Übergabebalken 1 sind, wie aus Fig. 2 ersichtlich
ist, parallel zueinander angeordnet.
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Für den oben beschriebenen Aufbau wird nachfolgend unter Bezugnahme
auf die Fig. 1, 2 und 3a bis 3c die Betriebsweise des Hubbalkens beschrieben.
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so Beyinn befinden sich in der in Fig. 1 dargsetellten Stellung die
festangeordneten Wellen 5 der Antriebs einrichtung 7 in den horizontalen Stellungen
rechts von den Antriebswellen 3, so daß die oberen F1aLhn der UbetttabeS balken
1 und der feststehenden Balken 8 sich im wesentlichen in derselben Ebene befinden,
wie in Fig. 2 dargestellt ist, und sich eine der Einkerbungen 2 gerade oberhalb
einer der Antriebswellen 3 befindet. Fig. 3a zeigt diejenigen Stellungen, die dann
erreicht sind, wenn die Antriebswellen 3 im Uhrzeigersinn um einen Bogen von »H/4
gedreht sind, so daß die mit den Verbindungsgliedern 4 verbundenen, festangeordneten
Wellen 5 in ihre abgesenkten Stellungen verbracht sind. Zu diesem Zeitpunkt sind
die Ubergabebalken 1 in ihre untersten Stellungen gebracht und sind die Einkerbungen
2a jeweils nach links um den Abstand 1 gegenüber der in Fig. 1 dargestellten Stellung
versetzt. Wenn die Antriebswellen 3 weiter um einen Bogen von /22 /4 in Uhrzeigerrichtung
gedreht sind, wie in Fig. 3b dargestellt IStr werden die festen Wellen 5 in die.
horizontalen Stellungen zur linken der Antriebswellen 3 gebracht und werden die
übergabebalken 1 angehoben. Dies hat zur Folge, daß die übergabebalken 1 praktisch
in derselben Ebene mit dem feststehenden Balken 8 angeordnet sind und jede der Einkerbungen
2a nach links um den Abstand 21 gegenüber der ursprünglichen Stellung versetzt ist
und auf eine der Einkerbungen 9 auf dem feststehenden Balken 8 weist. Wenn die Antriebswellen
3 in Uhrzeigerrichtung weitergedreht werden, wird das in die Einkerbungen 9a der
feststehenden Balken 8 gelegte
Stahlrohr 10 auf die Einkerbungen
2a der Übergabebalken 1 übergeben. Wenn jede der Antriebswellen 3 um einen Bogen
von zur /4 gegenüber der in Fig. 3b dargestellten Stellung gedreht wird, wie in
Fig. 3c dargestellt ist, wird jeder der übergabebalken 1 in die oberste Stellung
bewegt und wird jede der Einkerbungen 2a, die das Stahlrohr 10 aufnimmt, nach rechts
um den Abstand 1 gegenüber der Stellung von Fig. 3b versetzt. Wenn die Antriebswellen
3 weiter um einen Bogen von #/4 in Uhrzeigerrichtung gedreht werden, werden die
Antriebswellen 3 in die Stellungen nach Fig. 1 zurückgeführt und wird das Stahlrohr
10 auf die Einkerbungen 9 der feststehenden Balken 8 übergeben. Das heißt, das Stahlrohr
10 ist schrittweise bei jeder Umdrehung der Antriebswellen 3 um die Distanz 21 bewegt
und auf diese Weise aufeinanderfolgend gemäß Fig. 1 nach rechts übergeben worden.
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Zwar wird bei dem oben beschriebenen Hubbalken das Stahlrohr 10 stets
um eine Förderstrecke von 21 übertragen allerdings ist es häufig der Fall, daß eine
MaterialübercJal) bei ciner veränderitchen Fördersurche wünschenswert bzw. gefordert
ist. In einem solchen Fall ist es für den Hubbalken diener Art, bei dem die Autrich@einrichtung
7 durch den Motor angetrieben ist, nachteilhaft, daß die Antriebseinrichtung 7 um
solche mit der gewünschten Vorschublänge ersetzt werden muß, wobei dieser Vorgang
außerordentlich beschwerlich ist.
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Die vorliegende Erfindung dient der beschriebenen Schwierigkeit beim
Stand der Technik, wobei ein Hubbalken mit einer verbesserten Antriebseinrichtung
geschaffen wird, bei dem eine leichte Veränderung der Vorschublänge auf eine der
drei Verhältnisse 1:1, 1:2 und 1:3 moglich ist. Nachrolgend wird die Erfindung im
Detail unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
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Fig. 4 zeigt ein Schemadiagramm einer Ausführungsform einer Antriebseinrichtung
und zeigt ein wesentliches Merkmal der Erfindung. Fig. 5 zeigt eine Schnittansicht
längs der Linie X-X von Fig. 4. In den Figuren bezeichnet das Bezugszeichen 11 eine
Hauptdrehwelle. Diese ist über ein Zahnrad 12 mit einer ersten treibenden Drehwelle
30 verbunden, welche mit der Ausgangswelle eines nichtdargestellten Motors verbunden
und dadurch angetrieben ist, wobei die Drehwelle 11 in Lagern 14 und 15 aufgenommen
ist. Das Bezugszeichen 25 kennzeichnet einen fest auf dem übergabebalken 1 angeordneten
Arm, welcher dem Arm 6 in Fig. 1 entspricht. Das Ende des Arms 25 ist drehbar mittels
eines Lagers 24 auf einer festgelegten Welle 23 angeordnet. Die feststehende Welle
23 ist fest am vorderen Ende eines ersten Verbindungsglieds 22 angeordnet. Das erste
Verbindungsglied 22 ist einstückig mit einem ersten Zahnrad 20 hergestellt, wobei
beide durch ein Lager 21 drehbar auf einer Stützwelle 19 angeordnet sind. Der Radius
der Drehung des ersten Verbindungsglieds 22 beträgt 1 wie vorher in Zusammenhang
mit Fig. 1 beschrieben und der Teilkreisradius (pitch radius) des ersten Zahnrads
20 ist ebenfalls gleich 1 gewählt. Die Stützwelle 19 ist fest im vorderen Ende eines
zweiten Verbindungsglieds 16 angeordnet, welches seinerseits drehbar auf der Hauptdrehwelle
11 durch ein Lager 18 derart gelagert ist, daß sein Drehradius 21 wird. Auf der
Hauptdrehwelle 11 ist auch ein zweites Zahnrad 13 angeordnet, welches beim dargestellten
Ausführungsbeispiel zusammen mit der Hauptdrehwelle 11 drehbar ist. Der 9'<ilkr'iridius
des zweiten Zahnt s 13 ist .auch gleich 1 gewählt und das erste und zweite Zahnrad
20 und 13 kämmen derart miteinander, wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, daß das zweite
2,ahntad 13 ein Sonnentafl und d erste Zahnrad 20 ein Planetenrad bilden.
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Mit dem Bezugszeichen 17 ist ein drittes Zahnrad bezeichnet, welches
einstückig mit dem zweiten Verbindungsglied 16 hergestellt und gleichfalls durch
ein Lager 18 auf der
Hauptdrehwelle 11 gelagert ist. Der Teilkreisradius
ist ebenfalls gleich 1 gewählt.
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Mit dem Bezugs zeichen 26 ist eine drehbare Zwischenwelle gekennzeichnet,
welche durch ein Lager 29 aufgenommen ist und auf einem Ende ein fesijangeordnetes
viertes Zahnrad 28 und an seinem anderen Ende ein festangeordnetes Zahnrad 27 aufweist.
Das vierte Zahnrad 28 weist denselben Teilkreisradius 1 auf und kämmt mit dem dritten
Zahnrad 17.
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Die Zwischenwelle 26 ist mit einer treibenden Drehwelle 31 durch das
Zahnrad 27 verbunden, welches auf dem anderen Ende der Welle 26 angeordnet ist,
so daß es das vierte Zahnrad 28 in Reaktion auf die Drehung der treibenden Drehwelle
31 dreht.
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Nach Maßgabe des erfindungsgemäßen Hubbalkens, welcher die oben beschriebene
Antriebseinrichtung aufweist, kann der nachfolgend angegebene erste, zweite oder
dritte Betriebszustand bzw. Betriebsstellung dadurch gewählt werden, indem wahlweise
die Einrichtung derart betrieben wird, daß eine der ersten und zweiten treibenden
Drehwellen 30 und 31 gesperrt ist und lediglich die andere gedreht wird oder beide
Wellen gleichzeitig in einem vorbestimmten Verhältnis gedreht werden.
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Bei der ersten Betriebsstellung ist die zweite treibende Drehwelle
31 gesperrt, um das zweite Verbindungsglied 16 zu verriegeln und wird dann die Hauptdrehwelle
11 durch die erste treibende Drehwelle 30 derart gedreht, daß das zweite Zahnrad
13 im Gegenuhrzeigersinn gedreht und das mit dem zweiten Zahnrad 13 zusammenwirkende
erste Zahnrad 20 im Uhrzeigersinn gedreht wird. Wenn das zweite Zahnrad 13 eine
Drehung ausführt, führt das erste Zahnrad 20 eine Drehung um die Stützwelle 19 aus
und dreht die festallgeordnete Welle 23 durch eine Position 23a und kehrt zur Ausgangsstellung
in Fig. 4 zurück, in anderen
Worten heißt dies, daß die festgelegte
Welle 23 um einen Betrag versetzt werden kann, welcher der Förderstrecke 21 entspricht,
wie aus Fig. 4 hervorgeht.
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In der zweiten Betriebs stellung wird das zweite Verbindungsglied
16 durch die zweite treibende Drehwelle 31 über die Zahnräder 28 und 17 gedreht.
Andererseits ist die erste treibende Drehwelle 30 gesperrt und ist auch das zweite
Zahnrad 13 verriegelt. Dies hat zur Folge, daß das erste Zahnrad 20 im Gegenuhrzeigersinn
relativ zur Stützwelle 19 gedreht wird, und daß diese Relativdrehung im Gegenuhrzeigersinn
einmal für jede Drehung des zweiten Verbindungsglieds 16 im Uhrzeigersinn ausgeführt
wird. In anderen Worten heißt dies, als Folge der resultierenden Bewegung dreht
das erste Zahnrad 20 scheinbar nicht auf seiner eigenen Achse, sondern wird um das
zweite Zahnrad 13 gedreht. Wenn also das zweite Verbindungsglied 16 im Uhrzeigersinn
um einen Bogen von ir /2 gemäß Fig. 4 gedreht wird, dann dreht das erste Zahnrad
20 nicht um seine eigene Achse, sondern wird um einen Bogen von »» /2 um das zweite
Zahnrad 13 gedreht, was zur Folge hat, daß die festangeordnete Welle 23 auf dem
ersten Verbindungsglied 22 auf eine Stelle 23b in Fig. 4 verbracht wird, und daß
die festgelegte Welle 23 zur ursprünglichen Stellung zurückgeführt wird, wenn das
zweite Verbindungsglied 16 weiter um einen Bogen von im im Uhrzeigersinn gedreht
wird. Das heißt, die festgelegte Welle 23 kann um einen Betrag versetzt werden,
welcher der Förderstrecke 41 entspricht, wie in Fig. 4 dargestellt ist.
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Bei der dritten Betriebs stellung wird das zweite Verbindungsglied
16 im Uhrzeigersinn durch die zweite treibende Drehwelle 31 über die Zahnräder 28
und 17 gedreht und wird gleichzeitig das zweite Zahnrad 13 durch die erste treibende
Drehwelle 30 auch in derselben Richtung und mit derselben Drehzahl wie das dritte
Zahnrad 17 gedreht.
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In anderen Worten werden das zweite Verbindungsglied 16
und
das zweite Zahnrad 13- gleichzeitig in Uhrzeigerrichtung gedreht, als wenn sie eine
Einheit bilden würden.
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Dies hat zur Folge, daß das erste Verbindungsglied 22 nicht länger
relativ zur Stützwelle 29 dreht, so daß dann, falls dies in dem Zustand erfolgt,
wo sich die ersten und zweiten Verbindungsglieder 22 und 16 geradlinig erstrecken,
wie in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist, die festgelegte Welle 23 mit einem Drehradius
31 um die Hauptdrehwelle 11 dreht. In anderen Worten, wenn das zweite Verbindungsglied
16 um einen Bogen von »e/2 gedreht wird, wird die feststehende Welle 23 auf eine
Position 23c in Fig. 4 gebracht und kann in diesem Fall die feste Welle 23 um einen
Betrag versetzt werden, welcher der Förderstrecke 61 entspricht, wie aus Fig. 4
hervorgeht.
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Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht einer Übertragungsbalkeneinheit einer
Ausführungsform der Erfindung, Fig. 7 zeigt eine Vorderansicht von Fig. 6 und die
Fig. 8a bis 8c zeigen Diagramme zur Erläuterung der Betriebsweise des Ausführungsbeispiels.
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Fig. 8a zeigt einen Fall, wo Material über eine Distanz L = 21 übergeben
wird. Falls dann, wie in Verbindung mit der ersten Betriebsstellung beschrieben,
das zweite Verbindungsglied 16 verriegelt und das erste Zahnrad 20 in Uhrzeigerrichtung
durch das zweite Zahnrad 13 gedreht wird, dann wird der Übergabebalken 1 zur Ausführung
einer kreisförmigen Bewegung vertikal und seitwärts in der Figur durch das erste
Zahnrad 20, das erste Verbindungsglied 22 und den Arm 25 veranlaßt und wird ein
in eine Einkerbung 2a gelegtes Stahlrohr 10 zu einer Einkerbung 2b übergeben, wodurch
das Stahlrohr 10 um L = 21 nach vorne bewegt wird.
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Fig. 8b zeigt einen Fall, wo das Stahlrohr 10 über eine Distanz 2L
= 41 übergeben wird. Dabei wird, wie in Verbindung mit der zweiten Betriebsstellung
beschrieben, bei verriegeltem zweiten Zahnrad 13 das zweite Verbindungsglied
16
gedreht und wird das erste Zahnrad 20 scheinbar an einer Drehung um seine eigene
Achse gehindert, dreht jedoch um das zweite Zahnrad 13. Dies hat zur Folge, daß
der Übergabebalken 1 zur Ausführung einer kreisförmigen Bewegung vertikal und seitlich
in der Figur durch das erste Zahnrad 20, das erste Verbindungsglied 22 und den Arm
25 veranlaßt wird, so daß eine Einkerbung 2c längs einer Bahn versetzt wird, die
aus der Figur ersichtlich ist, und das Stahlrohr 10 in der Einkerbung 2c in eine
Einkerbung 2e übergeben wird und damit eine Einkerbung 2d überspringt, wodurch das
Stahlrohr 10 um 2L = 41 nach vorne bewegt wird.
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Fig. 8c zeigt einen Fall, wo das Stahlrohr 10 über eine Distanz 3L
= 61 übergeben wird. Falls somit, wie in Zusammenhang mit der dritten Betriebsstellung
beschrieben, das erste Zahnrad 20 an einer Drehung relativ zur Stützwelle 19 gehindert
und das zweite Verbindungsglied 16 in Uhrzeigerrichtung gedreht wird, wird das erste
Zahnrad 20 durch das zweite Verbindungsglied 16 angetrieben und das erste Zahnrad
20 um das zweite Zahnrad 13 wie im Falle des sich um die Erde bewegenden Monds gedreht.
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Dies hat zur Folge, daß der übertragungsbalken 1 vertikal und seitlich
derart versetzt wird, daß das Stahlrohr 10 in einer Einkerbung 2f in eine Einkerbung
2i übergeben wird und dabei die Einkerbungen 2g und 2h überspringt, wodurch das
Stahlrohr 10 um die-Distanz 3L = 61 bewegt wird.
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Auf diese Weise ist es durch eine entsprechende Verriegelung oder
Drehung der Sonnenzahnräder, der doppelten Verbindungsglieder und der Planetenzahnräder
möglich, die Förderstrecke auf L, 2L oder 3L oder auf ein Verhältnis von 1 :1 ,
1: 2 oder 1 3 Zll ändern.
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Obgleich die für die Verriegelung der Zahnräder und der Verbindungsglieder
erforderliche Einrichtung nicht im Detail beschrieben ist, kann diese beispielsweise
auf
einer Verriegelungs- und Antriebseinrichtung basieren, welche
bei üblichen Planetengetrieben verwendet wird.
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Obgleich das erste bis vierte Zahnrad denselben Teilkreisradius aufweisen,
können erste bis vierte Zahnräder mit unterschiedlichen Teilkreisradien verwendet
werden, wobei es in diesem Fall lediglich erforderlich ist, deren Drehzahlverhältnisse
in geeigneter Weise auszuwählen.