DE241918C - - Google Patents
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- DE241918C DE241918C DENDAT241918D DE241918DA DE241918C DE 241918 C DE241918 C DE 241918C DE NDAT241918 D DENDAT241918 D DE NDAT241918D DE 241918D A DE241918D A DE 241918DA DE 241918 C DE241918 C DE 241918C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C13B—PRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- C13B30/00—Crystallisation; Crystallising apparatus; Separating crystals from mother liquors ; Evaporating or boiling sugar juice
-
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- C13B30/04—Separating crystals from mother liquor
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Basic Packing Technique (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 241918 -. KLASSE 89 d. GRUPPE
GEORG ROOCK in HALLE a. S.
Es hält außerordentlich schwer, breiflüssige, teerige, ölige o. dgl. Flüssigkeiten, insbesondere
aber Gemische von Salzen und Mutterlaugen (Zuckerfüllmassen) innerhalb ihrer
Behälter homogen zu erhalten. Selbst bei Anwendung von sich drehenden Rührwerken
innerhalb ganz- oder halbzylindrischer Behälter zeigen die in den Lösungen sich ausscheidenden
festen Bestandteile, besonders Kristalle, das Bestreben, sich am Boden abzusetzen.
Das ist noch viel mehr der Fall, wenn sich die Lösungen oder Gemische von Kristallen,
und Mutterlaugen, welche überhaupt nur bei höherer Temperatur flüssig bleiben, in
Kästen mit rechtwinklig zueinander stehenden Wandungen befinden. In den Ecken und
Winkeln tritt eine stärkere Abkühlung ein, und die Masse läuft hier Gefahr, zu erstarren.
Rührwerke reichen nicht in die Winkel, und der innere Widerstand der breiförmigen Flüssigkeiten
ist zu groß, als daß dieselben an der durch Rührwerke erzeugten Zirkulation teilnehmen
würden.
Selbst in den Vakuen der Zuckerindustrie setzen sich Kristallmassen am Boden ab, da
die Dampfblasen außerstande sind, genügende Bewegung in der Masse zu erzeugen.' Aus
diesem Grunde mußten die Räume, welche nicht von den Rührwerken durchlaufen werden
können, durch Zementbeton ausgefüllt und beseitigt werden.
' Es ist versucht worden, die Flüssigkeiten mittels gepreßter Luft 0. dgl. zu rühren,
welche durch ein gleichmäßig verteiltes Rohrsystem auf den Boden der Behälter eingeleitet
wurde. Aber das spezifische Gewicht der Gase ist so gering, daß dieselben trotz hohen
Druckes sofort nach oben steigen, ohne die Bodenablagerungen mit Jn die oberen Schichten
zu befördern. Es war auch hierbei geboten, den Boden umzugestalten und ihn der
Eigentümlichkeit der aufsteigenden Luftblasen anzupassen.
Durch die vorliegende Erfindung werden nun diese Übelstände beseitigt.
Zu diesem Zweck wird ein Teil der zu behandelnden Flüssigkeit in besonders angeordneten
und an sich bekannten Gefäßen mittels Preß- oder Saugluft in eine auf und ab steigende
Bewegung versetzt, wobei diese Gefäße selbst gemäß der Erfindung leicht drehbar um
ihre senkrechte Achse gelagert sind. Um auch hier die Bodenräume, wie sie namentlich durch
die Ecken der Maischkästen gebildet werden, kräftig durchspülen zu können, werden an den
drehbar gelagerten Glocken Rührarme angeordnet, die die am Boden abgelagerten Kristalle
wirksam in Bewegung erhalten. Der Antrieb dieser Glocken kann in beliebiger Weise erfolgen.
Um die hierdurch bedingte neue Wirkung noch wesentlich zu steigern, sind die Rührarme
hohl ausgebildet oder mit entsprechenden Rohren versehen, die gleichfalls zweckmäßig
von der Preßluft durchströmt werden. Diese Rohre werden durch Fußventile abgeschlossen,
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Dabei wird noch ein besonderer Wert darauf gelegt, daß, wenn Preßluft Anwendung
findet, diese durch ein besonders angeordnetes Regelungsorgan in vorher bestimmt abgemessenen
Mengen freigegeben wird. "
Die Zeichnung veranschaulicht eine gemäß der vorliegenden Erfindung ausgeführte Einrichtung.
Es zeigt:
Fig. ι einen Mittelschnitt durch die Ein-
richtung", . .
Fig. 2 gleichfalls einen Mittelschnitt durch eine veränderte Ausführungsform,
Fig. 3 eine Einzelheit der Erfindung,
In an sich bekannter Weise werden den jeweiligen Verhältnissen entsprechend ein oder mehrere glockenartige Gefäße α in den eigentlichen Maischkessel b eingehängt. Das obere Ende dieser Glocken reicht dabei zweckmäßig über den Flüssigkeitsspiegel hinaus.
Fig. 3 eine Einzelheit der Erfindung,
In an sich bekannter Weise werden den jeweiligen Verhältnissen entsprechend ein oder mehrere glockenartige Gefäße α in den eigentlichen Maischkessel b eingehängt. Das obere Ende dieser Glocken reicht dabei zweckmäßig über den Flüssigkeitsspiegel hinaus.
Das untere Ende dagegen ist tief in die Flüssigkeit hineingeführt und reicht bis dicht auf
den Boden, so daß nur ein ringähnlicher Schlitz s frei bleibt. Das untere Ende der
Glocke α trägt eine Anzahl von Rührarmen y, die beispielsweise auch an der Tragwelle χ befestigt
werden können und neben- oder übereinander liegen. Die Entfernung des untersten Rührarmes vom Boden des Behälters b
ist so knapp bemessen, daß bei der Drehung ein Absetzen von Kristallen und ein dadurch
bedingtes Verstopfen des Schlitzes 5 vermieden wird. Die Rührarme stehen noch mit besonderen
Rohrleitungen r1, r2, r in Verbindung,
deren eines Ende durch ein Fußventil f
o. dgl. abgeschlossen wird. Zur Verstärkung des Bodens kann unterhalb der Öffnung des
Gefäßes α auch noch eine besondere plattenartige Verstärkung p vorgesehen sein, die
gleichzeitig als Spurlager für die Tragwelle χ dient. Diese Welle χ ist mit der Glocke α fest
verbunden und erhält ihren Antrieb in beliebiger Weise durch .Schnecke und Schneckenrad,
wobei ihr oberer Teil als Hohlwelle ausgebildet ist.
Die Rührarme y selbst brauchen nicht gerade zu verlaufen, werden zweckmäßig vielmehr
so ausgebildet, daß sie die Masse auf dem Boden entlang nach der Ausfüllöffnung transportieren, so daß gleichzeitig dabei der
Behälter b entleert wird.
Die eigentliche Rührarbeit soll selbsttätig vor sich gehen. Zu diesem Zweck ist in die
Preßluftleitung / ein Ventil ν eingebaut, das mit der Hohlwelle χ in Verbindung steht
(Fig. 3). Ein zweites Ventil v1 ist gleichfalls mit der , Hohlwelle χ verbunden, ermöglicht
bei seiner Öffnung aber dem Preßmittel einen freien Austritt in die Außenluft.
Beide Ventile ν und v1 liegen über oder
unter einer sich drehenden Welle, an der zwei hintereinander lieg'ende und gegenseitig versetzte
Nocken w befestigt sind.
Dieselben bewirken bei ihrer Drehung durch Anheben der Verschlußkegel der Rückschlagventilen
undv1 einöffnen und Schließen
nur in bestimmten Zeitpunkten, so daß einem zu starken Rühren der ganzen Füllmasse und
damit der Feinkornbildung vorgebeugt wird.
Die praktische Erfahrung hat ferner gelehrt, daß leicht ein Verspritzen der Füllmasse
an der Oberfläche eintreten kann, wenn die Preßluft mit voller Kraft aus der gemeinschaftlichen
Preßluftleitung in das Innere der Glocken α einströmt.
Dieser Nachteil wird dadurch beseitigt, daß man am Umfang der Preßluftleitung /,
zwischen dieser und dem Rezipienten eine Regelungsvorrichtung (Rückschlagventil) anordnet,
welche durch ein Nockenrad unausgesetzt geöffnet und wieder geschlossen wird. Dadurch kann die Preßluft nur in ganz bestimmt
abgemessenen Mengen in / und weiter in das Gefäß α gelangen, aber doch so, daß der
Druck in der Glocke erhalten bleibt und die Kraft, mit der die Füllmasse aus der Glocke
herausgetrieben wird, nicht beeinträchtigt wird. Ist dann das Gefäß α entleert, so tritt
die Preßluft nur in abgemessenen Mengen durch den Schlitz .? oder durch das Fußventil /
aus, so daß ein Verspritzen vermieden und doch kräftig mit Luftblasen gerührt wird.
Für den Einlaß des Preßmittels in die Glocken α und in die Rohre r, r1, r2 ist noch
eine besondere Steuerungseinrichtung im Kopf der Glocke α vorgesehen. Diese wird
zweckmäßig als Drehschieber, der mit der Bohrung der Tragwelle χ in Verbindung steht,
ausgebildet und in einem kastenartigen Gehäuse luftdicht eingeschlossen. Dieser Drehschieber
(auch Zweiwegehahn) wird durch Anschluß eines Hebels an den versetzbaren
Zähnen eines Kranzes k gesteuert und öffnet bald den Zugang zum Innern des Gefäßes,
bald den Zugang der Rohre r, r1, r2 zum Ventil
/, so daß die Masse aus dem Gefäß α durch Preßluft entfernt, in gewissen Zeitabschnitten
aber auch durch bei / austretende Preßluft ein kräftiges Rühren der Flüssigkeit im Behälter
b in allen Teilen ermöglicht wird. Da sich die Ventile / mit den Rührarmen drehen, wirken
die austretenden Luftblasen an der Peripherie bzw. an dem von den Enden der Rührarme
beschriebenen Kreise, so daß die austre-' tenden Luftblasen das Ausspülen der Ecken
und Winkel energisch unterstützen.
Die Wirkungsweise der Einrichtung geht nun wie folgt vor sich:
Die im Vakuum fertiggestellte Füllmasse wird in den Behälter b (Maische) eingelassen.
Ist die Regelungsvorrichtung v1 und h offen,
so entfernt der Druck der Füllmassensäule in b die Luft aus dem Gefäß a, und die Füllmasse
steigt im Innern von α so hoch wie im Behälter b. Nun schließt sich v1, und es öffnet ein
zweiter Nocken der Welle w die danebenliegende Regelungsvorrichtung ν zum Einlassen
der Preßluft durch die Bohrung η und Verschlußorgan h in das Gefäß a. .
Die Preßluft oder, wenn die Füllmasse angesaugt war, die Füllmassensäule treibt die
im Gefäß α befindliche Füllmasse durch den engen Schlitz .y gegen den Boden oder die
vorgelegte Platte p kräftig hinaus, ähnlich dem Wasser aus dem Mundstück eines Feuer-Spritzenschlauches.
Die herausgetriebene Füllmasse hat das spezifische Gewicht wie die außenstehende
Masse und folgt dem von den Rührarmen freigehaltenen Wege in den Pfeilrichtungen,
hebt also die außenstehenden Füllmassen-Schichten aufwärts und spült die Ecken und
Winkel kräftig aus. Ist das Gefäß α entleert, so tritt ein Teil der Preßluft durch den
Schlitz .9 und steigt nach oben, so daß damit ein gutes Untermischen der Unteren schwereren
Kristallschichten mit den weniger dichten oberen Schichten erfolgt.
Alsbald stellt sich der Drehschieber oder das Verschlußorgan h so ein, daß die Preßluft
durch Rohr r, r1 und f1 nach / gelangt. Sie
tritt am Ende des oder der Rührarme y aus, und da sich die Rührarme drehen, so werden
alle im Kreise liegenden Füllmassenpartien auch in den Ecken und Winkeln bewegt und
mit den oberen Schichten untermischt.
Alles übermäßige Rühren muß vermieden werden, damit das Wesen der Kristallisation
in Ruhe möglichst gewahrt bleibt. Es darf das Rühren, wie bei der Luftrührung, nur eine
zeitweilige Kristallisation in Bewegung sein, will man nicht feines Korn erzeugen. Aus
diesem Grunde wird das Fußventil / auch nur von Zeit zu Zeit geöffnet, wobei nur einer
oder doch nur sehr wenige Rührarme in Anwendung kommen. Dabei ist die Einrichtung
noch so getroffen, daß die Preßluft abwechselnd in das Fuß ventil und in das Gefäß α einströmt.
Claims (5)
- Pate nt-An Sprüche:ι. Vorrichtung zum Mischen von breiigen und kristalldurchsetzten Flüssigkeiten unter Anwendung von in der Flüssigkeit angeordneten glockenartigen Gefäßen, in denen die Flüssigkeit mittels Preßluft und Vakuum auf und nieder bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß diese Gefäße (a) so gelagert sind, daß sie eine leichte Drehung um ihre senkrechte Achse (χ) gestatten, wobei an dieser Drehung Rührarme (y) teilnehmen, die die am Boden abgelagerten Kristalle in Bewegung erhalten.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nicht nur die sich drehenden Glocken (a), sondern auch die daran angeordneten Rührarme (y) mit der Preßluftleitung in Verbindung stehen.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die Anordnung eines durch ein Nockenrad o. dgl. gesteuerten, sich unausgesetzt öffnenden und schließenden Rückschlagventils für das Preßmittel in der gemeinschaftlichen Preßluftleitung (I), zum Zweck, die Mengen der Preßluft abmessen und beschränken zu können.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Zugang des Preßmittels zum Gefäß (a) bewirkende Steuerungseinrichtung derart von der sich drehenden Glocke mit Hilfe eines verstellbaren Zahnrades (k) angetrieben wird, daß das Preßmittel abwechselnd in den Innenraum der Glocke (a) und in die in den Rührarmen (y) angeordneten Fußventile (f) einströmt.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, . dadurch gekennzeichnet, daß in die Preßluftleitung außer dem sich unausgesetzt öffnenden und schließenden Rückschlagventil Ventile (v, v1) eingeschaltet sind, die von einem Nockenrad (w) abwechselnd geöffnet und geschlossen werden, derart, daß in bestimmten Zwischenräumen Luft in die Maische ein- bzw. daraus abgeführt werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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