DE957806C

DE957806C - Mischbunker für trockene Stoffe mit einer oder mehreren planetenartig umlaufenden, aufwärts fördernden Mischschnecken

Info

Publication number: DE957806C
Application number: DENDAT957806D
Authority: DE
Inventors: Frankfurt/M Dr.-Ing. Ernst Christel
Original assignee: J. S. Fries Sohn, Frankfurt/M
Publication date: 1957-01-17

Description

Es ist bekannt, trockene körnige oder pulverige Stoffe, die während der Lagerung durchmischt werden sollen, in kegeligen oder zylindrischen Bunkern zu speichern, in welchen, meist vertikal in der Mitte, Mischschnecken angebracht sind, die das sich unten sammelnde Gut nach oben fördern und dabei vermischen. Bei diesen Vorrichtungen ist die Mischwirkung sehr unvollkommen bzw. dauert es eine unerträglich lange Zeit, bis die verhältnismäßig große Masse homogenisiert ist. Es sind deshalb auch Ausführungsformen vorgeschlagen worden, bei denen die Schnecken außer ihrer eigenen Drehbewegung noch eine Umlaufbewegung um die Mittelachse des Bunkers entlang der kegelförmigen, oder zylindrischen Wand ausführen und deren, gesamten inneren Umfang bestreichen. Wenngleich diese Lösungen eine Verbesserung der vorherigen darstellen, ■ so wird doch immer nur eine nahe an den Bunkerwandungen gelegene Zone von kegelförmiger oder zylindrischer Gestalt durchgearbeitet.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Mischbunker, bei dem die Mischschnecke wie sonst in der untenliegenden Bunkerspitze gelagert ist, während das obere Ende der Schnecke erfindungsgemäß nicht nur eine kreisförmig umlaufende, sondern auch eine radiale Bewegung ausführt. Dabei können diese beiden Bewegungen getrennt oder auch gleichzeitig erfolgen. Im letzteren Falle nämlich beschreibt das obere Schneckenlager etwa die Bahn einer Spirale, so daß die Schnecke nicht nur eine Ringzone der Gutsäule erfaßt, sondern deren ganzen Inhalt durchdringt und auf diese Weise in kürzester Zeit homogenisiert. Es können natürlich auch zwei oder mehrere Schnecken, in einem und demselben Bunker untergebracht sein, und auch die Frage der< Antriebe kann auf verschiedene Weise gelöst werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar bedeutet darin ι den Bunker, 2 die Mischschnecke, 3 das untere und 4 das obere Schneckenlager, welch letzteres durch einen Kurbelarm 5 im Kreise herumgeführt wird. Für den Antrieb der Schnecke 2 bezüglich ihrer eigenen, Drehbewegung ist in dem Beispiel ein eigener Motor 13 nebst zugehörigem Reduktionsgetriebe 14 vorgesehen, jedoch sind auch andere Antriebsmöglichkeiten denkbar. So könnte der Antrieb beispielsweise durch die Hohlwelle 6 hindurch erfolgen, wenngleich bei einer solchen Lösung bauliche Schwierigkeiten zu überwinden wären. Wesentlich aber ist, daß nach der Erfindung der Kurbelarm 5 eine Krümmung aufweist, deren Mittelpunkt im Lager 3 liegt, und daß das Lager 4 und das Motorgetriebe 13, 14 auf einem Wagen oder Schlitten 8 aufgebaut sind, der über ein Triebwerk 9, 10, 11, mit Welle, Kegelrädern, Spindel und Wandermutter hin- und herbewegt werden kann. Die Radialbewegung des Schneckenlagers 4 bzw. des Schlittens 8 kann durch Endschalter angehalten oder durch Umkehrschalter wiederholt werden, so daß die Spiralbahn des Schneckenoberteiles ununterbrochen abwechselnd ein- und wieder auswärts befahren wird.

Die Vorteile dieser Einrichtung liegen in. der unverkennbaren Tatsache, daß die Schnecke auf diese Weise nahezu den gesamten Bunkerinhalt durchwandert und demzufolge innerhalb verhältnismäßig kurzer Zeitspannen alle Gutteile erfaßt und hochfördert. Auf diese Weise wird nicht nur eine raschere, sondern auch eine viel innigere Homogenisierung erzielt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Mischbunker für trockene Stoffe mit einer oder mehreren planetenartig umlaufenden, aufwärtsfördernden Mischschnecken, wobei jede Schnecke mit ihrem unteren Ende zentral am Grund des Bunkers und oben an einem um die Bunkerachse drehbaren Kurbelarm gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurbelarm (5) eine Krümmung aufweist, deren Mittelpunkt · im unteren Schneckenlager (3) liegt, und daß das obere Schneckenlager (4) an einem Schlitten (8) angeordnet ist, der auf dem gekrümmten Kurbelarm (5) mittels eines beliebigen Trieb-Werkes, wie z. B. (9 bis 12), radial zur Bunkerachse verschiebbar ist, so daß das obere Schnecken!ager sowohl in der Umlaufrichtung des Kurbelarmes als auch in radialer Richtung zur Bunkerachse, getrennt oder gleichzeitig, bewegt werden kann.

2. Mischbunker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Drehantrieb für die Mischschnecke (2) ein Motor (13) mit Vorgelege (14) dient, der ebenfalls auf dem Lagerschlitten (8) angeordnet ist.