DE837042C

DE837042C - Mischmaschine

Info

Publication number: DE837042C
Application number: DEP7753A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ernst Reiffen
Original assignee: ERNST REIFFEN DIPL ING
Current assignee: ERNST REIFFEN DIPL ING
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1952-06-30
Also published as: DE847242C; US2698144A

Description

Mischmaschine Bisher bekanntgewordene Mischmaschinen für eine intensive Bearbeitung des Mischgutes und schwierige Misch- und Löseprozesse weisen den Nadhteil eines erheblichen Leistungsbedarfs bzw. langer Bearbeitungszeiten auf.
Die Erfindung vermeidet diese Mängel, indem die eigentliche Bearbeitung des Mischgutes auf eine oder nur wenige Stellen konzentriert wird, an denen ein dem Fräsen, Sägen oder Schleifen fester Körper ähnlicher Vorgang stattfindet. Die Hauptmasse des Mischgutes wird dabei mit geringem Kraftaufwand durch kreisende Bewegung der Arbeitsstelle zugeführt, wobei zusätzliche Strömungsvorgänge entstehen, die eine intensive Mischung bewirken.
Demgemäß bestellt die Erfindung darin, daß in einem Behälter ein als Fräser ausgebildeter rotierender Mischkörper so angeordnet ist, daß seine Zähne die Nuten eines im Behälter vorhandenen kammartigen Gegenkörpers durchlaufen und daß das Mischgut in kreisender Bewegung gehalten und dadurch den Eingriffsstellen des Fräsers zugeführt wird.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Erläuterung der gezeichneten Ausführungsbei spiele. Es zeigt Fig. 1 einen senkrechten Schnitt einer Ausführungsform der Mischmaschine, Fig. 2 einen waagerechten Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1 und Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch eine andere Ausführungsform der Mischmaschine.
Die Fig. 4 und 5 veranschaulichen weitere Ausführungsbeispiele im waagerechten Schnitt.
Bei den Ausführungsformen der Fig. I tis 3 ist der Behälter I mit einem Spurzapfen 2 in einem Sockel 3 drehbar gelagert. Er wird über ein Zabnradvorgelege 4 durch einen Motor 5 in Bewegung gesetzt. Nach Fig. I und 2 trägt der Behälter an seinem Mantel innen mehrere übereinanderliegende Zahnreihen 6. In den Nuten dieser Zahnreihen dreht sich ein als Fräser ausgebildeter Miscihkörper 7, der von dem Motor 5 alter ein Zahnradvorgelege 8 in Drehung versetzt wird. Die Übersetzungsverhälínisse der Zahnradvorgelege sind so gewählt, daß die Umfangsgeschwindigkeit des Mischkörpers größer ist als die des Behälters.
| Ferner ist der Durchmesser des Mischkörpers klein im im Verhältnis zum Durdhmesser des Behälters. Der Nlischkörper läuft mit dem Behälter gleichsinnig um, wie das in Fig. 2 durch Pfeile dargestellt ist.
Durch die Drehung des Behälters I wird das Mischgut in Richtung des Pfeiihündels g in die Einlaufstelle zwischen Mischkörper 7 und Zahnkränzen 6 liefördert, dort intensiv zerteilt und vermischt und alsdann wieder dem Kreisprozeß zugeführt. Im Einzugsraum des Mischkörpers 7 ist eine einstellharze Leitfläche 10 angeordnet, durch deren Einstellung die Menge des zur Arbeitsstelle gelangenden Mischgutes geregelt werden kann.
Erfindungsgemäß kann der Mischkörper unsymmetrisch im Behälter angeordnet sein, und zwar zweckmäßig in dessen Randzone, in der der Hauptteil des Mischgutes strömt. Damit, daß sich die Höhe des Mischkörpers über einen erheblichen Teil der Höhe des Behälters erstreokt, erzeugt er einen Stau, wobei eine für den Mischvorgang sehr wesentliche Bewegung des Mischgutes auch in der senkredi,en Achse erfolgt. Über dem Mischkörper und dem vor ihm liegenden Einzugsraum ist eine etwa waagerechte, zweckmäßig segmentförmige Deckplatte I2 angeordnet, durch die die sich im Einzugsraum ausbildende Aufwärtsströmung des Mischgutes zum Belhälterinnern umgelenkt wird. Der Durchgang des Mischgutes durch die Arbeitsstelle wird auch noch durch einen feststehenden Bodenabstreifer I3 beeinflußt, der so angeordnet ist, daß im Behälterraum hinter dem Mischkörper ein Stau hervorgerufen wird.
Um an der Eingriffsstelle den Durchtritt des Mischgutes günstiger zu gestalten, kann die Höhe der Zähne des Mischkörpers größer sein als die Höhe der Zähne des Gegenikörpers. in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist der Behälter 1, der wiederum über das Vorgelege 4 von dem Motor 5 angetrieben wird, nicht mit Zahnreihen versehen, sondern innen glatt. Die Zahnreihen befinden sich an einem in den Behälter ragenden, am N.aschinengestell 14 hefestigten kammförmigen (Gegen'körper 15. Durch die Nuten des Gegenkörpers 15 drehen sich wieder die Zähne des durch ein Vorgelege 8 vom Motor 5 angetriebenen Mischkörpers 7.
Der Behälter I läuft mit dem Mischkörper 7 gleichinnig um und führt das Mischgut zur Eingriffs stelle der Körper 7 und 15. Der Zerkleinerungs- und Mischvorgang erfolgt dabei ähnlich wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. I und 2.
Statt des am Masehinengestell befestigten Gegenkörpers kann auch ein rotierender Gegenkörper angeordnet sein.
Fig. 4 und 5 veranschaulichen Ausführungsformen, bei denen der Behälter stillsteht und das Mischgut durch andere in Umdrehung versetzte Mittel der Arbeitsstelle des Äfiscbkörpers zugeführt wird.
Nach Fig. 4 wird in dem feststehenden Behälter I mittels einer Welle I6 ein Arm 17 in Drehung versetzt. Das äußere Ende des Armes I7 trägt einen senkrecht stehenden kammförmigen Gegenkörper 18. Durch die Nuten des Gegenkörpers laufen die Zähne des Mischkörpers 7, der in dem Arm 17 drehbar gelagert ist. Auf seiner Welle 19 sitzt ein Zahnrad 20, mit dem ein Zahnrad 21 in Eingriff steht, das mittels einer Büchse 22 auf der Welle 16 drehbar gelagert ist und vom Antriebsmotor angetrieben wird. ,Bei der durch die Pfeile angegebenen Drehrichtung des Armes 17 und der Zahnräder 21, 20 wird das Misc'hgut entsprechend dem Pfeilbündel 9 der Eingriffsstelle zwischen C,egenkörper I8 und Mischkörper 7 zugeführt.
Nach Fig. 5 sind drei im Behälter kreisende Gegenkörper 23 angeordnet. Diese Gegenkörper sind mit Leitblechen versehen und durch einen Ring 24 verbunden. Zwischen den kammförmigen Gegenkörpern 23 rotiert gegenläufig der Mischkörper 7.
Bei der in der Fig. 5 durch Pfeile dargestellten Drehrichtung des Mischkörpers 7 und der Gegenkörper 23 geben die Pfeilbündel g die Einlaufrichtung des Mischgutes in die drei Eingriffsstellen an.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E: I. Mischmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Behälter ein als Fräser ausgebildeter rotierender Mischkörper (7) so angeordnet ist, daß seine Zähne die Nuten eines im Behälter (I) vorhandenen kammartigen Gegenkörpers durchlaufen und daß das Mischgut in kreisender Bewegung gehalten und dadurch den Eingriffsstellen des Fräsers zugeführt wird.
2. Mischmaschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß eine beliebige Anzahl solcher Gegenkörper (6) am inneren Umfang des Behälters (1) angebracht ist (Fig. 1).
3. Mischmasehine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein kammförmiger Gegenkörper (15) in den Behälter hineinragt, ohne mit ilhm verbunden zu sein (Fig. 3)
4. Mischmaschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) umläuft.
5. Mischmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der rotierende Misclhkörper (7) mit dem Gegenkörper (18) an einem gemeinsamen Dreharm (17) angeordnet ist und durch diesen im P,ehälter (X) bewegt wird (Abb. 4).
6. Mischmaschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß Leitschaufeln, die mit den Gegenkörpern (23) verbunden sein können, im Behälter bewegt werden (Abb. 5).
7. Mischmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehrichtung des Misch körpers (7) so gewählt wird, daß das Mischgut in die Nuten des Gegenkörpers hineingezogen wird (Gleichlauffräsung).
8. Mischmaschine nach anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (i) gesondert aiigetrieben wird, dergestalt, daß die Umfangsgeschwindigkeit des Misc'hkörpers (7) größer ist als die des Behälters.
9. Mischmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Mischkörpers (7) klein ist im Verhältnis zum Durch messer des Behälters (I).
10. Mischmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Höhe des Mischkörpers (7) über einen erheblichen Teil der Höhe des Behälters (1) erstreckt und der Mischkörper in der Randzone des Behälters angeordiiet ist.
11. Mischkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Zähne des Mischkörpers (7) größer ist als die Höhe der Zähne des Gegenlkörpers.
12. Mischmaschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Mischkörper (7) und dem vor ihm liegenden Einzugsraum eine etwa waagerechte, z. B. segmentförmige Deckplatte (I2) angeordnet ist, die an ihrer Unterseite Leitflossen tragen kann.
13. Mischmaschine nach anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Einzugsraum des Mischkörpers (7) eine verstellbare Leitfläche (10) angebracht ist.
14. Mischmaschine nach anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Boden des Behälters ein Abstreifblech (I3) so angeordnet ist, daß im Raum hinter dem Mischkörper (7) ein Stau bewirkt wird.