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Maschine zum Mahlen und Mischen von Stoffen, insbesondere Schokolade.
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De Mahl- und Mischmaschine nach der vorliegenden Erfindung ist in
erster Linie zur Zerkleinerung von Kakao und Schokolade bestimmt. Wie bei anderen
Zerkleinerungsmaschinen wird das Mahlgut hier durch die Fliehkraft radial mit Bezug
auf die Drehung achse von Mahlgliedern bewegt. aber die Ausbildung der Nfahlglieder
selbst ist neu gegenüber älteren Mahlmaschinen. Nachdem das Gut in bekannter Weise
unter dem Einfluß der Fliehkraft aus den Nuten der Reihungsglieder ausgetreten ist,
wird es durch Ablenkteile im Innern des Behälters der Maschine wieder nach innen
zurückgedrängt, um einer wiederholten Behandlung ausgesetzt zu werden. Das drehende
Mahlglied umfaßt eine größere Anzahl ron losen Segmenten, die auf ihrer Unterseite
mit Führungsnuten für das Gurt ausgestattet sind. Die äußeren Enden der Nuten rerkleinern
sich um den Austritt zu verzögern und da zwischen den Nuten Rippen verbleiben, so
muß der größere Teil des Gutes unterhalb der Rippen entweichen.
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Die Rückführung des Gutes in den Raum zwischen den Reibungsgliedern
anch dem cinmalignen Durchgang durch diesell:en erfolgt durch Lenkplatten, die oberhalb
des Arheitsraumes angeordnet sind und entgegengesetzt der Bewegungsrichtung des
ReiFt liedes gedreht werden können, dabei jedoch auch durch eine Bremsvorrichtung
in ihrer Bewegung verzögert oder ganz stillgesetzt werden können. Das Reibglied
sowohl wie die Rührvorrichtung oder Ablenkvorrichtung sind an der gemeinsamen Welle
angeordnet, können sich aber unabhängig roneinander drehen, da entsprechende Kupplungen
eingeschaltet sind.
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Diese Kupplungen können von Hand aus beherrscht werden, um so eine
Beschleunigung oder Verzögerung der Mischung des Gutes vor seiner Rückkehr zwischen
die Reibflächen zu erzielen.
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Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist auf den Zeichnungen
dargestellt. Abb. I ist eine Ansicht der gemäß der Erfindung hergestellten Maschine,
wobei Teile weggebrochen sind, um das Innere darzustellen. Abb. 2 ist ein vergrößerter
Schnitt nach 2-2 der Abb. I. Abb. 3 ist ein Schnitt nach 3-3 der Abb. 2. Abb. 4
ist ein Schnitt nach +-4 der Abh. I, und Abb. 5, 5a und 5b zeigen die Gestalt eines
Reibungsegmentes.
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Der Erfindungsgegenstand besteht aus Zerkleinerungsmitteln, die in
einem Behälter angeordnet sind, wobei Rührmittel in dem Behälter die Masse der Lufteinwirkung
aussetzen und gleichzeitig diese zwischen den mit dieser zusammenwirkenden Reibungsflächen
hindurchdrängen, und aus Antriebsmitteln für die Ribungs- und Rührmittel.
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Der Behälter hat die Form eines äußeren Gehäuses 6, dessen obere Kante
seitlich bei 7 abgebogen ist, um die seitlich gerichtete Umfangsfiansche 8 des inneren
Gehäuses oder Behälters g aufzunehmen, welcher durch Schrauben in Stellung gehalten
ist. Der innere Behälter 9 hat einen kleineren Durchmesser und geringere Tiefe als
der äußere Behälter 6, um einen Raum für eine Kühl-oder Heizflüssigkeit vorzusehen,
der zwischen den Bodenwänden vorgesehen ist. In diesem Raum befindet sich eine Schlangenröhre
11, deren Einlaß 12 und Auslaß 13 mit einer geeigneten Vorratsquelle von Kühl-oder
Heizflüssigkeit verbunden sind. Auf der Oberseite der Behälterflansche 8 stützen
sich die unteren Enden von Tragpfosten 14 eines
H-förmigen Joches
ab, dessen Querbalken 15 über die Mitte des Behälters 9 geht. Die oberen Enden der
Tragpfosten 14 weisen Lager I6 auf, in welchen eine Antriebswelle I7 angeordnet
ist die durch die Scheibe I8 mit einer Kraftquelle durch einen Riemen verbunden
ist. Der Querbalken 15 weist ein Lager 19 in der Mitte des Behälters 9 auf und nimmt
das obere Ende einer Welle 20 auf, die unten in ein Lager 2I eindringt, das an der
Bodenwand des Behälters 9 vorgesehen ist. Am oberen Ende der Welle 20 und von einem
Gehäuse 22 umgeben, das oben auf dem Querbalken 15 durch Schrauben 23 befestigt
ist, befindet sich ein Kegelrad 24 in Eingriff mit einem Kegelrad 25, das auf der
Antriebswelle I7 verkeilt ist. Das Kegelrad 25 wird ebenfalls von einem Gehäuse
26 umgeben, das eine Verlängerung des Gehäuses 22 bildet.
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Auf der Welle 20 neben dem Boden des Behälters 9 ist eine Nabe 27
(Abb. 4) befestigt, welche mit einer Anzahl von radial gerichteten Armen 28 ausgestattet
ist, deren äußere Enden mit quergerichteten Fingern 29 ausgestattet sind. Letztere
halten die Segmente 30 eines Reibkörpers in Stellung, der mit der Reibfläche am
Boden des Behälters zusammenwirkt. Das Reibglied wird für ge-. wöhnlich in der Richtung
des Pfeiles 3I (Abb. 4) gedreht, und Mahlgut in dem Raum zwischen den Segmenten
30 wird durch Zentrifugalkraft zwischen das Reibglied und die Reibungsfläche des
Behälters eingeführt.
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Jedes Segment ist unten mit radial gerichteten Nuten 32 versehen;
das durch Zentrifugalkraft nach außen geschleuderte Mahlgut geht durch diese Nuten,
und ein Teil gelangt unterhalb der Rippen 33, die durch die Nuten gebildet werden,
wodurch das Gut durch die Mahkvirkung zwischen den Rippen und der Reibungsfläche
zerkleinert wird.
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Diese Segmente sind lose zwischen den Armen 28 angeordnet, um sich
so leicht irgendeiner Unregelmäßigkeit der Reibfläche des Behälters g anpassen zu
können.
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Das unterhalb der Segmente 30 beförderte Gut wird durch die Finger
29 nach oben geführt, deren voreilendes Ende nach unten und deren hinteres Ende
nach oben gerichtet ist. Das durch die Finger 29 nach oben geführte Gut wird dann
nach innen nach der Mitte des Behälters zu durch Streichmesser 34 abgelenkt, die
an Pfosten 35 befestigt sind, welche an einigen Armen 28 vorgesehen sind. Die Messerplatten
34 stehen an dem voreilenden Ende in Eingriff mit der Seitenwand des Behälters 9,
um von ihm sämtliches anhaftendes Gut zu entfernen. Das nacheilende Ende dieses
Messers ist näher zur Mitte des Behälters angeordnet, so daß das von der Behälterwand
entfernte Gut nach der Mitte zu abgelenkt wird. Von dort gelangt das Gut nach unten
in den Raum zwischen den Segmenten 30 in der folgenden Weise.
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Drehbar, aber nicht gleitbar ist eine Hülse 36 an der Welle 20 angeordnet,
und am unteren Ende der Hülse befinden sich zwei diametral gegenüberliegende Rührplatten
37, 38, welche in den Behälter bis nahe zum Reibglied hineingehen. An den Rührplatten
37, 38 sitzen radial gerichtete, wagerechte Schaufeln 40, die in der normalen Drehrichtung
nach oben geneigt sind, um so das mit ihnen in Berührung kommende Gut nach unten
zu drängen. Die Enden der Schaufeln 14 jeder Rührplatte stehen durch senkrechte
Schaufelplatten 41 in Verbindung, deren voreilende Kante weiter von der Mitte des
Behälters entfernt ist als die nacheilende Kante, so daß das Gut von den Messerplatten
34 in die Bahn der Schaufeln 40 von diesen nach unten gedrängt wird, um so die Einführung
des Gutes in den Raum zwischen den Segmenten 30 zu sichern. Um bessere Ergebnisse
zu erhalten, sind die Schaufeln 40 versetzt in bezug aufeinander angeordnet, wie
aus Abb. I hervorgeht.
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Die Rührplatten 37, 38 werden für gewöhnlich in umgekehrter Richtung
zur Drehrichtung des Gliedes 30 gedreht, wie durch den Pfeil 42 in Abb. 4 angedeutet
wird, so daß die Bewegung der Masse in dem Behälter zuerst nach oben, dann nach
innen in die Bahn der senkrechten Platten 4I, dann nach unten und in die Räume zwischen
den Segmenten 30 und dann nach außen zwischen den zusammenwirkenden Reibungsflächen
verläuft, - worauf dieser Vorgang wiederholt wird. Die Kreisbewegung der Masse,
bedingt durch die Drehung des Gliedes 30, wird plötzlich umgekehrt beim Eingriff
mit-den Schaufeln 39, die sich in umgekehrter Richtung drehen, so daß ein gründiiches
Mischen, Einwirken der Luft und Zerkleinern des Gutes bedingt werden.
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Die Stärke der Umrührung der Masse kann eingestellt werden, da die
Schaufeln 40 in Richtung des Pfeiles 42 gedreht werden sollen oder von dem Antrieb
abgeschaltet werden, können entweder teilweise oder vollständig gegen Drehung gesichert
werden.
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Fernerhin können die Schaufeln derart ausgelöst werden, daß sie sich
mit der Masse drehen und so dieser keinen Widerstand darbieten. Diese Einstellung
der Rührschaufeln wird durch die nachstehend beschriebene Vorrichtung erzielt.
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Die Ständer 14 werden unten durch ein wagerechtes Winkeleisen 43
verbunden, das an dem der Hülse 36 anliegenden Teil ausgebogen ist, wie bei 44 angedeutet
ist, und an dieser Stelle ist am Winkeleisen ein Lager 45 vorgesehen, welches sich
in senkrechter Achsdeckung
mit einem Lager 46 befindet, welches
an einem Arm 47 des Querbalkens 15 sich befindet. In den Lagern 45, 46 befindet
sich eine \ orgelegewelle 48, an welcher in der Mitte ein Zahnrad 49 in Eingriff
mit einem Zahnrad 50 befestigt ist, welch letzteres lose drehbar an der Welle 20
angeordnet ist. Das Zahnrad 50 weist auf der oberen Seite eine Vertiefung 51 zur
Aufnahme einer Kupplung auf, in welcher der Kupplungsteil 52 eines Kupplungsgliedes
53 bewegbar ist, wobei der Teil 53 gleitbar, aber nicht drehbar an der Welle 20
angeordnet ist. Die Kupplung 53 kann durch nachstehend beschriebene Mittel zur Eine
und Ausschaltung des Zahnrades 50 mit der Welle 20 bewirkt werden, um so das Zahnrad
49 anzutreiben. Ein zweites Lager 54 befindet sich am Tragständer 45 in senkrechter
Achsdeckung mit einem Lager 55 des Armes 47, und in diesen Lagern befindet sich
eine zweite Vorgelegewelle 56. An letzterer befindet sich ein Zwischenrad 57 in
Eingriff mit einem Zahnrad 49, und ein zweites Zahnrad 58 an der Welle 56 steht
in Eingriff mit einem Zahnrad 59, das auf der Hülse 36 verkeilt ist. Durch diese
Anordnung wird bei der Kupplung des Zahnrades 50 mit der Welle 20 durch die Kupplung
53 das Zahnrad 49 gedreht, welehes dann die Welle 56 durch das Zahnrad 57 antreibt,
wobei das Zahnrad 59 durch die X erbindung mit dem Zahnrad 58 an der Welle 56 in
Umdrehung versetzt wird.
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\wenn erwünscht, kann der Radsatz derart angeordnet sein, daß die
Drehung der Schaufeln 37, 38 rascher oder langsamer als die der Reibglieder stattfindet,
je nach der Gattung des Gutes, für welche die Maschine bestimmt ist. Das Kupplungsglied
53 wird von einem Hebel 6o verschoben, dessen oberes Ende an einer Welle 6I befestigt
ist, die in dem benachbarten Ständer 14 und einem Lager 62 angeordnet ist, das an
dem Querbalken 15 vorgesehen ist. Das innere Ende der Welle SI bildet einen Zapfen
für einen Bügel 63, dessen äußerer Zapfen 64 in einem Lager 65 angeordnet ist, das
ebenfalls von dem Querbalken 15 getragen wird. Der Bügel ist an den Enden 66 gegabelt,
um Lagerschalen 67 aufzunehmen, in welchen die Stifte 68 eines Ringes 69 ruhen,
welche lose drehbar in einer ringförmigen Nut 70 im Kupplungsglied 53 aufgenommen
wird. Mit dieser Anordnung wird durch eine Ausschwingung des Hebels in Richtung
des Pfeiles 71 (Abb. 3) der Teil 53 in die Vertiefung 51 eindringen und das Zahnrad
50 mit der Welle 20 kuppeln, so daß die Rührschaufeln in Richtung des Pfeiles 42
(Abb. 4) durch die ltorbeschriebenen Zahnräder gedreht werden. Eine Ausschvingung
des Hebels 60 in umgekehrter Richtung führt die Kupplung in die in gestrichelten
Linien gezeigte Stellung der Abb. 3, so daß die Rührschaufeln von der Welle 20 abgeschaltet
werden. Befindet sich das Kupplungsglied 53 in unwirksamer Stellung, so können die
Rührschaufeln von der Masse in dem Behälter 9 mitgenommen werden in der Drehrichtung
des Reibgliedes, und in diesem Fall wird das Durchrühren der Masse nur unbeträchtlich
sein. Da es oft wünschenswert ist, die Schaufeln festzuhalten, um nur leicht die
Masse durchzurühren oder den Schaufeln zu gestatten, von der Masse bei der Kreisbewegung
mitgenommen zu werden, aber mit verringerter Geschwindigkeit, ist eine Bremse an
der Welle 48 vorgesehen, welche von dem Hebel 60 beherrscht wir4. Diese Bremsvorrichtung
besteht aus einer Trommel oder einem Rad 72, das am oberen Teil der Welle 48 befestigt
ist und unter der Einwirkung eines Bremsbandes 73 steht, das an einem Ende an einem
verstellbaren Bolzen 74 befestigt ist, der bei 75 an dem Arm 47 befestigt ist und
am äußeren Ende drehbar bei 76 an einem Hebel 77 angeordnet ist, welcher in der
Mitte bei 78 an dem Arm 47 schwingbar befestigt ist. Das äußere freie Ende 79 des
Hebels 77 ist drehbar mit einer Verbindungsstange 8I am Ende 80 derselben befestigt,
und das äußere Ende 82 der Stange 8I ist drehbar an einem Kurbelarm 83 angeordnet,
der an dem Zapfen 64 des Bügels 63 befestigt ist. Durch diese Anordnung wird bei
Ausschwingung des Hebels 60 in Richtung des Pfeiles 84 (Abb. 3) das Bremsband auf
das Rad 72 einwirken, nachdem die Kupplung von dem Zahnrad 50 abgeschaltet ist.
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Der Hebel 60 hat drei wirksame Stellungen, nämlich eine, in welcher
das Kupplungsglied das Zahnrad 50 mit der Welle 20 kuppelt, während das Bremsband
abgeschaltet ist; eine zweite, in welcher das Kupplungsglied 53 von dem Zahnrad
50 abgeschaltet ist, wobei das Bremsband ebenfalls unwirksam ist; und eine dritte,
in welcher das Kupplungsglied 53 von dem Zahnrad 50 abgeschaltet und die Bremse
angezogen ist, um die Welle 48 und damit die Rührschaufeln gegen Drehung zu sichern
oder um nur teilweise diese Bewegung zu verhindern.
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Um den Hebel 6o auslösbar in einer der drei Stellungen zu sichern,
ist ein Segment 85 vorgesehen, mit dem ein Klemmglied 86 des Hebels 60 zusammenwirkt,
und wenn der Hebel sich in der gewünsehteil Einstellung l efindet, wird der Griff
87 gedreht, um aus-I (isl) ar den Teil 86 mit dem Segment zu verbindell.
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Um das fertiggestellte Gut leicht aus dem Behälter g zu entfernen,
ist eine Entladeröhre 88 am Boden des Behälters vorgesehen, und diese Röhre wird
für gewöhnlich durch eine
Platte oder Tür S9 an einem Hebel go abgeschlossen.
Letzterer ist an einem Ende drehbar bei 91 an einem Arm 92 befestigt, welcher am
Gehäuse 6 angeordnet ist, und das andere Ende des Hebels kann ausgeschwungen werden,
so daß dieser hinter einem Ansatz 93 des Armes treten kann, in welcher Stellung
die Tür 89 fest auf die Mündung der Auslaßröhre eingreift, und dieser Eingriff kann
durch die Stellschraube 94 geregelt werden.
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Die beschriebene Maschine kann zur Zerkleinerung von verschiedenartigem
Mahlgut benutzt werden, wobei natürlich die Reibungsflächen aus einem entsprechenden
Stoff, wie z. B. Stahl oder Stein, hergestellt sind. Die Maschine nimmt nur eine
kleine Bodenfläche ein. Sie soll äußerst sparsam arbeiten. Es soll genügen, sie
nur gelegentlich von einem Arbeiter überwachen zu lassen.