DE541407C

DE541407C - Misch- und Schleudermaschine fuer Formstoffe

Info

Publication number: DE541407C
Application number: DEL75872D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-08-06
Filing date: 1929-08-06
Publication date: 1932-01-11

Description

Es sind bereits Mischvor,richtungen mit umlaufendem Bottich oder umlaufendem Mischtisch zur Aufbereitung von Formsand für Gießereien oder für sonstige Baustoffe bekannt, bei denen auf dem Bottich oder Tisch Bearbeitungsvorrichtungen, z. B. Kollergangwalzen, zur Bearbeitung des Mischgutes angeordnet sind. Weiter sind Schleudervorrichtungen bekannt, bei denen umlaufende Schleuderflügel das Gut weiterschleudern. Bei den bisher bekannten Ausführungen arbeiten die beiden vorgenannten Aufbereitungsvorrichtungen getrennt voneinander.

Die Erfindung besteht nun in der Vereinigung eines umlaufenden Tisches oder Bottichs zur Aufnahme des Mischgutes mit einer oder mehreren oberhalb des Tisches oder Bottichs umlaufenden, in das Mischgut eingreifenden Schleuderschaufel bzw. -schaufeln.

Dies bringt zunächst den Vorteil erheblicher Platzersparnis mit sich. Ein anderer Vorteil liegt darin, daß alle Mittel, insbesondere die Transportmittel, in Wegfall kommen, die bei den bekannten Ausführungen notwendig sind, um das Gut aus dem Mischbottich in die Schleudervorrichtung zu bringen. Weiterhin liegt noch ein Vorteil der Erfindung darin, daß auch die großen und kostspieligen Fundamente, die bei den getrennt arbeitenden Vorrichtungen notwendig sind, in Wegfall kommen. Hingewiesen wird auch noch darauf, daß durch den Erfindungsgegenstand die Anschaffungs-, Unterhaltungs- und Bedienungskosten erheblich vermindert werden. Ein Hauptvorteil der Erfindung liegt darin, daß die Aufbereitungsarbeit verkürzt und beschleunigt und damit durch die erhöhte Leistung eine weitere Verbilligung geschaffen wird. Schließlich ist hervorzuheben, daß das in dem Mischbottich gemischte Gut durch die in dem Bottich arbeitende Schleudervorrichtung gleichzeitig eine weitere Durchmischung erfährt und aus dem Bottich sofort fertig aufbereitet an die Arbeitsstelle bzw. in Vorratsbehälter ο. dgl. geschleudert wird.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι einen Schnitt durch eine Einheitsmisch- und Schleudervorrichtung,

Abb. 2 eine Aufsicht auf die Vorrichtung nach Abb. 1.

Der um eine Achse drehbar gelagerte Mischbottich 1 wird in bekannter Weise angetrieben.

Über dem um eine Achse umlaufenden Mischbottich 1 sind an sich bekannte ortsfeste Scharrbleche 6 vorgesehen. Über dem Bottich r ist eine umlaufende Schleuderwelle 2 angeordnet, welche Misch- und Schleuderflügel 3 trägt. Die Flügel 3 laufen in einer Mischkammer 4 um, welche nach dem Boden des Bottichs zu offen und in welcher eine Drehklappe 5 angeordnet ist, die außerhalb der Kammer durch einen Handhebel α zu betätigen ist. Durch die Drehklappe 5 kann die Auslauföffnung gegenüber den Flügeln geschlossen oder freigegeben werden. Die in

der Zeichnung angegebenen Pfeile deuten die Drehrichtung des Mischbottichs i, der Schleuderwelle 2 und die Bewegung des Mischgutes an. Zur Erhöhung der Leistung kann man über dem Mischbottich 1 auch mehrere Wellen 2 mit Schleuderflügeln vorsehen. Der Antrieb für den Mischbottich 1 und der Antrieb bzw. die Antriebe für die Misch- und Schleuderflügel können unabhängig voneinander erfolgen bzw. ein- und ausgeschaltet werden oder voneinander abhängig sein und eine gemeinsame Hauptantriebsstelle haben.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist

wie folgt:

Das auf den umlaufenden Mischbottich r gebrachte Gut wird durch die ortsfesten Scharrbleche 6 in bekannter Weise fortwährend gewendet und gelangt in die Mischkammer 4. Dort wird das Gut von den umlaufenden Misch- und Schleuderflügeln 3 erfaßt, die aus dem Mischgutsstrom einen Teil herausschneiden, der an anderer Stelle wieder in den Mischgutsstrom hineingebracht wird. Diese Wirkung tritt bei geschlossener Drehklappe 5 ein. Bei geöffneter Drehklappe 5 schleudern die Flügel das fertig aufbereitete Gut durch die Auslaßöffnung der Kammer 4 nach außen, wobei ein Teil des Gutes in die Schüssel zurückfällt.

In manchen Fällen kann die Drehklappe 5 dauernd geöffnet sein oder gegebenenfalls auch in Wegfall kommen. Es wird dann dem Mischbottich 1 dauernd eine Menge Mischgut neu zugeführt, die etwa der durch die Schleudervorrichtung aus dem Mischbottich herausgenommenen Mischgutmenge entspricht.

Claims

Patentansprüche:

1. Misch- und Schleudermaschine für Formstoffe, insbesondere Gießereisand, gekennzeichnet durch die Vereinigung eines umlaufenden Tisches oder Bottichs zur Aufnahme des Mischgutes mit einer oder mehreren oberhalb des Tisches oder Bottichs umlaufenden, in das Mischgut eingreifenden Schleuderschaufel bzw. Schleuderschaufeln.

2. Misch- und Schleudermaschine nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleudervorrichtung in einem Gehäuse mit Auswurföffnung untergebracht ist, welch letztere durch eine von außen verstellbare Klappe (5) verschließbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen