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Telleraufgabeapparat für grobstückige Güter, insbesondere von Tonmineralien
od. dgl.
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Die möglichst gleichmäßige Speisung kontinuierlich oder periodisch
arbeitender Aufbereitungsanlagen mit den zu verarbeitenden Gütern bereitet in der
Praxis vielfach große Schwierigkeiten, falls es sich um Güter mit ungünstigen Entbunkerungseigenschaften
handelt.
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Dies trifft beispielsweise zu auf grubenfeuchten, fetten Ton, der
häufig in großen, quadersteinähnlichen Stücken von mehr als 50 cm Kantenlänge anfällt.
Falls dieser Ton im Tagebau gewonnen wird, wechselt sein Wassergehalt je nach der
Witterung, und es muß abwechselnd lufttrockener oder klebrig-nasser Ton verarbeitet
werden. Auch in der keramischen Industrie anfallende Stoffe, wie Trockenbruch, Abfälle
und Ausschußstücke aus der Formerei, bereiten Schwierigkeiten bei der Entbunkerung,
Zerkleinerung und Zuteilung. Das gleiche gilt für viele andere Stoffe, beispielsweise
Filterschlamm, Filterkuchen, Ölpreßkuchen, Kohle mit Grobstückanteilen, mürben Sandstein
(Sandklumpen), zu Klumpen erhärtete Chemikalien, wie Salze, Zwischenprodukte und
Fertigerzeugnisse der chemischen Industrie, in losem Zustand befindliche oder zu
Ballen gepreßte Abfallstoffe, Torfsoden großen Formats, Torfballen usw. Diese Güter
fallen häufig in so stark wechselnder Größe und Beschaffenheit an, daß ihre Zerkleinerung
und kontinuierliche Weiterleitung in einigermaßen gleichbleibender Menge pro Zeiteinheit
vielfach die Hintereinanderschaltung mehrerer kostspieliger Geräte erfordert. In
vielen Fällen ist auch eine dauernde obere wachung und Nachstellung dieser Maschinen
oder auch eine manuelle Nachhilfe erforderlich.
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Sogenannte Tonhobel, d. h. also Geräte, die im wesentlichen aus einem
stillstehenden zylindrischen Mantel und einer rotierenden, mit Messern besetzten
Bodenplatte bestehen, können nur in einem sehr eng begrenzten Anwendungsbereich
als Vorzerkleinerer und Speisegerät verwendet werden. Das gleiche gilt für Kastenbeschicker
und ähnliche Vorrichtungen. Die bekannten Telleraufgabeapparate, die aus einem aufrechten,
feststehenden Füllrumpf und einer umlaufenden Bodenplatte bestehen, mit der eine
Austragzunge zusammenarbeitet, sind für viele Güter als Entbunkerungs- und Speisegerät
sehr gut geeignet, versagen jedoch bei der Verarbeitung von grobstückigem, zähem
oder stark klebendem Gut.
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Aufgabe der Erfindung ist die Verbesserung der bekannten Telleraufgabeapparate
in einer Weise, daß diese auch zur Verarbeitung beliebig grobstückiger, zäher oder
stark klebender Güter, also von Gütern mit ausgesprochen schlechten Entbunkerungseigenschaften,
verwendbar werden.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung, aus-
gehend von einem Telleraufgabeapparat,
der aus einem aufrechten, feststehenden Füllrumpf und einer umlaufenden Bodenplatte
besteht, mit der Austrageinrichtungen zusammenarbeiten, dadurch gelöst, daß mindestens
ein um eine lotrechte in der Nähe des Füllrumpfmantels liegende Achse oberhalb der
Bodenplatte in einer Aussparung des Füllrumpfes umlaufender Fräser vorgesehen wird,
dessen außerhalb des Füllrumpfes liegender Teil von einem Mantel umgeben ist.
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Bei Mischmaschinen ist die Verwendung von nach Art von Scheibenfräsern
ausgebildeten Werkzeugen bekannt, die um eine zur Drehachse des umlaufenden Mischbottichs
exzentrische Drehachse umlaufen und mit in dem Bottich vorgesehenen kammartigen
Gegenkörpern zusammenarbeiten, um das zu mischende Gut zugleich zu zerreiben bzw.
zu zerkleinern. Es handelt sich hier um ausgesprochene Mischwerkzeuge, die sich
vollständig innerhalb des umlaufenden Mischbottichs befinden und keinerlei Austragwirkung
auf das Mischgut ausüben.
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Bei dem Aufgabeapparat gemäß der Erfindung können die Fräser aus
von Armen getragenen auswechselbaren Einzelfräswerkzeugen bestehen, deren Höhe und
Breite den Eigenschaften des zu verarbeitenden Gutes angepaßt werden kann. In vielen
Fällen
hat sich eine zylindrische Trommel mit etwas über die Trommelaußenfläche
hinausragenden, nach stellbaren Einzelstangen als Fräser zweckmäßig erwiesen.
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Ein Fräser dieser Bauart wird mit einer höheren Drehzahl angetrieben
als der aus Einzelfräswerkzeugen zusammengesetzte Fräser und ergibt eine feinere
Zerspanung des zu verarbeitenden Gutes als letzterer.
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Beispielsweise läßt sich feuchte, in Klumpen anfallende und mit Braunkohlestücken
durchsetzte Erde zu feinen Krümeln verarbeiten, die als Ausgangswerkstoff für einen
Sinterprozeß dienen, durch den ein hochporöser, leichter Betonzuschlagstoff erzeugt
werden kann, dessen Eigenschaften mit Naturbims vergleichbar sind.
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Der Trommelfräser kann entweder radiale Stangen aufweisen, die in
mehreren lotrechten Reihen versetzt zueinander angeordnet sind, oder es können achsparallele
Stangen in mehreren Reihen zueinander radial versetzt angeordnet sein. In einzelnen
Fällen kann es sich auch empfehlen, den Fräser sowohl mit Stangen in lotrechten
Reihen als auch in radialen Reihen vorzusehen. Jedenfalls sind sie zweckmäßig so
zu versetzen, daß der gesamte Raum um die Trommel herum von Stangen bestrichen wird.
Letztere haben zweckmäßig eine Stärke von etwa 12 bis 20 mm, und der Überstand über
die Trommelaußenfläche beträgt etwa 10 bis 30 mm. Die Stangen werden am zweckmäßigsten
durch Klemmung einstellbar und auswechselbar in der Trommel befestigt. Durch die
Einstellbarkeit kann der an den Stangen auftretende Verschleiß ausgeglichen und
die Wirkung des Fräsers verstärkt und abgeschwächt sowie den Eigenschaften des zu
verarbeitenden Gutes angepaßt werden.
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Falls das zu verarbeitende Gut sowohl in gröberer als auch in feinerer
Beschaffenheit benötigt wird, ist es selbstverständlich möglich, in einem Apparat
einen oder mehrere aus Einzelwerkzeugen zusammengesetzte, langsam umlaufende Fräser
als auch einen oder mehrere schneller umlaufende Fräser der zweitgenannten Bauart
vorzusehen.
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Der Antrieb jedes Fräsers erfolgt zweckmäßig über ein elastisches
Glied, wie einen Keilriementrieb, der beim Auftreten größerer Fremdkörper, wie beispielsweise
Eisenstücke, Holzstücke usw., rutscht, so daß der in bekannter Weise vorgesehene
Motorschutzschalter den Motor ausschaltet und eine Überbelastung oder Beschädigung
der Maschine verhindert. Die verhältnismäßig hohe Drehzahl der Fräser gestattet
es auch, statt dessen in den Antrieb jedes Fräsers eine Rutschkupplung einzubauen,
die bei Überschreitung des im Normalbetrieb maximal auftretenden Antriebsdrehmoments
rutscht und die Maschine in gleicher Weise schützt.
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Insbesondere bei der Verwendung des Apparats als Entbunkerungsgerät
für bereits gemahlenes, feuchtes Gut ist es zweckmäßig, für eine genügend große
Aufnahmefähigkeit und Tragfähigkeit des Geräts zu sorgen. Aus diesem Grunde ist
es zweckmäßig, die Bodenplatte nicht auf einem Drehzapfen, sondern auf einem Kugellagerkranz
großen Durchmessers zu lagern. Weiter ist es vorteilhaft, zumindest den unteren
Teil des Füllrumpfes sich nach unten konisch erweiternd auszubilden. wodurch das
Nachrutschen des zu verarbeitenden Gutes erleichtert wird. Insgesamt kommen Schichthöhen
des Gutes in dem Apparat von etwa 3 bis 6 m in Frage.
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Bei Verwendung von mehr als zwei Fräsern ist es vorteilhaft, unterhalb
der Austragsstellen sämtlicher
Fräser eine langsam rotierende, beispielsweise zusammen
mit der Bodenplatte angetriebene, mit einem festen Abstreifer zusammenarbeitende
Scheibe zur Austragung des von sämtlichen Fräsern abgegebenen Gutes vorzusehen.
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Das Nachrutschen des Gutes durch den Füllrumpf kann erforderlichenfalls
durch eine elastische Auskleidung des Füllrumpfes oder durch eine korrosionsfeste
Auskleidung, die unabhängig von den Einflüssen des verarbeiteten Gutes immer glatt
bleibt, erleichtert werden.
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Zwecks Verringerung oder Unterbrechung der Förderung ist es zweckmäßig,
jeden Fräser nach außen aus dem Füllrumpf herausschwenkbar anzuordnen.
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Durch teilweises Herausschwenken des Fräsers wird seine Eingnfftiefe
und damit Fördermenge verringert.
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Die Bodenplatte und auch der Fräser bzw. die Fräser werden zweckmäßig
zwecks Veränderung der Austragmenge und zwecks Anpassung an das verarbeitete Gut
mit stufenlos regelbarer Drehzahl angetrieben.
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Der erfindungsgemäße Apparat eignet sich infolge des weiten Verstellbereichs
für die Durchsatzleistung besonders zur gleichmäßigen Speisung von Mühlen mit vorzerkleinertem
Gut, zur Speisung von Trockenanlagen mit vorzerkleinertem, feuchtem und nassem Gut,
zur Speisung kontinuierlich arbeitender Waagen mit automatischer Leistungsregelung
des Apparats in Abhängigkeit von der Waage und zur Speisung periodisch arbeitender
Dosiervorrichtungen, ebenfalls in Abhängigkeit von den Steuereinrichtungen dieser
Vorrichtungen. Es ist auch möglich, gleichzeitig und voneinander unabhängig mehrere
Verbrauchsstellen aus einem Telleraufgabeapparat zu speisen. Der gemäß der Erfindung
ausgestaltete Telleraufgabeapparat wirkt beim Übergang von chargenweiser zu kontinuierlicher
Beschickung oder umgekehrt als Ausgleichs-und Puffervorrichtung.
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Im Interesse einer möglichst großen Auslastung wird nun Wert darauf
gelegt, daß sämtliche Maschinen einer Aufbereitungsanlage möglichst dauernd mit
ihrer vollen Leistung arbeiten, d. h. bei voller Ausnutzung des auf die betreffende
Maschine abgestimmten Antriebsmotors. Bei wechselnden Rohstoffeigenschaften, beispielsweise
wechselndem Feuchtigkeitsgehalt des verarbeiteten Tons bzw. aus verschiedenen Gruben
stammendem Ton, verändert sich aber die Durchsatzleistung einer Aufschlußmaschine,
bezogen auf die pro Stunde zu verarbeitende Tonmenge, bei gleichbleibender Antriebsleistung
in weiten Grenzen.
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Aus diesem Grunde wird erfindungsgemäß die Austragmenge des Telleraufgabegeräts
pro Zeiteinheit durch Veränderung der Fräserstellung, der Bodenplatten- oder der
Fräserdrehzahl selbsttätig geregelt nach Maßgabe der Belastung des Antriebsmotors
der von dem Apparat gespeisten Weiterverarbeitungsmaschine derart, daß der Antriebsmotor
immer voll belastet ist. Hierdurch führt der Telleraufgabeapparat der Weiterverarbeitungsmaschine
stets so viel Material zu, wie diese ohne Überlastung, aber bei voller Ausnutzung
ihrer Kapazität, aufzunehmen vermag. Man gelangt auf diese Weise zu einer kontinuierlich
arbeitenden und selbstregelnden Verarbeitungsanlage.
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An der Innenseite des den Fräser teilweise umgebenden Mantels werden
zweckmäßig Pralleisten befestigt, gegen die die von den Fräswerkzeugen herausgeschleuderten
Teilchen anprallen, wodurch sie eine nochmalige Zerkleinerung erfahren. Diese Leisten
wirken als Ausräumer des Fräsgerätes, besonders wenn
sie bis dicht
an die Stiele der umlaufenden Einzelfräswerkzeuge zwischen diesen hindurchreichen.
Falls die Eigenart des zu verarbeitenden Gutes dies erfordert, kann man das Mantelblech
mit einer Heizvorrichtung versehen, die das Festkleben des Gutes verhindert.
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Die Austragung jedes Fräsers kann durch den offenen, sichelförmigen
Raum zwischen dem Rand der Bodenplatte und dem Mantel nach unten erfolgen, was zweckmäßig
ist, wenn die Weiterverarbeitungsmaschine unmittelbar unter dem Telleraufgabeapparat
vorzusehen ist. Andererseits ist es auch möglich, den sichelförmigen Raum zwischen
dem Rand der Bodenplatte und dem Mantel nach unten abzuschließen und eine Austragungsöffnung
im Mantel vorzusehen. Dies kommt dann in Frage, wenn der Telleraufgabeapparat nicht
unmittelbar über der Weiterverarbeitungsmaschine angeordnet werden soll oder die
darunterliegende Maschine gelegentlich geöffnet werden soll, um die Maschinenteile
nach oben auszubauen. Die Spaltbreite zwischen dem Fräser und dem Mantel kann durch
eine Verschiebbarkeit des Mantels bzw. einzelner, insbesondere der Austragstelle
benachbarter Mantelteile verstellt werden. Die letztgenannte Bauart mit etwa waagerechter
Austragung ist besonders geeignet, wenn eine Verdichtung des zerkleinerten Gutes
vermieden und eine sehr lockere Aufschichtung erreicht werden soll.
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Bei Verwendung nur eines Fräsers empfiehlt es sich, die Mitte des
Füllrumpfes gegenüber der Drehachse der Bodenplatte in Richtung auf die Fräserdrehachse
zu versetzen, damit das Gut leicht in den vom Fräser leergemachten Raum nachrutscht.
Auf der Bodenplatte können ferner lotrechte Mitnehmerbolzen befestigt sein, oder
es kann ein nach außen fördernder, in bezug auf die Drehrichtung der Bodenplatte
nach hinten schräg stehender oder gekrümmter Ausräumer über der Bodenplatte feststehend
angeordnet sein, der in den vom Fräser leergeräumten Raum fördert. Eine derartige
Maßnahme ist besonders wichtig, um bei feuchtem, klebrigem Ton oder sonstigem stark
zusammenbackendem Material zu verhindern, daß sich ein großer, schwerer Block im
Füllrumpf bildet, der von einer glatten Bodenplatte bei der Drehung nicht mitgenommen
würde, während die Mitnehmerbolzen oder der feststehende Ausräumer dafür sorgen,
daß stets neues Material in den Bereich des Fräsers befördert wird. Insbesondere
der rückwärts gekrümmte feststehende Ausräumer hat sich in der Praxis bei ungünstigen
Materialverhältnissen als sehr vorteilhaft erwiesen.
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In anderen Fällen genügen die schon erwähnten, auf der umlaufenden
Bodenplatte befestigten Mitnehmerbolzen oder in bezug auf die Drehrichtung der Bodenplatte
nach hinten schräg stehende oder gekrümmt eine Förderwirkung nach außen aufweisende
Mitnehmerschaufeln.
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Bei der Verwendung eines mit hoher Drehzahl umlaufenden Fräsers kann
der erfindungsgemäße Telleraufgabeapparat auch zum Zerspanen von Holzstücken, Kunststoffabfällen
und ähnlichen Gütern Verwendung finden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
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Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Draufsicht und Fig.
3 eine Stirnansicht einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 4 zeigt in der Draufsicht
die Ausbildung von auf der umlaufenden Bodenplatte zu befestigenden Mitnehmerschaufeln;
Fig. 5 zeigt einen Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 6, Fig. 6 in der Draufsicht
bei abgenommenem Deckel eine zweite Ausführungsform für den umlaufenden Fräser.
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Der Telleraufgabeapparat besteht in der Hauptsache aus einem aufrechten,
feststehenden, sich nach unten konisch erweiternden Füllrumpf 1 und einer umlaufenden
Bodenplatte 2, die von einem Elektromotor 3 aus über ein stufenloses Untersetzungsgetriebe
4 und eine Welle 5 angetrieben wird. Die Mittellinie des Füllrumpfes 1 ist gegenüber
der Drehachse der Bodenplatte 2 etwas in Richtung auf den Fräser 6 zu versetzt,
der um eine lotrechte, in Nähe des Füllrumpfmantels liegende Achse 7 oberhalb der
Bodenplatte 2 in einer Aussparung 8 des Füllrumpfes umläuft und aus von Armen 9
getragenen Einzelfräswerkzeugen 10 besteht. Der außerhalb des Füllrumpfes liegende
Teil des Fräsers 6 ist von einem von Armen 11 getragenen Mantel 11 a umgeben, an
dessen Innenseite Pralleisten 12 befestigt sind. Die Austragung des Fräsers 6 erfolgt
durch den sichelförmigen Raum 13 zwischen dem Außenrand 14 der Bodenplatte 2 und
dem Mantel 31 a nach unten. An Stelle dessen kann dieser sichelförmige Raum auch
durch eine unterhalb des Fräsers 6 liegende Platte nach unten verschlossen und die
Austragöffnung im Mantellla vorgesehen werden. In diesem Falle erfolgt die Austragung
aus dem Telleraufgabeapparat etwa waagerecht.
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Der Antrieb des Fräsers 6 erfolgt von einem zweiten, mit einem auf
Überlast ansprechenden Motorschutzschalter versehenen Elektromotor 15 aus über einen
Keilriementrieb 16. Auch in diesen Antrieb wird zweckmäßig ein stufenlos oder in
engen Stufen verstellbares Untersetzungsgetriebe eingeschaltet.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist an einem durch eine
mittige Öffnung in der Bodenplatte 2 nach oben herausgeführten feststehenden Zapfen
17 ein in bezug auf die Drehrichtung der Bodenplatte 2 (Pfeil A) nach hinten schräg
stehender oder gekrümmter Ausräumer 18 befestigt, durch den das auf der Bodenplatte
2 liegende Gut, und zwar insbesondere das im mittleren Teil des Füllrumpfes liegende
Gut, nach außen in den vom Fräser 6 leergeräumten Raum gefördert wird. Ein solcher
Ausräumer ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn leicht verderbliche Güter, wie
beispielsweise gepreßte Alkalizellulose, verarbeitet werden, bei denen eine längere
Verweilzeit von Rückständen in dem Apparat vermieden werden muß.
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An Stelle dessen können, je nach den Eigenschaften der zu verarbeitenden
Güter, auch aufrecht stehende Mitnehmerzapfen derart an der Bodenplatte 2 befestigt
werden, daß sie nicht in den Arbeitsbereich des Fräsers 6 gelangen. Außerdem ist
es möglich, auf der Bodenplatte 2 in bezug auf deren Drehrichtung nach hinten schräg
stehende oder gekrümmte, eine Förderwirkung nach außen aufweisende Mitnehmerschaufeln
19 zu befestigen, wie sie in Fig. 4 dargestellt sind.
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An Stelle des in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Fräsern 6, der aus
von Armen 9 getragenen, auswechselbaren Einzelfräswerkzeugen 10 zusammengesetzt
ist, kann zwecks Erzielung einer feineren Zerkleinerung auch ein schneller umlaufender
Fräser gemäß den Fig. 5 und 6 verwendet werden. Dieser Fräser besteht aus einer
zylindrischen Trommel 20 mit einem mittels
Schrauben 21 leicht abnehmbar
befestigten Deckel 22.
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Nach unten kann die Trommel 20 offen sein. In die Trommel sind radial
gerichtete, etwas über den Trommelaußenumfang hinausragende Einzelstangen 23 eingesetzt.
Wie Fig. 5 zeigt, sind die Stangen 23 in mehreren über den Trommelumfang verteilten
lotrechten Reihen angeordnet, und die einzelnen Reihen sind in vertikaler Richtung
derart gegenseitig versetzt, daß der gesamte Raum um die Trommel 20 herum von Stangen
23 bestrichen wird. Zusätzlich hierzu sind zu der Drehachse der Trommel20 parallele,
über den Deckel 22 etwas nach oben überstehende Stangen 24 vorgesehen, die in mehreren
in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilten radialen Reihen angeordnet sind. Die einzelnen
Reihen sind in radialer Richtung derart gegenseitig versetzt, daß der gesamte Raum
über dem Deckel22 von den Stangen 24 bestrichen wird. Die Stangen 23 und 24 sind
in der Trommel 20 mittels der Schrauben 25 bzw. 26 durch Klemmung einstellbar und
auswechselbar befestigt. Hierdurch kann der Üb erst and der einzelnen Stangen über
den Trommelaußenumfang bzw. über den Deckel 22 verändert und der Verschleiß der
Stangen durch entsprechende Nachstellung ausgeglichen werden. Im Mantel und Deckel
der Trommel sind entsprechende Durchtrittsöffnungen für die Stangen 23 bzw. 24 vorgesehen.
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Der erfindungsgemäße Telleraufgabeapparat wird normalerweise derart
aufgebaut, daß die umlaufende Bodenplatte waagerecht liegt; in diesem Falle verläuft
die Drehachse des umlaufenden Fräsers lotrecht. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit,
den Apparat derart auszubUllden, daß die Bodenplatte gegenüber der Horizontalen
unter einem gewissen Winkel steht, d. h. also schräg angeordnet ist. In jedem Falle
muß die Drehachse des umlaufenden Fräsers parallel oder etwa parallel zur Drehachse
der Bodenplatte liegen.
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Falls eine zylindrische Trommel mit radial gerichteten, etwas über
den Trommelaußenumfang hinausragenden Einzelstangen als Fräser verwendet wird, ist
es zur Zerspanung von festen, zähen Werkstoffen, wie beispielsweise Holzabfällen,
Kunststoffabfällen usw., zweckmäßig, die einzelnen Stangen als Fräswerkzeuge auszubilden;
zu diesem Zweck können die über den Trommelmantel vorspringenden Teile der einzelnen
Stäbe Schneidkanten nach Art eines Drehstahles erhalten, und die mit dem zu verarbeitenden
Material in Eingriff kommenden Teile der Stangen können gehärtet oder an den Schneidkanten
mit Hartmetall belegt werden.
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Die erfindungsgemäße Anordnung der einzelnen Stangen in lotrechten
Reihen ist für die Fertigung besonders günstig und einfach; es ist aber unter Umständen
auch vorteilhaft, die einzelnen Stangen in Umfangsrichtung gegeneinander zu versetzen,
weil dann die einzelnen Stangenspitzen an der Durchtrittsstelle zwischen dem Fräswerkzeug
und dem feststehenden Füllrumpf nicht gleichzeitig zum Eingriff kommen und somit
keine schlagartige Beanspruchung des Fräserantriebs verursachen. Bei versetzter
Anordnung kommen die einzelnen Stangen nacheinander zum Eingriff, so daß die Belastung
des Fräswerkzeuges gleichmäßiger ist. Man kann die einzelnen Stäbe durch eine geeignete,
an der Innenseite der zylindrischen Trommel liegende Klemmvorrichtung, beispielsweise
einen Klemmkonus, befestigen; in diesem Fall ist es ohne weiteres möglich, die einzelnen
Stäbe in beliebiger Anordnung über die Mantel- und Deckelfläche der
umlaufenden Trommel
des Fräswerkzeuges zu verteilen.
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Der Antrieb des Fräswerkzeuges über einen Keilriementrieb ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn z. B. bei der Grobzerkleinerung von Ton Einzelfräswerkzeuge
verwendet werden, die eine stoßweise Belastung des Fräserantriebes verursachen.
Dieser elastische Antrieb hat insbesondere deshalb Vorteile, weil sich zwischen
den zu verarbeitenden, verhältnismäßig großen Tonstücken auch Eisenteile, wie z.
B.
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Gleislaschen, befinden können. Bei der Feinzerteilung von Holz und
ähnlichen Stoffen ist es dagegen zweckmäßig, möglichst viele Werkzeugspitzen gleichzeitig
arbeiten zu lassen. In diesem Falle ist die Verwendung einer zylindrischen Trommel
mit radial gerichteten Einzelstangen als Fräser besonders vorteilhaft, weil in diesem
Falle das Einklemmen größerer Teile durch den zylindrischen Mantel des Fräskopfes
mit Sicherheit vermieden wird. Der Fräser kann infolgedessen mit wesentlich höherer
Umfangsgeschwindigkeit arbeiten als ein aus Einzelfräswerkzeugen zusammengesetzter
Fräser. In diesem Falle kann auch auf die Keilriemenübertragung verzichtet und das
Fräswerkzeug unmittelbar mit dem antreibenden Elektromotor gekuppelt werden.