AT210338B - Telleraufgabeapparat zur Entbunkerung, Zerkleinerung und Zuteilung grobstückigen Gutes - Google Patents

Telleraufgabeapparat zur Entbunkerung, Zerkleinerung und Zuteilung grobstückigen Gutes

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AT210338B
AT210338B AT120059A AT120059A AT210338B AT 210338 B AT210338 B AT 210338B AT 120059 A AT120059 A AT 120059A AT 120059 A AT120059 A AT 120059A AT 210338 B AT210338 B AT 210338B
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drum
rods
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milling cutter
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Wilhelm Eirich
Gustav Eirich
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Wilhelm Eirich
Gustav Eirich
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Description


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  Telleraufgabeapparat zur Entbunkerung, Zerkleinerung und
Zuteilung grobstückigen Gutes 
Die möglichst gleichmässige Speisung kontinuierlich oder periodisch arbeitender Aufbereitungsanlagen mit den zu verarbeitenden Gütern bereitet in der Praxis vielfach grosse Schwierigkeiten, falls es sich um Gü- ter mit ungünstigen Entbunkerungseigenschaften handelt. Dies trifft beispielsweise zu auf grubenfeuchten, fetten Ton, der häufig in grossen, quadersteinähnlichen Stücken von mehr als 50 cm Kantenlänge   anfällt.   



     Falls dieser Ton im Tagebau gewonnen wird, so wechselt sein Wassergehalt je nach der Witterung,   und es muss abwechselnd lufttrockener oder klebrig-nasser Ton verarbeitet werden. Auch in der keramischen Industrie   anfallende Stoffe wie Trockenbruch, Abfälle und Ausschussstücke   aus der Formerei bereiten Schwierigkeiten bei der   Entbunkerung,   Zerkleinerung und Zuteilung. Das gleiche gilt für viele andere Stoffe, beispielsweise Filterschlamm, Filterkuchen, Ölpresskuchen, Kohle mit Grobstückanteilen,   mürben   Sandstein (Sandklumpen), zu Klumpen erhärtete Chemikalien, wie Salze, Zwischenprodukte und Fertigerzeugnisse der chemischen Industrie, in losem Zustand befindliche oder zu Ballen gepresste Abfallstoffe, Torfsoden grossen Formats, Torfballen usw.

   Diese Güter fallen häufig in so stark wechselnder Grösse und Beschaffenheit an, dass ihre Zerkleinerung und kontinuierliche Weiterleitung in einigermassen gleichbleibender Menge pro Zeiteinheit vielfach die Hintereinanderschaltung mehrerer kostspieliger Geräte erfor-   dert.   In vielen Fällen ist auch eine dauernde Überwachung und Nachstellung dieser Maschinen oder auch eine manuelle Nachhilfe erforderlich. 



     Sogenannte Tonhobel, d. h.   also Geräte, die im wesentlichen aus einem stillstehenden zylindrischen Mantel und einer rotierenden, mit Messern besetzten Bodenplatte bestehen, können nur in einem sehr eng begrenzten Anwendungsbereich als Vorzerkleinerer und   Speisegerät verwendet werden.   Das gleiche gilt für Kastenbeschicker und ähnliche Vorrichtungen. Die bekannten Telleraufgabeapparate. die aus einem aufrechten, feststehenden   Filllrumpf   und einer umlaufenden Bodenplatte bestehen, mit der eine Austragzunge zusammenarbeitet, sind für viele Güter als Entbunkerungs- und Speisegerät sehr gut geeignet, versagen jedoch bei der Verarbeitung von grobstückigem, zähem oder stark klebendem Gut. 



   Dies gilt auch für ebenfalls bekannte Geräte dieser Art, bei denen zusätzlich zu der Austragzunge noch eine   Misch- und Förderschnecke   mit lotrechter Welle derart angebracht ist, dass sie in einer Mulde der   Austragzunge,   die über die gesamte Höhe des Füllrumpfes verläuft, zusammenarbeitet. Auch mit einem solchen Gerät ist es nicht   möglich,   grobstückiges, zähhartes Material, wie beispielsweise grubenfeuchten Ton, in ausreichender Weise zu zerkleinern und gleichmässig abzugeben. 



   Aufgabe der Erfindung ist die Verbesserung der bekannten Telleraufgabeapparate in einer Weise, dass diese auch zur Verarbeitung beliebig   grobstückiger,   zäher oder stark klebender Güter, also von Gütern mit ausgesprochen schlechten   Entbunkerungseigenschaften.   verwendbar werden. 



   Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Telleraufgabeapparat an Stelle der Austragzunge mindestens einen, um eine lotrechte, in Nähe des Füllrumpfmantels liegende Achse oberhalb der Bodenplatte in einer Aussparung des   FülJrumpfes   umlaufenden Fräser erhält, dessen ausserhalb des   Filllrumpfes   liegender Teil von einem Mantel umgeben ist. Als Fräser kommen sowohl von Armen getragene, auswechselbare Einzelfräswerkzeuge, deren Höhe und Breite den Eigenschaften des zu verarbeitenden Gutes angepasst werden kann, wie auch zylindrische Trommeln mit radial gerichteten, etwas über den Trommelaussenumfang hinausragenden Einzelstäben in Frage.

   Die letztgenannte Fräserbauart wird mit einer höheren Drehzahl angetrieben als der aus   Einzelfräswerkzeugen zusammengesetzte Fräser ; er   ergibt eine feinere Zerspanung des zu verarbeitenden Gutes als der   aus Einzelwerkzeugen   zusammengesetzte 

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   Fräser.     1\tit   dieser letztgenannten Fräserbauart lässt sich beispielsweise feuchte, in Klumpen anfallende und mit Braunkohlenstücken durchsetzte Erde zu feinen Krümeln verarbeiten, die als Ausgangswerkstoff für einen Sinterprozess dienen, durch den ein hochporöser, leichter Betonzuschlagstoff erzeugt werden kann, dessen Eigenschaften mit Naturbims vergleichbar sind.

   Zweckmässig werden die Stangen dieses Frä- sers, deren Stärke etwa im Bereich von 12 bis 20 mm liegt und deren Überstand über die zylindrische Trommel etwa 10-30 mm   beträgt, in mehreren, über den Trommelumfang verteilten lotrechten Reihen   angeordnet, und die einzelnen Reihen werden in vertikaler Richtung derart gegenseitig versetzt, dass der gesamte Raum um die Trommel herum von Stangen bestrichen wird. Ausserdem ist es zweckmässig, den Fräser auch mit zu der Drehachse parallelen, über den Deckel der Trommel etwas nach aussen überstehenden Stangen zu versehen, die man ebenfalls in mehreren,   inUmfangsrichtung gleichmässigverteiltenradialenReihen   anordnen kann. Die einzelnen Reihen werden dann in radialer Richtung derart gegenseitig versetzt, dass der gesamte Raum über dem Trommeldeckel von Stangen bestrichen wird.

   Die Stangen werden am zweckmässigsten durch Klemmung einstellbar und auswechselbar in der Trommel befestigt. Durch die Einstellbarkeit kann der an den Stangen auftretende Verschleiss ausgeglichen und die Wirkung des Fräsers verstärkt und abgeschwächt sowie den Eigenschaften des zu verarbeitenden Gutes angepasst werden. 



     Falls das zu verarbeitende Gutsowohlin gröberer als auch   in feinerer Beschaffenheit benötigt wird, ist es selbstverständlich möglich, in einem Apparat einen oder mehrere, aus Einzelwerkzeugen zusammengesetzte, langsam umlaufende Fräser als auch einen oder mehrere, schneller umlaufende Fräser der zweitgenannten Bauart vorzusehen. 



   Der Antrieb jedes Fräsers erfolgt zweckmässig über einen Keilriementrieb, der als elastisches Glied wirkt und beim Auftreten grösserer Fremdkörper, wie beispielsweise   Eisenstücke,   Holzstücke usw. rutscht, mit der Wirkung, dass der in bekannter Weise am Elektromotor vorgesehene, auf Überlast ansprechende Motorschutzschalter den Motor ausschaltet und eine Überbelastung oder Beschädigung der Maschine verhindert. Die verhältnismässig hohe Drehzahl der Fräser gestattet es auch, an Stelle dessen in den Antrieb jedes Fräsers eine Rutschkupplung einzubauen, die bei Überschreitung des im Normalbetrieb maximal auftretenden Antriebs-Drehmoments, z. B, beim Durchgang von Fremdkörpern, rutscht und die Maschine in gleicher Weise vor Überlastung und Beschädigung   schützt.   



   Insbesondere bei der Verwendung des Apparats als Entbunkerungsgerät für bereits gemahlenes, feuchtes Gut ist es zweckmässig, für eine genügend grosse Aufnahmefähigkeit und Tragfähigkeit des Gerätes zu sorgen. Aus diesem Grunde ist es zweckmässig, die Bodenplatte nicht auf einem Drehzapfen, sondern auf einem Kugellagerkranz grossen Durchmessers zu lagern. Weiter ist es vorteilhaft, zumindest den unteren Teil desFüllrumpfes sich nach unten konisch erweiternd auszubilden, wodurch das Nachrutschen des zu verarbeitenden Gutes erleichtert wird. Insgesamt kommen Schichthöhen des Gutes in dem Apparat von etwa 3 bis 6 m in Frage.

   Bei verhältnismässig grossem Durchmesser der Bodenplatte empfiehlt es sich, einen nach aussen fördernden, in bezug auf die Drehrichtung der Bodenplatte nach hinten schräg stehenden oder gekrümmten, über der Bodenplatte feststehend angeordneten Ausräumer vorzusehen. Zweckmässig 
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Ausräumersfördert. Der   Ausräumer   kann beipsielsweise an einem durch eine mittige Öffnung der Bodenplatte nach oben herausgeführten, feststehenden Zapfen befestigt werden. Die Austragung aus dem Apparat wird ferner dadurch erleichtert, dass bei Verwendung nur eines Fräsers die Mitte des Füllrumpfes gegenüber der Drehachse der Bodenplatte in Richtung auf die Fräserdrehachse versetzt wird. Dies hat zur Folge, dass das Gut leicht in den vom   Fräser     1eergeräumten   Raum nachrutscht.

   Die Austragung kann ferner dadurch erleich- tert werden, dass auf der Bodenplatte lotrechte Mitnehmerbolzen oder eine in bezug auf die Drehrichtung nach hinten schräg stehende oder gekrümmte, eine Förderwirkung nach aussen aufweisende Mitnehmerschaufeln befestigt werden. Es kann auch mittig oder etwas exzentrisch zu der Bodenplatte auf dieser ein Rohr befestigt werden, das aussen Mitnehmerarme trägt. 



   Das Nachrutschen des Gutes durch den Füllrumpf kann erforderlichenfalls durch eine elastische Auskleidung des   Füllrumpfes   oder durch eine korrosionsfeste Auskleidung, die unabhängig von den Einflüssen des verarbeiteten Gutes immer glatt bleibt, erleichtert werden. 



   Bei Verwendung von zwei Fräsern, die vorzugsweise einander diametral gegenüberliegend angeordnet werden, ist es zweckmässig, unterhalb der Bodenplatte ein unter den beiden Austragstellen der beiden Fräser verlaufendes Förderband anzuordnen, auf dem das aus den beiden Fräsern austretende Gut gesammelt und weitergeleitet wird. Bei Verwendung von mehr als zwei Fräsern kann dagegen unterhalb sämtlicher Austragstellen eine langsam rotierende, beispielsweise gemeinsam mit der Bodenplatte angetriebene, mit einem feststehenden Abstreifer zusammenarbeitende Scheibe zur Austragung des von sämtlichen Fräsern abgegebenen Gutes vorgesehen werden. 

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   Es ist zweckmässig, zwecks Verringerung bzw. Unterbrechung der Förderung jeden Fräser nach aussen aus lem   Fülhumpf   herausschwenkbar anzuordnen. Durch teilweises Herausschwenken des Fräsers wird seine
Eingrifftiefe und damit Fördermenge verringert. Die Bodenplatte und auch der Fräser bzw. die Fräser wer- den zweckmässig zwecks Veränderung der Austragmenge und zwecks Anpassung an das verarbeitete Gut mit stufenlos regelbarer Drehzahl angetrieben. 



   Der erfindungsgemässe Apparat eignet sich infolge des weiten Verstellbereichs für die Durchsatz- leistung besonders zur gleichmässigen Speisung von Mühlen mit vorzerkleinertem Gut, zur Speisung von
Trockenanlagen mit vorzerkleinertem, feuchtem und nassem Gut, zur Speisung kontinuierlich arbeitender Waagen mit automatischer Leistungsregelung des Apparats in Abhängigkeit von der Waage und zur Speisung periodisch arbeitender Dosiervorrichtungen ebenfalls in Abhängigkeit von den Steuereinrichtun- gen dieser Vorrichtungen. Es ist auch möglich, gleichzeitig und voneinander unabhängig mehrere Verbrauchsstellen aus einem Telleraufgabeapparat zu speisen. Der gemäss der Erfindung ausgestaltete Teller- aufgabeapparat wirkt beim Übergang von chargenweiser zu kontinuierlicher Beschickung oder umgekehrt als Ausgleichs- und Puffervorrichtung. 



   Im Interesse einer möglichst grossen Auslastung wird nun Wert darauf   gelegt, dass   sämtliche Maschinen einer Aufbereitungsanlage möglichst dauernd mit ihrer vollen Leistung arbeiten, d. h. bei voller Ausnutzurg des auf die betreffende Maschine abgestimmten Antriebsmotors. Bei wechselnden Rohstoffeigenschaften, beispielsweise wechselndem Feuchtigkeitsgehalt des verarbeiteten Tons bzw. aus verschiedenen Gruben stammendem Ton, verändert sich aber die Durchsatzleistung einer   Aufschlussmasch1ne,   bezogen auf die pro Stunde zu verarbeitende Tonmenge, bei gleichbleibender Antriebsleistung in weiten Grenzen.

   Aus diesem Grunde wird erfindungsgemäss die Austragmenge des Telleraufgabegeräts pro Zeiteinheit durch Veränderung der Fräserstellung, der Bodenplatten- oder der   Fräserdrehzah1selbsttittigge-   regelt nach Massgabe der Belastung des Antiebsmotors der von dem Apparat gespeisten Weiterverarbeitungsmaschine derart, dass der Antriebsmotor immer voll belastet ist Hiedurch führt der Telleraufgabeapparat der Weiterverarbeitungsmaschine stets so viel Material zu, wie diese ohne Überlastung, aber bei voller Ausnutzung ihrer Kapazität, aufzunehmen vermag. Man gelangt auf diese Weise zu einer kontinuierlich arbeitenden und   selbstregelndenVerarbeitungsanlage.   



   An der Innenseite des den Fräser teilweise umgebenden Mantels werden zweckmässig Prall-Leisten befestigt, gegen die die von den Fräswerkzeugen herausgeschleuderten Teilchen anprallen, wodurch sie eine nochmalige Zerkleinerung erfahren. Klebriges Gut wird von den Fräsmessern vom Mantel   losgelöst.   Falls die Eigenart des zu verarbeitenden Gutes dies erfordert, kann man das Mantelblech mit einer Heizvorrichtung versehen, die das Festkleben des Gutes verhindert. 



   Die Austragung jedes Fräsers kann durch den offenen, sichelförmigen Raum zwischen dem Rand der Bodenplatte und dem Mantel nach unten erfolgen, was zweckmässig ist, wenn die Weiterverarbeitungsmaschine unmittelbar unter dem Telleraufgabeapparat vorgesehen werden kann oder soll. Anderseits ist es auch möglich, den sichelförmigen Raum zwischen dem Rand der Bodenplatte und dem Mantel nach unten abzuschliessen und die Austragung des Fräsers durch eine im Mantel vorgesehene Aussparung etwa waagrecht nach aussen vorzunehmen. Dies kommt dann in Frage, wenn der Telleraufgabeapparat nicht unmittelbar über der Weiterverarbeitungsmaschine angeordnet werden soll oder die darunterliegende Maschine gelegentlich geöffnet werden soll, um die Maschinenteile nach oben auszubauen.

   Die Spaltbreite zwischen dem Fräser und dem Mantel kann durch eine Verschiebbarkeit des Mantels bzw. einzelner, insbesondere der Austragstelle benachbarter   Mantelteile   verstellt werden. 



   Die letztgenannte Bauart mit etwa waagrechter Austragung ist besonders geeignet, wenn eine Verdichtung des zerkleinerten Gutes vermieden und eine sehr lockere Aufschichtung erreicht werden soll. In diesem Falle muss verhindert werden, dass das zerkleinerte Gut gegen ein Prallblech geschleudert wird, und das Gut muss nach seiner Zerkleinerung einen genügend freien Raum haben, durch den die einzelnen Teilchen in Form einer Wurfparabel fliegen, wobei sie durch die Reibung mit der Luft ihre Geschwindigkeit vermindern und sich in lockerer Aufschüttung sammeln. 



   Bei der Verwendung eines mit hoher Drehzahl umlaufenden Fräsers kann der erfindungsgemasse Telleraufgabeapparat auch zum Zerspanen von Holzstücken, Kunststoffabfällen und ähnlichen Gutem Verwendung finden. 



   Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. 



   Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Draufsicht und Fig. 3 eine Stirnansicht einer Ausführungform der Erfindung. Fig. 4 zeigt in der Draufsicht die Ausbildung von auf der umlaufenden Bodenplatte zu befestigenden Mitnehmerschaufeln. Fig. 5 zeigt einen Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 6, Fig. 6 in der Draufsicht bei abgenommenem Deckel eine zweite Ausführungsform für den umlaufenden Fräser. 

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     DerTelleraufgabeapparat   besteht in der Hauptsache aus einem aufrechten. feststehenden, sich nach unten konisch erweiternden   Füllrumpf   1 und einer umlaufenden Bodenplatte 2, die von einem Elektromo- tor 3 aus über ein stufenloses Untersetzungsgetriebe 4 und eine Welle 5 angetrieben wird, Die Mittellinie des Füllrumpfes 1 ist gegenüber der Drehachse der Bodenplatte 2 etwas in Richtung auf den Fräser 6 zu versetzt, der um eine lotrechte, in Nähe des   Füllrumpfmante1s   liegende Achse 7 oberhalb der Boden- platte 2 in einer Aussparung 8 des Füllrumpfes umläuft und aus von Armen 9 getragenen Einzelfräswerk- zeugen 10 besteht. Der ausserhalb des Füllrumpfes liegende Teil des Fräsers 6 ist von einem von Armen 11 getragenen Mantel lia umgeben, an dessen Innenseite Prall-Leisten 12 befestigt sind.

   Die Austragung des
Fräsers 6 erfolgt durch den   sichelförmigen   Raum 13 zwischen dem Aussenrand 14 der Bodenplatte 2 und dem
Mantel lla nach unten. An Stelle dessen kann dieser sichelförmige Raum auch durch eine unterhalb des
Fräsers 6 liegende Platte nach unten verschlossen und die Austragsöffnung im Mantel lla. vorgesehen wer- den. In diesem Fall erfolgt die Austragung aus dem Telleraufgabeapparat etwa waagrecht. 



   Der Antrieb des Fräsers 6 erfolgt von einem zweiten, mit einem auf Überlast ansprechenden Motor- schutzschalter versehenen Elektromotor 15 aus über einen Keilriementrieb 16. Auch in diesen Antrieb wird zweckmässig ein stufenlos oder in engen Stufen verstellbares Untersetzungsgetriebe eingeschaltet. 



   Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist an einem durch eine mittige Öffnung in der Bodenplat- te 2 nach oben herausgeführten feststehenden Zapfen 17 ein in bezug auf die Drehrichtung der Bodenplat- te 2 (Pfeil A) nach hinten schrägstehender oder gekrümmter Ausräumer 18 befestigt, durch den das auf der
Bodenplatte 2 liegende Gut, u. zw. insbesondere das im mittleren Teil des Füllrumpfes liegende Gut, nach aussen in den vom Fräser 6   leergeräumten   Raum gefördert wird. Ein solcher Ausräumer ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn leicht verderbliche   Güter.   wie beispielsweise gepresste Alkalizellulose, verarbei- tet werden, bei denen eine längere Verweilzeit von Rückständen in dem Apparat vermieden werden muss. 



   An Stelle dessen   können,   je nach den Eigenschaften der zu verarbeitenden Güter, auch aufrecht stehende Mitnehmerzapfen derart an der Bodenplatte 2 befestigt werden, dass sie nicht in den Arbeitsbereich des Fräsers 6 gelangen. Ausserdem ist es möglich, auf der Bodenplatte 2 in bezug auf deren Drehrichtung nach hinten schrägstehende oder gekrümmte, eine Förderwirkung nach aussen aufweisende Mitnehmerschaufeln 19 zu befestigen, wie sie in Fig. 4 dargestellt sind. 



   An Stelle des in den Fig. 1-3 dargestellten Fräsers 6. der aus von Armen 9 getragenen, auswechselbaren Einzelfräswerkzeugen 10 zusammengesetzt ist, kann zwecks Erzielung einer feineren Zerkleinerung auch ein schneller umlaufender Fräser gemäss den Fig. 5 und 6 verwendet werden. Dieser Fräser besteht aus einer zylindrischen Trommel 20 mit einem mittels Schrauben 21 leicht abnehmbar befestigten Deckel 22. Nach unten kann die Trommel20 offen sein. In die Trommel sind radial gerichtete, etwas über den Trommel-Aussenumfang hinausragende Einzelstangen 23 eingesetzt. Wie Fig. 5 zeigt, sind die Stangen 23 in mehreren,   über den Trommelumfang   verteilten lotrechten Reihen angeordnet, und die einzelnen Reihensind invertikaler Richtung derart gegenseitig versetzt, dass der gesamte Raum um die Trommel 20 herum von Stangen 23 bestrichen wird.

   Zusätzlich hiezu sind zu der Drehachse der Trommel 20 parallele, über den Deckel 22 etwas nach oben überstehende Stangen 24 vorgesehen, die in mehreren, in Umfangsrichtung gleichmässig verteilten radialen Reihen angeordnet sind. Die einzelnen Reihen sind in radialer Richtung derart gegenseitig versetzt, dass der gesamte Raum über dem Deckel 22 von den Stangen 24 bestrichen wird. Die Stangen 23 und 24 sind in der Trommel 20 mittels der Schrauben 25 bzw. 26 durch Klemmung einstellbar und auswechselbar befestigt, Hiedurch kann der Überstand der einzelnen Stangen   über   den Trommelaussenumfang bzw. über den Deckel 22 verändert und der Verschleiss der Stangen durch entsprechende Nachstellung ausgeglichen werden. Im Mantel und Deckel der Trommel sind entsprechende Durchtrittsöffnungen für die Stangen 23 bzw. 24 vorgesehen. 



   Der   erfindungsgemässe   Telleraufgabeapparat wird normalerweise derart aufgebaut, dass die umlaufende Bodenplatte waagrecht liegt ; in diesem Falle verläuft die Drehachse des umlaufenden Fräsers lotrecht. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, den Apparat derart auszubilden, dass die Bodenplatte gegen- über der Horizontalen unter einem gewissen Winkel steht, d. h. also schräg angeordnet ist. In jedem Falle muss die Drehachse des umlaufenden   Fräsers   parallel oder etwa parallel zur Drehachse der Bodenplatte liegen. 



   Falls eine zylindrische Trommel mit radial gerichteten, etwas über den Trommel-Aussenumfang hinausragenden Einzelstangen als Fräser verwendet wird, ist es zur Zerspanung von festen, zähen Werkstoffen, wie beispielsweise Holzabfällen, Kunststoffabfällen   usw.,   zweckmässig, die einzelnen Stangen als Fräswerkzeuge auszubilden ; zu diesem Zweck können die über den Trommelmantel vorspringenden Teile der einzelnen Stäbe Schneidkanten nach Art eines Drehstahles erhalten, und die mit dem zu verarbeitenden Material in Eingriff kommenden Teile der Stangen können gehärtet oder an den Schneidkan- 

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 ten mit Hartmetall belegt werden. 



   Die erfindungsgemässe Anordnung der einzelnen Stangen in lotrechten Reihen ist für die Fertigung be- sonders günstig und einfach, es ist aber unter Umständen auch vorteilhaft, die einzelnen Stangen in Um- fangsrichtung gegeneinander zu versetzen, weil dann die einzelnen Stangenspitzen an der Durchtrittsstel- le zwischen dem Fräswerkzeug und dem feststehenden Füllrumpf nicht gleichzeitig zum Eingriff kommen und somit keine schlagartige Beanspruchung des Fräserantriebes verursachen. Bei versetzter Anordnung kommen die einzelnen Stangen nacheinander zum Eingriff, so dass die Belastung des Fräswerkzeuges gleichmässiger ist.

   Man kann die einzelnen Stäbe durch eine geeignete, an der Innenseite der zylin- drischen Trommel liegende Klemmvorrichtung, beispielsweise einen Klemmkonus, befestigen ; in diesem
Fall ist es ohne weiteres möglich, die einzelnen Stäbe in beliebiger Anordnung über die Mantel- und   Deckelfläche   der umlaufenden Trommel des Fräswerkzeuges zu verteilen. 



   Der Antrieb des Fräswerkzeuges über einen Keilriementrieb ist insbesondere dann von Vorteil, wenn z. B. bei der Grobzerkleinerung von Ton   Einzelfräswerkzeuge   verwendet werden, die eine stossweise Be- lastung des Fräserantriebes verursachen. Dieser elastische Antrieb hat insbesondere deshalb Vorteile, weil sich zwischen den zu verarbeitenden, verhältnismässig grossen Tonstücken auch Eisenteile, wie z, B. Ge- leiselasche, befinden   können.   Bei der Feinzerteilung von Holz und ähnlichen Stoffen ist es dagegen zweck-   mässig,   möglichst viele Werkzeugspitzen gleichzeitig arbeiten zu lassen.

   In diesem Falle ist die Ver- wendung einer zylindrischen Trommel mit radial gerichteten Einzelstangen als Fräser besonders vorteil- haft, weil in diesem Falle das Einklemmen grösserer Teile durch den zylindrischen Mantel des Fräskopfes mit Sicherheit vermieden wird, Der Fräser kann infolgedessen mit wesentlich höherer Umfangsgeschwin- digkeit arbeiten als ein aus Einzelfräswerkzeugen zusammengesetzer Fräser. In diesem Falle kann auch auf die Keilriemen-Übertragung verzichtet und das Fräswerkzeug unmittelbar mit dem antreibenden Elek- tromotor gekuppelt werden. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Telleraufgabeapparat zur Entbunkerung, Zerkleinerung und Zuteilung grobstückigen Gutes,   Be-   stehend aus einem aufrechten, feststehenden Füllrumpf und einer umlaufenden Bodenplatte, mit der Austrageinrichtungen zusammenarbeiten, gekennzeichnet durch mindestens einen um eine lotrechte, in Nähe des Füllrumpfmantels liegende Achse (7) oberhalb der Bodenplatte (2) in einer Aussparung (8) des Füllrumpfes   (1)   umlaufenden Fräser (6), dessen ausserhalb des Füllrumpfes   (1)   liegender Teil von einem Mantel   (1la)   umgeben ist.

Claims (1)

  1. 2. Apparat nach Anspruch l, gekennzeichnet durch von Armen (9) getragene, auswechselbare Einzelfräswerkzeuge (10).
    3. Apparat nach Anspruch 1 oder 2. gekennzeichnet dur eine zylindrische Trommel (20) mit radial gerichteten, etwas über den Trommelaussenumfang hinausragenden Einzelstangen (23) als Fräser, 4. Apparat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stangen (23) in mehreren, über den Trommelumfang verteilten lotrechten Reihen angeordnet und die einzelnen Reihen in vertikaler Richtung derart gegenseitig versetzt sind, dass der gesamte Raum um die Trommel (20) herum von Stangen (23) bestrichen wird.
    5. Apparat nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch zur Drehachse der Trommel (20) parallele über den Deckel (22) der Trommel (20) etwas nach oben überstehende Stangen (24), 6, Apparat nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, dass die Stangen' (24) in mehreren, in Umfangsrichtung gleichmässig verteilten radialen Reihen angeordnet und die einzelnen Reihen in radialer Richtung derart gegenseitig versetzt sind. dass der gesamte Raum über dem Deckel (22) von Stangen (24) bestrichen wird.
    7, Apparat nach einen der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stangen (23, 24) durch Klemmung einstellbar und auswechselbar in der Trommel (20) befestigt sind.
    8. Apparat nach Anspruch 2 und einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an verschiedenen Umfangsstellen der Bodenplatte (2) mindestens ein Fräser (6) mit von Armen (9) getragenen Einzelwerkzeugen (10) und mindestens ein Fräser in Form einer zylindrischen Trommel (20) mit radial gerichteten, etwas über den Trommel-Aussenumfanghinausragenden Einzelstangen (23) vorgesehen sind.
    9, Apparat nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb jedes Fräsers (6) über einen Keilriementrieb (16) erfolgt und der antreibende Elektromotor (15) in bekannter Weise mit einem auf Überlast ansprechenden Motorschutzschalter versehen ist.
    10. Apparat nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in den Antrieb jedes Fräsers (6) eine Rutschkupplung eingebaut ist, die bei Überschreitung des im Normalbetrieb maximal auf- <Desc/Clms Page number 6> EMI6.1 zusammen mit der Bodenplatte30. Apparat nach einem der Ansprüche 1 bis 29, gekennzeichnet durch einen nach aussen fördernden, in bezug auf die Drehrichtung der Bodenplatte (2) nach hinten schräg stehenden oder gekrümmten, über der Bodenplatte feststehend angeordneten, in den vom Fräser (6) leergeräumten Raum fördernden Ausräumer (18). <Desc/Clms Page number 7>
    31. Apparat nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausräumer (18) an einem durch eine mittige Öffnung der Bodenplatte (2) nach oben herausgeführten feststehenden Zapfen (17) befestigt ist.
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