DE2007309C3 - Vorrichtung zum Mischen oder Trocknen eines oder mehrerer pulver-, granulat- oder pastenförmiger Stoffe - Google Patents
Vorrichtung zum Mischen oder Trocknen eines oder mehrerer pulver-, granulat- oder pastenförmiger StoffeInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mischen oder Trocknen eines oder mehrerer pulver-, granulat-
oder pastenförmiger Stoffe mit einem sich nach unten konisch verengenden Mischgefäß und mit wenigstens
zwei um die Symmetrieachse des Mischgefäßes sowie um die eigene Achse umlaufenden Rührgliedern, die
jeweils an ihrem oberen Ende am äußeren Ende eines Armes gelagert sind, der durch für beide Rührglieder
gemeinsame Antriebsmittel mit diesem äußeren Ende um die Symmetrieachse des Mischgefäßes umläuft,
wobei das eine längere Rührglied, welches an einer unmittelbar an der Mischgefäßwandung angrenzenden
Zone angeordnet und im Bereich des Behälterbodens gelagert ist, sich nahezu über die gesamte wirksame
Höhe des Mischgefäßes erstreckt und das andere kürzere Rührglied, welches einen größeren Abstand von
der Mischgefäßwandung aufweist, mit seinem unteren Ende einen erheblichen Abstand vom Mischgefäßboden
besitzt.
Vorrichtungen dieser Art sind bekannt (CH-PS 4 56 318), wobei bei den bekannten Vorrichtungen beide
Rührglieder grundsätzlich nicht nur an ihrem oberen Ende an jeweils einem um die Symmetrieachse des
Mischgefäßes umlaufenden Arm, sondern auch an ihrem unteren Ende drehbar gelagert sind. Für diesen Zweck
besitzen die bekannten Vorrichtungen jeweils eine sich über die gesamte Höhe des Mischgefäßes erstreckende
und um die Symmetrieachse dieses Mischgefäßes umlaufende zentrale Welle, die die Arme für die
Rührglieder trägt und an ihrem oberen Ende an der Oberseite des Mischgefäßes und an ihrem unteren Ende
am Mischgefäßboden drehbar gelagert ist. Die zentrale Welle besitzt ihrerseits im mittleren Bereich sowie im
Bereich ihres unteren Endes Lagerelemente, die zur Lagerung des unteren Endes der Rührglieder in der
Weise dienen, daß beim Umlauf der zentralen Welle die an den Armen sowie an den Lagerelementen der
zentralen Welle gelagerten Rührglieder sich um die Symmetrieachse herum durch das Mischgefäß bewegen
und dabei gleichzeitig durch einen entsprechenden Antrieb um ihre jeweilige Längsachse rotierend
angetrieben werden.
Bei einer Ausführungsform der bekannten Vorrichtungen werden die Lagerelemente an der zentralen
Welle von Stützarmen gebildet, die sich radial von der zentralen Welle in das Innere des Mischgefäßes
erstrecken. Bei einer anderen Ausführungsform ist die zentrale Welle mehrfach abgewinkelt bzw. S-förmig
ausgebildet, wobei die Lagerelemente an dieser zentralen Welle für die unteren Enden der beiden
Rührglieder dann von jeweils verdickten Abschnitten der zentralen Welle im mittleren Bereich sowie im
Bereich des unteren Endes der zentralen Welle gebildet sind.
Durch die an der zentralen Welle vorgesehenen Lagerelemente bzw. durch die mehrfach abgewinkelte
Ausfühaing der zentralen Welle findet diese bei ihrem
Umlauf um die Symmetrieachse des Mischgefäßes einen erheblichen Widerstand vor, wenn das Mischgefäß zum
Mischen oder Trocknen eines oder mehrerer pulver-, granulat- oder pastenförmiger Stoffe gefüllt ist.
Weiterhin ist es durch die besondere Lagerung der Rührglieder und insbesondere durch die Lagerung des
kürzeren Rührgliedes an der zentralen Welle bei den bekannten Vorrichtungen äußerst schwierig, das kürzere
Rührglied so anzuordnen und auszubilden, daß von ihm auch Bereiche des Mischgefäßinnenraumes in
unmittelbarer Nähe der Symmetrieachse erfaßt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, daß zur
Lagerung der Rührglieder notwendige Lagerelemente, die im zu behandelnden pulver-, granulat- oder
pastenförmigen Gut einen Widerstand verursachen, entbehrlich werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art so ausgestaltet, daß das
kürzere Rührglied lediglich an seinem oberen Ende gelagert ist und das längere Rührglied direkt am
Behälterboden gelagert ist.
Bei der so ausgebildeten Vorrichtung entfallen die bei den bekannten Vorrichtungen notwendige zentrale
Welle sowie die an dieser zentralen Welle vorgesehenen Lagerelemente, wodurch für den Antrieb der Rührglieder
bei ihrem Umlauf um die Symmetrieachse des Mischgefäßes eine wesentlich geringere Leistung
erforderlich ist als bei den bekannten Vorrichtungen. Durch den Wegfall einer zentralen, sich über die
gesamte Höhe des Mischgefäßes erstreckenden Welle ist es bei der Vorrichtung grundsätzlich auch möglich,
das kürzere Rührglied so im Mischgefäß anzuordnen, daß durch dieses kürzere Rührglied pulver-, granulat-
oder pastenförmiges Gut auch im Bereich der Symmetrieachse des Mischgefäßes voll erfaßt wird.
Die Lagerung der beiden Rührglieder an ihrem oberen Ende kann am äußeren Ende eines jeweils
gesonderten Armes erfolgen, wobei die beiden Arme dann starr mit einem Zentralkopf verbunden sind, der
im Bereich des oberen Endes des Mischgefäßes um die Symmetrieachse dieses Mischgefäßes drehbar gelagert
ist. Der Arm für das kürzere Rührglied ist dabei kurzer als der Arm für das längere Rührglied, wobei die beiden
Arme entweder um 180° um die Symmetrieachse versetzt angeordnet sind oder aber der Arm für das
kürzere Rührglied sich rechtwinklig zum Arm für das längere Rührglied erstreckt
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figur an einem Ausführungsbeispiel näher er'Sutert
Die in der Figur dargestellte Vorrichtung besteht aus einem sich nach unten konisch verengenden Mischgefäß
1 mit einer Mischgefäßwandung 2, welche am unteren Ende einen kreisförmigen, vorzugsweise zylindrischen
Flansch 3 besitzt, an welchem der Behälterboden 4 befestigt ist. Die Oberseite des Mischgefäßbodens ist
mit einem zentrisch im Mischgefäß 1 angeordneten Lagerelement 5 versehen, auf dessen Zapfen 6 eine
Welle 8 des längeren Rührgliedes 9 sich mit ihrem unteren Ende 7 abstützt Das obere Ende der Welle 8 ist
in dem oberen Lager 11 des Armes 10 drehbar gelagert.
Das Rührglied 9 erstreckt sich nahezu über die gesamte Höhe des Mischgefäßes parallel zur Mischgefäßwandung
2, wobei das Schneckenblatt 12 des Rührgliedes 9 in einer unmittelbar an der Mischgefäßwandung
angrenzenden Zone liegt Der Tragkopf ist an seiner Oberseite mit einer Universalkupplung 13 versehen,
mittels welcher die Welle 8 des Rührgliedes 9 mit einer Antriebswelle 14 gekuppelt ist. Auf dieser Antriebswelle
14 ist ein Zahnrad 15 starr befestigt, das mit einem auf einem Zapfen 17 drehbar gelagerten Übertragungszahnrad 16 in Eingriff steht. Der Zapfen 17 ist an einer
Platte 18 befestigt, die ihrerseits starr mit dem Zentralkopf 19 verbunden ist. Der Zentralkopf 19, der
zusammen mit den Armen 10 und 20 eine einstöckige Einheit bildet, ist axial im Mischgefäß i starr auf der
Ausgangswelle 21 eines Untersetzungsgetriebes 22 angeordnet, dessen nicht dargestellte Eingangswelle
mittels eines zwischengeschalteten Kupplungsgetriebes 23 mit der Antriebswelle eines Elektromotors 24
verbunden ist Das Untersetzungsgetriebe 22 und der Elektromotor 24 sind an einer quer oberhalb des
offenen oberen Endes des Mischgefäßes 1 angeordneten Tragplatte 25 befestigt, die mit Hilfe von Profilstäben 26
bzw. 27 und zwischengeschalteten flachen Platten 28 bzw. 29 auf einem oberen Flansch 30 der Mischgefäßwandung
2 gehaltert ist. Das Obertragungszahnrad 16 steht gleichzeitig auch mit der äußeren Verzahnung
eines Zahnkranzes 31 in Eingriff, der an der Unterseite der Tragplatte 25 starr befestigt ist.
Der Arm 20 ist an seinem äußeren Ende mit einem Tragkopf 32 versehen, in dem das obere Ende der Welle
33 des kürzeren Rührgliedes 34 drehbar gelagert ist. Wie die Figur zeigt ist dieses kürzere Rührglied 34 nur
an seinem oberen Ende und zwar, bezogen auf die Symmetrieachse des Mischgefäßes, außermittig gelagert,
während das nicht gelagerte untere Ende 35 dieses Rührgliedes 34 in einem beträchtlichen Abstand vom
Mischgefäßboden entweder in oder aber in der Nähe der Symmetrieachse des Mischgefäßes 1 liegt Der
Tragkopf 32 ist an seiner Oberseite wiederum mit einer Universalkupplung 36 versehen, mittels welcher die
Welle 33 des Rührgliedes 34 mit einer Antriebswelle 37 gekuppelt ist. Auf dieser Antriebswelle 37 ist ein
Zahnrad 38 starr befestigt das ebenfalls mit der äußeren Verzahnung des schon erwähnten ruhenden Zahnkranzes
31 in Eingriff steht
Ein mit einem Verschlußschieber 39 versehener Auslaß ist vorzugsweise unten in der Mischgefäßwandung
2 angeordnet wobei Mittel zur lösbaren Befestigung z. B. eines Verpackungssackes 40 an dem
Auslaß vorgesehen sind.
Im Betrieb dreht sich, angetrieben vom Elektromotor 24, der Zentralkopf 19 um seine Längsachse bzw. um die
Symmetrieachse des Mischgefäßes, so daß die Rührglieder 9 und 34 mittels der Arme 10 bzw. 20 um die
Symmetrieachse des Mischgefäßes 1 umlaufen. Hierbei dreht sich gleichzeitig jedes Rührglied 9 bzw. 34 um
seine eigene Längsachse, und zwar aufgrund des Antriebs über die Universalkupplung 13, das Zahnrad i5
und das Übertragungszahnrad 16 bzw. aufgrund des Antriebs über die Universalkupplung 36 und das
Zahnrad 38, wobei die Zahnräder mit der äußeren Verzahnung des Zahnkranzes 31 zusammenarbeiten.
Hierbei bewirkt das sich nahezu über die gesamte Höhe des Mischgefäßes 1 erstreckende, sich an der Mischgefäßwandung
2 entlang bewegende und sich dabei gleichzeitig um die eigene Längsachse drehende
Rührglied 9 im wesentlichen eine Durchwirkung des im Mischgefäß vorhandenen Gutes, während das Rührglied
34 hauptsächlich dazu dient den beim Mischen oder Trocknen von Stoffen zu beobachtenden Schwemmeffekt
bzw. Verdichtung des Gutes zu kompensieren oder das Auftreten dieses Schwemmeffektes vollständig zu
verhindern. Gleichzeitig beteiligt sich das kürzere Rührglied 34 auch im oberen Teil des in der Nähe der
Symmetrieachse des Mischgefäßes 1 liegenden Innenraumes teilweise an der Durchwirkung bzw. Vermischung
der pulver-, granulat- oder pastenförmigen Stoffe.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Mischen oder Trocknen eines oder mehrerer pulver-, granulat- oder pastenförmiger
Stoffe mit einem sich nach unten konisch verengenden Mischgefäß und mit wenigstens zwei
um die Symmetrieachse des Mischgefäßes sowie um die eigene Achse umlaufenden Rührgliedern, die
jeweils an ihrem oberen Ende am äußeren Ende eines Armes gelagert sind, der durch für beide
Rührglieder gemeinsame Antriebsmittel mit diesem äußeren Ende um die Symmetrieachse des Mischgefäßes
umläuft, wobei das eine längere Rührglied, welches in einer unmittelbar an der Mischgefäß wandung
angrenzenden Zone angeordnet und im Bereich des Behälterbodens gelagert ist, sich nahezu
über die gesamte wirksame Höhe des Mischgefäßes erstreckt und das andere kürzere Rührglied, welches
einen größeren Abstand von der Mischgefäßwandung aufweist, mit seinem unteren Ende einen
erheblichen Abstand von dem Mischgefäßboden besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß das
kürzere Rührglied (34) lediglich an seinem oberen Ende gelagert ist und das längere Rührglied (9)
direkt am Behälterboden (4) gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das kürzere Rührglied (34) zwischen
dem am äußeren Ende des Armes (10) angeordneten oberen Lager (11) des längeren Rührgliedes (9) und
der Symmetrieachse des Mischgefäßes (1) gelagert ist.
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