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Schüttgutbehälter Die Erfindung bezieht sich auf einen Schüttgutbehälter
mit einem trichterförmigen Unterteil, welcher einen nachgeschalteten Auslaufkanal
sowie einen ringförmigen Rotationskörper aufweist, mit welchem mindestens ein im
Innern des Behälterunterteils angeordnetes Rührelement in Wirkungsverbindung steht.
Aus derartigen Behältern kann Schüttgut, z. B. pulverförmige Nahrungsmittel, wie
Mehl, Staubzucker usw., dosiert entnommen werden.
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Bei einem bekannten Schüttgutbehälter bildet das untere Ende des
Rotationskörpers einen zylindrischen Auslaufkanal, so daß dessen Wand und diejenige
eines oben anschließenden Trichterabschnitts rotieren. Im Auslaufkanal sind feststehende
Rührelemente vorgesehen. Bei dieser Konstruktion ergibt sich im Auslauf, wo eigentlich
für eine eingehende Durchmischung und Auflockerung des Schüttgutes gesorgt werden
sollte, ein fester Schüttgutpfropfen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schüttgutbehälter
der eingangs beschriebenen Art anzugeben, bei dem das im Auslauf befindliche Schüttgut
einwandfrei durchmischt und aufgelockert ist und daher in feinster Dosierung entnommen
werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Auslaufkanal
starr mit dem Behälterunterteil verbunden ist und sich mindestens ein Rührelement
sowohl in den trichterförmigen Behälterunterteil als auch in den Auslaufkanal bis
etwa zu seinem unteren Ende erstreckt und daß der untere Teil des trichterförmigen
Behälterunterteils und der Auslaufkanal von feststehenden Einbauten frei sind.
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Bei dieser Konstruktion wird das Schüttgut im unteren Teil des trichterförmigen
Behälterunterteils und im Auslaufkanal außen von der feststehenden Wand durch Reibungskraft
festgehalten. Innerhalb dieses festgehaltenen Schüttgutes dreht sich aber das Rührelement,
so daß sich eine innige Durchmischung und Auflockerung ergibt.
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Die Reibung zwischen den Wänden des Auslaufkanals und dem Schüttgut
kann dadurch erhöht werden, daß der Auslaufteil trichterförmig ist. Dann wirkt das
Gewicht des Schüttgutes als die Reibung verstärkende Kraftkomponente.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist dafür gesorgt, daß der
Rotationskörper in einem ringförmigen Zwischenstück gelagert ist, das oben mit einer
ersten Befestigungsvorrichtung des Trichters und unten mit einer zweiten Befestigungsvorrichtung
des Auslaufkanals verbunden ist, wobei die beiden Befestigungsvorrichtungen nach
Herausnahme des Zwischenstücks auch unmittelbar miteinander ver-
bindbar sind. Bei
dieser Konstruktion kann man den Rotationskörper mit seinen Rührelementen ausbauen
und die verbleibenden feststehenden Teile mit den gleichen Befestigungsvorrichtungen
aneinanderkuppeln, so daß der Schüttgutbehälter auch für die Anwendungszwecke ohne
Rührelemente brauchbar ist.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch die Einrichtung
und F i g. 2 einen Horizontalschnitt nach der Linie 11-Hin Fig. 1.
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In dem dargestellten Beispiel ist der trichterförmige Unterteil durch
eine horizontal verlaufende Trennfuge in zwei Teile 1 und 2 unterteilt, zwischen
denen ein Zwischenstück 3 eingesetzt ist, wobei ein Teil als Fassungsring ausgebildet
ist, in welchem ein zur VertikalachseA-A des trichterförmigen Unterteils 1, 2 koaxialer
ringförmiger Rotationskörper 4 mittels eines Kugellagers 5 drehbar gelagert ist.
Auf dem Rotationskörper 4 sitzt ein Schneckenradkranz 6, der mit einer im Zwischenstück
3 gelagerten Schnecke 7 im Eingriff steht. Zum Antrieb der Schnecke 7 dient ein
an das Zwischenstück 3 angetlanschter Elektromotor 8.
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Das Zwischenstück 3 weist oben einen Gewindehals 9 auf, und unten
am Trichterteil 1 ist eine Gewindemuffe 10 drehbar, jedoch gegen Axialverschiebung
gesichert gelagert. Mittels dieser Gewindemuffe 10 kann das Zwischenstück 3 am Trichterteil
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lösbar befestigt werden. Eine weitere gleiche Gewindemuffell ist
unten am Zwischenstück3 drehbar und ebenfalls wieder gegen Axialverschiebung gesichert
gelagert. Mittels dieser Gewindemuffe 11 kann das Zwischenstück auf den Teil 2 aufgeschraubt
werden, welch letzterer zu diesem Zweck ebenfalls mit einem Gewindehals 12 versehen
ist, wobei die beiden Gewindehälse 9 und 12 sowohl den gleichen Durchmesser wie
auch die gleiche Steigung aufweisen, desgleichen auch die GewindemuffenlO und 11.
Der ringförmige Rotationskörper 4 ist mittels zweier Dichtungsringe 13 und 14 gegenüber
dem Zwischenstück 3 abgedichtet, so daß kein Schüttgut in das Kugellager 5 und in
das Getriebe 6,7 eindringen kann.
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Auf der Innenseite des ringförmigen Rotationskörpers ist ein Rührstab
15 befestigt, dessen Teile 15 a und 15 b wenigstens angenähert parallel zu den Trichterwänden
1 a und 2 a und nur in geringem Abstand von diesen verlaufen. Nach unten ist der
Rührstab 15 verlängert, und zwar derart, daß sein unteres Ende 15 c über die VertikalachseA-A
des trichterförmigen Unterteils ausladet. Der ringförmige Rotationskörper 4 ist
so bemessen, daß sein Durchmessers, wenigstens angenähert gleich groß ist wie der
Auslaufdurchmesser D2 des Trichterteils 2, so daß der Durchflußquerschnitt des trichterförmigen
Unterteils im Bereich des Zwischenstücks 3 praktisch keine Einschnürung erfährt.
Im Teil 2 des trichterförmigen Unterteils ist in einer Querschnittserweiterung außerhalb
der Gleitbahn 2 a des Schüttgutes ein beispielsweise aus Bimsstein bestehendes poröses
Filterelement 16 angeordnet. Dieses poröse Filterelement schließt nach innen eine
Kammer 17 ab, welcher ein gasförmiges Medium, beispielsweise Luft, unter Überdruck
zugeführt werden kann. An dem Teil 2 ist unten. weiter der Auslauftrichter 18 angeschlossen,
dessen Auslauföffnung 19 mittels einer Klappe 20 verschlossen werden - kann. Diese
Klappe steht über ein nicht dargestelltes Gestänge mit einem Hebel 21 in Verbindung,
der mit einem Handgriff 22 und mit einem Drücker 23 versehen ist.
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Mittels dieses Drückers kann der Zutritt der Druckluft zu der Kammerl7
bzw. zum porösen Filterelement 16 gesteuert werden.
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Beim Betätigen des Drückers 23 strömt Druckluft durch das poröse
Filterelement 16 in das Schüttgut ein, wobei dieses aufgelockert wird und beim Verschwenken
des Hebels 21 bzw. beim Öffnen- der Klappe 20 eine feindosierte Entleerung des Schüttgutes
ermöglicht. Je nach Bedarf kann bei besonderen Schüttgütern, welche zustarker Brückenbildung
und zum Ansetzen an den Trichtergleitflächen neigen, der Elektromotor 8 unter Strom
gesetzt und damit der Rotationskörper 4 mit dem Rührstab 15 in Drehung versetzt
werden, wobei der Rührstab die Gleitwände des trichterförmigen Unterteils freilegt
und auch allfällige im Schüttgut gebildete Brücken zerstört und damit den freien,
ungehemmten Abfluß des Schüttgutes ermöglicht.
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Dieser freie Abfluß und auch die feindosierte Entnahme ist bei Schüttgütern
von gröberer Körnung schon durch den Rührstab gewährleistet, während bei feinkörnigerem
und feinstkörnigem Schüttgut für die Feindosierung noch Druckluft durch das Filter-
element
16 zur .zusätzlichen Auflockerung des Schüttgutes eingeblasen werden kann.
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Da die Gewindehälse-9 -:und 12 sowie auch die Gewindemuffen 10 und
11 miteinander überein-.stimmen, ist es auch möglich, das Zwischenstück 3 bis 9
auszubauen bzw. überhaupt wegzulassen und den Teil 2 mittels der - GewindemuffelO
direkt an den Teil 1 anzuschließen. Dies kommt in jenen Fällen in Frage, in denen
das Einblasen von Druckluft durch das poröse Filterelement 16 zur Gewährleistung
einer feinstdosierten Entnahme des Schüttgutes genügt.
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In dem dargestellten Beispiel'ist am ringförmigen Rotationskörper
4 nur ein einziger Rührstab angeordnet. Statt dessen ist es natürlich auch möglich,
mehrere solcher Rührstäbe vorzusehen und diese auch anders als gezeichnet anzuordnen
und auszubilden.
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Es ist natürlich auch möglich, den trichterförmigen Unterteil einteilig
auszubilden und den ringförmigen Rotationskörper 4 direkt im trichterförmigen Unterteil
zu lagern, in welchem Falle der Fassungsring wegfallen würde.
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Auch -wäre es möglich, statt des porösen Filterelementes 16 eine
oder mehrere düsenartige Öffnungen anzuordnen, durch welche dem Schüttgut irgendwelche
flüssigen oder feinkörnigen Mischgüter in feiner Verteilung zugeführt werden könnten.
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- Weiter wäre es denkbar, den Drücker 23 so auszubilden, daß mit ihm
der Elektromotor 8 eine und ausgeschaltet und auch seine Tourenzahl reguliert werden
kann.