DE10110910C1 - Mischer zum Herstellen pastöser Produkte wie Salben, Cremes und Emulsionen - Google Patents
Mischer zum Herstellen pastöser Produkte wie Salben, Cremes und EmulsionenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft Mischer zum Herstellen pastöser Produkte wie Salben, Cremes und Emulsionen mit einem eine Innenwand (3) aufweisenden Mischbehälter (2), einem in dem Mischbehälter (2) befindlichen äußeren Rührwerk (4). Das äußere Rührwerk (4) ist mittels eines Rührwerkantriebs (10) um die Symmetrieachse (2a) des Mischbehälters (2) drehbar und es sind hieran Mischeinrichtungen (13) zum Durchmischen des Produktes und Wandabstreifer (12) zum Abstreifen des Produktes von der Innenwand (3) des Mischbehälters (2) vorhanden. Zudem ist ein in dem Mischbehälter (2) befindliches inneres Rührwerk (14) vorhanden, das mittels eines Rührwerkantriebs (19) ebenfalls um die Symmetrieachse (2a) des Mischbehälters (2) drehbar ist und das zumindest einen außerhalb der Symmetrieachse (2a) des Mischbehälters (2) liegenden Rührwerksarm (15) aufweist, an dem Mischeinrichtungen (20) angebracht sind.
Description
Die Erfindung betrifft einen Mischer zum Herstellen pastöser Produkte wie Salben, Cremes
und Emulsionen. Ein derartiger Mischer umfasst einen eine Innenwand aufweisenden
Mischbehälter sowie in dem Mischbehälter befindliche äußere und innere Rührwerke. Das
äußere Rührwerk ist mittels eines Rührwerksantriebs um die Rotations- bzw. Symmetrieachse
des Mischbehälters drehbar. An diesem äußeren Rührwerk sind Mischeinrichtungen wie Leit-
und/oder Mischflügeln oder auch einfache Bleche zum Durchmischen des Produkts und
Wandabstreifer zum Abstreifen des Produkts von der Innenwand des Mischbehälters
vorhanden. Wie das äußere Rührwerk ist das innere Rührwerk mittels eines Rührwerkantriebs
ebenfalls um die Symmetrieachse des Mischbehälters drehbar. Es umfasst zumindest einen
Rührwerksarm, an dem Mischeinrichtungen angebracht sind. Wie bereits eingangs erwähnt,
sind derartige Mischer zum Mischen pasten- oder cremeförmiger Produkte vorgesehen. Die
am äußeren Rührwerkzeug angeordneten Wandabstreifer dienen zum Entfernen von
Produktanhaftungen an der Innenwand des Mischbehälters. Durch das Abstreifen von
Anhaftungen wird ein besserer Wärmeübergang erzielt, wenn zur Herstellung von Salben
oder Cremes für die kosmetische und pharmazeutische Industrie beim Mischen derselben eine
Kühlung oder auch eine Heizung der Behälterwand zweckdienlich ist.
Mit Hilfe des inneren und äußeren Rührwerks mit den jeweils daran zur Vertikalen in einem
Winkel angebrachten Mischeinrichtungen wird eine viskositätsabhängige, mehr oder weniger
intensive vertikale Durchmischung des Behälterinhalts erzielt. Bei Produkten mit hoher
Fließgrenze wird allerdings durch das Anhaften des Produkts an den in einer vertikal
winkelförmigen Anordnung angebrachten Mischeinrichtungen diese vertikale Durchmischung
stark verringert und unter Umständen sogar verhindert. Bei höheren Drehzahlen der inneren
und äußeren Rührwerkzeuge ergibt sich durch die Zentrifugalkraft eine horizontale
Produktbewegung von innen nach außen, die im Bereich der Behälterinnenwand in eine im
Wesentlichen vertikale Produktbewegung umgelenkt wird. Durch diese Richtungsänderung
ergeben sich bei Produkten mit hoher Fließgrenze große Strömungswiderstände, so dass die
Strömungsintensität in Wandnähe sehr mangelhaft ist und der Produktaustausch des
gekühlten, abgestreiften, höherviskosen Produktes mit dem wärmeren Produkt im Zentrum
des Mischbehälters bei weitem nicht optimal ist.
Die vorgenannten Probleme treten insbesondere bei bekannten sogenannten gegenläufigen
Rührwerken auf, deren Mischflügel im Wesentlichen radial zur Behältermitte ausgerichtet
sind. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten gegenläufigen Rührwerke ist darin zu sehen, dass
das rahmenförmige äußere Rührwerkzeug mit den darauf angeordneten Abstreifern von einer
zentralen Hohlwelle aus radial sich nach außen erstreckende, unterhalb des
Mischbehälterdeckels verlaufende Profile aufweist. Da im Behälterdeckel
Rohstoffzuführungen wie auch Zuführeinrichtungen für Kleinstmengen wie Wirkstoffe oder
Aromate angeordnet sind, lässt es sich nicht vermeiden, dass bei der Zugabe während des
Mischens auch Produktanteile die genannten Profile beaufschlagen und somit vom
Mischvorgang ausgeschlossen sind. Außerdem können Reinigungseinrichtungen nur oberhalb
der Profile angeordnet werden, so dass die Profilunterseiten bei der Reinigung nicht durch
Strahlwasser erreicht werden können.
Ferner sind Mischer für die genannten Produkte bekannt, bei denen das äußere Rührwerkzeug
mit den daran angeordneten Wandabstreifern als Ankerrührer mit Antrieb über eine zentrale
Welle ausgebildet ist. Zur Verhinderung des Rotierens des Behälterinhalts wie auch zur
Verbesserung der Mischintensität sind am Behälter oder dem Behälterdeckel des Mischers
Strömungsbrecher eingebaut. Diese bezogen auf Kreise, die durch die Symmetrieebene des
Behälters und durch die Strömungsbrecherachse gehen, tangential angeordneten
Strömungsbrecher bewirken, dass je nach Drehrichtung des äußeren Rührwerkzeugs eine
Produktbewegung von der Behälterinnenwand zum Zentrum des Mischers oder umgekehrt
erfolgt. Bei Produkten, die während einer Kühlung eine hohe Fließgrenze erhalten, ergeben
sich bei diesen Mischern erhebliche Kühlzeitverringerungen, da je nach Anzahl der
Strömungsbrecher ein mehrfaches Ableiten des Produkts von der Wand zur Kesselmitte je
Umdrehung des äußeren Rührwerkzeugs mit den daran angeordneten Abstreifern möglich ist.
Nachteilig kann sich bei Produkten mit hohen Pulveranteilen wie beispielsweise
Suspensionen, Zahncremes, Zinksalben die feste Anordnung der Strömungsbrecher
auswirken, da der Produktaustausch an den Oberflächen der Strömungsbrecher nur durch die
kinetische Energie des vom äußeren Rührwerkzeug bewegten Produktes erfolgt.
Die Länge der Kühlzeit ist unter anderem auch abhängig von der Abstreifgeschwindigkeit der
Wandabstreifer am Rührwerkzeug. Diese Abstreifgeschwindigkeit ist jedoch bei
gegenläufigen Rührwerken und bei Rührwerken mit fest angeordneten Strömungsbrechern
dadurch begrenzt, dass ab einer bestimmten Differenzgeschwindigkeit der Mischwerkzeuge
zueinander Produktanteile zu oberhalb des Mischgutspiegels liegenden Maschinenteilen
spritzen, dort anhaften und gegebenenfalls nach Abschluss des Mischvorgangs ungemischt
auf die Mischgutoberfläche fallen.
Zur Erhöhung des Temperaturgefälles zwischen Behälterwand und Mischgut, z. B. durch
Kühlen mit Sole, und zur Vermeidung von Eisbildung an der Behälterinnenwand bei
wasserhaltiger Emulsion, wäre eine Erhöhung der Abstreifgeschwindigkeit zur Verringerung
der Kühlzeit in Verbindung mit einer besseren Produktbewegung sehr vorteilhaft, was
allerdings mit einer erhöhten Differenzgeschwindigkeit einhergeht und damit mit den
genannten Problemen behaftet ist. Ein erhöhte Abstreifgeschwindigkeit wäre insbesondere bei
großen Mischern zur Vermeidung verhältnismäßig langer Produktkühlzeiten vorteilhaft, bei
denen das Verhältnis der Wärmeaustauschfläche (d. h. der Behälterinnenfläche) zum
Volumen des Behälterinhalts ungünstig ist.
So ist beispielsweise aus der CH 353 724 ein Mischer zum Herstellen pastöser Produkte
bekannt, der einen Mischbehälter umfasst, in dem sich ein äußeres und ein inneres Rührwerk
befinden. Das äußere Rührwerk wie auch das innere Rührwerk ist mittels eines
Rührwerkantriebes um die Symmetrieachse des Mischbehälters drehbar. Das äußere
Rührwerk umfasst Mischeinrichtungen zum Durchmischen des Produktes und Wandabstreifer
zum Abstreifen des Produktes von der Innenwand des Mischbehälters. Bei dem inneren
Rührwerk sind Mischeinrichtungen an einer zur Symmetrieachse des Mischbehälters
konzentrisch sich erstreckenden Welle angebracht. Diese Mischeinrichtungen erstrecken sich
von der Welle radial nach außen. Damit weisen sie die eingangs genannten Probleme auf.
Derartige Mischer sind beispielsweise auch aus den nachfolgenden Druckschriften bekannt:
DE 23 18 949 B, DE 14 57 141 A, GB 2 183 496 A, US 5,611,619 A, US 4,403,868.
Wie bereits eingangs erwähnt, ist all diesen Mischern gemein, dass sich Mischeinrichtungen
eines inneren Rührwerkes radial von einer konzentrisch zur Symmetrieachse des
Mischbehälters erstreckenden Welle erstrecken und damit die eingangs genannten Probleme
aufweisen.
Das der Erfindung zugrundeliegende technische Problem besteht darin, Mischer der eingangs
genannten Art zu optimieren. Insbesondere soll bei einer beheizten oder auch gekühlten
Innenwand des Behälters eines Mischers eine Erhöhung der Abstreifgeschwindigkeit möglich
sein, ohne dass es zu den genannten Nachteilen kommt. Zumindest sollen die bisher
bekannten Nachteile weniger stark auftreten.
Dieses technische Problem wird durch einen Mischer mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteran
sprüchen beschrieben. Ein erfindungsgemäßer Mischer ist mit einem eine Innenwand aufweisenden
Mischbehälter versehen und weist ein in dem Mischbehälter befindliches inneres und äußeres
Rührwerk auf. Das äußere Rührwerk ist mittels eines Rührwerkantriebs um die
Symmetrieachse des Mischbehälters drehbar und umfasst Mischeinrichtungen zum
Durchmischen des Produkts und Wandabstreifer zum Abstreifen des Produkts von der
Innenwand des Mischbehälters. Das innere Rührwerk ist ebenfalls mittels eines
Rührwerkantriebs um die Symmetrieachse des Mischbehälters drehbar. Es weist zumindest
einen außerhalb der Symmetrieachse des Mischbehälters liegenden Rührwerksarm auf, an
dem Mischeinrichtungen wie beispielsweise Mischflügel oder Bleche angebracht sind.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, erstmals anstatt der bekannten ortsfest montierten
Strömungsbrecher diese in ähnlicher Weise wie bei gegenläufigen Rührwerkzeugen
beweglich, d. h. drehbar, im Behälterinneren anzuordnen. Anstatt wie bei den bisherigen
gegenläufigen Rührwerkzeugen ist allerdings der Rührwerksarm mit den daran befindlichen
Mischeinrichtungen außermittig angeordnet, wodurch im Zusammenspiel mit den
Mischeinrichtungen des äußeren Rührwerks zum einen ein besserer Produktaustausch an den
Oberflächen aller Mischeinrichtungen erzielbar ist, zum anderen aber auch eine Erhöhung der
Abstreifgeschwindigkeit der Wandabstreifer an dem äußeren Rührwerkzeug ohne die
bisherigen Nachteile ermöglicht wird, wodurch die Kühlzeiten weiter verringert werden
können. Unabhängig von den Bewegungen des äußeren Rührwerkzeugs mit den daran
angebrachten Wandabstreifern ist es durch einen eigenen Antrieb für das innere
Rührwerkzeug mit dem zumindest einen außermittigen Rührwerksarm und den daran
angebrachten Mischeinrichtungen je nach dessen Drehrichtung möglich, Mischbewegungen
von dem Innenwandbereich zum Zentrum des Mischers oder umgekehrt zu bewirken. Durch
eine gleichsinnige Drehbewegung der Mischeinrichtungen des inneren und äußeren
Rührwerkzeugs kann nun auch die Abstreifgeschwindigkeit erhöht werden, ohne dass eine zu
hohe Differenzgeschwindigkeit erzeugt wird, wodurch es zum Spritzen des Mischguts
kommen kann, was zu vermeiden ist.
Erstmals ist es auch möglich, im Bereich eines Deckels des Mischers Zugabeeinrichtungen
und/oder Reinigungseinrichtungen tiefer liegend anzuordnen als bisher, so dass
Produktablagerungen bei der Zugabe auf nicht am Mischprozess beteiligte Maschinenteile
vermeidbar sind und sich ebenfalls eine erhebliche Verbesserung der automatischen
Mischerreinigung ergibt.
Durch die Leitfunktion der Mischeinrichtungen des angetriebenen inneren Rührwerkzeugs
und durch Antrieb in gleiche Drehrichtung des äußeren Rührwerkzeugs können vor allem
auch Produkte mit hoher Fließgrenze, die bei einem Kühlen von hohen
Temperaturdifferenzen unter Einsatz von Kühlsole durch Wachsanteile oder Wasseranteile im
Produkt zu Kristallbildungen neigen, nunmehr mit entsprechend hoher
Abstreifgeschwindigkeit ohne Kristallbildung und ohne eine Spritzgefahr des Produkts in
kürzester Zeit gekühlt werden, da erstmals eine optimale Produktströmung der kalt
abgestreiften Produktanteile von der kalten Behälterinnenwand zum wärmeren Behälterinhalt
hin erreichbar ist.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, die Mischeinrichtungen des
inneren Rührwerks derart zu dimensionieren und anzuordnen, dass sie in allen während des
Betriebs eingenommenen Positionen die Symmetrieachse des Mischbehälters nicht
durchstreichen. In Kombination mit dem außerhalb der Symmetrieachse des Mischbehälters
liegenden Rührwerksarm ist es dadurch erstmals möglich, eine hervorragende Durchmischung
des Produktes im Mischbehälter zu erzielen, ohne dass zu hohe Differenzgeschwindigkeiten
mit dem nachteiligen Verspritzen von Produktanteilen auf umliegende Maschinenteile auftritt.
Dadurch lassen sich, wie bereits zuvor beschrieben, die Kühlzeiten vorteilhaft verringern.
Die vorgenannten Vorteile sind bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung noch
besser erzielbar, wenn ein oder mehrere Mischeinrichtungen bzw. alle Mischeinrichtungen
des inneren Rührwerks sich tangential zu einer Kreisbahn erstrecken, die durch die
Symmetrieebene des Mischbehälters und dem Mittelpunkt der jeweiligen Mischeinrichtung
hindurchgeht. Vorzugsweise ist dieser Mittelpunkt der jeweiligen Mischeinrichtung
gleichzeitig auch der Befestigungspunkt am Rührwerksarm.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind ein oder mehrere
Mischeinrichtungen bzw. alle Mischeinrichtungen des äußeren Rührwerks tangential zu einer
Kreisbahn angeordnet, die durch die Symmetrieachse des Mischbehälters und den
Mittelpunkt der jeweiligen Mischeinrichtung hindurchgeht.
Aufgrund des erfindungsgemäßen Aufbaus ist es möglich, verschiedene Anordnungen der
Antriebe für beide Rührwerke vorzusehen. Vorzugsweise ist das innere Rührwerk mit einer
Hohlwelle verbunden, durch die sich die Antriebswelle des äußeren Rührwerks erstreckt. In
diesem Fall ist der Antrieb für das innere Rührwerk vorzugsweise unter dem für das äußere
Rührwerk angeordnet. Insbesondere in Kombination mit der Ausbildung des äußeren
Rührwerks als Ankerrührwerk, das zur Deckelseite des Behälters hin keinen geschlossenen,
sondern einen "oben offenen" Rahmen bildet, ist ein bedeutend größerer Freiraum als bisher
erzielbar, so dass Reinigungseinrichtungen und/oder Zuführeinrichtungen bzw. deren
Ausgabeöffnungen tiefer im Behälterinnern als beim Stand der Technik platzierbar sind,
wodurch erhebliche Vorteile erzielbar sind. Bei einer alternativen Ausführungsform ist das
äußere Rührwerk mit einer Hohlwelle verbunden, durch die sich die Antriebswelle des
inneren Rührwerks erstreckt. Hier ist es ebenfalls möglich, die Antriebe für die beiden
Rührwerke unmittelbar übereinander anzuordnen. Insbesondere ist es möglich, den Antrieb
für das äußere Rührwerk unterhalb des Antriebs für das innere Rührwerk anzuordnen.
Vorzugsweise weist der zumindest eine Rührwerksarm des inneren Rührwerks einen in der
Draufsicht radial auswärts gerichteten Armabschnitt auf, der in der Seitenansicht gegenüber
einer horizontalen Ebene abgewinkelt ist. Durch diese Ausbildung ist es möglich, einen
größtmöglichen Freiraum zwischen der Innenseite eines Behälterdeckels und dem radial
auswärts gerichteten Armabschnitt zu schaffen, so dass in diesem Freiraum
Reinigungseinrichtungen und Zuführeinrichtungen unterzubringen sind. Damit ist eine tiefer
liegende Anordnung der Reinigungseinrichtungen möglich, so dass auch bisher nicht erreichte
Teile reinigbar sind.
Aus den gleichen Gründen ist es bevorzugt, dass der zumindest eine Rührwerksarm des
äußeren Rührwerks einen in der Draufsicht radial auswärts gerichteten Armabschnitt
aufweist, der in der Seitenansicht gegenüber einer horizontalen Ebene abgewinkelt ist.
Der Freiraum zwischen der Innenseite des Behälterdeckels und den nach außen gerichteten
Armabschnitten des inneren Rührwerks ist noch größer gestaltbar, wenn das äußere Rührwerk
als Ankerrührwerk ausgebildet ist, das mit einem koaxial zur Symmetrieachse des
Mischbehälters angeordneten Rührwerksarm mit daran angeordneten Mischeinrichtungen
ausgestattet ist.
Hervorragende Durchmischungseigenschaften und je nach den gewünschten Drehrichtungen
der einzelnen Antriebe erzielte Strömungsrichtungen des Produkts im Mischbehälter lassen
sich erzielen, wenn Mischeinrichtungen des inneren und äußeren Rührwerks in der
Seitenansicht ineinander greifend, insbesondere auf verschiedenen Höhenstufen, abwechselnd
angeordnet sind.
Wie bereits zuvor erwähnt, ist in einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, an einem
Behälterdeckel Antriebe für das innere und äußere Rührwerk anzubringen. Es wird weiter
bevorzugt, an dem Behälterdeckel Zuführeinrichtungen für beispielsweise Rohstoffe oder
Zuschlagstoffe wie Wirkstoffe oder Aromate anzuordnen.
Weiter wird es bevorzugt, Reinigungseinrichtungen im Behälterinnern, insbesondere am
Behälterdeckel, anzuordnen.
Schließlich ist in einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, das innere und das äußere
Rührwerk gegenläufig oder auch gleichsinnig und mit veränderbaren Geschwindigkeiten
individuell anzutreiben.
Im folgenden sind zur weiteren Erläuterung und zum besseren Verständnis mehrere
Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
näher beschrieben und erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen schematisierten Vertikalschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen Mischers mit einem inneren und einem äußeren Rührwerk, wobei
das äußere Rührwerk als Ankerrührwerk ausgebildet ist,
Fig. 2 eine schematisierte Draufsicht auf ein Rührwerk gemäß der Fig. 1,
Fig. 3 eine schematisierten Vertikalschnitt einer weiteren Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Mischers mit einem inneren und einem äußeren Rührwerk, wobei
das äußere Rührwerk als geschlossener Rahmen ausgebildet ist, und
Fig. 4 eine schematisierte Schnittansicht durch einen Mischbehälter mit darin
eingezeichneter Kreisbahn, die durch die Symmetrieachse des Mischbehälters und
dem Mittelpunkt einer Mischeinrichtung des inneren Rührwerks hindurchgeht.
Die Fig. 1 zeigt einen schematisierten Vertikalschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Mischer gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Der Mischer 1 umfasst einen
Mischbehälter 2, der eine rotationssymmetrische Innenwand 3 aufweist. In dem
Mischbehälter 2 ist ein äußeres Rührwerk 4 untergebracht, das bei dieser Ausführungsform
als Ankerrührwerk ausgebildet ist. So umfasst das äußere Rührwerk 4 eine Antriebswelle 9,
das über ein Getriebe 11 durch einen Antrieb 10 in beliebiger Drehrichtung antreibbar ist. Die
Antriebswelle 9 des äußeren Rührwerks 4 geht in einen Zentralarm 7 über. Dieser Zentralarm
7 ist koaxial zur Symmetrieachse 2a des Mischbehälters 2 angeordnet. An einem im Bereich
des Behälterbodens liegenden Ende des Zentralarms 7 sind zwei nach außen sich erstreckende
Seitenarme 8 vorhanden die im in der Fig. 1 gezeigten Schnitt im Wesentlichen der
Bodenkrümmung des Mischbehälters 2 folgen. Im Bereich der Innenwand 3 des Mischbehälters 2
gehen diese Seitenarme 8 in sich vertikal erstreckende Vertikalarme 5, 6 über. Die
Vertikalarme 5, 6 enden unterhalb des Deckelbereichs des Mischbehälters 2. An den
Seitenarmen 8 und den Vertikalarmen 5, 6 sind in Abständen mehrere Wandabstreifer 12
befestigt, die zum Abstreifen des Produkts von der Innenwand 3 bzw. dem Boden des
Mischbehälters 2 dienen.
Derartige Wandabstreifer sind hinlänglich bekannt, so
beispielsweise aus der DE 43 43 744 C2. Nähere Angaben bezüglich der Ausbildung der
Wandabstreifer erübrigen sich dementsprechend.
Am Zentralarm 7 des äußeren Rührwerks 4 und den Vertikalarmen 5, 6 sind beabstandet
voneinander Mischflügel 13 angeordnet. Wie aus der Draufsicht gemäß der Fig. 2 ersichtlich
ist, sind diese Mischflügel nicht radial in Richtung der Symmetrieachse 2a des Mischbehälters
2 ausgerichtet, sondern schließen hierzu einen Winkel α ein. Die Mischflügel 13 weisen
zudem vorzugsweise Öffnungen 13a auf, die ein Durchströmen des zu mischenden Produkts
zulassen.
Ein inneres Rührwerk 14 ist über ein Getriebe 18 und daran angeschlossenem Antrieb 19 in
beliebiger Drehrichtung drehbar. Hierzu ist das innere Rührwerk 14 mit einer Hohlwelle 17
ausgestattet, das mit dem Getriebe 18 in Verbindung steht. Durch die Hohlwelle 17 des
inneren Rührwerks 14 erstreckt sich die Antriebswelle 9 des äußeren Rührwerks 4. Die sich in
das Behälterinnere des Mischbehälters 2 erstreckende Hohlwelle 17 endet unterhalb des
Behälterdeckels des Mischbehälters 2. In diesem Endbereich der Hohlwelle 17 sind zwei nach
außen ragende, gegenüber einer Horizontalebene nach unten abgewinkelte Seitenarme 16
angebracht. Damit wird erreicht, dass sich an die Seitenarme 16 anschließende Vertikalarme
15 des inneren Rührwerks 14 in einem Abstand zur Symmetrieachse 2a des Mischbehälters 2
verlaufen. Die Vertikalarme 15 erstrecken sich bis zum Seitenarm 8 des äußeren Rührwerks
4. An den Vertikalarmen 15 des inneren Rührwerks 4 sind ebenfalls Mischeinrichtungen 20
angebracht. Wie aus der Seitenansicht gemäß der Fig. 1 ersichtlich ist, sind die
Mischeinrichtungen 20 des inneren Rührwerks 14 und die Mischflügel 13 des äußeren
Rührwerks 4 derart angeordnet, dass sie in einer Seitenansicht ineinander greifen. Zudem sind
sie auf verschiedenen Höhenstufen angeordnet. Durch die jeweiligen Abstände der
ineinandergreifenden Mischflügel 13 und Mischeinrichtungen 20 und geeigneten Drehzahlen
des inneren und äußeren Rührwerks 4 bzw. 14 ist die Differenzgeschwindigkeit jeweils den
Produkteigenschaften und Durchmischungsgegebenheiten anpassbar einstellbar.
Es ist hier hervorzuheben, dass die Mischeinrichtungen 20 des inneren Rührwerks 14 nicht
radial in Richtung der Symmetrieachse 2a ausgerichtet angebracht sind, sondern hierzu einen
Winkel β einschließen, wie es aus der Fig. 4 ersichtlich ist. Das heißt, die Mischeinrichtungen
20 sind so angeordnet, dass sie tangential an eine Kreisbahn anliegen, die durch die
Symmetrieachse 2a und durch die jeweilige Befestigungsstelle 20a einer Mischeinrichtung 20
geht. Die Kreisbahn 33 hat einen Radius r, der vorzugsweise größer ist als der halbe Abstand
zwischen der Symmetrieachse 2a und der Befestigungsstelle 20a der Mischeinrichtung 20.
Anstatt der Befestigungsstelle 20a ist selbstverständlich auch der Mittelpunkt der
Mischeinrichtung 20 in entsprechender Weise als Bezugspunkt verwendbar.
Schließlich ist noch anzumerken, dass bei beiden Ausführungsformen gemäß der Fig. 1 und
der Fig. 3 Zuführeinrichtungen 23 zum Einbringen von Rohstoffen oder Zuschlagstoffen, wie
Wirkstoffe oder Aromate und auch Reinigungseinrichtungen 21, mit Reinigungskopf 22 im
Deckel des Mischbehälters 2 vorhanden sind. Bei der ersten Alternative gemäß der Fig. 1 ist
es aufgrund des als Ankerrührwerk ausgebildeten äußeren Rührwerks 4 möglich, den
Reinigungskopf 22 noch tiefer im Behälterinneren vorzusehen als bei der Ausführungsform
gemäß der Fig. 3. Mit "tiefer" ist gemeint, dass der Abstand des Reinigungskopfes 22 zum
Behälterdeckel größer ist als bei der Ausführungsform gemäß der Fig. 3. Bei der.
Ausführungsform gemäß der Fig. 3 ist der Rahmenabschnitt 30 als Beschränkung zu
berücksichtigen. Entsprechendes gilt für den unteren Endabschnitt der Zuführeinrichtung 23.
Die Ausführungsform gemäß der Fig. 1 hat somit den Vorteil, dass aufgrund der tieferen
Einbringung des Reinigungskopfes 22 weitaus besser als bisher alle im Behälter liegenden
Teile des Mischers 1 gereinigt werden können, sowohl im sogenannten CIP (cleaning in
place)- oder auch im sogenannten SIP (sterilisation in place)-Verfahren.
Zum Durchmischen des Produktes im Behälter 2 werden vorzugsweise das äußere Rührwerk
4 und das innere Rührwerk 14 in gegenläufigen Drehrichtungen gedreht. Falls es
zweckdienlich ist, werden die Antriebe 10 und 19 so gesteuert, dass das innere Rührwerk 14
und das äußere Rührwerk 4 in gleicher Drehrichtung drehen, unter Umständen mit
unterschiedlichen Geschwindigkeiten, selbstverständlich ist es auch möglich gleiche
Drehgeschwindigkeiten vorzusehen. Dies ist natürlich von den jeweiligen Umständen und den
zu mischenden Produkten abhängig. Es sei abschließend noch erwähnt, dass der Mischbehälter 2,
wie eingangs zum Stand der Technik erwähnt, gekühlt und/oder heizbar sein kann, die
entsprechenden Einrichtungen sind hier nicht gezeigt, aber selbstverständlich in der üblichen
Weise vorzusehen.
1
Mischer
2
Mischbehälter
3
Innenwand
4
Äußeres Rührwerk
5
Vertikalarm
6
Vertikalarm
7
Zentralarm
8
Seitenarm
9
Antriebswelle des äußeren Rührwerks
10
Antrieb äußeres Rührwerk
11
Getriebe äußeres Rührwerk
12
Wandabstreifer
13
Mischflügel, Mischeinrichtung
14
Inneres Rührwerk
15
Vertikalarme
16
Seitenarme
17
Hohlwelle
18
Getriebe
19
Antrieb des inneren Rührwerks
20
Mischeinrichtung
21
Reinigungseinrichtung
22
Reinigungskopf
23
Zuführeinrichtung
24-29
-
30
Oberer Rahmenabschnitt des äußeren Rührwerks
31
Antriebswelle inneres Rührwerk
32
Hohlwelle
33
Kreisbahn
Sonderpositionen
Sonderpositionen
2
a Symmetrieachse
7
' Zentralarm
20
a Mittelpunkt Mischeinrichtung, Befestigungsstelle
13
a Öffnung
Claims (14)
1. Mischer zum Herstellen pastöser Produkte wie Salben, Cremes und Emulsionen
mit
einem eine Innenwand (3) aufweisenden Mischbehälter (2),
einem in dem Mischbehälter (2) befindlichen äußeren Rührwerk (4),
das mittels eines Rührwerkantriebs (10) um die Symmetrieachse (2a) des Mischbehälters (2) drehbar ist und
das Mischeinrichtungen (13) zum Durchmischen des Produktes und Wandabstreifer (12) zum Abstreifen des Produktes von der Innenwand (3) des Mischbehälters (2) umfasst,
einem in dem Mischbehälter (2) befindlichen inneren Rührwerk (14),
das mittels eines Rührwerkantriebs (19) ebenfalls um die Symmetrieachse (2a) des Mischbehälters (2) drehbar ist,
das zumindest einen außerhalb der Symmetrieachse (2a) des Mischbehälters (2) liegenden Rührwerksarm (15) aufweist, an dem Mischeinrichtungen (20) angebracht sind.
einem eine Innenwand (3) aufweisenden Mischbehälter (2),
einem in dem Mischbehälter (2) befindlichen äußeren Rührwerk (4),
das mittels eines Rührwerkantriebs (10) um die Symmetrieachse (2a) des Mischbehälters (2) drehbar ist und
das Mischeinrichtungen (13) zum Durchmischen des Produktes und Wandabstreifer (12) zum Abstreifen des Produktes von der Innenwand (3) des Mischbehälters (2) umfasst,
einem in dem Mischbehälter (2) befindlichen inneren Rührwerk (14),
das mittels eines Rührwerkantriebs (19) ebenfalls um die Symmetrieachse (2a) des Mischbehälters (2) drehbar ist,
das zumindest einen außerhalb der Symmetrieachse (2a) des Mischbehälters (2) liegenden Rührwerksarm (15) aufweist, an dem Mischeinrichtungen (20) angebracht sind.
2. Mischer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mischeinrichtungen (20) des inneren Rührwerks (14)
derart dimensioniert und angeordnet sind, dass sie in allen während des Betriebs
eingenommenen Positionen die Symmetrieachse (2a) des Mischbehälters (2) nicht
durchstreichen.
3. Mischer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Mischeinrichtungen (20) des inneren
Rührwerks (14) sich tangential zu einer Kreisbahn (33) erstrecken, die durch die
Symmetrieachse (2a) des Mischbehälters (2) und den Mittelpunkt (20a) der jeweiligen
Mischeinrichtung (20) hindurchgeht.
4. Mischer nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Mischeinrichtungen (13) des äußeren
Rührwerks (4) sich tangential zu einer Kreisbahn (33) erstrecken, die durch die
Symmetrieachse (2a) des Mischbehälters (2) und den Mittelpunkt (20a) der jeweiligen
Mischeinrichtung (13) hindurchgeht.
5. Mischer nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Rührwerk (4) mit einer Hohlwelle (32) verbunden
ist, durch die sich die Antriebswelle (31) des inneren Rührwerks (14) erstreckt.
6. Mischer nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, dass das innere Rührwerk (14) mit einer Hohlwelle (17)
verbunden ist, durch die sich die Antriebswelle (9) des äußeren Rührwerks (4) erstreckt.
7. Mischer nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Rührwerksarm (15) des inneren
Rührwerks (14) einen in der Draufsicht radial auswärts gerichteten Armabschnitt (16)
aufweist, der in der Seitenansicht gegenüber einer horizontalen Ebene abgewinkelt ist.
8. Mischer nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Rührwerksarm (5, 6) des äußeren
Rührwerks (4) einen in der Draufsicht radial auswärts gerichteten Armabschnitt (8, 30)
aufweist, der in der Seitenansicht gegenüber einer horizontalen Ebene abgewinkelt ist.
9. Mischer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Rührwerk (4) als Ankerrührwerk ausgebildet ist,
das mit einem koaxial zur Symmetrieachse (2a) des Mischbehälters (2) angeordneten
Rührwerksarm (7) mit daran angeordneten Mischeinrichtungen (13) ausgestattet ist.
10. Mischer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Rührwerk (4) einen oder mehrere Rahmen (5, 6,
8, 30) umfasst, an dem die Mischeinrichtungen (13) angebracht sind.
11. Mischer nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mischeinrichtungen (13, 20) des inneren (14) und
äußeren Rührwerks (4) in der Seitenansicht ineinandergreifend angeordnet sind.
12. Mischer nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Behälterdeckel vorhanden ist, an dem die Antriebe (10,
19) für das innere (14) und das äußere Rührwerk (4) angebracht sind und dass an dem
Behälterdeckel Zuführeinrichtungen (23) für Rohstoffe oder Zuschlagstoffe
wie Wirkstoffe oder Aromate angeordnet sind.
13. Mischer nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Reinigungseinrichtung (21, 22) vorhanden ist,
die insbesondere an einem Behälterdeckel angeordnet ist.
14. Mischer nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das innere (14) und das äußere Rührwerk (4) in beliebigen
Drehrichtungen und mit veränderbaren Geschwindigkeiten drehbar sind.
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DE10110910A DE10110910C1 (de) | 2001-03-07 | 2001-03-07 | Mischer zum Herstellen pastöser Produkte wie Salben, Cremes und Emulsionen |
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DE10110910A DE10110910C1 (de) | 2001-03-07 | 2001-03-07 | Mischer zum Herstellen pastöser Produkte wie Salben, Cremes und Emulsionen |
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