DE359561C

DE359561C - Misch- und Knetvorrichtung mit Planetengetriebe

Info

Publication number: DE359561C
Application number: DEF47060D
Authority: DE
Original assignee: Fritsch & Co; METALLWARENFABRIK
Current assignee: Fritsch & Co; METALLWARENFABRIK
Priority date: 1920-06-23
Filing date: 1920-06-23
Publication date: 1922-09-23

Description

Misch- und Knetvorrichtung mit Planetengetriebe. Gegenstand der Erfindung ist eine Misch-und Knetvorrichtung mit mehreren sowohl um eine gemeinsame Achse kreisenden als auch um die eigene Achse sich drehenden Mischern oder Knetern. Bei diesen Vorrichtungen sind die Mischer oder Kneter an einem Querstück gelagert, welches: auf einer mittleren, angetriebenen Welle befestigt ist. Gedreht werden die Kneter .um die eigene Achse durch Planetenräder, welche mit einem feststehenden Mittelrad kämmen.
Um die Arbeitsgeschwindigkeit der Mischer oder Kneter dem. jeweiligen Arbeitswiderstand anpassen zu können, ist es bereits vorgeschlagen worden, vor der Antriebswelle ein Wechselrädergetriebe einzuschalten. Dadurch wird aber nicht allein die Zahl der Drehungen der Kneter um die eigene Achse, sondern auch die Umlaufgeschwindigkeit der Kneter im Mischtrog geändert.
Demgegenüber liegt der Erfindung eine Bauart zugrunde, bei welcher die Knetergeschwindigk.eiten um, -die eigne Achse unabhängig von der Umlaufgeschwindigkeit der Kneter um die Trogachse, also unabhängig von der Drehzahl der Antriebwelle geregelt werden ;können. Diese Bauart kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, dp.ß das unverdrehbare Mittelrad- Zahnkränze verschiedenen Durchmessers besitzt, die durch achsiales Verschieben auf der Antriebwelle mit entsprechenden Zahnkränzen auf den Kneterwellen wahlweise in Eingriff gebracht werden können.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung dargestellt, und zwar zeigt: Abb, i einen senkrechten Achsenschnitt und Abb.2 eine Oberansicht der neuen Vorrichtung.
Abb.3 zeigt das Übersetzungsgetriebe in einer anderen Stellung.
In einer auf dem Rande des Misch- oder Knetgefäßes i ruhenden, am Gefäß lösbar befestigten Brücke 2 ist eine senkrechte Welle 3 drehbar gelagert, welche beispielsweise am oberen Ende unmittelbar eine Handkurbel trägt. Am unteren Ende der Welle ist ein Querstück q. befestigt, in dessen Armen die Wellen 5 von zwei in bekannter Weise tun 9o° gegeneinander versetzten Rühr- und Knetarmen 6 gelagert sind. Auf der Haupt-Welle 3 sitzen heb- und senkbar zwei fest .miteinander verbundene oder, wie dargestellt, aus einem Stück bestehende Zahnräder 7 und 8 von verschiedenem Durchmesser. Sie sind an einem Führungsstück 9 befestigt, das mittels seiner senkrecht aufgebogenen Seitenteile io an der Brücke 2 geführt und gegen Verdrehung gesichert ist, wodurch zugleich des Mittelräderpaares 7, 8 mit den oberen oder den Wellen 5 der Rührarme 6 sitzen je zwei Zahnräder i i, 12, welche ebenfalls verschiedene Durchmesser haben. Die Räder i i, 12 können wahlweise durch Heben und Senken des Mittelräderpaares 7, 8 mit den oberen oder unteren Rädern i2, ii in Eingriff gebracht werden. Die :Mittelräder werden in der in Abb. i dargestellten unteren Stellung durch ihr Eigengewicht und das Gewicht des Führungsstückes 9 gesichert, während das Festhalten derselben in der oberen Stellung (A,bb. 3) durch am Führungsstück gelagerte, unter Wirkung von Federn 13 stehende Drehriegel oder Klinken 14 erfolgt. Die letzteren sind mit Armen: 15 versehen, welche sowohl zur Bewegung der Klinke als auch in Verbindung mit den Seitenteilen io des Führungsstücken 9 zum Heben und Senken des letzteren und der Räder 7, 8 .dienen.
Wird die Welle 3 gedreht, so kreisen in bekannter Weise die Rührarme 6 im Gefäß i und drehen sich gleichzeitig um ihre eigene Achse. Bei der Stellung des Getriebes nach Abb. i drehen sich bei gleichbleibender Umlaufgeschwindigkeit der Kneter um die Trogachse die Arme 6 .mit der geringsten, bei der Stellung nach Abb.3 mit der höchsten Geschwindigkeit um die eigene Achse. Wie ohne weiteres ersichtlich, kann das Übersetzungsverhältnis der Räder 7, 8, 11, 12 leicht und schnell geändert werden, sa daß auch während des Knetens, z. B. bei der Herstellung eines allmählich steifer werdenden Teiges, die Drehzahlen der Rühr- und Knetarme verändert werden können.
An Stelle von zwei können auch mehrere Mittelräder und dementsprechend auch mehr als zwei Räder auf jeder Drehachse der Rührarme angeordnet sein. Ferndr kann auch die Zahl der Rührarme vermehrt werden. Das Knetgefäß kann reit einem abnehmbaren Deckel versehen sein, in welchem die Rührarme mit ihrer Antriebsvorrichtung gelagert sein können. Das Führungsstück 9, io führt sich dann beispielsweise in Ausschnitten des Deckels, durch welche gleichzeitig die Arme 15 der Klinken 14 heraustreten.

Claims

PATENT-ANsPRÜcHE: i. Misch- und Knetvorrichtung mit Planetengetriebe für die Kneter und einem undrehbar gelagerten Mittelrad, dadurch gekennzeichnet, daß auf deren Mittelrad Zahnkränze (7, 8) verschiedenen Durchmessers vorgesehen sind, die durch achsiales Verschieben auf der Antrieb-,velle (3) mit entsprechenden Zahnkränzen (i 1, 12) auf den Kneterwellen wahlweise in Eingriff gebracht werden.
2. Misch- oder Knetvorrichtung nach Anspruch i, bei welcher die Kneter und ihr Antrieb an einem .abnehmbaren Deckel .des Knettroges gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelräder (7, 8) an einer Platte (9) befestigt sind, welche mittels ihrer rechtwinklig aufgebogenen Seitenteile (io) am Deckel (2) auf und ab beweglich geführt, gegen Drehung gesichert ist und in der angehobenen Stellung durch mit Handhebeln (15) versehene Schnepper (T4) festgestellt wird.