DE767C - Verbesserungen an Knöpfen zum Kravattenhalten bei Stehkragen - Google Patents

Description

1877.

Klasse 44.

G. F. THODE in DRESDEN. Verbesserungen an Knöpfen zum Cravattenhalten bei Stehkragen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. September 1877 ab.

Bekanntlich bieten die sog. Stehkragen fast gar keinen Halt für die Cravatte, möge dieselbe nun in einem sog. Shlips, in einem Seidentuche oder dergleichen bestehen. Die Cravatte hat namentlich, am Nacken keinen Halt, weshalb man sich nothdürftig damit geholfen hat, entweder die Cravatte unter den Knopf zu schieben, welcher den Stehkragen an das Hemd befestigt oder die Cravatte mittelst Steck- oder Sicherheitsnadel an den Stehkragen festzustechen.

Letztere Befestigungsweise ist weder für die Cravatte noch für den Stehkragen von Vortheil, weil das Durchstechen diese Kleidungsstücke beschädigt, während die erstgenannte Art der Befestigung der Partie am Nacken ein wenig gutes Aussehen giebt, auch nicht verhindert, dafs die Cravatte bei der Bewegung des Halses über den Knopf hinausrutscht und die Schleife der Cravatte vorn sich seitlich verschiebt.

Um diesen Uebelständen abzuhelfen, hat der Erfinder einen Knopf construirt, der den Stehkragen an das Hemd in der Nackengegend befestigt und der gleichzeitig das Halten der Cravatte gegen Hinaufrutschen der letzteren am Stehkragen sichert.

An dem Stiel einer Knopfplatte befindet sich eine mit ihrer Längenaxe vertical und zur Knopfplatte parallel stehende Oese, deren Durchmesser in der Längenaxe der durchschnittlichen Breite der Cravatte an dem Theil, mit welchem sie um den Nacken geschlungen wird, entspricht. Der Knopf wird mit seiner Platte durch das Knopfloch im Stehkragen und ein solches im Hemd geknöpft, so dafs die Oese äufserlich am Stehkragen mit ihrer Längenaxe in verticaler Stellung sich befindet. Durch diese Oese wird nun die Cravatte hindurchgesteckt und das durchgesteckte Ende vorn in bekannter Weise befestigt (entweder mit dem anderen Ende der Cravatte zu einer Schleife verbunden oder durch bekannte mechanische Einrichtungen an dem vorderen Cravattenende angeheftet).

Es ist klar, dafs die Cravatte niemals aus der Oese am Nacken herausrutschen kann.

Um jedoch auch das seitliche Rutschen der Cravatte zu verhindern, kann die Oese zum Aufklappen eingerichtet werden, damit, wenn die Cravatte in die offene Oese eingelegt ist und man den äufseren Bügel wieder zuklappt, der an der inneren Seite dieses Bügels angebrachte Stift oder Dorn durch die Cravatte hindurch und in den zu diesem Zwecke hohl construirten Stiel des Knopfes hineinsticht; es wird durch dieses Durchstechen die Cravatte festgehalten und sie kann sich seitlich nicht verschieben.

Das Durchstechen wird bei dieser Construction nicht schaden, weil der durchstochene Theil der Cravatte stets durch den äufseren Bügel verdeckt ist. Der aufklappbare Bügel ist an der einen Seite mittelst Charnier befestigt und hat an seiner anderen Seite eine federnde Verlängerung, welche über einen Vorsprung am feststehenden Oesentheil greift, um die Oese zu schliefsen, doch kann dieser Verschlufs durch bekannte andere Verschlufseinrichtungen ersetzt werden.

Fig. ι der beiliegenden Zeichnung ist ein Cravattenknopf für Stehkragen mit geschlossener Oese.

Fig. 2 ist ein Cravattenknopf für Stehkragen mit aufklappbarer Oese, die in

Fig. 3 aufgeklappt ist. Diese Construction hat den an der inneren Seite des aufklappenden Theils befestigten Stift oder Dorn, der in den hohlen Stiel des Knopfes hineingeht, wenn der Stift oder Dorn die Cravatte durchstochen hat.

Der Erfinder behält sich gewisse Modificationen in der Construction dieses Cravattenknopfes vor. So kann z. B. die Oese geschlossen construirt werden, während der mittlere Theil der Oese zum Aufklappen eingerichtet ist. Dieser Theil kann an seiner inneren Fläche den Stift oder Dorn erhalten. Der Erfinder behält sich vor, den vorstehend beschriebenen Cravattenknopf in allen Materialien auszuführen, welche sich zur Herstellung solcher Knöpfe eignen, unter denjenigen Modificationen, welche durch das Material bedingt sind. Er behält sich ferner ausdrücklich vor, den beschriebenen Knopf auch anderweitig, z. B. an der vorderen Seite des Kragens, zu verwenden und ihm statt eines mehrere entsprechende Dorne zu geben.

Auf der Zeichnung sind unter Fig. 4 noch einige Ansichten von diesem Cravattenknopf hinzugefügt, bei welchen nicht die ganze eine Seite der Oese sich öffnet, sondern nur der mittlere Theil dieser einen Seite und zwar entweder federnd oder mittelst Charnier.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   Die Construction eines Cravattenknopfes für Stehkragen mit einer geschlossenen Oese zum Durchziehen der Cravatte durch diese Oese, um das Hinauf- und Hinunterrutschen der Cravatte zu verhindern.
   . Die Construction der Oese des unter ι genannten Cravattenknopfes mit einem aufklappenden event, federnden Theil, welcher· einen event, mehrere Stifte oder Dorne an seiner inneren Fläche trägt, um die Cravatte gegen seitliches Verschieben festzuhalten, oder event, in dieser oder ähnlicher Fassung als. Agraffe auch an der vorderen Seite des Halses zu dienen.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.