DE414982C

DE414982C - Kuenstliches Bein

Info

Publication number: DE414982C
Application number: DEW67302D
Authority: DE
Original assignee: GOTTLIEB WINKLER
Current assignee: GOTTLIEB WINKLER
Priority date: 1924-10-11
Filing date: 1924-10-11
Publication date: 1925-06-18

Description

Künstliches Bein. Die Erfindung betrifft ein künstliches Bein mit einem am Unterschenkel in Schlitzführung befestigten Kreuzgelenk und besteht darin, daß zwei an die Kniegelenkachse angelenkte Zugstangen und eine auf der Hinterseite des Knies am Oberschenkel angebrachte Druckstange derart gelenkig an einem im Unterschenkel angeordneten Hebel angeschlossen sind, dessen rückwärtiges Ende an dem Kopf eines in einer Hülse geführten, von einer Schraubenfeder beeinflußten Bremsbolzens angebracht ist, daß beim Beugen des Knies der Unterschenkel etwas gehoben wird und der Bremsbogen durch den Körperdruck etwas abwärts entgegen dem Druck seiner Feder geschoben wird und hierbei den mittels zweier Arme o. dgl. an ihn angelenkten gezahnten Bremsriegel gegen die Zahnung der mit dem unteren Ende der Druckstange an dem Hebel angebrachten, in Schlitzführung verschiebbaren Bremsstange schwingt, wodurch der ganze Mechanismus auf die Dauer des Druckes gesperrt ist.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung dargestellt. Es zeigen: Abb. i eine vordere Ansicht, Abb. a eine Seitenansicht, Abb.3 einen Querschnitt nach der Linie A-B und Abb. q. einen Querschnitt nach der Linie C-D.
Eine in dem Knie a gelagerte Hauptachse b ruht rüit ihren beiden Enden in dem Schlitz der an dem Unterschenkelschaft c beiderseits außen angebrachten Schienend. Im unteren Teile des Unterschenkelschaftes c ist im Innern an der Hinterseite eine Hülse e für den von einer Schraubenfeder beeinflußten Bremsbblzen f befestigt, an dessen Kopf ein Hebel g gelenkig angebracht ist. Eine Druckstange h verbindet die Hinterseite des Knies a mit dem vorderen, freien Ende des Hebels g, von dem eine gezahnte Bremsstange i in Schlitzführung zwischen den zwei Armen des an der Bremsbolzenhülse e befindlichen Trägers nach abwärts geht. Vor der Bremsstange i zwischen denselben Trägerarmen sitzt mit geringem Abstande ein gezahnter Bremsriegel k, der durch zwei seitliche Arme l o. dgl. mit den an dem Bremsbolzen f seitlich vorgesehenen und in Schlitzen der Hülse e geführten Zapfen verbunden ist. Zwei Zugstangen m hängen mit ihrem oberen Ende in der Hauptachse b- und sind unten nahe beim Bremsbolzenkopf mit dem Hebel g gelenkig verbunden; damit wird gemeinschaftlich mit der Druckstange lt beim Beugen des Knies und beim Setzen der Unterschenkel c etwas hochgeschoben und das Bein verkürzt. Das erforderliche Maß für die Verkürzung wird durch die Länge des Hebels g und die Angriffsstellen der Stangen h und m bestimmt.
Beim Strecken des Beines wird der Unterschenkel c in seiner Schlitzführung am Knie a etwas abwärts geschoben und das Bein dementsprechend verlängert. Wird in dieser gestreckten Beinstellung beim Gehen oder Stehen durch den Druck des Körpergewichtes der Bremsbolzen f unter Spannung seiner Schraubenfeder in der Hülse e etwas abwärts geschoben und der gezahnte Bremsriegel k gegen die Zahnurig der Bremsstange i gedrückt, so ist die Bewegung des ganzen Mechanismus und auch des Unterschenkels auf die Dauer des Druckes gesperrt. Nach Aufhebung des Druckes wird der Bremsbolzen f durch seine Feder selbsttätig wieder hochgeschoben und die Sperrung gelöst.

Claims

PATENTANSPRUCH: Künstliches Bein mit einem am Unterschenket in Schlitzführung befestigten Kniegelenk, dadurch gekennzeichnet, daß zwei an die Kniegelenkachse (b) angelenkte Zugstangen (m) und eine auf der Hinterseite des Knies am Oberschenkel angebrachte Druckstange (la) derart gelenkig an einem im Unterschenkel angeordneten Hebel (g) angeschlossen sind, dessen rückwärtiges Ende an dem Kopf eines in einer Hülse (e) geführten, von einer Schraubenfeder beeinflußten Bremsbolzens (f) angebracht ist, daß beim Beugen des Knies der Unterschenkel etwas gehoben wird und der Bremsbolzen (f) bei Belastung durch den Körperdruck etwas abwärts entgegen dem Druck seiner Feder geschoben wird und hierbei den mittels zweier Arme (L) o. dgl. an ihm angelenkten Bremsriegel (k) gegen die Zahnung der mit dem unteren Ende der Druckstange (h) an dem Hebel (g) angebrachten, in Schlitzführung verschiebbaren Bremsstange (i) schwingt, wodurch der ganze Mechanismus auf die Dauer des Druckes gesperrt ist.