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Verkürzbarer Schirm mit Betätigungsfeder Es sind bereits verkürzbare
Schirme mit ausziehbaren Stock- und Dachstangenteilen bekannt. Die Dachstangen sind
dabei durch Streben, die an einem Hauptschieber angelenkt sind, und die Streben
wiederum durch Hilfsstreben abgestützt, die mit einem zwischen der Krone und dem
Hauptschieber angeordneten Hilfsschieber gelenkig verbunden sind. Nach Patent 857
855 wird an einem solchen Schirm eine Betätigungsfeder auf dem Stock zwischen Krone
und Hilfsschieber angebracht, wodurch sowohl das Ausziehen der Stock- und Dachstangenteile
aus dem verkürzten Zustand als auch das Heranklappen der Dachstangen an den Stock
aus dem aufgespannten Zustand selbsttätig ausgeführt wird. Um im verkürzten Zustand
die Betätigungsfeder im gespannten Zustand zu halten, sind die ineinandergeschobenen
Stockteile, die auch die Betätigungsfeder zusammendrücken, durch eine kraftschlüssig
wirkende Sperrklinke miteinander verriegelbar. Zur Entriegelung muB der Schirm mit
einer Hand an der Krone und mit der anderen Hand am Griff erfaBt und ein Zug ausgeübt
werden, der sich als Druck auf die Sperrnase der Klinke im gleichen Sinn wie der
Druck der Betätigungsfeder auswirkt. Durch diesen zusätzlichen Druck weicht die
kraftschlüssig wirkende Sperrnase zurück und gibt die Stockteile frei. Die Betätigungsfeder
vermag sich jetzt auszuwirken und
zieht die Stock- und Dachstangenteile
aus. Dabei müssen die den Schirm haltenden Hände nachgeben und so weit voneinander
entfernt werden, bis der gestreckte Schirm zwischen ihnen Platz findet. Es besteht
daher die Aufgabe, diese große Bewegung der Hände zu vermeiden.
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Es sind auch schon vom Schirmgriff aus bedienbare Auslösevorrichtungen
für Sperrklinken zwischen Stockteilen an verkürzbaren Schirmen bekannt, die durch
Eindrücken eines am Griff vorstehenden Knopfes über ein Gestänge und ein kolbenartiges
Druckstück die Sperrnase aus der Sperrstellung zurückdrängen. Jedoch weisen diese
Schirme keine Betätigungsfeder auf, wodurch das selbsttätige Ausziehen des Schirmes
durch ungeschickte Handhabung nicht behindert werden kann.
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Nach der Erfindung wird die an sich bekannte Auslösevorrichtung an
dem verkürzbaren Schirm mit Betätigungsfeder vorgesehen, und zwar nicht zur Verriegelung
der ausgezogenen, sondern der zusammengeschobenen Stockteile, die unter dem Druck
der gespannten Betätigungsfeder stehen. Die Sperrvorrichtung ist im Innern des oberen
Stockrohres dicht unterhalb der Krone angeordnet. Die Auslösevorrichtung ist im
unteren Stockrohr befestigt. Im zusammengeschobenen Zustand gelangt das Druckstück
der Auslösevorrichtung in die Nähe der Sperrklinke und kann durch Eindrücken des
am Griff vorstehenden Knopfes die Sperrnase der Klinke an einem abgeschrägten Vorsprung
zurückdrücken, wonach die Stock- und Dachstangenteile selbsttätig ausgezogen werden.
Diese Anordnung bringt den Vorteil mit sich, daß beim Auslösen der Schirm nur am
Griff zu halten ist, während vordem der Schirm mit einer Hand an der Krone und mit
der anderen Hand am Griff -gefaßt werden mußte. Als Sperrvorrichtung kann sowohl
eine kraftschlüssig als auch eine formschlüssig wirkende Sperrnase verwandt werden.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
Es stellt dar Fig. i eine Seitenansicht eines zusammenschiebbaren Schirmes in ausgezogenem
Zustand, wobei der Einfachheit halber nur zwei Dachstangen gezeichnet sind, Fig.
2 eine Seitenansicht des Schirmes in zusammengeschobenem Zustand, Fig. 3 einen Schnitt
durch die zusammengeschobenen und verriegelten Stockteile des Schirmes, Fig.4 einen
Schnitt wie Fig.3 mit zusammengeschobenen, aber entriegelten Stockteilen, Fig. 5
eine Aufsicht auf einen Teil der Fig. 3 und 4 in größerem Maßstab, Fig. 6 einen
Schnitt wie Fig. 3 mit einer etwas anderen Ausführungsform der Auslösung.
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'Der Schirm setzt sich zusammen aus einer Schirmkrone i, einem oberen
Stockteil 2 geringen Durchmessers, einem unteren Stockteil 3 größeren Durchmessers,
dem Schirmgriff 4, aüs Dachstangenteilen 5 großen Durchmessers, Dachstangenteilen
6 geringeren Durchmessers und aus Hauptstreben 7 für die Dachstangen; jede Hauptstrebe
7 ist an einem auf dem Teil 5 gleitbaren Schieber 8 aasgelenkt, der mit dem Dachstangenteil
6 verbunden ist. Selbstverständlich können die Teile 6 größeren Durchmesser aufweisen
als die Teile 5, müssen aber ebenso ineinander einschiebbar sein. Auf dem Stock
gleitet der Hauptschieber g und der Hilfsschieber io. An diesem sind die Hilfsstreben
ii gelenkig befestigt, die an den Hauptstreben etwa in der Mitte 12 derselben aasgelenkt
sind. Der Schirmbezug 13 in Pilzform ist in strichpunktierten Linien angedeutet.
Die Betätigungsfeder 14 ist auf dem Stock zwischen der Krone i und dem Hilfsschieber
io angeordnet und erleichtert das Verbringen des Schirmes aus dem zusammengeschobenen
Zustand in den gestreckten Zustand. Die Sperrklinke 22 zur Verriegelung der zusammengeschobenen
Stockteile weist eine Sperrnase 22a auf, ist im oberen Stockrohr in der Nähe der
Schirmkrone angeordnet und steht unter der Wirkung einer Feder 23. Die Sperrnase
tritt unter der Wirkung der Feder 23 durch eine Öffnung des oberen Stockteiles 2
aus und in eine Öffnung 2o des unteren Stockteiles 3 ein und verriegelt die beiden
Stockteile miteinander. Dadurch wird unter Zusammenpressen der Betätigungsfeder
14 der Schirm in der zusammengeschobenen Lage gehalten, wie aus Fig. 2 ersichtlich.
Am Innenende des unteren Stockteiles 3 ist eine Einpressung angebracht, die in eine
Rille 16 des oberen Stockteiles 2 eingreift und in dieser gleitet. Dadurch werden
die beiden Stockteile gegen Drehen gesichert. Zum Aufspannen des Schirmdaches wird
der Hauptschieber g an den ausgezogenen Stockteilen 3, 2 hochgeschoben, bis ihn
eine Haltefeder z4 festhält.
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Zur Auslösung der zusammengeschobenen Stockteile weist die Sperrklinke
22 einen abgeschrägten Vorsprung 25 auf. Ein zylindrisches Glied 26 der Auslösevorrichtung
ist verschiebbar im oberen Stockteil 2 angeordnet und weist einen Einschnitt 27
mit einer Schrägfläche 28 auf. Dieses Glied ist gegen Drehen in dem Stockteil 2
durch eine Aussparung 29 an seinem Umfang gesichert, welche die Rille 16 im oberen
Stockteil 2 umfaßt. Die Schrägfläche 28 ist geeignet, hinter den Vorsprung 25 der
Sperrklinke 22 zu fassen, wenn das Glied in Richtung des Pfeiles A bewegt wird.
Diese Bewegung kann durch eine Stoßstange 3o bewirkt werden, die an einem Druckglied
31 befestigt ist, das in einen aus dem Griff 4 des Schirmes hervorragenden Druckknopf
33 endet. Die Stoßstange ist dabei so lang gewählt, daß sie bei ausgezogenen Stockteilen
gerade noch etwas in den oberen Stockteil eintritt.
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Das Druckglied 31 ist in einer Verschraubung 34 verschiebbar gelagert.
Diese Verschraubung ist in eine Büchse 35 eingesetzt, die im Innern des Griffes
4 angeordnet ist. Das Druckglied 31 weist einen Querschlitz 36 auf, durch den sich
ein in der Büchse 35 verankerter Stift 37 erstreckt. Dadurch ist das Druckglied
am Herausfallen gesichert und seine Bewegung begrenzt.
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Fig. 4 zeigt den Augenblick, in dem das zylindrische Glied 26 durch
seine Schrägfläche 28 die Sperrnase 22a zurückgezogen hat, so daß der untere Rohrteil
3 freigegeben ist und unter der Wirkung der Betätigungsfeder 14 die Schirmteile
aus dem zusammengeschobenen Zustand in den gestreckten Zustand gebracht werden.
Es genügt also zum Strecken des
Schirmes ein Druck auf den Druckknopf
33, worauf die Schirmteile selbsttätig in den gestreckten Zustand gebracht werden.
Um die Auszugbewegung der Stockteile zu begrenzen, ist am unteren Ende des oberen
Stockteiles 2 eine federnde Klinke 38 mit einer Nase 21 eingebaut (vgl. Fig. 6).
In der ausgezogenen Stellung greift die Nase ai in die Öffnung 2o am oberen Ende
des unteren Stockteiles und verriegelt die beiden Stockteile.
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Bei der Ausführungsform nach Fig.6 ist das Glied 26 und die Stoßstange
30 fortgelassen. Das Druckglied 31a ist etwas länger und kann entweder unmittelbar
auf den oberen Rohrteil 2 geringeren Durchmessers wirken oder wie bei dem gezeichneten
Ausführungsbeispiel auf eine in diesem Rohrteil angeordnete federnde Klinke 38 mit
Nase 21. Zum Ausziehen der Stock- und Dachstangenteile wird der Schirm mit der einen
Hand am Griff q. erfaßt und mit der anderen Hand auf den Knopf 33 gedrückt, wobei
die Finger sich am Knopfbund 32 abstützen. Das obere Stockrohr 2 wird dadurch aus
dem unteren Stockrohr 3 gedrängt. Dieser Druck wirkt sich auf die Verriegelung der
beiden Stockteile an der Schirmkione, also auf eine in diesem Fall kraftschlüssig
wirkende Sperrnase 22a aus. Bei Druck auf den Druckknopf 33 wird der Widerstand
der Feder 23 der Sperrnase 22a überwunden, letztere in das Innere des Rohrteiles
2 zurückgedrängt, so daß die Feder i¢ voll zur Wirkung gelangen und die Schirmteile
in gestreckten Zustand verbringen kann. Da in zusammengeschobenem Zustand diese
Feder einen ziemlichen Druck auf die Schirmkrone ausübt, so genügt ein verhältnismäßig
geringer Druck auf den Druckknopf 33, um die Federnase zum Zurücktreten in den Rohrteil
z und zum Lösen der beiden Rohrteile 2 und 3 zu zwingen.