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Selbsttätig sich schließender Schirm Zusatz zum Patent:
1109 328
Das Hauptpatent bezieht sich auf einen selbsttätig sich schließenden
Schirm mit zweiteiligem Teleskopstock, Streben zur Abstützung der am oberen Stockteil
angelenkten Dachstangen, einer Einrichtung, die die zusammengeschobenen Stockteile
auseinanderzuschieben sucht, und einer von Hand auslösbaren Sperrvorrichtung, die
die zusammengeschobenen Stockteile bei aufgespanntem Schirm gegeneinander verriegelt.
Gemäß dem Hauptpatent sind die von den Dachstangen abgekehrten Enden der Streben
gelenkig mit einer Hülse verbunden, die längs dem ausgezogenen Stock verschiebbar
und durch die Sperrvorrichtung in ihrer oberen Endstellung am Stock feststellbar
ist. Ein in dieser Weise gebauter Schirm kann dadurch aufgespannt werden, daß man
die Stockspitze auf den Boden setzt und den Schirmgriff unter Verkürzung des Stocks
gegen die Federkraft nach unten drückt, bis die eine Sperrvorrichtung selbsttätig
einrastet, und er kann durch Auslösen der Sperrvorrichtung mittels Fingerdruck wieder
geschlossen werden, wobei diese beiden Operationen mit einer Hand ausgeführt werden
können. Außerdem kann der Schirm aber auch in der herkömmlichen Weise, also durch
Verschieben der längs dem Stock beweglichen Hülse, geöffnet und geschlossen werden,
was in bezug auf das öff-
nen unter bestimmten Umständen der Einhandbedienung
vorzuziehen ist.
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Bei einer Ausführung des Schinnes nach dem Hauptpatent sind die beiden
von Hand auslösbaren Sperrvorrichtungen zu einer auf der Hülse gelagerten Sperrklinke
mit Sperrnasen vereinigt. Diese Vereinigung hat den Vorteil, daß der Benutzer unabhängig
davon, auf welche Weise er den Schirm geöffnet hat, zum Schließen stets ein und
dieselbe Sperrvorrichtung auszulösen hat. Die beiden im Hauptpatent beschriebenen
Ausführungen haben je-
doch den Nachteil, daß der in herkömmlicher Weise,
also durch Verschieben der Hülse, geöffnete Schirm auch nur wieder durch Zurückbewegen
der Hülse von Hand geschlossen werden kann und nicht durch Einhandbedienung wie
nach dem Öffnen des Schirmes durch Aufsetzen der Stockspitze auf den Boden und Verkürzen
des Stockes gegen die Federkraft. Dieser Nachteil wird vom Benutzer unangenehm empfunden,
weil er sich häufig nicht erinnert, auf welche der beiden möglichen Arten er den
Schirm zuvor geöffnet hat, und somit oft überrascht ist, wenn der Schirm sich nicht
wieder auf dieselbe Weise selbsttätig schließen läßt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den erwähnten Mangel zu
beheben, also zu erreichen, daß der Schirm, auf welche Art auch immer er geöffnet
worden ist, sich stets selbsttätig durch Betätigung ein und desselben Auslösegliedes
schließt. Dies wird erfindungsgemäß -dadurch erreicht, daß die Einrichtung, die
die zusammengeschobenen Stockteile auseinanderzuschieben sucht, aus zwischen den
Streben und den Dachstangen wirksamen Einzelfedern besteht und die Sperrvorrichtung
eine Sperrnase hat, die an einer im Innern des im Durchmesser schwächeren Stockteiles
gelagerten Federklinke und in demjenigen Bereich des Stockes angeordnet ist, in
dem die beiden Stockteile und die Hülse sich ständig überdecken, und daß die Spermase
bei geöffnetem Dach entweder in Schlitze der Hülse oder in Schlitze des im Durchmesser
stärkeren Stockteiles einrastet und daß in der Nähe des Schirmgriffes ein
an sich bekannter Auslösehebel für die Spermase vorgesehen ist.
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Federn, die zwischen den Streben und den Dachstangen wirksam und bestrebt
sind, das Dach zu schließen, sind an sich bekannt, beispielsweise in Form der sogenannten
Sterngabeln, bei denen die Federwirkung den Streben selbst innewohnt und die auch
beim Schirm nach der Erfindung mit Vorteil anwendbar sind.
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In der Bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Sperrnase in zwei
Einzelnasen aufgeteilt, von denen jede eine radial zur Stockachse verlaufende Sperrkante
und eine schräg zur Stockachse verlaufende
Auflaufkante hat. Dabei
dient die eine Einzelnase zum Verriegeln der Hülse an dem im Durchmesser schwächeren
Stockteil und die andere Einzelnase zum Verriegeln der beiden Stockteile gegeneinander.
Diese Gestaltung ergibt eine Vereinfachung im Aufbau des Schirmes nach der Erfindung.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
und zwar zeigen die Fig. 1
bis 3 Längsschnitte durch den Stock eines
Schirmes nach der Erfindung in drei verschiedenen Stellungen.
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Der gezeichnete Schirm besteht aus einem zweiteiligen Teleskopstock,
an dessen oberem Teill mittels Gelenken2dieDachstangen3 angelenktsind, während der
untere Teil 4 den Griff 5 trägt. Auf dem Stock ist eine Hülse6 verschiebbar,
an der mittels Gelenken 7 die zur Öffnung und Abstützung des Schirmdaches
dienenden, durch Gelenke 9 mit den Dachstangen verbundenen Streben
10 angeschlossen sind. Der Stoffbezug ist nicht dargestellt.
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Im Innern des Stockteiles 4 ist eine Federklinke 11 angeordnet
und an ihrem unteren Ende durch eine in den Stockteil 4 greifende Haltenase 12 verankert.
Diese Federklinke weist eine Sperrnase auf, die aus zwei Einzelnasen 13,
14 besteht, von denen jede eine radial zur Stockachse verlaufende Sperrkante und
eine schräg zur Stockachse verlaufende Auflaufkante hat, wobei die radialen Sperrkanten
zwischen sich einen rechteckig begrenzten Ausschnitt 15 bilden. Nahe dem
Griff 5 ist im Stockteil 4 ein Auslösehebel 16 gelagert, der durch
einen Schlitz 17
nach außen ragt und einen Knopf 18 zum Betätigen von
Hand trägt. Mittels dieses Auslösehebels kann eine im Stockteil 4 längsverschiebbar
gelagerte Stange 19 betätigt werden, die mit ihrem oberen Ende 20 an einer
Schrlägfläche 21 der Federklinke 11 angreift. Die Stange 19 kann dort,
wo sie an der Federklinke 11 vorbeigeht, gekröpft oder geschlitzt sein. Eine
Schraubenfeder 22, die sich gegen einen Stift 23 stützt, sucht die Stange
19 und den Auslösehebei 16 in der gezeichneten Stellung zu halten.
Wird der Auslösehebel etwa durch den Daumen der den Griff 5 umklammernden
Hand im Sinne des gezeichneten Pfeiles geschwenkt, so drängt das Ende 2 der Stange
19 die Federklinke nach innen und zieht die Nasen 13, 14 aus den Sperrschlitzen
der jeweils verriegelten Teile heraus.
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Die Streben 10 werden vorteilhaft als sogenannte Sterngabeln
ausgebildet. Solche Sterngabeln bestehen aus gestreckten Blattfedern, die durch
Klammern paarweise zusammengefaßt sind, beim Aufspannen gebogen werden und daher
das Bestreben haben, das Dach wieder zu schließen. Zur Vereinfachung der Darstellung
sind an Stelle solcher Sterngabeln in der Zeichnung Zugfedern 8 eingezeichnet,
die zwischen den Streben 10 und den Dachstangen 3 wirksam sind. Aus
übersichtlichkeitsgründen sind im übrigen alle Teile, deren Vorhandensein sich von
selbst versteht, fortgelassen. Dazu gehören insbesondere Anschläge, die die relative
Bewegung der Stockteile 1 und 4 begrenzen.
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In F i g. 1 ist der Schirm in geschlossener Stellung wiedergegeben.
Die Dachstangen 3 und Streben 10
liegen am Stock an. Die Nasen
13, 14 ragen durch einen Schlitz 24 des Stockteiles 1 in einen Schlitz
25
der Hülse 6.
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Wird der Schirm durch Verschieben der Hülse 6
auf dem Stock
geöffnet, so wird die Federklinke 11
durch Angriff der Unterkante des Schlitzes
25 an der Auflagekante der Nase 13 nach innen gedrückt und in dieser
Stellung gehalten, bis die Hülse 6 bei vollständig geöffnetem Dach die Stellung
nach F i g. 2 erreicht. In dieser Stellung fallen die Nasen 13, 14
in zwei nahe übereinanderliegende Schlitze 26,27 der Hülse 6 ein und
legen die Hülse damit am Stock fest. Soll der Schirm nunmehr geschlossen werden,
so wird der Auslösehebel 16 in der beschriebenen Weise betätigt, die Nasen
13, 14 der Federklinke 11 zurückgezogen und die Hülse 6 damit
freigegeben, so daß sich das Dach unter der Wirkung der Kraft der Federn
8 selbsttätig schließt und alle Teile in die Stellung nach F i
g. 1 zurückgehen.
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Wird der Schirm durch Aufsetzen der Schirmspitze 28 auf den
Boden und Niederdrücken des Griffes 5 geöffnet, so wird die Federklinke
11 durch Angriff der Oberkante des Schlitzes 24 an der Auflaufkante der Nase
14 nach innen gedrückt. Sie bleibt in dieser Stellung, bis bei vollständig geöffnetem
Dach die Stellung nach F i g. 3 erreicht ist, wo die Nasen 13, 14
in nahe übereinanderliegende Schlitze 29, 30 des Stockteiles 1 einfallen.
Vollständigen Eingriff gewährleistet der Schlitz 25 in der Hülse
6, der sich in dieser Stellung im Bereich der Schlitze 29, 30 befindet.
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Aus der Stellung nach F i g. 3 kann der Schirm wiederum durch
Betätigen des Auslösehebels 16 geschlossen werden. Die Nasen 13, 14
der zurückgedrängten Federklinke 11 geben dann den Stockteil 1 frei,
so daß die Kraft der Federn 8 das Dach schließt und alle Teile in die Stellung
nach F i g. 1
zurückbringt.