DE962111C - Schirm mit ineinanderschiebbaren dreiteiligen Stock- und Dachstangen - Google Patents

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 18. APRIL 1957

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Zusatz zum Patent 948

Gegenstand der Erfindung ist ein Schirm mit ineinanderschiebbaren dreiteiligen Stock- und Dachstangenteilen, mit an den mittleren Dachstangenteilen angelenkten Streben, die beispielsweise durch Hilfsstreben abgestützt sind, so daß sie beim Aufspannen des Schirmes ein Herausschieben der mittleren Dachstangenteile bewirken, bei dem ferner die äußeren Dachstangenteile in ausgezogener Stellung durch Sperrfedern gesichert sind, die beim Zusammenschieben der mittleren mit den oberen Dachstangenteilen durch diese letzteren ausgelöst werden. Nach Patent 948 353 ist vorgeschlagen worden, zur leichteren Handhabung des Schirmes im ersten Teil der Ausziehbewegung nicht nur die mittleren mit dem Hauptschieber verbundenen Dachstangenteile gegenüber den inneren, sondern auch den mittleren die untere Schieberhaltefeder tragenden Stockteil gegenüber dem oberen von dieser Bewegung auszuschließen. Dies geschieht mittels einer Sperrfeder, die beim Verkürzen des Schirmes einklinkt und an einer bestimmten Stelle des Ausziehweges ausklinkt. Die hierzu dienende Steuerung der Sperrfeder erfordert aber eine sehr genaue Abstimmung der Ab^j

messungen der Gestellteile zueinander, was die Herstellung des Schirmes erschwert.

Zur Sperrung der mittleren Dachstangenteile beim verkürzten Schirm ist dem durch die Feder gesperrten mittleren Stockteil ein Hilfsschieber vorgelagert, der mit den mittleren Dachstangenteilen in Verbindung steht und eine so geringe Innenweite hat, daß er durch diesen Stockteil fest gehalten wird. Auf diese Weise sind für die Zurückhaltung der mittleren Dachstangenteile keine weiteren Sperrfedern erforderlich.

Die Erfindung bezweckt nun, den angegebenen Nachteil durch eine Verbesserung der älteren Bauart zu beheben. Dies soll durch die Anordnung nachgiebiger Sperrvorrichtungen erreicht werden, und zwar durch eine oder mehrere Hemmfedern, deren Stärke so abgestimmt ist, daß die zu sperrenden Teile während des Ausziehens der anderen Stock- oder Dachstangenteile von der Ausziehbewegung ausgeschlossen bleiben, aber nachher, wenn eine größere Zugkraft zur Anwendung gelangt, an der Ausziehbewegung teilnehmen. Eine solche Feder sperrt hierbei also kraftschlüssig, so daß für sie eine Steuerung mit den sich hieraus ergebenden Nachteilen nicht erforderlich wird.

Vorteilhaft dient dann die in bekannter Weise das Ausziehen des mittleren Stockteiles sperrende Hemmfeder zugleich für die Sperrung der mittleren Dachstangenteile.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι eine Teilansicht des ausgezogenen Schirmes,

Fig. 2 eine Teilansicht des verkürzten Schirmes, Fig. 3 das Schirmgestell während des Ausziehens, nachdem die äußeren Dachstangenteile etwa ihre Endstellung erreicht haben.

Der Stock des Schirmes besteht aus den drei ineinanderschiebbaren Teilen 1, 2 und 3. Am unteren Teil 3 ist der Griff 4 und am oberen Teil 1 die hohl ausgebildete Schirmkrone 5 befestigt, an der die Dachstangen angelenkt sind. Diese bestehen aus den drei fernrohrartig zusammenschiebbaren Teilen 6, 7 und 8. Der äußere Teil 8 wird in ausgezogener Stellung durch eine in diesem angeordnete, aber nicht näher eingezeichnete Feder 9 festgelegt, die beim Zusammenschieben des mittleren Teiles 7 mit dem oberen Teil 6 durch dessen äußeres Ende 10 eingedrückt und ausgelöst wird. Am inneren Ende des mittleren Dachstangenteiles 7 ist eine Strebe 11 angelenkt, die mit ihrem inneren Ende an den Hauptschieber 12 angeschlossen ist. Dieser Schieber wird beim aufgespannten Schirm durch eine Haltefeder 13 und beim entspannten Schirm durch eine an dem mittleren Stockteil 2 angeordnete Haltefeder 14 festgelegt. An der Strebe ti ist bei 15 eine Hilfsstrebe 16 angelenkt, die mit ihrem oberen Ende an einen Hilfsschieber 17 angeschlossen ist, der beim Aufspannen des Schirmes gegen die Schirmkrone S anschlägt. Hierdurch wird in bekannter Weise ein Ausschieben der Dachstange 7 bewirkt. Der Bezug 18 ist außer an den Dachstangenenden noch an einem am inneren Ende des äußeren Dachstangenteiles 8 angeordneten und die Dachstange umfassenden Bügel 19 befestigt, der beim Verkürzen der Dachstange in einen nicht eingezeichneten Schlitz am- oberen Dachstangenteil 6 einschiebbar ist.

Damit nun beim Ausziehen des Schirmes zur Erleichterung der Schirmhandhabung die äußeren Dachstangenteile 8 möglichst früh in ihre Sperrstellungen gelangen, sollen die mittleren Dachstangenteile 7, also auch der mit ihnen verbundene Hauptschieber 12 und der Hilfsschieber 17 von der Ausziehbewegung zunächst ausgeschlossen werden. Das gleiche ist dann aber auch für den mittleren Stockteil 2 erforderlich, weil sonst die an diesem angeordnete untere Schieberhaltefeder 14 die Ausziehbewegung mitmachen würde und infolgedessen den von der Ausziehbewegung zunächst ausgeschlossenen, also zurückgelassenen Hauptschieber 12 nie mehr erfassen und mitnehmen könnte.

Zu diesem Zweck ist an dem oberen Stockteil 1 eine Hemmfeder 20 (Fig. 2) angeordnet, die mit einer abgeschrägten Nase 21 durch die Wand dieses Stockteiles 1 in eine als Rast dienende Öffnung 22 in der Wand des mittleren Stockteiles 2 eingreift, so daß sie bei geringer Federkraft eine verhältnismäßig große Sperrwirkung ausübt. Die Federstärke ist hierbei so abgestimmt, daß die Feder den mittleren Stockteil 2 während des Ausziehens des dritten unteren Stockteiles 3 zunächst zurückhält und ihn erst nachher bei stärkerer Zuganwendung freigibt.

Um nun mit derselben Feder zugleich den Hilfsschieber 17 und somit auch die mit diesem in Verbindung stehenden mittleren Dachstangenteile 7 und den Hauptschieber 12 von der Ausziehbewegung zurückzuhalten, ist der Hilfsschieber 17 mit einem so kleinen Innendurchmesser versehen, daß sein Verschieben durch den ihm vorgelagerten und durch, die Feder20 gehemmten mittleren Stockteil 2 (Fig. 2) blockiert wird.

Allgemein ist noch zu bemerken, daß der äußere Dachstangenteil 8 seinerseits wieder aus mehreren Teilen zusammengesetzt sein kann, die dann in derselben Weise miteinander verriegelt werden wie die Teile 7 und 8.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Schirm mit ineinanderschiebbaren dreiteiligen Stock- und Dachstangen, mit an den mittleren Dachstangenteilen angelenkten Hauptstreben und mit Hilfsstreben, die einerseits an den Hauptstreben, andererseits an einem gemeinsamen Hilfsschieber angelenkt sind, mit einer Verriegelung der äußeren Dachstangenteile in ausgezogener Stellung gegenüber den mittleren, die beim Zusammenschieben der mittleren mit den oberen Dachstangenteilen durch die oberen Dachstangenteile ausgelöst werden, bei dem außerdem nach Patent 948 353 im ersten Teil der Ausziehbewegung wirkende Sperrvorrichtungen zwischen den mittleren und oberen Dachstangenteilen und dem mittleren und dem oberen Stockteil vorgesehen sind, da-

   durch gekennzeichnet, daß zur Sperrung des mittleren Stockteiles (2) gegenüber dem oberen Stockteil (3) eine oder mehrere kraftschlüssig wirkende Hemmfedern (20) mit einer solchen Stärke angeordnet sind, daß die Stockteile (2, 3) im ersten Teil der Ausziehbewegung des Schirmes aneinandergehalten, aber nachher bei erhöhter Ausziehkraft freigegeben werden.
2. 2. Schirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hemmfeder (20) am oberen Stockteil (1) angeordnet und mit einer abgeschrägten Nase (21) versehen ist, die in eine Rast (22) am mittleren Stockteil (2) einfällt.
3. 3. Schirm nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den mittleren an dem oberen Stockteil haltende Hemmfeder (20) zugleich zum Aneinanderhalten der mittleren mit den oberen Dachstangenteilen dient, indem z. B. der Hilfsschieber (17) einen so geringen Innendurchmesser erhält, daß beim verkürzten Schirm ein Verschieben durch den vorgelagerten und durch die Feder (20) gehemmten mittleren Stockteil (2, Fig. 2) verhindert ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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