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Verkürzbarer Schirm Es ist bereits ein verkürzbarer Schirm bekannt,
bei dem die Stock- und Dachstangen aus je drei ineinanderschiebbaren Teilen bestehen.
Die Streben des Schirmes sind an den oberen Enden der mittleren Dachstangenteile
angelenkt. Die mittleren Dachstangen sind in der ausgezogenen Stellung des Schirmes
mit den äußeren Dachstangenteilen verriegelt und werden beim Zusammenschieben der
mittleren mit den inneren Dachstangenteilen selbsttätig ausgelöst. Außerdem wurde
vorgeschlagen, einen solchen Schirm mit Hilfsstreben zu versehen, die mit einem
Ende etwa in der Mitte der Hauptstreben und mit dem anderen Ende an einem gemeinsamen
Hilfsschieber angelenkt sind. Das Ausziehen und das Verkürzen dieses Schirmes erfordert
eine Reihe von Handbewegungen. Mit der einen Hand sind die Schirmkrone und die oberen
Enden der mittleren Dachstangenteile zu umfassen und mit der anderen Hand die Spitzen
der äußeren Dachstangenteile an den Griff anzudrücken. Durch Ziehen werden dann
zunächst die äußeren Dachstangenteile aus den mittleren ausgezogen, bis die Sperrvorrichtung
zwischen beiden Teilen einrastet. Zum weiteren Ausziehen werden die oberen Enden
der mittleren Dachstangen freigegeben, so daß auch die mittleren Dachstangenteile
gegenüber den inneren ausgezogen werden. Bei dem ersten Teil der Ausziehbewegurig
verändern
die mit dem oberen Ende der mittleren Dachstangenteile verbundenen Gestellteile,
das sind die Streben, der Hauptschieber, die Hilfsstreben und der Hilfsschieber,
ihre Lage zu den mittleren Dachstangenteilen und zu der Schirmkrone nicht. Im zweiten
Teil der Ausziehbewegung bleiben diese Teile unverändert gegenüber ,dem Schirmgriff,
so daß nur noch die Schirmkrone und die- inneren Dachstangenteile an der Außenbewegung
teilnehmen.
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Es liegt daher die Aufgabe vor, die Bedienung zu erleichtern, sicherer
zu gestalten. und die richtige Bewegung der Schirmgestellteile durch Vorrichtungen
zu erzwingen. Beim Ausziehen der Dachstangen eines solchen Schirmes ist, es zunächst
von sehr großer Bedeutung, daßhierbei die äußeren Dachstangenteile zuerst ausgezogen
werden. Das Ausziehen dieser urigesteuerten, also einzeln verschiebb.aren Dachstangenteile
würde durch eine schon einsetzende Spannung des Bezuges zu sehr, und zwar völlig
unnötig, erschwert werden. Denn das den Bezug spannende Ausziehen der Daehstangenteileerfolgt
ja infolge der Abstützung der Streben in einfacher Weise bei dem nachfolgenden Öffnen
des Schirmes völlig automatisch und braucht daher nicht schon vorher beim Ausziehen
des Schirmes mühevoll vorgenommen zu werden. Außerdem müssen die äußeren Dachstangenteile
deshalb so schnell wie möglich in die Sperrstellung gebracht werden, weil nach Erreichen
dieser Sperrungen die weitere Handhabung des Schirmes trotz seiner starken Gliederung
keinerlei Sorgfalt mehr erfordert.
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Aus diesen Gründen ist es von Vorteil, irgendwelche Mittel vorzusehen,
welche die mittleren Dachstangenteile im ersten Teil der AusziEghbewegun@g des Schirmes
zurückhalten. Dadurch kann die Zurückhaltung dieser Teile durch ein mühevolles Umfassen
mit der Hand vermieden werden. Wenn aber die mittleren Dach.stangenteile zunächst
noch an der Schirmkrone bleiben, dann müssen auch die damit verbundenen Gestellbeile-di@e
Hauptstreben und der Hauptschieber sowie die Hilfsstreben und der Hilfsschieber,
d. h. die ganze Gruppe der gekoppelten Gestellteile - und auch der die untere Schieberhaltefeder
tragende Stockteil von dieser Ausziehbewegung zunächst ausgeschlossen werden. Beim
zweiten Teil der Ausziehbewegung eines dreifach gegliederten Schirmes muß der Hauptschieber
durch die untere Scliieberhaltefeder erfaßt und mitgenommen werden, um in einfacher
und den Bezug schonender Weise Stock- und Dachstangenteile gleichzeitig weiter ausziehen
zu können. Bei einem stärker gegliederten und daher stärker verkürzbaren Stock ist
die Schieberhalüefeder bei zusammengeschobenem unteren und mittleren Stockteil durch
einen dieser Stockteile überdeckt, da sie an dem inneren Stockteil aasgeordnet ist.
Es muß deshalb verhindert werden, daß beim Ausziehen des Schirmes die Schieberhaltefeder
an dem zurückgehaltenen Hauptschieber vorbeiglenten kann, während sie noch. von
dem einen Stockteil. überdeckt ist. Aus diesem Grunde ist es notwendig, die Schieberhaltefeder
beim Ausziehen des Schirmes möglichst bald von dem sie überdeckenden Stockteil zu
befreien..
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Nach der Erfindung werden Sperrvorrichtungen vorgesehen, die im ersten
Teil der Ausziehbewegung nur ein Ausziehen der mittleren gegenüber den äußeren Dachstangenteilen
und des mittleren gegenüber dem unteren Stockteil zulassen. Zu diesem Zweck soll
beim beginnendenAusziehen des Schirmes der mittlere Stockteil an dem oberen die
Schirmkrone tragenden Stockteil durch eine Sperrfeder festgehalten werden, um auf
diese Weise zuerst das Ausziehen zwischen dem unteren und dem mittleren Stockteil
herbeizuführen und somit die Hialrefieder für die Erfassung des Hauptschiebers möglichst
zeitig zur Betätigung freizugeben.
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Die Vorrichtung zum Sperrender beiden Stockteile ist hierbei vorteilhaft
so getroffen, daß sie automatisch durch das Überschiebcn des obergenannten dritten
Stockteiles dieSperrs.tellung einnimmt und in dieser Stellung gehalten wird. So
lange also dieser dritte S.tocktei@l über die Sperrvorrichtung übergeschoben ist,
sind die beiden anderen zusammengeschobenen Stockteile gegeneinander gesperrt. Erst
wenn der dritte Stockteil bei seinem Ausziehen die Sperrvorrichtung nicht mehr überdeckt
und eindrückt, wird dadurch das Ausziehen der beiden anderen Stockteile freigegeben.
Zur Vereinfachung der Bauweise sind zweckmäßig die Sperrvorrichtung für die zusammengeschobenen
Stockteile und die Schiteberhaltefeder zu einer einzigen Vorrichtung vereint, indem
z. B. die beiden zur Sperrung dienenden Nasen an demselben schwenkbanenArm angeordnet
sind. Wird nun über diese vereinte Sperrvorrichtung der dritte Stockteil übergeschoben,
gelangt die Sperrnase für .die Stockteile in die Sperrstellung, wird dagegen der
dritte Stockteil wieder ausgezogen, wird die an dem schwenkbaren Arm sitzende Schüeberhaltenase
durch Federdruck wieder aus dein Hohlraum des Stockes lierau.s in die den Schieber
sperrende Stellung gebracht, während dabei natürlich die Sperrung der Stockteile
aufgehoben wird.
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Die das Ausziehen des mittleren Stockteiles sperrende Vorrichtung
soll nun gleichzeitig zur Sperrung der mittleren Dachstangenteilie dienen, damit
diese, wie oben begründet, nicht etwa schon beim Ausziehen der äußeren Daohstangenteile
mit ausgezogen werden. Zu diesem Zweck werden die Hilfsstreben, die zur Abstützung
der Streben dienen, und -der an den Hilfsstreben angelenkte gemeinsame Hilfsschieber
benutzt. Dieser Hilfsschieber hat nach der Erfindung seine geringere Innenweite
als der Außendurchmesser des mittleren gesperrten Stockteiles. Infolgedessen kann
der Hilfsschieber aus der verkürzten Stellung erst dann verschoben werden, wenn
der obere Stockteil aus dem mittleren Stockteil ausgezogen .ist. Infolgedessen können
auch die mittleren Dachstangenteile, die ja durch die Streben und Hilfsstreben mit
dem Hilfsschieber verbunden sind, erst dann gegenüber
der Schirmkrone
verschoben werden, wenn durch das Ausziehen des den Griff tragenden dritten Stockteiles
die Sperrung der Stockteile aufgehoben ist. Diese Sperrung wird nun dann automatisch
aufgehoben, wenn die äußeren Dachstangenteile, die am Griff anliegend zusammen mit
dem den Griff tragenden Stockteil ausgezogen werden, die ausgezogene Stellung erreichthaben,
indem in diesem Stadium der Ausziehbewegung die Schieberhaltenase in einen Längsschlitz
in der Wand dieses Stockteiles einspringt und dadurch die Sperrung der Stock- und
Dachstangenteile nunmehr erfolgt. Dieser Schlitz ist so lang, daß die Schieberhaltenase
darin gleiten kann, wenn schließlich im dritten Teil der Ausziehbewegung noch der
Griff in die ausgezogene Endstellung gebracht wird.
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Mit dem Zusammenschieben der Stockteile müssen zur Schonung des Bezuges.
gleichzeitig die am Griff anliegenden Dachstangen zusammengeschoben werden. Dies
wird dadurch möglich, daß mit der Verkürzung des Stockes der Hauptschieber automatisch
seinen Halt am Stock verliert, dadurch die mit dem Schieber verbundenen mittleren
Dachstangenteile längs den inneren Teilen verschoben werden können und hierbei die-
inneren Dachstangenheile die Sperrfedern der äußeren Dachstangenteile auslösen.
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Durch die Anordnung einer Sperrvorrichtung zwischen dem inneren und
dem mittleren Dach-Stangenteil, die nur im ersten Teil der Ausziehbewegung wirkt,
braucht nunmehr dieSchirmkrone ohne die Enden der mittleren Dachstangenteile erfaßt
zu werden. Durch die Sperrvorrichtung für den Hilfsschieber im ersten Teil der Ausziehbewegung
kommt zwangläufig die untere Sdhieberhalhenase immer zum Eingriff in den Hauptschieber.
Die Schirmkrone kann daher für die Herrichtung eines Griffes dienen und dabei hohl
ausgebildet sein, so daß sich zur weitgehenden Verkürzung des Schirmes Stockteile
oder auch der Hilfsschieber in die Höhlung einschieben lassen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i eine Teilansicht des entspannten, ausgezogenen Schirmes, Fig.2
den verkürzten Schirm in Seitenansicht und zum Teil im Längsschnitt, Fig.3 das Schirmgestell
während der Verkürzung nach dem Einschieben der mittleren Dachstangenteile, Fig.
4 das Schirmgestell während des Ausziehens, nachdem die äußeren Dachstangenteile
ihre Endstellung erreicht haben und die Sperrung der Stockteile aufgehoben ist.
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Der Stock des Schirmes besteht aus drei fernrohrartig zusammenschiebbaren
Teilen, und zwar aus dem oberen Stockteil i, dem mittleren 2 und dem unteren 3.
Am unteren Teil 3 ist der Griff 4 und am unteren Ende 6 des mittleren Teiles 2 eine
Bandfeder 5 (Fig. 4) für Sperrvorrichtungen befestigt. Diese Feder trägt an einem
Schenkel 7 eine Sperrnase 8, die die Stockteile :2 und 3 in ausgezogener Stellung
sperrt (Fig. i), ferner eine untere Schieberhaltenase 9, die insbesondere beim entspannten
Schirm zum Festlegen des Hauptschifebers io dient und hierzu in eine Raste i i am
Schieber einfällt. Der obere Stockteil i trägt die hohl ausgebildete Schirmkrone
12, an der dieDachstange.n angelenkt sind, ferner eine obere Schieberhalbefeder
13, de den Hauptschieiber io beim aufgespannten Schirm festlegt, und schließlich
eine obere Stocksperrfeder 14, die die auseinandergezogenen Stockteile i und 2 sperrt.
Die Stärke dieser letzteren Feder "ist ebenso wie die Stärke der die Sperrnase 8
tragenden Stocksperrfeder 7 so abgestimmt, daß sie bei deinem gewissen stärkeren
axialen Stockdruck zurückweicht und dadurch das Zusammenschieben der Stockteile
zuläßt.
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Die Dachstangen bestehen aus den drei fernrohrartig zusammenschiebbaren
Teilen 15, 16 und: 17. Der obere Teili5 ist als Hohlschiene mit sehr niedrigen und
daher leicht biegsamen Seitenwänden ausgebildet, während das äußere Ende 18 der
Hohlschiene, das dem einschiebbaren mittleren Dachstangenteil 16 eine Führung geben
muß, hierzu stark erhöhte Seitenwände aufweist und sich mit abgebogenen Lappen unter
Freilassung eines Schlitzes über die offeneSeite derHdhl.schiene legt. Der mittlere
Dachstangenteil 16 trägt an seinem äußeren Ende eine Führungshülse 22 und ist an
seinem inneren Ende mittels. eines Bolzens 23 mit der Strebe 24 und mit einer auf
dem Teil 15 verschiebbaren Hülse 25 verbunden. Der äußere Dachstangenteil17 ist
ebenfalls als Hohlschiene ausgebildet undi mit seiner offenen Seite der Innenseite
der Rückwand des mittleren Teiles 16 zugekehrt. Auf diese Weise kann eine in dem
Dach stangenheil 17 untergebrachte Feder, die nicht eingezeichnet ist, mit ihrer
Sperrnase 27 (Fig. i) unmittelbar in eine Öffnung in dem Rücken des mittleinen Dachstangenteiles
16 reingreifen und dadurch den äußeren Dachstangemteil 17 festlegen. Diese Sperrnase
27 wird: beim Zusammenschieben der oberen Dacbstangenheile 15 und 16 durch das überschieben
des äußeren Endes 18 des oberen Daehstangenbeiles 15 ausgelöst.
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Die Hauptstreben 24, die an den Hauptschieber io angeschlossen sind,
werden etwa in der Mitte34 durch Hilfsstreben 35 abgestützt, die an einem Hilfsschieber
36 angelenkt sind. Wenn zum Aufspannen des Schirmes der Schieber io am Stock heraufgeschohen
wird, stößt hierbei der Hilfsschieber 36 gegen die Schirmkrone 1.2. Hierdurch wird
ein Druck der Hilfsstreben 35 gegen die Streben hervorgerufen, der in bekannter
Weise das restliche Herausschieben der Dachstangenteile und dadurch die Spannung
des Schirmdaches bewirkt.
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Der Arm 37 der Bandfeder 5 (Fig.4) .trägt außer der zum Halten des
Schiabers dienenden Nase 9 noch eine mit Schrägflächen versehene Nase 38, die ein
Überschiehen des Stockrohres 3 über die untere Schieberhaltenase 9 ermöglicht, und
ferner noch eine Sperrnase 39, die durch ein Herausbiagen aus der Bandfeder 5 gebildet
ist. Wird. nun das untere Stockrohr 3 über die Nasen 38 und 9 hinübergeschoben,
so daß diese in den Innenraum des
Stockes zurückgedrängt werden,
gelangt hierdurch die Sperrnase 39 (Fig. 2) in eine Stellung, in der sie, so bald
der Schirm zusammengeschoben ist, in eine Öffnung 40 in der Wand des Stockrohres
i eingreift. Hierdurch blockiert die Sperrnase 39 nicht nur das Auseinanderziehen-der
beeiden Stockteile i und 2, sondern auch das Auseinand@erziehen der D.achstangenteile
15 und 16, weil nämlich der Hilfsschiebeir 36 (Fig. 2), der ja mit dem Dachstangenteil
16 durch die Hilfsstrebe und Strebe verbunden ist, eine so geringe Innenweite hat,
daß er über den Stockteile nicht übergeschoben werden kann und dadurch festgehalten
wird.
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Beim verkürzten Schirm sind die bachstangensp.itzen 41 zweckmäßig
wie üblich durch ein Gummiband an den Griff angeschlossen. Wenn man nun den Schirm
aus der verkürzten Stellung auszieht, indem man reit einer Hand. den Griff zusammen
mit den anliegenden Dächstangenspitzen und mit der anderen Hand nur die Schirmkrone
umfaßt, sind alle Teeile des Schirmes blockiert bis auf den den Griff tragenden
Stockteil 3 und die äußeren Dachstangenteile 17. Wenn nach dem ersten Teil
der Ausziehbewegung diese Dächstangenteile 17 ihre Endstellung erreicht haben, gelangt,
wie Fig. 4 zeigt, die untere Schieberhaltenase 9 in den Bereich eines Sohl,'itzes
42 in der Wand des Stockrohres 3, so d:aß dadurch die Sperrrase 39 unter dem Druck
der Bandfeder 5 ausklinkt. Damit sind nun alle Blockierungen aufgelhoben, während
gleichzeitig die untere Schieberhal.tenase 9 eine- Bereitschaftsstellung einnimmt,
so däß sie jederzeit in die Rast i i am Hauptschieber einspringen kann und diesen
automatisch mitnimmt, wenn durch weiteren nur noch am Stock ausgeübten Zug der zweite
Teil der Ausziehbewegung vorgenommen wird. Wenn im dritten Teil der Ausziehbewegung
noch der Griff 4 in die Endstellung gebracht wird, verschiebt sich die untere Schieberhaltenase
9 in dem Schlitz q.2 (Fi.g. 4) des Stockrohres 3. Zum Schluß gelangt die Stocksperrnase
8 -in die Sperrstellung am Stockteil 3 (Fig. i). Die Schirmkrone 12, die zur Herrichtung
eines Griffes beim Ausziehen des Schirmes dient, ist oberhalb der An:l!enkstellen
der Dachstangen als eine nach ob.envorstehende !hohle-Kappe 21 ausgebildet. Durch
deren Anordnung an dem im Durchmesser schwächsten Stockteil i wird ein den Stockteil-
umgebender Hohlraum geschaffen, der zur weitgehenden Schirmverkürzung dies Einschieben
eines im Durchmesser stärkeren Stockteiles 2 oder auch noch des Hilfsschiebers 36
gestattet.