DE767973C - Richtvorrichtung - Google Patents

Richtvorrichtung

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DE767973C
DE767973C DES130082D DES0130082D DE767973C DE 767973 C DE767973 C DE 767973C DE S130082 D DES130082 D DE S130082D DE S0130082 D DES0130082 D DE S0130082D DE 767973 C DE767973 C DE 767973C
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DES130082D
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Bernhard Disselhof
Hans Hasse
Karl Weber
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Siemens APP und Maschinen GmbH
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Siemens APP und Maschinen GmbH
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    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05BCONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
    • G05B11/00Automatic controllers
    • G05B11/01Automatic controllers electric
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G5/00Elevating or traversing control systems for guns
    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D3/00Control of position or direction
    • G05D3/12Control of position or direction using feedback
    • G05D3/14Control of position or direction using feedback using an analogue comparing device
    • G05D3/16Control of position or direction using feedback using an analogue comparing device whose output amplitude can only take a number of discrete values

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Description

  • Richtvorrichtung Beim Schießen auf bewegte Ziele wird die Geschoßflugzeüt bei der Zielbewegung durch den Vorhalt der Waffe für Seite und Höhe berücksichtigt. Als Maß für die Geschwindigkeit des Zieles kann, beispielsweise die Winkelgeschwindigkeit der Visierlinie dienen. Diese Winkelgeschwindigkeit ist also aus den Winkelgeschwindigkeiten co der Seiten- und Höhenrichtachsen eines dauernd auf das Ziel gerichteten Visiers bestimmbar. Werden diese mit der aus der jeweiligen Zielentfernung bestimmten Geschoßflugzei.t t multipliziert, so ergeben,die Produkte cot die Vonhalltwinkel a der Waffe für Seite und Höhe, welche Differentialvorrichtungen auf die Richtantriebe der Waffe zur Berichtigung ihrer Seiten- und Höhenrichtwerte gegeben werden.
  • Bei hohen: Ziel- und Feuergeschwindigkeiten, wie sie z. B. bei der Flugabwehr vorliegen, erfordert die laufende Vorhalteinstellung der Waffe große Aufmerksamkeit und Schnelligkeit des Handelns beim Bedienungspersonal.
  • Es sind bereits Anordnungen zum Einstellen des Vorhaltes für eine auf der Ober- oder Unterlafette angebrachte Zieleinrichtung bekannt, bei denen der Vorhalt auf Grund der Richtwinkelgeschwindigkeit und der Geschoßflugzeit elektrisch ermittelt wird. Bei einer bekannten Anordnung wird die Winkelgeschwindigkeit (o mit der Geschoßflugzeit t in einem Gerät multipliziert, das aus einem mit der Winkelgeschwindigkeit angetriebenen Kranz von permanenten Magneten und aus einem diesen zugeordneten federgefesselten und einen Zeiger tragenden Metallzylinder besteht, der gemäß der Geschoßflugzeit t relativ zum Magnetkranz axial verschiebbar ist. Die entsprechend der Wirbelstrombildung im Metallzylinder, d. h. gemäß dem Produkt oot, verstellte Zeigerspitze spielt im Blickfeld des Visiers und ersetzt dessen Fadenkreuz. Hierbei besteht aber der Nachteil, daß gerade bei größeren Vorhalten das Gesichtsfeld des Visiers stark beschränkt wird, was bei rascher Zielaufnahme Schwierigkeiten bereiten kann.
  • In Kommandoapparaten mit elektrischer Übertragung der ermittelten. Richtwerte an größere Geschütze zum Schießen auf bewegte Ziele ist es auch bereits bekannt, das Zwischenprodukt aus Richtwinkelgeschwindigkeit o) des Visiers und Geschoßflugzeit t mittels einer mit der Winkelgeschwindigkeit angetriebenen Tachometermaschine, deren Bürsten entsprechend der Geschoßflugzeit t verstellt werden, durch eine Spannung auszudrücken. Diese Spannung wird aber nicht unmittelbar zur selbsttätigen Einstellung des Vorhaltes zwischen Waffe und Visier ver-,,vendet, sondern nach Weiterverarbeitung zu einer den einzustellenden Seiten- oder Höhenrichtwinkel des Geschützes ausdrückenden Spannung auf das Geschütz übertragen, wo sie mittels eines Anzeigeinstruments nach einer Nullmethode zur Einstellung des Geschützes von Hand dient.
  • Es ist in der Feuerleittechnik auch bekannt, daß sich durch Einstellung des Abgriffes eines Potentiometers das Produkt zweier Faktoren durch eine Spannung ausdrücken läßt, indem der eine Faktor als Spannung an das Potentiometer gelegt und die Einstellung des Abgriffes desselben gemäß dem zweiten Faktor vorgenommen wird.
  • Andererseits ist es bei Anordnungen zur Einstellung des Vorhaltes für eine auf der Oberlafette angebrachte Zieleinrichtung bekannt, in dem Richtantrieb der Waffe ein Differential einzuschalten, über das mittels eines Handrades der anderweitig ermittelte Vorhaltbetrag eingeführt wird. Damit dabei aber das Visier nicht mit der Waffe geschwenkt wird und auf das Ziel gerichtet bleibt, wird es gegenüber der Waffe jeweils um einen dem Vorhalt gleichen Betrag zurückgeschwenkt.
  • Die Erfindung betrifft nun eine Anordnung zur Einstellung des Vorhaltes für eine auf der Ober- oder Unterlafette angebrachte Zieleinrichtung. bei der zum Teil an sich bekannte Merkmale in besonders vorteilhafter und einfacher Weise vereinigt sind und die Einstellung des Vorhaltes auf Grund der Richtwinkelgeschwindigkeit und der Geschoßflugzeit auf elektrischem Wege selbsttätig vorgenommen wird. Die Erfindung besteht darin, daß der über ein zwischen Richthandrad und Richtzahnkranz (Seite oder Höhe) eingeschaltetes Differential zu gebende Vor-1-1 durch einen das Visier um den Vorhalt.betrag zurückstellenden -Motor eingedreht wird, dessen Verstellung abhängig ist von der durch eine Vergleichseinrichtung feststellbaren Differenz zwischen dem Sollbetrag und dem nachgesteuerten Istbetrag des Vorhaltes.
  • Die Erfindung wird an Hand einiger Ausführungsbeispiele nachstehend beschrieben und durch die Zeichnung erläutert. In der letzteren stellt dar Fig. i ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßenRichtvorrichtung, bei welchem Waffe und Visier getrennt auf der gemeinsamen Unterlafette aufgestellt sind und die Einstellung des Vorhaltes der Waffe halb selbsttätig erfolgt, Fig.2 eine der Fig.i ähnliche Richtvorrichtung, bei welcher jedoch die Einstellung des Vorhaltes der Waffe voll selbsttätig erfolgt, Fig.3 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Richtvorrichtung, bei welcher das Visier mit der Plattform der Waffe seitlich geschwenkt wird und die Einstellung des Seitenvorhaltes der Waffe voll selbsttätig erfolgt, Fig. d. ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Richtvorrichtung für die voll selbsttätige Einstellung des Höhenvorhaltes der Waffe unter Zugrundelegung der in Fig. 3 gewählten Anordnung von Waffe und Visier, Fig. 5 ein schematisches Ausführungsbeispiel für die Steuerung des Vorhalteinstellmotors mittels gittergesteuerter Gas- oder Dampfentladungsgefäße.
  • Bei dem in Fig. i dargestellten Ausführungsbeispiel bleibt die Visierlinie D-_3 des Visierrohres i durch entsprechendes Verstellen des Richthandrades 2, das über Schneckenwelle 3 mit dem Zahnkranz des Visiersockels d. in Antriebsverbindung steht, dauernd auf das Ziel gerichtet erhalten Das Ric:hthandrad 2 sei beispielsweise das Seitenrichthandrad. Die in Fig. i wiedergegebene Anordnung ändert sich jedoch grundsätzlich nicht, wenn an Stelle des Seitenrichtv organges der Höhenrichtvorgang zugrunde gelegt wird. Die Welle des Richthandrades 2 arbeitet über ein Kegelradpaar und eine Verbindungswelle auf das linke Sonnenrad des Differentialgetriebes Das rechte Sonnenrad desselben treibt über ein Kegelradpaar die Schneckenwelle 6 an, welche in die Verzahnung des Seitenrichtkrarizes 7 der Waffe eingreift. Bleibt die Planetenradachse des Differentialgetriebes 5 in Ruhe, so folgt das Geschützrohr 8' genau der Richtbewegung des Visierroahres z.
  • Der aus dem Produkt der Seitenrichtwinkelgeschwindigkeit der Visierlinie und der aus der anderweitig bestimmten Zielentfernung abgeleiteten Gesohoßflugzeit ermittelte Seitenvorhaltwinkel ß wind über das Planetenrad in das Differentialgetriebe 5 hineingedreht, so daß die Schußlinie 0-T jeweils um diesen Winkel gegenüber der im Zeitpunkt des Abschusses geltenden Ziellinie 0-A je nach dem Auswanderungssinn des Zieles herausgeschwenkt wird. Unter Vernachlässigung des Parallaxfehlers ist aber die Ziellinie 0-A der Waffe mit der Ziellinie 0-A des Visiers parallel. Das Ziel bewege sich auf der durch A-T gelegten Geraden von links nach rechts, wobei A .die Abschußpunkt- und T die Treffpunktlage des Zieles sei.
  • Der Vorhaltwinkel. für Seite und Höhe wurde bisher z. B. aus Tabellen., oder Rechengeräten ermittelt und am Handrad 34 unter Beobachtung der Winkelskala für den Vorhalt eingestellt. Dieses Verfahren erfordert jedoch eine gewisse Zeit für das Zustandekommen der.übertragungbzw. Einstellungu dischkeßt die Gefahr von. Ablese- und Übertragungsfehlern in sich.
  • Um auch diese Mängel und Fehlerquellen zu beseitigen, erfolgt bei der erfi.ndungsgemäßenv Richtvorrichtungdie Einstellung des Vorhaltes der Waffe halb oder sogar voll selbsttätig und wird dies mit einfachen Mitteln bzw. geringem zusätzlichem Aufwand erreicht.
  • Nach der Erfindung wird eine ein Maß für die Richtwinkelgeschwin.digkeit des Visiiers über Grund gebende Spannung in einer Multiplikationseinrichtung mit einer der Gesachoßflugzeit entsprechenden Größe multipliziert; die das Produkt, also ein Maß für den Sollvorhalt der Waffe wiedergebende Spannung wird über eine Differentialvorrichtung mit einer zweiten, den Istvorhalt der Waffe kennzeichnenden Spannung über eine Differentialvorrichtung verglichen. Die elektrischen Größen sind so bemessen, däß bei übereinstimmung von Ist- und Sollvorhalt der Waffe die Differentialvorrichtung neutral eiangestellt ist, während beim Überwiegen des Ist- oder Sollwertes für den Vorhalt die Differentialvorrichtung in dem einen oder anderen Sinn die neutrale Einstellung verläßt.
  • Diese Differentialvorrichtung ist beim halb selbsttätigen Betrieb als Anzeigevorrichtung ausgebildet, deren Zeiger durch entsprechendes Nachstellen des Handrades für die Vor-Kalteinstellung der Waffe dauernd mit einer festen Nullmarke` in Deckung zu halten ist. Da die Kenntnis -der wahren Größe des Vorhaltwinkels zur richtigen Bedienung dieses Vorhalthandrades.- grundsätzlich nicht erforderlich ist, sind auch Übertragungsfehler ausgeschlossen; ferner läßt sich der Vorhalt sehr einfach überwachen, so daß Änderungen des Sollvorhaltwinkels fast gleichzeitig auf den "Richtantrieb der Waffe übertragen werden können.
  • Die erfindungsgemäße Einsrichtung kann auch für eiine voll selbsttätige Einstellung des Vorhaltes ,der Waffe verwendet werden. In diesem Falle ist die Differentialvorrichtung mit einem Umsteuerorgan zu vereinigen oder selbst als solches auszubilden. Dieses Umsteuerorgan schaltet einen Motor zum Einstellen des Vorhaltes der Waffe in dem einen oder rranaderen Drehsinn so lange ein, bis Übereinstimmung zwischen Ist- und Sollvorhalt hergestellt ist und infolgedessen das in die neutrale Stellung zurückgekehrte Umsteuerorgan diesen Motor stillsetzt.
  • Die für die halb oder voll selbsttätige Einstellurnig des Vorhaltes der Waffe erforderliche zusätzliche Einrichtung wird besonders ein, fach, wenn zur Darstellung des Soll- und Istwertes des Vorhaltes. Gleichspannungen herangezogen werden, deren Amplituden sich mit den Absolutwerten des Vorhaltes ändern, während die Polarität der Gleichspannungen sich mit der Richtung des Vorhaltes ändert. Die beiden Gleichspannungen werden über die als, stromrichtungsempfindliches Anzeige-oder Umsteuerosgan;ausgebildete.Differentialvorr.ichtung gegeneinandergeschaltet. Zur Erzeugung einer der Richtwinkelgeschwindigkeitdes Visiers über Grund verhältnisgleichen Gleichspannung verwendet man vorteilhaft einen Gleichstromtachodynamo.
  • Im Au.sführungsbei,spiel der Fig. r ist daher mit der Welle des Richthandrades z ein Gleiichstromtachodynamo g gekuppelt, dessen Ankerspannung einen Spannungsteiler ro speist, dessen Abgriff entsprechend der Flugzeit t des Geschosses einstellbar ist. Die abgegriffene Spannung stellt ein Maß für das Produkt aus Seitenrichtwinkelgeschwindigkeit co des Visiers über Grund und Geschoßflugzeit t dar. Da das Visier mit dem Ziel durch Verstellen des Handrades. a dauernd in Deckung gehalten wird, ist die Richtwinkelgeschwindigkeit des Visiers auch gleich der betreffenden Winkelgeschwindigkeit des Zieles, und das als Abgriffspannung des Spannungsteilers ro erhaltene Produkt stellt den Sollwert des Seitenvorhaltwinkels a für die Waffe dar. Bei der Vorhalterrechnung sollen die übrigen zur Berücksichtigung des Vorhaltwertes dienenden Faktoren, wie sie sich z. B. aus der Ballistik des Geschosses ergeben, außer Betracht bleiben, da sie zur Erläuterung des Erfindungsgedankens nicht wesentlich sind.
  • Die dem Sollwert des Vorhaltwinkels entsprechende Gleichspannung, deren Polarität von dem Drehsinn des Tacliodvnarnos abhängig ist, ist über ein stromriclitungsmpfindliches Nullinstrument i2 gegen eine Gleichspannung geschaltet, die von einem mit konstanter Gleichspannung gespeisten Spannungsteiler abgegriffen wird. Der Abgriff dieses Spannungsteilers ist mit der Welle des Handrades 34 über Schnecke und Zahnkranz verstellbar. Die Abgriffstellen sind so gelegt, daß beim Vorhaltwinkel lull der Waffe auch die Spannung zwischen den Abgriffstellen den Wert Null hat. Je nachdem die Schußlinie 0-T im Uhrzeigersinn oder Gegenuhrzeigersinn aus der Ziellinie 0--d herausgeschivenkt wurde, hat die nun zwischen deal Abgriffstellen auftretende Spannung die eine oder die andere Polarität, -während die Amplitude der abgegriffenen Spannung von dem Absolutbetrag des jeweils eingestellten @'orhaltwinkels der Waffe abhängig ist. Die elektrischen Größen der Schaltung sind so bemessen. daß die von den Spannungsteilern io und i i abgegriffenen Gleichspannungen immer dann gleiche Amplituden besitzen, iwen:n der Sollvorhaltwinkel mit dem Istvorhaltwinkel der Waffe übereinstimmt. Da bei gleicher Richtung des Ist- und Sollvorhaltes die Spannungen nach der getroffenen Voraussetzung entgegengesetzte Polarität aufweisen, fließt dann über das Nullinstrument kein Ausgleichstrom; der Zeiger nimmt also die durch die feste Nullmarke am Instrument kenntlich gemachte neutrale Stellung ein. Wird nun der Sollvorhalt größer oder kleiner, so schlägt der Zeiger des Nullinstruinents nach der einen oder anderen Richtung aus und gibt damit Aufschluß, in -welchem Sinn das Handrad 3.1. betätigt -werden muß. Dabei ist es zweckmäßig, dem Zeigerausschlag und der notwendigen Handradbewegung gleichen Drehsinn zuzuordnen.
  • Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Einstellung des Vorhaltes der Waffe voll selbsttätig. Soweit die Anordnung reit der in Fg. i übereinstimmt. wurden für die einzelnen Teile gleiche Bezugszeichen verwendet. Auch der Richtvorgang ist grundsätzlich der gleiche, -wie für Fig. i bereits erläutert. Der Unterschied besteht iedoch darin., daß die Differentialvorrichtung zum Vergleich der beiden Spannungen nicht als stromrichtungsempfindliches Anzeigeorgan (Nullinstrument 12), sondern als polarisiertes Relais 13d, 131' ausgebildet ist. über die Relaiswicklung 13" sind die beiden Ist- und Sollvorhalt kennzeichnenden Gleiclispannungeil gegeneinandergeschaltet. Te nachdem die eine oder andere Spannung überwiegt, geht der Relaisanker 13" in die eine oder in die andere Arbeitsstellung und schaltet einen Motor für die Einstellung des Vorhaltes auf Rechts- oder Linkslauf. Im Beispielsfalle ist der Stromkreis eines Gleichstrommotors über die Arbeitskontakte des polarisierten Relais und den Relaisanker 131' geführt. Legt sich der Relaisanker 13" gegen den unteren Arbeitskontakt. so verläuft der -Motorstromkreis vom Pluspol über den Anker 1.1., die Feldwicklung i5'° und den Relaisanker i3" nach dem 'Minuspol, der -Motor ist damit beispielsweise auf Rechtslauf geschaltet. In der ol3;:ren Schaltstellung des Relaisankers 13" ist die Feldwicklung i50 für Linkslauf des Motors mit dem Anker 14 in Reihe geschaltet. Sobald der Istwert mit dem Sollwert des Vorhaltes der Waffe wieder übereinstimmt, wird der über die Relaiswicklung 13" fließende ' Ausgieichstrom Null, der Relaisanker 13F kehrt, gegebenenfalls unter dem Einfluß von Rückstellfedern, in die neutrale Lage zurück und schaltet den -Motor -wieder ab.
  • Anstatt den -Motor unmittelbar durch das polarisierte Relais zu schalten, kann über den Relaisanker 131' auch ein Steuerstromkreis geführt werden, welcher Relais oder Schützen für die Steuerung des Vorhalteinstellmotors betätigt. Die Stromart dieses Motors ist also grundsätzlich gleichgültig. Ebenso könnte dieser Motor dauernd in einer Drehrichtung durchlaufen und mit Hilfe eines elektromagnetisch gesteuerten Wendegetriebes für die Dauer des Anziehens des Relaisankers 13s an die Planetenradwelle des Differentialgetriebes 5 angekuppelt -werden.
  • Der Tachodynamo g kann auch durch einen Flielil@ra.ftregler ersetzt -werden, der eine Hilfsspannung in Abhängigkeit von der Winkelgeschwindigkeit des Richtliandrades 2 verändert. Diese Hilfsspannung kann auch eine Wechselspannung sein, ebenso kann auch die den Istvorhalt kennzeichnende Spannung eine Wechselspannung sein, die in Abhängigleit von der Relativstellung des Geschützrolires 8 zum Visierrolir i veränderbar ist. Es kann auch freigestellt bleiben, -welche charakteristische Größe (Amplitude, Frequenz, Phase-) der Wechselspannung verändert -wird. Wesentlich ist nur, daß beim übereinstimmen von Ist- und Sollwert des \'orlialtes die elektrische Differentialvorrichtung durch die beiden Vergleichsspannungen neutral eingestellt ist. Je nach der Art der veränderlichen charakteristischen Größen kann die Differentialvorrichtung also z. B. auch eine Brückenschaltung, ein Differentialtransformator od. dgl. sein. Sie kann beispieksweise auch, wie es in Fig. 5 in starker Schematisierung veranschaulicht ist, zur Steuerung der Gitter zweier entgegengesetzt parallel geschalteter gas- oder dampfgefüllter Entladungsgefäße 36, 37, welche den Vörhalteinstellmotor 14 speisen, herangezogen werden. 35 ist die Vergleichseinrichtung, welcher der Istvorhaltbetraag alst und der Sollvorhal:tabetrag osott alis Spannung zugeführt werden. Sie regelt die Gitterspannung der beiden Entladungsgefäße 36 und 37, derart, daß deren Zündzeitpunkt und damit deren Anodenstrom dem Ist- bzw. dem Sollvorhaltbetrag entspricht. Der Vorhalteinstellmotor läuft demnach so lange im Nahdrehsinn, bis beide Spannungen gleich groß geworden sind.
  • In den Fig. 3 und 4 sind Ausführungsbeispiele für die erfindungsgemäße Richtvorrichtung dargestellt, bei welchen das Visier mit der Plattform der Waffe geschwenkt wird, und zwar zeigt die Fig. 3 die Anordnung für den Seitenrichtvorgang, Fig.4 die für den Höhenrichtvorgang.
  • Nach Fig. 3 wird durch Verstellen des Seitenrichthandrades 16 über Kegelradvorgelege 17, Zahnkranz 18 der Plattform ig die Seitenrichtachse des Geschützrohres 2o geschwenkt. Der Seitenvorhalt der Waffe wird über das Differentialgetriebe 21 durch den Motor 22 auf den Seitenrichtantrieb der Waffe gegeben. Da die Seitenrichtachse des Visiers 23, welches auf der Plattform ig der Waffe aufgestellt ist, die Seitenrichtbewegung des Rohres, 2o mitmacht, muß natürlich die Seitenrichtachse des Visiers um den. Vo.rhaltwinkel der Waffe zurückgeschwenkt werden. Zu diesem zweck steht die Motorwelle übeT ein Kegelradvorgelege mit der Schneckenwelle 26, welche in den Zahnkranz des Visiersockels eingreift, in. Antriebsverbindung. Schwenkt also der Vorhalteinstellmotor 22 die Plattform mit der Waffe um den Seitenvorhaltwinkel aus der Ziellinie heraus, so wird zur Erhaltung der Visierlinie in. der Ziellinie das Visier um den gleichen Winkel gegenüber der Plattform bzw. Seitenrichtachse des Geschützrohres zurückgeschwenkt. Entsprechend diesem Winkel wird. der Abgriff des Spannungsteilers 27 durch Schnecke und Zahnkranz verstellt. Dieser Spannungsteiler hat die Aufgabe des in den Fig. i und 2 mit i i bezeichneten Spannungsteilers zu erfüllen.. Da die Whikelgeschwindigkeit des Seitenrichth.andra,des 16 der Seitenrichtgeschwindigkeit des Visierrohres 23 über Grund entspricht, kann, mit der Welle des Handrades 16 der Tachodynamo, 28 gekuppelt werden, und zwar in: der Zeichnung über ein Kegelradpaar. Die elektrische Schaltung mit der Multiplikationseinrichtung und der Differentialvorrichtung wurde aus Gründen der einfacheren Darstellung in der Zeichnung weggelassen, sie kann z. B. die in Fig. 2 gezeigte Anordnung aufweisen.
  • In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 wird durch Verstellen des Höhenrichthandrades 29 das Visierrohr 23 und über das in den Höhenrichtantrieb des Geschützes eingesthaltete Differentialgetriebe 30 das Geschützrohr 2o gerichtet. Die Visiersäule ist auf der Plattform ig, die mit dem Geschützrohr 20 seitlich schwenkbar ist, aufgestellt (s. Fig. 3). Während das Visierrohr zwangläufig über ein Kegelradpaar, Schneckenwelle und Zahnkranz mit dem Höhenrichthandrad 29 verstellt wird, wird auf das Planetenrad des Differentialgetriebes 3o der Höhe.nvorhaltwinkel der Waffe durch den Motor 31 hereingedreht. Entsprechend der Verstellung des Planetenrades ändert sich der Abgriff des Spannungsteilers 32, dessen abgegriffene Spannung also ein Maß für den Istwert des Höhenvorhaltes des Geschützrohres 2o liefert. Der Tachodynamo 33 dient zur Ermittlung der Höhenrichtwinkelgeschwindigkeit des Visiers über Grund. Die elektrische Schaltung kann wieder der in Fig. 2 gezeigten entsprechen.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Einstellung des Vorhaltes für eine auf der Ober- oder Unterlafette angebrachte Zieleinrichtung, wobei der Vorhalt auf Grund der Richtwinkelgeschwindigkeit und der Geschoßflugzeit elektrisch ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der über ein zwischen Richthandrad und Richtzahnkranz (Seite oder Höhe) eingeschaltetes Differential zu gebende Vorhaltbetrag durch einen das Visier um den Vorhaltbetrag zurückstellenden Motor eingedreht wird, dessen Verstellweg abhängig ist von der durch eine Vergleichseinrichtung feststellbaren Differenz zwischen dem Sollbetrag und dem nachgesteuerten Istbetrag des Vorhaltes.
  2. 2. Vergleichseinrichtungnach Anspruch i für durch Spannungen ausdrückbare Soll-und Istvorhaltbeträge.
  3. 3. Steuerung des Motorverstellweges mach den Ansprüchen i und 2 durch die mittels der Vergleichseinrichtung festgestellte Spannungsdifferenz zwischen Soll- und Istvorhaltbetrag (z. B. über an die Vergleichseinrichtung angeschlossene gittergesteuerte Gas- oder Dampfentladun.gsgefäße).
  4. 4. Steuerung des Motorverstellweges nach den Ansprüchen i und 2 durch von der Vergleichseinrichtung abhängig gesteuerte Schaltkontakte. Zur -"bgrenzungdes Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Östarreichische Patentschrift -Nr. 78 753 ; französische Patentschriften 1r. ;03 ?.15. 543 141; USA.-Patentschrift 1 r. 1 939 5 17-
DES130082D 1937-12-22 1937-12-22 Richtvorrichtung Expired DE767973C (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102012001537A1 (de) * 2012-01-27 2013-08-01 Rheinmetall Landsysteme Gmbh Anordnung eines Antriebs zur Kompensation von Rückstoßeffekten

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