DE351624C - Fuer Schiffsgeschuetze bestimmte Feuerleitungsanlage - Google Patents

Fuer Schiffsgeschuetze bestimmte Feuerleitungsanlage

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DE351624C
DE351624C DE1916351624D DE351624DD DE351624C DE 351624 C DE351624 C DE 351624C DE 1916351624 D DE1916351624 D DE 1916351624D DE 351624D D DE351624D D DE 351624DD DE 351624 C DE351624 C DE 351624C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G5/00Elevating or traversing control systems for guns
    • F41G5/14Elevating or traversing control systems for guns for vehicle-borne guns
    • F41G5/20Elevating or traversing control systems for guns for vehicle-borne guns for guns on ships
    • F41G5/22Elevating or traversing control systems for guns for vehicle-borne guns for guns on ships to compensate for rolling or pitching

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

  • Für Schiffsgeschütze bestimmte Feuerleitungsanlage. Die Erfindung bezieht sieh auf Feuerleitungsanlagen für Schiffsgeschütze, bei denen eine Kreiseleinrichtung vorgesehen ist, welche den Einfluß der Schlingerbewegungen des Schiffes auf den der Zielentfernung entsprechenden Erhöhungswinkel des Geschützes zu berücksichtigen gestattet. Die Erfindung bezweckt, in erster Linie eine Feuerleitungsanlage dieser Art zu schaffen, die eine sehr hohe Feuerbereitschaft für das mit ihr ausgestattete Geschütz gewährleistet, und bei der sich der im Kommandostande untergebrachte Teil der Feüerleitungsanlage durch eine besonders gedrängte Bauart auszeichnet.
  • Auf der Zeichnung ist in Abb. i eine sehematische Darstellung eines Ausführungsbeispieles des Erfindungsgegenstandes und in Abb. 2 eine Abänderung einer Einzelheit des in Abb. i dargestellten Ausführungsbeispieles veranschaulicht.
  • Es soll zunächst das in Abb. i veranschaulichte Ausführungsbeispiel erläutert werden. Die Feuerleitungsanlage besteht aus drei räumlich getrennten, durch elektrische Leitungen verbundenen Einrichtungen, von denen sich die erste, mit I bezeichnete, in einem besonders hoch im Schiffe gelegenen Beobachtungsstande (Mars), die zweite, mit II bezeichnete, im Kommandostande und die dritte, mit III bezeichnete, im Geschützstande befindet.
  • Die mit I bezeichnete, im Beobachtungsstande befindliche Einrichtung besteht aus einem mittels eines Schneckengetriebes a1, a2 um eine aufrechte Achse drehbaren. Gehäuse A; in dessen oberem Teile ein elektrisch angetriebener Kreisel kardanisch aufgehängt ist, und einer mit dem Kreisel zusammenarbeitenden Gebeeinrichtung nebst" den zugehörigen Einstellvorrichtungen. Der äußere (nicht dargestellte) Kardanring des Kreisels besitzt zwei liegende, das Gehäuse durchdringende Zapfen bi und b2, von denen der eine, b1, ein- liegendes Zielfernrohr & und der andere, b2, ein Stirnrad b3 trägt. Das Stirnrad b3 steht mit einem Stirnrade c3 von gleichem Durchmesser in Eingriff, das auf der Ankerwelle c2 eines aus dem Anker C und dem zugehörigen Magnetgestelle Cl bestehenden Grobgebers angeordnet ist. Die Ankerwelle c2 ist mit der Ankerwelle e2 eines aus einem Anker E und dem zugehörigen Magnetgestelle EI bestehenden Feingebers in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise durch ein Stirnradvorgelege c4, dl, D, d2, e3 derart zwangläufig verbunden, daß eine Drehung der .Ankerwelle c2 eine entsprechend vergrößerte Drehung der Ankerwelle e2 zur Folge hat. Die Magnetgestelle Cl und EI der beiden Geber sind zwecks Einstellens der Zielentfernung und eines dem Abfeuerverzuge entsprechenden Vorzündewinkels einstellbar, und zwar dient zum Einstellen der Zielentfernung ein auf einer Welle g1 sitzendes Griffrad G nebst einer Ablesevorrichtung g2, g3 und zum Einstellen des Vorzündewinkels ein auf einer Welle hl angeordnetes Griffrad H nebst einer Ablesevorrichtung h2, 70. Die Ablesevorrichtung g2, g3 ist so eingerichtet, daß ihrer Einstellung auf eine bestimmte Zielentfernung ein Drehwinkel der Magnetgestelle Cl und EI entspricht, der um einen verhältnismäßig kleinen Festwert von dem der eingestellten Zielentfernung entsprechenden schußtafelmäßigen Erhöhungswinkel abweicht. Das Griffrad G steht in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise unmittelbar mit dem einen Mittelrade g4 und das Griffrad H über ein Getriebe 1t4, hl, .K, k2, h3 mit dem anderen Mittelrade 1.,4 eines Umlaufrädergetriebes in zwangläufiger Verbindung, dessen Umlaufrad il durch Vermittlung des Getriebes J, i2, e4 mit dein Magnetgestell EI und durch Vermittlung des Getriebes J, i3, c5 mit dem Magnetgestell Cl zwangläufig verbunden ist.
  • Von dem Geber C, Cl führen Leitungen C6 zu einem (nicht dargestellten) Grobempfänger und von dem Geber E, EI Leitungen E5 zu einem (ebenfalls nicht dargestellten) Feinempfänger, die beide von einem im Kommandostande II aufgestellten kastenartigen Gehäuse M umschlossen sind. Die Ankerwelle des Grobempfängers ragt durch die vordere Stirnwand des Gehäuses M hindurch und trägt an ihrem freien Ende einen abwärts gerichteten, mit einer Ablesemarke n1 versehenen Zeiger N sowie eine kleine Nachbildung N2 des im Geschützstande III befindlichen Geschützrohres. Die Ablesemarke n1 des Zeigers N zeigt auf eine auf die vordere Stirnwand des Gehäuses M eingetragene Schlingerwinkelteilung ml. Die ebenfalls durch die erwähnte Stirnwand des Gehäuses hindurchragende Ankerwelle des Feinempfängers trägt an ihrem freien Ende einen Zeiger P, der mit seiner Ablesemarke PI einer auf der vorderen Stirnwand des Gehäuses M kreisförmig verlaufenden Winkeleinteilung m2 ! gegenübersteht. Das zwischen den Zeigern N und P des Grob- und des Feinempfängers bestehende Übersetzungsverhältnis ist so gewählt, daß einer Drehung des Zeigers N, die sich über einen durch den Abstand zweier Teilstriche der Schlingerwinkelteilung ml bestimmten Winkelweg erstreckt, eine Drehung des Zeigers P um volle 360' entspricht. In der vorderen Stirnwand des Gehäuses M ist eine Iweisförmige Führungsnut m3 vorgesehen, die konzentrisch zur Drehachse des Zeigers P verläuft und die Winkelteilung m2 in geringem Abstande umschließt. In der Führungsnut -m3 ist ein über einen Viertelkreisbogen sich erstreckendes, segmentförmiges Gleitstück R drehbar gelagert. Zum Drehen des Gleitstückes R dient ein an der erwähnten Stirnwand des Gehäuses gelagertes Handrad S, das mit dem Gleitstück R durch ein nicht dargestelltes Getriebe zwangläufig verbunden ist. Das Gleitstück R ist in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise mit zwei Marken y1 und v2 ausgestattet, deren Abstand dem` vom Zielfernrohre B in bezug auf den Schiffskörper vom Augenblicke der Umkehr der Schlingerbewegung bis zum Augenblicke des Abfeuerns durchlaufenen Drehwinkel entspricht, und die dazu bestimmt sind, bei der Benutzung der Anlage in einer später zu erläuternden Weise mit dem Zeiger P in Deckung zu kommen.
  • Von den Leitungen E5 und C6 sind Leitungen E6 und C' in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise abgezweigt, die zu einem Grob-und einem Feinempfänger führen, die beide am Geschütz angeordnet, aber nicht dargestellt sind. Der Aufbau der im Geschützstande III befindhrhen Empfänger entspricht dem Aufbau der im Kommandostande II vorgesehenen Empfänger, und es entspricht demgemäß der Zeiger T des am Geschütz befindlichen Grobempfängers dem Zeiger N und der Zeiger TI dem Zeiger P. Den Zeigern T und TI sind in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise Marken t2 sowie t3 und t4 zugeteilt, deren Träger mit dem Geschützrohre T5 über die Höhenrichtmaschine zwangläufig verbünden sind. Der Winkelabstand der Marken t3 und t4 ist demjenigen der Marken r1 und y2 gleich und so bemessen, daß er der Abweichung des Drehwinkels der Gebermagnetgestelle Cl und EI von dem zu der eingestellten Zielentfernung gehörigen schußtafelmäßigen Drehwinkel entspricht. Im Verschlußstück des Geschützrohres T5 liegt eine zum Erregen des Abfeuermagneten bestimmte Wicklung t6, deren Enden über einen von Hand zu bedienenden, im Kommandostande II befindlichen Schalter T' an eine Stromquelle T$ angeschlossen sind.
  • Für die Betrachtung der Wirkungsweise der erläuterten Feuerleitungsanlage sei angenommen, daß das Fernrohr B und das Geschützrohr T5 der Seite nach auf das Ziel eingerichtet sind und das Schiff bei geöffnetem Schalter T' um seine wagerechte Lage Schlingerbewegungen ausführt. Ferner sei angenommen, daß zu Beginn der Benutzung der Feuerleitungsanlage das Schiff und das Geschützrohr T5 eine wagerechte Lage einnehmen und demgemäß die im Kommandostande II und Geschützstande IH angeordneten Ablesevorrichtungen sich in der aus der Zeichnung ersichtlichen Stellung befinden, in der insbesondere die Marken t2 und t4 den Zeigern T und TI gegenüberstehen.
  • Soll das Geschützrohr T5 mit Hilfe der beschriebenen Feuerleitungsanlage auf die der Zielentfernung entsprechende Erhöhung eingestellt und in einem Augenblicke abgefeuert werden, der in der Nähe der Umkehrpunkte der Schlingerbewegung, und zwar z. B. um einen kleinen Zeitbetrag hinter dem Augenblicke liegt, in dem beim Schlingern des Schiffes die Umkehrpunkte durchschritten werden, so wird zunächst durch Drehen des Griffrades G an der Ablesevorrichtung g2, g3 die Zielentfernung eingestellt. Die Drehungsdes Griffrades G hat eine Drehung der Magnetgestelle Cl und EI zur Folge, die um einen kleinen Festwert von dem der Zielentfernung entsprechenden schußtafel- i mäßigen Drehwinkel abweicht. Die Drehung i der Magnetgestelle Cl und EI verursacht ihrerseits eine winkelgetreue Drehung der im Kommandostande II und am Geschütz befindlichen Empfänger und damit der zu diesen Empfängern gehörigen Zeiger N und P sowie T .und T1, welch letztere beide sich dabei von den Marken t2 und t4 entfernen. Der zum Bedienen der Höhenrichtmaschine des Geschützrohres T5 . bestimmte Mann dreht nach den. Angaben der Zeiger T und TI das Geschützrohr T5 in solchem Sinne, daß die mit diesem zwangläufig verbundenen Marken t2 und t4 den Zeigern T und TI wieder gegenüberstehen und demgemäß das Geschützrohr T5 eine Erhöhung einnimmt, die um den wiederholt erwähnten Festwert von dem der eingestellten Zielentfernung entsprechenden schußtafehnäßigen Erhöhungswinkel abweicht.
  • Da die Zeiger N und P' der im Kommandostande befindlichen Empfänger an der Drehung der Magnetgestelle C?- und EI der im Beobachtungsstande befindlichen Geber C, Cl und E, EI winkelgetreu teilnehmen, so wird der Zeiger N und damit die Rohrnachbildung N2 nach der Einstellung der Gebeeinrichtung auf' die Ziel- ' entfernung eine Schräglage in bezug auf die aus j der Zeichnung ersichtliche Mittellage einnehmen,. die der Schräglage des Geschützrohres T5 nach einer Einstellung in bezug auf seine wagerechte " Lage gleich ist.
  • Schlingert nun das Schiff aus seiner Mittellage heraus, z. B. nach oben, so führen das durch den Kreisel in seiner wagerechten Lage gehaltene Fernrohr B und damit auch die mit diesem zwangläufig verbundenen Anker C und F eine relative Schwingbewegung in bezug auf die zugehörigen Magnetgestelle Cl und EI iun den B,,trag des Schlingerwinkels aus. An dieser Schwingbewegung der Anker C und F. nehmen die Zeiger N und P der im Kommandostande II befindlichen Empfänger sowie die Zeiger T und T' der am Geschütz vorgesehenen Empfänger winkelgetreu teil. Die genannten Empfänger und damit auch die zugehörigen Zeiger N und P sowie T und TI werden dabei aus der ihnen bei der Einstellung auf die Zielentfernung erteilten Winkelstellung um einen zusätzlichen Winkel gedreht, der in jedem Augenblick dem Drehwinkel des Fernrohres B in bezug auf das Gehäuse A, d. h. dem augenblicklichen Schlingerwinkel gleich ist. Die zusätzliche Drehung der Zeiger N und P sowie T und TI erfolgt in einem solchen Sinne, daß der zusätzliche Winkel dem der Zielentfernung entsprechenden Winkel hinzugefügt oder von ihm abgezogen wird, je nachdem das Fernrohr B beim Abwärtsschlingern in dem einen und beim Aufwärtsschlingern in dem anderen Sinne gedreht wird. Die Zeiger N und P sowie T und T1 nehmen daher im Augenblicke der Umkehr der Schlingerbewegung eine Stellung ein, welche um den Betrag des Schlingerwinkels von dem der Zielentfernung entsprechenden Winkel abweicht.
  • Der zusätzlichen Drehung des im Kommandostande II befindlichen Zeigers P folgt der zum Einstellen- des Gleitstückes R bestimmte Mann durch Drehen des Handrades S so, daß im Augenblick der Umkehr der Schlingerbewegung, d. h. im Augenblick des Stillstandes des Zeigers P, die Marke r2 dem Zeiger P gegenübersteht, und setzt dann das Handrad S still. Gleichzeitig stellt der zum Bedienen der Höhenrichtmaschine des Geschützes bestimmte Mann das Geschützrohr T5 so ein, daß die mit diesem zwangläufig verbundenen Marken t2 und t4 den Zeigern T und T1 der am Geschütz befindlichen Empfänger im Augenblicke der Umkehr der Schlingerbewegung, d. h. im Augenblick des Stillstandes der Zeiger T und T1 wieder gegenüberstehen. Das Geschützrohr T5 hat dementsprechend eine Drehung um einen dem Betrage des Schlingerwinkels gle'chen, zusätzlichen Winkel in solchem Sinne erfahren, daß es im Augenblick der Umkehr der Schlingerbewegung denselben Winkel mit eilier durch seine Schildzapfen gelegten wagerechten Ebene bildet, den es bei wagerechter Schiffslage nach der Einstellung der Zielentfernung mit der erwähnten wagerechten Ebene einschloß. Dieser Winkel ist - wie bereits erwähnt - um einen verhältnismäßig kleinen Festwert verschieden von dem der Zielentfernung eigentlich entsprechenden Erhöhungswinkel,- und zwar ist der dem Geschützrohr T5 erteilte Erhöhungswinkel um den angegebenen Festwert größerals der der Zielentfernung entsprechende Erhöhungswinkel, wenn die Abgabe des Schusses auf dein oberhalb der mittleren Schwimmlage liegenden Teile der Schlingerbewegung erfolgt. Sobald der zum' Bedienen der Höhenrichtmaschine bestimmte Mann die zuletzt geschilderte Einstellung des Geschützrohres vorgenommen hat, setzt er das Antriebsorgan der Höhenrichtmaschine still und gibt .durch eine nicht dargestellte Signalvorrichtung ein. entsprechendes Signal an den Kommandostand. -Schlingert nun das Schiff, vom oberen Umkehrpunkte an gerechnet, wieder seiner Mittellage zu, so kehrt sich die Drehrichtung der Geberanker G und E und damit auch der Zeiger N und P sowie T und T1 um, während die stillgesetzten Marken y1 und r2 sowie t2 und 13, t1 ihre Lage in bezug auf das Schiff beibehalten. Der im Kommandostande II befindliche Bedienungsmann beobachtet nun, sobald er durch das vom Geschützstande III aus gegebene Signal von der geschilderten Einstellung des Geschützes unterrichtet ist, beim Zurückschlingern des Schiffes den Zeiger P und bringt durch Schließen des Schalters T7 das Geschütz in dem Augenblicke zum Feuern, in welchem der Zeiger P gerade an der -Marke r1 vorübergeht. In diesem Augenblick steht auch der Zeiger T1 des am Geschütz befindlichen Feinempfängers gerade der Marke t3 gegenüber, und das Schiff und damit das in bezug auf das Schiff jetzt stillgesetzte Geschützrohr T5 hat sich dementsprechend um einen Winkel gesenkt, welcher dem erwähnten Festwerte gleich ist, um den die dem Geschützrohre erteilte Erhöhung größer war als die der Zielentfernung eigentlich entsprechende schußtafelmäßige Erhöhung. Die Abgabe des Schusses erfolgt also in einem Augenblick, in dem das Geschützrohr T5 eine um die augenblickliche Schieflage veränderte, der Zielentfernung tatsächlich entsprechende Erhöhung in bezug auf eine durch seine Schildzapfen gelegte wagerechte Ebene einnimmt.
  • Die beschriebene Einstellung des Geschützrohres T5 kann noch durch Drehen des Griffrades H um einen dem Abfeuerverzuge entsprechenden Vorzündewinkel verändert werden. Die Einstellung eines Vorzündewinkels ist aber im allgemeinen nicht erforderlich, da die Abgabe des Schusses in der Nähe der Umkehrpunkte der Schlingerbewegung erfolgt und die Bewegung des Geschützrohres daher sehr langsam vor sich geht.
  • Bei der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Feuerleitungsanlage zeichnet sich die im Kommandostande II untergebrachte Vorrichtung durch eine ganz besonders gedrängte Bauart aus. Dieser Umstand ist bei den an sich engen Raumverhältnissen der Kommandostände von Kriegsschiffen, deren Raum noch durch eine Reihe anderer Einrichtungen in Anspruch genommen ist, von wesentlicher Bedeutung. .
  • Außerdem gewährt die vorliegende Erfindung den Vorteil einer ganz besonders hohen Feuerbereitschaft für das mit ihr ausgerüstete Geschütz. Dieser Vorteil ist durch die Tatsache begründet, daß bei ihr die mit dem Fernrohr B ausgestattete Gebeeinrichtung von der im Kommandostande II befindlichen Abfeuervorrichtung losgetrennt ist. Hierdurch wird es nämlich möglich, die Gebeeinrichtung in einem besonders günstig gelegenen Beobachtungspunkte (z. B. Mars) aufzustellen für den erfahrungsgemäß die Sicht nach dem Ziele sehr selten durch Rauch verschleiert ist. Man kann aber auch mehrere an verschiedenen Punkten des Schiffes aufgestellte Gebeeinrichtungen vorsehen, von denen jede im Falle der Verhinderung einer anderen mit der im Kommandostande II befindlichen Abfeuervorrichtung zusammenarbeiten kann. Ebenso kann man mehrere an verschiedenen Punkten des Schiffes aufgestellte Abfeuervorrichtungen anordnen, die mit einer oder mehreren Gebeein;ichtungen zusammenwirken. Außerdem ist der Vorteil der hohen Feuerbereitschaft darin begründet, daß auch der zum. Bedienen der Höhenrichtmaschine des Geschützes bestimmte Mann, vom Augenblick der Umkehr der Schlingerbewegung an gerechnet; an der. Stellung des Zeigers T1 in bezug auf die Marke t3 erkennen kann, in welchem Augenblick die Abgabe des Schusses erfolgen wird. Er kann daher mit Sicherheit die Bedienung der Höhenrichtmaschine so regeln, daß auch bei rasch verlaufenden Schlingerbewegungen die Einstellung des Geschützrohres beendet ist, bevor der Zeiger T1 die Marke t3 erreicht.
  • Ohne daß am Wesen der Erfindung etwas geändert würde, wäre es möglich die Feuerleitungsanlage so einzurichten, daß das im Kommandostande II befindliche Gleitstück R nicht von Hand in die vom Zeiger P eingenommene Winkelstellung gebracht wird, sondern daß die hierfür in Betracht kommende Drehbewegung des Gleitstückes R bei der Einstellung des Zeigers P selbsttätig erfolgt. Zur Erzielung dieses Zweckes könnte man - vgl. Abb. 2 der Zeichnung - die Leitungen E5, die zu dem den Zeiger P in Drehung versetzenden Feinempfänger- führen, über einen Schalter E' zu einem dem erwähnten Feinempfänger gleichen, koachsial angeordneten zweiten Feinempfänger weiterführen, dessen Welle das mit den Marken y1 und v2 ausgestattete Gleitstück R trägt.
  • .Es ist ohne weiteres klar, daß bei der in Abb.2 veranschaulichten Änderung der im Kommandostande II befindlichen Abfeuervorrichtung das GIeitstück R, wenn sich der Schalter E'- in der Schießstellung befindet, an der beim Einstellen der Zielentfernung, des Abfeuerverzuges und beim Schlingern des Schiffes auftretenden Drehbewegung des Zeigers P selbsttätig winkelgetreu teilnimmt, sp daß der zum Bedienen der Abfeuervorrichtung bestimmte :Mann im Augenblick der Umkehr der Schlingerbewegung nur den Schalter F_' zu öffnen braucht, um das Gleitstück R stillzusetzen, während der Zeiger P seine rückläufige Drehung durchführt.
  • Ebenso wäre es auch möglich, die selbsttätige Teilnahme des Gleitstückes R durch eine mechanische Kupplung mit dem Zeiger P zu erzielen, die im Augenblick der Umkehr der Schlingerbewegung ausgerückt werden müßte.
  • Ferner. könnte man den Zeiger P des im Kommandostande II befindlichen Feinempfängers sowie die Marke 7l des Gleitstückes R in den Stromkreis legen, welcher die Erregerwicklung t6 des Abfeuermagneten und den Schalter T' enthält: In diesem Falle würde die Abgabe des Schusses beim Vorbeigehen des Zeigers P an der Marke y1 selbsttätig erfolgen, wenn vorher der Schalter T' in seine Schließstellung gebracht ist.
  • Schließlich könnte man auch roch dem Grobgeberanker C und dem Feingeberanker E bei I je einen den Zeigern N und P entsprechenden Zeiger zuteilen und gegenüber dem zum Feingeberanker E gehörigen Zeiger ein dem Gleitstück R entsprechend ausgebildetes Gleitstück einstellbar anordnen.
  • Das Abfeuern des Geschützes könnte dann - was z. B. beim Außergefechtsetzen der im Kommandostande II befindlichen Abfeuervorrichtung von Vorteil wäre - mit Hilfe eines in der Nähe der Gebeeinrichtung (I) vorzusehenden Schalters auch von der Stelle aus erfolgen, an der die Zielbeobachtung und das Einstellen des der Zielentfernung und dem Abfeuerverzuge entsprechenden Erhöhungswinkels stattfindet. Die Bedienungsweise unterscheidet sich im übrigen nicht von der erläuterten.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Für Schiffsgeschütze bestimmte Feuerleitungsanlage mit einer Kreiselvorrichtung zum Berücksichtigen des Einflusses der Schlingerbewegung auf den der Zielentfernung entsprechenden Erhöhungswinkel, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Kreiselvorrichtung stabilisierbare körperliche Achse über einen der Zielentfernung und zweckmäßig auch dem Vorzündewinkel- entsprechend einstellbaren Geber (C Cl, E El) einer die Höheneinstellung des Geschützrohres (T5) ermöglichenden elektrischen Fernsteuerung mit j e einem im Kommandostande (II) und Geschützstande (III) angeordneten, an der Einstellung des Gebers (C Cl, E El) teilnehmenden Empfänger verbunden ist, und daß in bezug auf die Ablesevorrichtung des im Kommandostande (II) befindlichen Empfängers ein zwei Marken (r2 und r1) tragender Körper (R) einstellbar ist, bei dem der Abstand der beiden Marken dem vom Zielfernrohre (B) in bezug auf den Schiffskörper vom Augenblick der Umkehr der Schlingerbewegung bis zum Augenblick des Abfeuerns durchlaufenen-Drehwinkel entspricht.
  2. 2. Feuerleitungsanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einstellen des die beiden Gegenmarken (v2 und y1) tragenden Körpers (R) ein besonderer Empfänger dient, der abschaltbar an den in dem Beobachtungsstande (I) befindlichen Geber. angeschlossen ist.
  3. 3. Feuerleitungsanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der die beiden Gegenmarken (r2 und y1) tragende Körper (R) mit dem im Kommandostande(II) befindlichen Empfänger über eine ausrückbare Kupplung verbunden ist. q..
  4. Feuerleitungsanlage nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet; daß sowohl der den Gegenmarken (y2 und yi) zugeordnete Zeiger (P) des im Kommandostande (II) befindlichen Empfängers als auch die eine (y1) der beiden Gegenmarken in einem die Erregerwicklung (t6) eines Abfeuerinagneten und einen Schalter (T') enthaltenden Stromkreise liegen.
  5. Feuerleitungsanlage nach den Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß auch die im Beobachtungsstande (I) befindliche Gebeeinrichtung mit einer Vorrichtung ausgerüstet ist, die aus einer Ablesevorrichtung und einem zwei Gegenmarken tragenden Körper besteht.
  6. 6. Feuerleitungsanlage nach den Ansprüchen = bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß derjenige Zeiger (N) der im Kommandostande (II) befindlichen Anzeigevorrichtung, welcher den auf das Geschützrohr (T5) zu übertragenden Höhenwinkel in natürlicher Größe wiedergibt mit einer die Lage des Geschützrohres (T5) anzeigenden Nachbildung (N2) des Geschützrohres (T5) zwangläufig verbunden ist.
  7. 7. Feuerleitungsanlage nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere dem einen Beobachtungsstände (I) und Kommandostande (II) entsprechende Beobachtungsstände und Kommandostände vorgesehen sind, die wahlweise miteinander verbindbar sind.
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