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Für Schiffsgeschütze bestimmte Feuerleitungsanlage. Den Gegenstand
der Erfindung bildet eine für Schiffsgeschütze bestimmte Feuerleitungsanlage, die
mit einer eine stabilisierte und eine nicht stabilisierte Abfeuerzunge aufweisenden
Abfeuervorrichtung und einer die Ferneinstellung des Geschützes ermöglichenden Ferneinstelleinrichtung
ausgestattet ist und sich in erster Linie durch eine besonders vorteilhafte Verbindung
der Abfeuervorrichtung und der zum Ferneinstellen mindestens eines Geschützrohres
bestimmten Gebereinrichtung auszeichnet.
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Auf der Zeichnung sind in schematischer Darstellungsweise zwei Ausführungsbeispiele
des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i das erste Ausführungsbeispiel
und Abb. 2 den im Gebestande befindlichen Teil des zweiten Ausführungsbeispieles.
Es soll zunächst das erste Ausführungsbeispiel beschrieben werden.
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Das in einer der Seite nach einstellbaren Lafette Al schwingbar gelagerte
Geschützrohr A besitzt einen mit einer doppelten Verzahnung a2 und a3 ausgerüsteten
Höhenrichtzahnbogen a4. Mit der Verzahnung a= steht ein Ritzel a5 in Eingriff, das
mit einer Welle b1 über ein selbstsperrendes Schneckengetriebe b2 a0 zwangläufig
verbunden ist; an die Verzahnung a3 ist über ein Zahnrädergetriebe a7 a3 cl eine
Welle C angeschlossen, die zum Einstellen einer drehbaren, die Höhenrichtung des
Geschützrohres A anzeigenden Ablesemarke c2 bestimmt ist. Zum Antriebe der Welle
b1 dient in erster Linie ein aus der Ferne einstellbarer Empfängermotor B und in
zweiter Linie ein auf das freie Ende der Welle b1 aufgesetztes Handrad B3. Zwischen
den
Motor B und die Schnecke bz ist eine rasch ausrückbare Kupplung b4 eingeschaltet.
Der (nicht sichtbare) Anker des mit Wechselstrom erregten Empfängermotors B ist
durch Leitungen b5 derart an den zugehörigen, mit gleichartigem Wechselstrome erregten
GeberD angeschlossen, daß er mit dem durch die Bürsten d' gebildeten drehbaren Teile
des Gebers D synchron läuft. Die drehbaren Bürsten dl sitzen auf dem einen Ende
einer Welle d2, die an ihrem anderen rechtwinklig abgebogenen Ende das Umlaufrad
d3 eines Umlaufrädergetriebes trägt. Zum Drehen der Welle d2 dienen zwei Wellen
e' und f l, von denen die eine e1 über ein selbstsperrendes Getriebe e2 e3
e4 e5 mit dem einen Mittelrede ee und die andere f1 mit dem anderen llittelrade'
f2 des Umlaufrädergetriebes zwangläufig verbunden ist. Die Welle e1 ist mit einem
Handrede E und einer die Entfernung des Zieles vom Geschütze anzeigenden Ablesevorrichtung
e7 ee ausgerüstet. Zum Antriebe der Welle f' dient in erster Linie ein über einen
Schalter f3 an ein Netz anschließbarer Gleichstrommotor F, dessen Anker mit der
Welle f l über ein selbstsperrendes Getriebe f 4 f,1 f6 f7 fs 1s unter
Zwischenschaltung einer rasch ausrückbaren Kupplung f110 zwangläufig verbunden ist;
in zweiter Linie ist ein auf dem freien Ende der Welle f1 sitzendes Handrad f" vorgesehen,
das beim Antriebe der Welle f' durch den Gleichstrommotor F lose mitläuft und nach
dem Ausrücken der Kupplung f10 benutzt wird. Die Drehung der Welle f überträgt sich
außerdem über ein Zabnrädergetriebe f" g1 auf eine Welle g2, die zii, ihrem freien
Ende die den drehbaren Teil eines, Gebers G bildenden Bürsten g3 trägt. An die Bürsten
g3 des mit Wechselstrom erregten Gebers G ist durch die Leitungen g4 der _Anker
des zugehörigen, mdt gleichartigem Wechselstrome erregten Empfängermotors H derart
angeschlossen, daß er sich synchron mit den Bürsten g3 dreht. Die Ankerwelle hl»
ist durch ein Schneckengetriebe 1t2 il. mit dem um eine liegende Achse schwenkbaren
Gehäuse T einer Kreiselabfeuervorrichtung zwangläufig verbunden. An dem Gehäuse
I ist die eine =ilifeuerzunge i.2 einer selbsttätigen Abfeuerorrichttuig vorgesehen,
deren andere Abfeuerzunge k' an einem durch die Kreiselvorrichtung im Raunte stabilisierbaren
Teile K verstellbar angeordnet ist. Die nicht den Gegeii:taiic1 der vorliegenden
Erfindung bildende und daher nicht dargestellte Verstellharkeit der Abfeuerzunge
hl dient dem Zwecke, den Einfluß der Schlingergeschwindigkeit auf den -\'or-rüii(lewinkel
und damit auf den Erhöhungswinkel ini Augenblicke des Schusses selbsttätig zu berücksichtigen.
Die Verhältnisse sind so bestimmt, daß für jeden Drehwinkel der Welle f 1 die dem
Geschützrohre A und der Abfeuerzunge i2 erteilten Drehwinkel einander gleich sind.
Auf der Welle f1 ist noch eine Ablesevorrichtung f12 f13 angeordnet, an welcher
die dem Geschützrohre A und der Abfeuerzunge i2 durch die Empfänger B und
H erteilten Drehungen abgelesen werden können. Die beiden Abfeuerzungen i=
und k1 liegen in einem Stromkreise, der die Erregerspule M des Abfeuermagneten und
einen von Hand bedienbaren Schalter IV enthält. hlit der Welle d2 ist noch über
ein Zahnrädergetriebe d4 q1 eine Welle q2 zwangläufig verbunden, die zum Antriebe
eines mit einer Ablesevorrichtung ausgerüsteten Gebers O einer Fernanzeigevorrichtung
dient. Der zum Geber 0 gehörige und an diesen durch die Leitung q3 angeschlossene
Empfänger 04 besitzt einen seine Einstellung anzeigenden drehbaren Zeiger q5, dessen
Dreh-2chse mit derjenigen der Marke c2 zusammenfällt.
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Für die Erläuterung der Wirkungsweise der Feuerleitungsanlage sei
angenommen, daß sämtliche Teile die aus der Zeichnung ersichtliche Stellung einnehmen
und daß sich das Schiff: bei im Gange befindlichem Kreisel iii seiner mittleren
Schwimmlage befinde. Soll nunmehr bei schlingerndem Schiffe das seitlich bereits
eingerichtete Geschützrohr A die der Zielentfernung entsprechende Erhöhung in bezug
auf eine wagerechte Ebene erhalten und selbsttätig um einen dem Abfeuerverzuge entsprechenden
Zeitbetrag vor dem Durchgange durch die mittlere Schwimmlage a':gefeuert werden,
so wird zunächst das Handrad E so lange gedreht, bis an der zugehörigen Ablesevorrichtung
der der Zielentfernung entsprechende Teilstrich der Entferntingsteilung e7 der Marke
eg gegenübersteht. Die Drehung des Handrades E bewirkt durch Vermittelung des Zahnrädergetriebes
e2 e 3 e4 e5 el; d3 eine Drehung der Welle d2, die ihrerseits eine entsprechende
Drehung der den drehbaren Teil des Gebers U bildenden Bürsten d' und - durch
Vermittelung des Getriebes d' q1 q2 - des drehbaren Teiles des Gebers Q zur Folge
hat. An der Drehung der ,drehbaren Teile der Geber D und O nehmen der Anker des
Empfängermotbrs B und der drehbare Zeiger q5 des Empfängers 04 der Fernanzeigevorrichtung
O q3 04 in entsprechender Weise teil. Die Drehung des Ankers des Empfängerniotors
B der Ferneinstellvorrichtung I ) b r, B
überträgt sich einmal
über das Getriebe b4 b1 b2 a° a5 a2 a4 derart auf (las Geschützrohr A, daß dieses
eine der Zielentfernung entsprechende Erhöhung in bezug auf seine Bettung erhält;
die erwähnte Drehung überträgt sich weiterhin über das. Getriebe a3 ca7 a'
c' C auf die uni die Achse des Zeigers q' drehbare
Marke
c". Die Verhältnisse sind so bestimmt, daß jede Drehung der Welle d2 Drehungen des
Zeigers q5 und der Marke c2 hervorruft, die untereinander gleich sind. InfcIgedessen
stehen sich der Zeiger q" und die 'Marke c" 1-ei einer Drehung der Welle d2, solange
die Ferneinstellvorrichtung D dl b5 B
und die Fernanzeigevorrichtung
O q- 04 q5 ordnungsgemäß arbeiten, einander dauernd gegenüber.
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Im Anschluß an die dein Geschützrohre A durch das Handrad E erteilte,
der Zielentfernung entsprechende Erhöhung in bezug auf seine Bettun- wird dem Geschützrohre
A und der nicht stabilisierbaren Abfeuerzunge i2 eine Senkung inn einen bestirnanten
Winkel von i. B. 3° erteilt. Zu diesem Zwecke wird nach Ausrückung der Kupplung
f111 das Handrad f11 so lange gedreht, bis die Ablesemarke f12 dein mit 3° bezeichneten
Teilstriche der Einteihing f l-' gegenübersteht. Diese Drehtrog des Handrades
f'1 überträgt sich erstens durch Verrnittelung der aus der 7eic11nung ersichtlichen
Zwischengetriehe auf die einstellbaren Teile der Geber D und G und bewirkt durch
Vermittelung der zugehörigen Empfänger B und H eine entsprechende Verstellung
des Geschützrohres A und der nicht stabilisierbaren Abfeuerzunge i2. Die Z'erhältnisse
sind so gewählt, daß sich bei der angegebenen Drehung des Handrades fll das Geschützrohr
A und die nicht stabilisierbare Abfeuerzunge i2 um 3' im entgegengesetzten Uhrzeigerdrchsinne
drehen und sich daher in bezug auf ihre vorherige Winkelstellung um 3° senken. Die
angegebene Drehung des Handrades f1' überträgt sich zweitens durch Vermittelung
der Fernanzeigevorrichtung O 0l auf den Zeiger q" und erteilt diesem eine Verstellung,
i:ei der er der bei der Senkung des Geschützrohres A ebenfalls seine Winkelstellung
ändernden Marke c2 dauernd gegenübersteht. Das in der angegebenen Weise in bezug
auf seine Bettun- eingestellte und an .den Schlingerbewegungen teilnehmende Geschützrohr
A nimmt daher im Augenblicke der wagerechten Schwimmlage einen Erhöhungswinkel in
bezug auf seine Bettun- ein, der um 3° kleiner ist als der der Zielentfernung entsprechende
Erhöhungswinkel, und die ebenfalls schlingernde Abfeuerzunge i2 besitzt im gleichen
Augenblicke noch einen Winkelabstand von der Abfeuerzunge hl, der einem uin den
Vorzündewinkel verkleinerten Winkel von 3° gleich ist. Da aber nach denn früher
Gesagten der Abfeuervorgang um den dem Abfeuerverzuge entsprechenden Vorzündewinkel
vor dein Durchgange durch die wagerechte Schwimmlage eingeleitet werden soll, ist
es im Verlaufe des Aufschlingerns erforderlich, der schlingernden Abfeuerzunge i2
und dein schlingernden Geschützrohre A eine solche zusätzliche Drehbewegung um gleiche
Drehwinkel zu erteilen, da,ß die Abfeuerzunge i" der Abfeuer zunge k' bereits im
Augenblicke, der um den Abfeuerv erzug vor der wagerechten Schwimmlage liegt, gegenübersteht.
Dies geschieht in folgender Weise.
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Sobald die bisher geschilderten Einstellungen des Geschützrohres A
und der Abfeuerzunge i2 durch die Handräder E und f1' beendet sind, wird die Kupplung
f'° eingerückt. Befindet sich nunmehr das Schiff in dem unteren L:mkehrpunkte der
Schlingerbewegung oder in dessen Nähe, so wird zunächst der .im Abfeuerstromkreise
liegende Schalter N von Hand eingelegt. Hierauf wird im Verlaufe der der wagerechten
Schwimmlage zustrebenden Schlingerbewegung der Gleichstrommotor F durch Einlegen
des Schalters f- in Gang gesetzt. Die nach konstanter Anlaufzeit mit gleicbföriniger
Winkelgeschwindigkeit erfolgende Drehung des Motors! F überträgt sich über das Getriebe
f i f ' f ° F f 1° f 8 f 9 auf die Welle f' und damit in bereits
früher beschriebener "'eise auf .die drehbaren Teile der Geber D, 0 und G. Das mit
dem Anker des Empfängers B zwangläufig verbundene Geschützrohr A und die zwangläufig
an den Empfänger H angeschlossene Abfeuer zunge i2 werden daher mit gleicher Winkelgeschwindigkeit
gedreht, und zwar erfolgt die Drehung im Sinne des Uhrzeigers. Die Verhältnisse
sind so gewählt, daß die durch den Motor F im LThrzeiger.s,inne gedrehte Abfeuerzunge
i2 .im Verlaufe der nach oben gerichteten Schlingerbewegung der stabilisierten Abfeuerzunge
hl in einem Augenblicke wieder gegenübersteht, bei dem das Schiff noch um den Vorziindewinkel
gegenüber seiner wagerechten Schwimmlage geneigt ist, und daß sie die aus. der Zeichnung
ersichtliche Winkelstellung in bezug auf die Abfeuerzunge k' wieder einnimmt, wenn
das Schiff lvagerecht liegt. Die Abfeuerzunge i2 ist also während des Aufschlingerns
bis, zum Erreichen der wagerechten Schwimmlage durch den Motor F tun 3 ° im 'Uhrzeigersinlle
gedreht worden. Da die Winkelgeschwindigkeiten der Abfeuerzunge i2 und des Geschützrohres
A übereinstimmen, ist auch das Geschützrohr A während -des Auf schlingerns bis zum
Erreichen der wagerechten Schwimmlage tim 3° in bezug auf seine Bettun- gehoben
worden und nimmt daher in diesem Augenblicke wieder die der Zielentfernung entsprechende
Erhöhung in bezug auf seine Bettun- ein. Die beim Gegenüberstehen der Abfeuer zungen
i2 und k1 erfolgende Berührung schließt den die Wicklung vI des Abfeuerniagneten
enthaltenden Abfeuerstromkreis, so daß der Schuß selbsttätig ausgelöst
wird.
Das Geschoß ver läßt daher das Geschützrohr entsprechend dem angegebenen Abfeuerungsverzug
in dem Augenblicke, in dem dass Schiff durch die wagerechte Schwimmlage geht und
in dem das Geschützrohr A wieder die der Zielentfernung entsprechende Erhöhung besitzt.
Sobald der Schuß abgefeuert ist, wird der Motor F stillgesetzt. Ergibt es sich nach
dem dem Schusse folgenden Rücklaufe des Geschützrohres,l, daß sich die Erhöhung
des Rohres unerwünschterweise um einen kleinen Betrag geändert hat und daß demgemäß
die Marke c= dein Zeiger q' nicht mehr gegenübersteht, so wird die Kupplung b4 ausgerückt
und das Geschützrohr .3 durch Drehen des Handrades B3 wieder in die richtige Erhöhung
gebracht. Hierauf wird die Kupplung b4 wieder eingerückt.
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Die angegebene Senkung des GeschützrGhres <-i und der nicht stabilisierbaren
Abfeuerzunge i2 um 3' wird durchgeführt, um die Möglichkeit zu schaffen, beim Au.fschlingern
des Schiffes den Vorbeigang der an der Schlingerbewegung des Schiffes teilnehmenden
Abfeuerzunge i2 an der stabilisierbaren Abfeuerzunge k1 mit einer Geschwindigkeit
vor sich gehen zu lassen, die um einen konstanten Betrag größer ist als die durch
die Schlingergeschwindigkeit des Schiffes hervorerufene Relativgeschwindigkeit der
@bfeuerzungen i2 und hl. Diese Vergrößerung der Drehgeschwindigkeit der Abfeuerzunge
i2 um einen konstanten Betrag ist nämlich mit Rücksicht auf die Eigenschaften der
nicht dargestellten Einrichtung zum selbsttätigen Regeln des Vorzündewinkels (Vorrichtung
zum selbsttätigen Verstellen der Abfeuerzunge k1 in bezug auf den Kardanri.ng K)
zweckmäßig und bei kleinen Schlingergeschwindigkeiten sogar erforderlich. Denn diese
Einrichtung, die nicht den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet und daher
hier nicht beschrieben ist, vermag nur dann richtig zu arbeiten, wenn die nicht
stabilisierbare Abfeuerzunge i2 mit praktisch gleichförmiger, bestimmte obere und
untere Grenzen nicht überschreitender Geschwindigkeit an der stabilisierbaren Abfeuerzunge
k1 vorbeibewegt wird.
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Der Hauptvorteil der vorliegenden Erfindung ergibt sich aus der Möglichkeit,
die nicht stabilisierte Abfeuerzunge unabhängig vom Geschützrohr oder gemeinschaftlich
mit diesem verstellen zu können; denn diese Möglichkeit ist die Voraussetzung für
das im vorstehenden als besonders vorteilhaft nachgewiesene Einstellverfahren. Ein
weiterer wichtiger Vorteil liegt darin, claß die die Abfeuervorrichtung tragende
Kreiselvorrichtung nicht mit den Vorrichtungen ausgerüstet ist, die zum Einsstellen
des Geschützrohres bestimmt sind, und daher nur geringen Raum erfordert; (lies ist
besonders dann von Wichtigkeit, wenn die Kreiselvorrichtung in einem engen Standorte,
z. B. im Mars des Schiffes, aufgestellt ist. Die Verwendung des Gleichstrommotors
zum Antriebe der sychron laufenden Geber und Empfänger bietet die weiteren Vorteile,
daß erstens. bei der allmählich erfolgenden Steigerung der Umlaufzahl des Gleichstrommotors
der Synchronismus nicht so leicht verloren geht als bei dem seiner Natur nach ungleichmäßigen
Handantriebe und daß zweitens die Verhältnisse so gewählt werden können, daß die
Anlaufzeit des Gleichstrommotors konstant wird.
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Das zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem erläuterten
ersten Ausführungsbeispiele nur durch die im Gebestande befindliche Einrichtung.
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Zum Antriebe der mit der Anzeigevorrichtung f12 f13 ausgerüsteten
Welle f1 dienen in einer dein ersten Ausführungsbeispiele genau entsprechenden Weise
ein Handrad f1' und ein mit der Welle f 1 über eine ausrückbare Kupplung f1° zwangläufig
verbundener Gleichstrommotor F. Auf dem freien Ende der Welle f' sitzen aber unmittelbar
die den drehbaren Teil des Gebers G bildenden Bürsten g3, an den über die Leitungen
ä4 der im Kreiselstande befindliche (nicht mehr dargestellte) Empfänger H (vgl.
Abb. i) angeschlossen ist. Auf der Welle f 1 befindet sich noch eine Schnecke f16,
die mit der Schneckenverzahnung p1 eines an einem Gestelle R schwingbar gelagerten
Sektors P zusammenarbeitet. An dem Sektor P ist die mit dein Handr ade E und der
Ablesevorrichtung e7 eg ausgerüstete Welle e' drehbar gelagert, die ihrerseits über
ein selbstsperrendes Schnekkengetriebe el s1 mit einem zweiten Sektor S zwangläufig
verbunden ist. Der an dem Sektor P schwingbar gelagerte und mit diesem gleichachsige
Sektor S ist mit der die Bürsten dl des, Gebers 1_) tragenden Welle d'= über ein
Kegelräderpaar s2 d4 zwangläufig verbunden. An den Geber D ist über die Leitungen
bI' der (nicht mehr dargestellte) Empfängermotor B (vgl. Abb. i) angeschlossen.
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Die Bedienungsweise des zweiten Ausführungsbeispieles ist dieselbe
wie diejenige des ersten Ausführungsbeispieles. Es ist ohne weiteres ersichtlich,
daß jede Drehung der Welle f l eine Drehung der drehbaren Teile g3 und d' der Geber
G und D zur Folge hat, während die der Zielentfernung entsprechende Einstellung
der Welle e1 nur den einstellbaren Teil dl des Gebers D in Drehung versetzt. Der
Vorteil des zweiten Ausführungsbeispieles vor dein ersten besteht darin, daß das
bei
nicht sehr sorgfältiger Herstellung zu Ungenauigkeiten Anlaß
gebende Herstellung vermieden ist.
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Bei beiden Ausführungsbeispielen ist es möglich, die zum Einstellen
der Zielentfernung dienende Welle e1 unter Zwischenschaltung einer au@srückbaren
Kupplung noch finit einem zweiten motorischen Antriebe zu versehen, welcher der
Welle e1 die einer veränderlichen Zielentfernung entsprechenden zusätzlichen Verstellungen
fortlaufend zu erteilen vermag.