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Getriebe, bei dem der anzutreibenden Welle durch eine Hilfswelle eine
Drehwinkelvoreilung oder -nacheilung erteilt werden kann Bei Rechengetrieben. Zieleinrichtungen,
Empfänger n von Fernübertragungseinrichtungren u. dgl. tritt oft die Aufgabe auf,
einer anret>`iebenen Welle während des Laufes eine bestimmte Drehwinkelvoreilung
oder -nacheilung gegenüber der treibenden Welle, also tine Phasenverschiebung zuerteilen.
Als Beispiel sei das Ferngichten eines Geschützes genannt, dem laufend die Seitenrichtung
eines sich bewegenden Zieles, z. B. eines Flugzeuges zugeführt wird. In gewissen
Zeitabständen müssen der die Seitenrichtung übertragenden Grundbewegung ein oder
mehrere Korrekturwerte überlagert werden, die die Windrichtung, die Windstärke oder
sonstige Einflüsse berücksichtigen.
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Diese Aufgabe wurde bisher durch Differentialgetriebe gelöst. und
zwar ist dabei für jeden Korrekturwert ein gesondertes Differentialgetriebe erforderlich,
so daß für die Einleitung von zwei, drei oder mehr zusätzlich - zu überlagernden
Steuerbewegungen zwei, drei oder mehr Differentialgetriebe vorgesehen sein müssen.
Dadurch ergibt sich dann eine recht komplizierte Getriebeanordnung,' die einmal
verhältnismäßig teuer ist und auch unerwünscht viel Platz beansprucht.
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Die Erfindung betrifft ein bedeutend -einfacheres Getriebe, das sich
für alle jene Fälle eignet, in denen ein Rechengerät, eine Steuereinrichtung o.
dgl. von einer Antriebsstelle fortlaufend einzustellen ist und nur zeitweise von
anderen Antriebsstellen aus zugeführte Überlagerungseinstellungen erhalten muß.
Bei dein erfindungsgemäßen Getriebe wird der anzutreibenden Welle durch eine Hilfswelle
während des Laufes eine Drehwinkelvoreilung oder -nacheilung * in der Weise erteilt,
daß zwischen der antreibenden und der getriebenen Welle eine während des Laufes
zu bedienende Kupplung angeordnet ist und der anzutreibende Wellenteil im entkuppelten
Zustande durch die Hilfswelle zusätzlich gedreht wird, die mit dieseln Wellenteil
stets im Eingriff bleibt. D:e-Aufgabe, bei sich drehenden `Fellen Phasenverschiebungen
vorzunehmen, findet bei Verwendung solcher Getriebe eine billigere und hinsichtlich
des Platzbedarfes vorteilhaftere Lösung als bei Verwendung von Differentialgetrieben.
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Es sind zwar bereits Getriebe für Druckereiinaschinen bekannt, bei
denen durch eine Hilfswelle während des Laufes eine Phasenverschiebung zwischen
antreibender und getriebener Welle einstellbar ist. Hierbei er folgt die BeNvegungsübertragung
zwischen
Antriebs- und Abtriebswelle mittels Schraubenräder; durch
axiale. mittels eine, Spindelantriebes erfolgende Verschiebung des Schraubenrades
auf der Antriebswelle kann eine gerinne Änderung der Phase erzielt werden. Dieses
bekannte Getriebe ist zur Lösung der genannten Aufgabe hei Zieleinrichtungen oder
sonstigen Recheneinrichtungen nicht geeignet, weil nur, entsprechend der Steigung
der Schraubenrüder, ganz geringe Winkelverstellungen vorgenommen werdest können.
Bei den erwähnten Geräten beträgt dagegen (hic Korrekturbewegung oft eine volle
Umdrehung oder sogar mehrere Umdrehungen. Die Verwendung von Schraubenrädern hat
sich kreuzende Wellen zur Voraussetzung. Namentlich wenn mehrere Korrekturwerte
der Grundbewegung zu überlagern sind, würde sich bei Benutzung des bekannten Gerätes
ein Gewirr voll sich lireuzenden Wellen und ein unverhältnismäßig großer
Platzbedarf ergeben.
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Das erfindungsgemäße Getriebe zeichnet sich durch eine überaus gedrängte
Hauart aus, die besonders bei der Überlagerung mehrerer -Korrekturwerte in Erscheinung
tritt. Es bestellt aus einfachen und billig herzustellenden Teilen, während das
bei Druckereimaschinen bekannte Getriebe und die Differentialgetriebe Hochwertige
u11(1 teure Getriebeelemente, wie Schraubenräder und Schraubenspindeln. bzw. riefe
Vielzahl von Kegelrädern erfordern.
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Sind mehrere Korrekturwerte auf die Grundbwegung zu übertragen. so
werden geinäß weiterer Ausbildung der Erfindung eine entsprechende Anzahl. voll
aus rückbaren Kupplungen hintereinandergeschaltet, derart, daß der getriebene Teil
einer Kupplung 1111t (lern antreibenden Kupplungsteil der sich anschließenden Stute
fest verbunden bleibt und jeder getriebene Kupplungsteil eine besondere Hilfswelle
besitzt. jeder angetriebene Teil einer Kupplung kann (1"<11)e1 mit einer besonderen
Abtriebswelle gekuppelt ,ein, so daß der ersten Abtriebswelle die um den ersten
Korrekturwert # geänderte Grundbewegung und jeder folgenden Abtriebsw olle (hie
uni jeweils einen weiteren Korrekturwert geänderte Grundbewegung zugeführt wird.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist :il der Zeichnung dargestellt,
und zwar für den Fall der Überlagerung -Zweier Werte auf einen laufend eingeführten
Grundwert, wobei für einen Abtrieb ein Wert, für Gien anderen beide Werte überlagert
werden sollen.
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Gemäß der Figur erfolgt die Einstellung der drei Stirnräder s,, s_
und .c;,, welche in nicht dargestellter Weise in einem staubdichter, Gehäuse angeordnet
sind. über die (frei Stirnräder r-,, r_ und r:,. Das Stirnrad r, ist an der inneren,
finit dem Handrad /t, versehenen Welle @1 angeordnet und te=igt außerdem den getriebenen
Teil I#, der Klauenkupp hing /z'. Das Stirnrad r.= ist auf der
l hülse /t angeordnet. die einerseits den treibenden Keil k= der Kupplung k' und
andererseits den getriebenen Teil k3 einer zweiten Klauen- oder Zahnkupplung k"
bildet und mittel- einer. Mutter c und eines Keiles g an der mit dem Handrad h_
versehenen Hohlwelle w2 befestigt ist. Das Stirnrad r" befindet ,ich auf der Hohlwelle
w3 die das von d( i- Schnecke ur entsprechend dein (rundwert z angetriebene Schneckenrad
z# -und den treibenden "feil k, der Kupplung 1,," trägt, somit ihrerseits dir Kupplung
k" antreibt und den Grundwert fortleitet. solange die Handräder /r, und h_> nicht
betätigt werden. halten die Federn j, und t:, die Kupplungen k' und :" eingerückt.
Die Federn stützen sich dabei gegen (las Schneckenrad z° bzw. gegen die innere Hohlwelle
w= ab und drücken somit (hic Handräder h, und h= in (d:e gezeichnete Stellung. 1n
dieser werden alle drei Stirnräder r,, ):=. i-.; und die zugehörigen Scheiben .c,.
.,.=. .%.,. wie auch die Handräder /t, und h_ von (per Schnecke u entsprechend <1r;11
Grundwert x gedreht. 1)1e Einstellung des zu überlagernden Wertes @ erfolgt mittels
des Handrades h2. Dieses wird zunächst entgegen der Kraft der Feder j= etwas hineingedrückt
und dadurch die aus k;, und k., bestellende Kupplung I,," ausgerückt. Das Handrad
k.> kann dann zusammen mit den die Stirnräder r, und r.= tragenden, in Eingriff
bleibenden Kupplungsteilen k, und k_ frei gedreht werden. Die beiden Stirnräder
s, und s.= werden dann gemäß einer ahn Schneckenrad z# für 1; vorgesehenen Winkelteilung
.r, über welcher (per am Handrad h., angeordnete Zeiger -i-, spielt. eingestellt.
Nach (lern loslassen des Handrades h., wird die Kupplung /,." durch slic Feder I.
wieder eingeruckt. r1, r2,. r.,. .c, und s_ Ballen min .fitte Einstellung. welche
der Summe aus j: und dein an der Schnecke eingeführten Wert x entspricht. 1)1e Überlagerung
(pes Wertes b erfolgt durch (las Handrad /t,, welches beim Zurückdrücken die Kupplung
k' löst, so da!) (las Stirnrad r, frei gedreht werden kann. Das Rads, wird auf diese
Weise gemäß einer am Handrad h_ vorgesehenen Skala t#, über welcher der ain Flandrad
/r, angeordnete Zeiger V, spielt. 11111 r) zu-,ätzlich gedreht. so (1a19 seine Einstellung
iiinimelii- der Stininie aus x. f und d entspricht. Nach (lein loslassen des Handrades
/r, schnappt die Kupplung k' unter der Wirkung der heller %, von selbst wieder ein.
so daß in der Folgezeit der gesamte Anselbsttätig entsprechend dem von der Schnecke
tr. zugeleiteten c@run<l--,vert j: weitergedreht wird.
Matt an
den Handrücken können die Winkelteilungen auch an den gleichachsig angeordneten
Rädern a:= und s;3 angeordnet sein. All den Rudern s, und s= müssen <1a1111
Zeiger astgebracht \\-erden. -welche vor den Teilungen auf den Rädern s_ und s;,
spielen und so eine Einstellung ermöglichen.