DE351931C - Fuer Schiffsgeschuetze bestimmte Feuerleitungsanlage mit einer Kreiselvorrichtung - Google Patents

Fuer Schiffsgeschuetze bestimmte Feuerleitungsanlage mit einer Kreiselvorrichtung

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DE351931C
DE351931C DE1916351931D DE351931DA DE351931C DE 351931 C DE351931 C DE 351931C DE 1916351931 D DE1916351931 D DE 1916351931D DE 351931D A DE351931D A DE 351931DA DE 351931 C DE351931 C DE 351931C
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf Feuerleitungsanlagen für Schiffsgeschütze, bei denen eine Kreiseleinrichtung vorgesehen ist, welche den Einfluß der Schlingerbewegungen des Schiffes auf den der Zielentfernung entsprechenden Erhöhungswinkel des Geschützes zu berücksichtigen gestattet. Die Erfindung bezweckt, eine Feuerleitungsanlage dieser Art zu schaffen, die es in erster Linie ermöglicht,
ίο das Abfeuern des Schusses gerade in einem Umkehrpunkte oder in der Nähe eines der Umkehrpunkte der Schlingerbewegung vorzunehmen.
Atif der Zeichnung ist in Abb. ι eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispieles des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, bei der die Kreisel anordnung in einem vom Geschützstande entfernten, hochgelegenen Beobachtungsstande untergebracht ist, und Abb. 2 zeigt eine auf ein rechtwinkliges Koordinatensystem bezogene graphische Darstellung, welche eine häufig vorkommende Art von unregelmäßigen Schlingerbewegungen eines Schiffes sowie die Augenblicke des Abfeuerns erkennen läßt,
Die Feuerleitungsanlage besteht aus zwei räumlich voneinander getrennten, durch elektrische Leitungen verbundenen Einrichtungen, von denen die eine sich in einem vom Geschützstande entfernten, hochgelegenen Beobachtungsstande und die andere im Geschützstande befindet. Die im Beobachtungsstande befindliche Einrichtung besteht aus einem mittels eines Handrades C und eines Schneckengetriebes c1, α1 um eine aufrechte Achse drehbaren Gehäuse^, in dessen oberen Teil ein elektrisch angetriebener Kreisel B kardanisch aufgehängt ist. Der äußere, mit seinem Zapfen das Gehäuse durchsetzende Kardanring trägt in starrer Verbindung ein liegendes Zielfernrohr B1, einen nach abwärts gerichteten Zeiger B2 sowie eine Abfeuerzunge bs. Die zur Abfeuerzunge bs gehörige zweite Abfeuerzunge bl befindet sich an einem
den äußeren Kardanring umschließenden gehäuseartigen Teil B5, der am Gehäuse A um die Drehachse des äußeren Kardanringes mittels eines später zu erläuternden Getriebes schwenkbar ist. Der Zeiger B2 ist mit drei mit ihren Spitzen in einer Geraden liegenden Marken 66, b7 und bs ausgerüstet, die auf je eine Schlingerwinkelteilung er, α3 und α4 einspielen, die auf drei am Gehäuse A sitzenden ίο zur Drehachse des Zeigers konzentrisch gekrümmten Bogenstücken a5, a? und a7 eingezeichnet sind. Am Gehäuse^ sind noch zwei die Bogenstücke aa und a7 umschließende und den gleichen Winkel wie diese umspannende Bogenstücke D und E in (nicht dargestellten) Führungen schwingbar gelagert, von denen das obere eine in der Mitte des Bogens befindliche Marke d1 besitzt, während das untere mit einer ebenfalls in der Mitte befindlichen Marke e1 und zwei zu beiden Seiten der Marke e1 in gleichen Abständen angeordneten Marken e2 und e3 versehen ist. Der gegenseitige Abstand der Marken e1 und e2 sowie e1 und es ist willkürlich gewählt und richtet sich nach der Zeit, um welche der Augenblick des | Abfeuerns -von dem Augenblick der Umkehr ] der Schlingerbewegung entfernt sein soll. Die ! Marken e1, e- und e3 sowie die Marke d1 sind i dazu bestimmt, in einer später zu erläutern- l den Weise mit den am Zeiger B2 befindlichen Marken br und b& bei Schlingerbewegungen , des Schiffes und den dabei auftretenden Relativbewegungen des Zeigers B2 in bezug auf das Gehäuse^ durch entsprechendes Ausschwingen der Bogenstücke D und E in Dekkung gebracht zu werden. Zum Ausschwingen der Bogenstücke D und E dient ein ebenfalls am Gehäuse A gelagertes Handrad F, das seine Drehung auf eine liegende Welle F1 und von dieser über ein Zahnradgetriebe f", g1 auf eine am Gehäuse A drehbare aufrechte Welle G zu übertragen vermag, die mit den Bogenstücken E und D sowie dem die Abfeuerzunge δ4 tragenden Teile B5 durch je ein Zahnradgetriebe g2, gs, g4=, gs, ei, ge, gT, gs, gn, g10, d2 und g11, g12, gls, ba in der aus der j Zeichnung ersichtlichen Weise zwangläufig \ verbunden ist. Die Übersetzungsverhältnisse j der zu dem Bogenstück E sowie zu dem die ! 5" Abfeuerzunge &4 tragenden Teil Βΰ führenden Getriebe sind einander gleich, während das zu dem Bogenstück D führende Getriebe davon verschieden ist und eine wesentlich raschere Drehung des Bogenstückes D herbeizuführen vermag als diejenige, welche das ' Bogenstück E und der Teil B5 erfahren. Der \ Unterschied in den angegebenen Überset- ; zungsverhältnissen ist so bestimmt, daß der : Teil Bs und damit die Abfeuerzunge fr* auf ; den dem Abfeuerverzuge entsprechenden Vor- : zündewinkel eingestellt ist, wenn das Bogen- j stück D und damit die Marke d1 eine dem Schlingerwinkel gleiche Verdrehung aus seiner Mittellage erfahren hat. Auf der Welle F1 ist noch eine mit Gradeinteilung versehene Ablesetrommel Fs aufgekeilt, an welcher das Maß der Drehung des Handrades F mittels einer verschiebbaren Marke abgelesen werden kann. Die Welle F1 steht mit einer kpachsialen Welle H über eine aus- : rückbare Kupplung Fi, H1 in Verbindung. Die Welle H steht ihrerseits mit dem Geber / einer Fernanzeigevorrichtung über ein Umlaufrädergetriebe h2, P, i2 in Verbindung, von dem ein Mittelrad (i2) mittels eines Griffrades K und einer Ablesevorrichtung k1, k2 der Zielentfernung entsprechend einstellbar ist. Der Geber / steht in elektrischer Verbindung mit dem am Geschütze befindlichen Empfänger, welcher die dem Geber 7 erteilte Verdrehung winkelgetreu wiedergibt. In der Nähe der Ablesevorrichtung M des Empfängers befindet sich eine zur Höhenrichtmaschine des Geschützes gehörige Ablesevorrichtung N, mit deren Hilfe dem Geschützrohr iV1 die von der Ablesevorrichtung M des Empfängers angezeigte Erhöhung erteilt werden kann. Im Verschluß stück des Geschützrohres N1 liegt eine zum Erregen eines Abfeuermagneten bestimmte Wicklung ns, deren Enden über die Abfeuerzungen bs und &4 und einen von Hand zu bedienenden Schalter P an eine Stromquelle angeschlossen sind.
Für die Betrachtung der Wirkungsweise der erläuterten Feuerleitungsanlage sei angenommen, daß das Fernrohr B1 und das Geschützrohr Λ^1 der Seite nach auf das Ziel eingerichtet sind und das Schiff bei geöffnetem Schalter P um seine wagerechte Schwimmlage Schlingerbewegungen ausführt, deren Verlauf durch die in Abb. 2 enthaltene Schlingerkurve Q veranschaulicht sei. In Abb. 2 stellen dabei die in Richtung der Abszissenachse gemessenen Größen die Zeiten und die in Richtung der Ordinatenachse aufgetragenen Größen die zugehörigen Schlingerwinkel dar.
Soll das Geschützrohr N1 mit Hilfe der beschriebenen" Feuerleitungsanlage auf die der Ziel entfernung entsprechende Erhöhung eingestellt und in einem der in Abb. 2 mit q1 bezeichneten Augenblicke abgefeuert werden, die in der Nähe der Umkehrpunkte der Schlingerkurve, und zwar z. B. um einen kleinen Zeitbetrag hinter dem Augenblick liegen, in welchem beim Schlingern des Schiffes die- Umkehrpunkte durchschritten werden, so muß vorher die dem Geschützrohr N1 erteilte, der Zielentfernung entsprechende Erhöhung um einen Winkel verändert werden, welcher der im Abfeuerpunkte gerade bestehenden Schieflage des Schiffes gleich
ist. Dementsprechend wird zunächst durch Drehen des Griffrades K der Geber J und damit auch die Ablesevorrichtung M des am Geschütz befindlichen Empfängers auf den der Zielentfernung entsprechenden Erhöhungswinkel eingestellt und dann die Kupplung F1, H1 eingerückt. Schlingert nun das Schiff aus der Mittellage heraus, so führt der durch den Kreisel in seiner lotrechten ίο Richtung gehaltene Zeiger B2 und damit die Marke ba gegenüber der Marke e1 eine relative Schlingerbewegung um den Betrag des Schlingerwinkels aus. An dieser Schwingbewegung nimmt auch die mit dem Zeiger B2 starr verbundene Abfeuerzunge bs teil, und zwar entfernt sie sich von der Abfeuerzunge &4 ebenfalls um den Betrag des Schlingerwinkels. Man beobachtet nun, nach welcher Seite die Marke bs des Zeigers B2 die Relativbewegung in bezug auf die gegenüberstehenden Marken e1, e2 und e3 ausführt, und dreht dann das Handrad F in solchem Sinne, daß diejenige Marke, z. B. e", an welcher der " Zeiger B2 mit seiner Marke bs bei seiner Relativbewegung vorbeigegangen ist, dem Zeiger B2 und damit der Marke bs bis zum Umkehrpunkt folgt. Sobald dieser Augenblick erreicht ist, setzt man das Handrad F still. Das Bogenstück E mit seiner Marke e2 ist dementsprechend um einen Winkel aus seiner Mittellage herausgedreht, welcher dem vom Zeiger B2 in bezug auf das Gehäuse A durchlaufenen Schlingerwinkel abzüglich des durch den Winkelabstand der Marken e2, e1 gebildeten Winkels gleich ist. An der Drehung des Handrades F nimmt außer der Marke e2 die am Teile Bs angeordnete Abfeuerzunge δ* teil, indem sie sich bei der angegebenen Wahl des Übersetzungsverhältnisses um den gleichen Winkel dreht, um den sich das Bogenstück E und damit die Marke e2 gedreht hatte. Das hat zur Folge, daß die Abfeuerzunge δ4 im Augenblick der Umkehr der Relativbewegung, des Zeigers B2, d. h. im Augenblick des Stillsetzens des Handrades F, von der anderen Abfeuerzunge b3 um den Unterschied des Schlingerwinkels und des Drehwinkels des Bogenstückes E, d. h. um den gleichen Winkel entfernt ist wie die Zeigermarke ba von der gegenüberliegenden, mittleren Marke e\ Die Bewegung des Handrades F überträgt sich außerdem über das Getriebe F1, F4, H1, H, h2, • i1, i2 auf den Geber / und damit auf die Ablesevorrichtung M des am Geschütz befindlichen Empfängers. Der Empfänger wird dabei aus der ihm erteilten, der Zielentfernung entsprechenden Erhöhung um einen zusätzlichen Winkel gedreht, welcher dem Drehwinkel des Bogenstückes E, d. h. dem , vom Zeiger B2 durchlaufenen Schlingerwin- ; kel, vermindert um den durch den Abstand e", e1 bestimmten Winkel, gleich ist. Dieser zusätzliche Winkel wird dem der Zielentfernung entsprechenden Winkel hinzugefügt P oder von ihm abgezogen, je nachdem das Handrad F beim Abwärtsschlingern in dem einen oder beim Aufwärtsschlingern in dem anderen Sinne gedreht wird. Der zum Drehen der Höhenrichtmaschine bestimmte Bedienungsmann stellt sodann das Geschützrohr N1 auf die nunmehr an der Ablesevorrichtung M des Empfängers ablesbare Erhöhung ein. Hierfür steht ihm etwas weniger als die Zeit zur Verfugung, die von dem Augenblick, in dem sich die Marken e2 und bs im Umkehrpunkt gegenüberstanden, bis zu dem Augenblick verstreicht, in dem die Zeigermarke b8 im weiteren Verlauf der Schlingerbewegung die nunmehr in bezug auf das Gehäuse A festgestellte mittlere Marke unerreicht. Sobald er in dieser Zeit das Geschützrohr Nx eingestellt hat, gibt er durch eine (nicht dargestellte) Signalvorrichtung ein entsprechendes Signal nach dem Beobachtungsstande, worauf dort der Schalter P geschlossen wird. Sobald nun beim angegebenen Verlauf der Schlingerbewegung die Zeigermarke bs der mittleren Marke e1 gegenübersteht, stehen sich auch die beiden Abfeuerzungen &4 und b3 gegenüber, da sie —■ wie bereits, erwähnt — im Umkehrpunkt um den gleichen Winkel voneinander entfernt waren wie die beiden Marken bs und e1, und das Geschütz wird dementsprechend in diesem Augenblick abgefeuert. Da dem Geschützrohr N1 in bezug auf das ihm als Aufstellungsort dienende Schiff eine Erhöhung erteilt worden ist, die dem der Zielentfernung entsprechenden- Erhöhungsiwinkel, verändert um den durch die Lage der Marke e1 bestimmten Schlingerwinkel, gleich ist, und das Schiff im Augenblick des Schusses um den durch die Lage der Marke e1 bestimmten Schlingerwinkel gegenüber seiner wagerech- 1.05 ten Schwimmlage geneigt ist, so besitzt das Geschützrohr N1 im Augenblick des Schusses gerade die der Zielentfernung entsprechende Erhöhung in bezug auf eine wagerechte Ebene.
Wie ohne weitere Erläuterungen klar ist, kann man der Marke bs auch mit der Marke e1 folgen und so das Abfeuern des Schusses im Umkehrpunkt der Schlingerbewegung selbst erfolgen lassen.
Anstatt mit Hilfe der durch die Marken bs, e1, e2 und es gebildeten Anzeigevorrichtung kann man mit Hilfe der erläuterten Feuerleitungsanlage das Schießen auch unter Benutzung der die Marken br und d1 enthaltenden Anzeigevorrichtung leiten, und zwar geschieht dies zweckmäßig dann, wenn das
Schiff eine nach einem Sinusgesetz verlaufende gleichmäßige Schlingerbewegung ausführt. In diesem Fall wird das Geschützrohr N1 unter Benutzung der durch die Marken b" und d1 gebildeten Ablesevorrichtung auf die der Zielentfernung entsprechende Erhöhung eingestellt und in einem Augenblick abgefeuert, welcher um den der Größe des Schlingerwinkels entsprechenden Abfeuerverzug vor dem Augenblick liegt, in dem das Schiff durch die wagerechte Schwimmlage geht. Zu diesem Zweck wird zunächst die Kupplung i74, FI1 ausgerückt. Hierauf wird der Geber / mittels des Griffrades K auf den der Zielentfernung entsprechenden Erhöhungswinkel eingestellt. Die Einstellung des Gebers / hat eine entsprechende Einstellung des Empfängers zur Folge. Hierauf wird das Geschützrohr N1 auf die der Zielentfernung entsprechende an der Ablesevorrichtung M des Empfängers ablesbare Erhöhung eingestellt. Sobald im Beobachtungsstand mit Hilfe einer (nicht dargestellten) Rückmeldeeinrichtung festgestellt ist, daß das Geschützrohr auf die der Zielentfernung entsprechende Erhöhung eingestellt ist, wird das Handrad F und damit der mit diesem zwangläufig verbundene Zahnbogen D so gedreht, daß die an diesem befindliche Marke d1 der Zeigermarke b7 folgt und ihr im' Umkehrpunkt ihrer Relativbewegung genau gegenübersteht. In diesem Augenblick setzt man das Handrad F still. Die Drehung des Handrades F macht auch der mit diesem Γι zwangläufig verbundene, die eine Abfeuerzunge δ4 tragende Teil B5 mit, und zwar wird die Abfeuerzunge fr* bei der angegebenen Wahl der in Beträcht kommenden Überset- ; zungsverhältnisse auf einen dem jeweiligen Drehwinkel (Schlingerwinkel) der Marke d1 entsprechenden Vorzündewinkel gegenüber der Abfeuerzunge bs eingestellt. Wird nunmehr der Abfeuerschalter P geschlossen, so wird das Geschütz, da die beiden Abfeuer- , zungen &4 und b3 auf den Vorzündewinkel , eingestellt sind, in einem Augenblick abge- j feuert, der um eine dem Abfeuerverzuge ent- j sprechende Zeit vor dem Augenblick liegt, in j dem der Zeiger B2 seine Mittellage wieder ' erreicht hat, d. h. in dem das Schiff durch ; seine wagerechte Schwimmlage geht.
Die erläuterte Feuerleitungsanlage bietet ■ iu erster Linie die Möglichkeit, das Geschütz \ mit Hilfe der beschriebenen Ablesevorrich- \ tung gerade in einem der Umkehrpunkte oder in der Nähe eines der Umkehrpunkte der Schlingerbewegung selbsttätig abzufeuern. Diese Tatsache ist besonders dann von Wichtigkeit, wenn die Schlingerbewegung nicht regelmäßig, sondern unregelmäßig (vgl. Abb. 2) vor sich geht. In diesem Fall war man nämlich bisher, wenn man trotzdem in der Nähe der mittleren Schwimmlage feuern wollte, darauf angewiesen, den gerade erforderlichen Vorzündewinkel zu schätzen, da die Geschwindigkeit des Durchganges des Schiffes durch die mittlere Schwimmlage bei unregelmäßiger Schlingerbewegung sich jeder Berechnung entzieht; unerwünschte Fehler waren daher für das Richten des Geschützes unvermeidlich. Diese Fehler werden aber bei dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung ausgeschaltet, da die Bewegung des Schiffes in der Nähe der Umkehrpunkte 'der Schlingerbewegung mit so geringer Geschwindigkeit vor sich geht, daß man auf die Vorzündung verzichten oder eine z. B. konstante Vorzündung von geringem Betrag bei der Fe,uerleitungsanlage vorsehen kann.
Das geschilderte Abfeuern kurz hinter einem der Umkehrpunkte der Schlingerbewegung bietet den weiteren Vorteil, daß die j Höhenrichtmaschine und damit das Geschützrohr bereits kurz vor der Abgabe des Schusses keine Bewegung in bezug auf das , Schiff mehr ausführt, und daß dementsprechend Abgangsfehler vermieden werden, die von den bei Bewegungen des Geschützrohres auftretenden Schwingungen des Geschützrohres herrühren. Die den Gegenstand der vorliegenden Er- : findung bildende Feuerleitungsanlage gewährt den weiteren Vorteil, daß der im Beobachtungsstande stehende, zum Einstellen des Gebers bestimmte Bedienungsmann die sietige Veränderung der Schlmgergeschwindigkeit und das Herannahen des Umkehrpunktes mit Hilfe der im Beobachtungsstande befindlichen Ablesevorrichtung (bs, ez oder e3) besonders leicht zu erkennen vermag und demgemäß in der Lage ist, die Einstellung des Gebers der zum Geschütz führenden Fernanzeigevorrichtung mit besonders großer Stetigkeit und Sicherheit vorzunehmen. Außerdem gibt die den Gegenstand der Erfindung bildende Feuerleitungsanlage den Vorteil einer besonders hohen Feuerbereitschaft für das mit ihr ausgestattete Geschütz. Da man nämlich annehmen kann, daß das Fernrohr für die verhältnismäßig kurze in Betracht kommende Zeit seine auf das Ziel gerichtete Lage unter der Wirkung des Kreisels beibehält und ein weiteres Anschneiden des Zieles nach dem erstmaligen Einrichten auf das Ziel mit Hilfe des Fernrohres nicht 115" mehr erforderlich ist, so ist klar, daß die vorliegende Feuerleitungsanlage auch dann ein Einstellen des Geschützes und Abfeuern in der Nähe der Umkehrpunkte gestattet, wenn das Ziel z.B. durch Rauch vorübergehend verschleiert wird.
Außerdem ermöglicht die den Erfindungs-
gegenstand bildende Feuerleitungsanlage, die Gesamtanordnung so zu treffen, daß wahlweise in der Nähe der Umkehrpunkte oder beim Durchgang durch die mittlere Schwimmlage selbsttätig abgefeuert wird.
Ohne daß am Wesen der Erfindung etwas geändert wird, könnte man die Gleichheit der Übersetzungsverhältnisse der zum Antriebe des Bogenstückes E und des Teiles Bs
• ο bestimmten Getriebe aufheben und die Übersetzung des Getriebes für das Bogenstück E so wählen, daß dieses mit etwas anderer Geschwindigkeit in Drehung versetzt wird als der Teil B5.
Ebenso kann man die erläuterte Feuerleitungsanlage so abändern, daß man an Stelle eines einzigen Paares von Abfeuerzungen, bs und &*, zwei Paare zur Anwendung bringt, von denen das eine für das Feuern während des Aufwärtsschlingerns und das andere für , das Feuern während des Abwärtsschlingerns bestimmt ist; in diesem Fall ist es erforderlich, einen Schalter vorzusehen, mittels dessen das eine gerade nicht benutzte Paar von Abfeuerzungen ausgeschaltet werden kann. Schließlich kann an Stelle der durch den Geber / und den Empfänger gebildeten Fernanzeigevorrichtung eine Fernsteuerung zur Anwendung gelangen, mittels deren das Geschutzrohr selbsttätig nach der Einstellung des zugehörigen Gebers eingestellt wird.
Ebenso ist es möglich, zwecks Verlegung des Abfeuerpunktes die Marken ez und e3 in bezug auf die Marke e1 einstellbar zu machen.

Claims (6)

  1. Patent-Ansprüche: ι
    ι. Für Schiffsgeschütze bestimmte Feuerleitungsanlage mit einer Kreiselvor- i richtung zum Berücksichtigen des Ein- ; flusses der Schlingerbewegung auf die Höheneinstellung des Geschützrohres, dadurch gekennzeichnet, daß an dem bei ; Schlingerbewegungen stabilisierbaren I Teil (S1) der Kreiselvorrichtung eine Marke (bs) angeordnet ist, auf die min- ] destens eine an den Schlingerbewegungen teilnehmende Gegenmarke (e1 oder e2 und ea) einstellbar ist, die mit einer die Höheneinstellung des Geschützrohres (N1) ..
    ermöglichenden Vorrichtung fM) zwang- :
    läufig verbunden ist. ■
  2. 2. Feuerleitungsanlage nach An- ,
    spruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß j an dem stabilisierbaren Teil (B1) der Kreiselvorrichtung die eine Äbfeuerzunge (b3) einer Abfeuervorrichtung (n2) angeordnet ist, während die zweite Abfeuerzunge (&4) an einem an den Schlingerbewegungen teilnehmenden Teile (B5) sitzt und mit der an den Schlingerbewegungen teilnehmenden Gegenmarke (e1 oder e2 und e3) derart zwangläufig verbunden ist, daß sie an einer Einstellbewegung der Gegenmarke (e1 oder e" und e3) mit gleicher Winkelgeschwindigkeit teilnimmt.
  3. 3. Feuerleitungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem stabilisierbaren Teil (B1) noch eine zweite Marke (b7) angeordnet ist, auf die ebenfalls eine Gegenmarke (d1) einstellbar ist, die mit der an der Schlingerbewegttng teilnehmenden Abfeuerzunge (&*) derart zwangläufig verbunden ist, daß die an der Schlingerbewegung teilnehmende Abfeuerzunge (64) beim Einstellen der zuletzt erwähnten Gegenmarke (d1) auf den Schlingerwinkel mit der stabilisierbaren Abfeuerzunge (δ3) einen dem Vorzündewinkel entsprechenden Winkel einschließt.
  4. 4. Feuerleitungsanlage nach Anspruch i, 2 oder 3, bei der zwei auf die im Anspruch 1 erwähnte Marke (&s) ein- 8,s stellbare Gegenmarken (e2 und es) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gegenmarken (e2 und e3) symmetrisch zu einem Punkt liegen, auf den die stabilisierbare Marke (bs) bei der mittleren Schwimmlage des Schiffes und der mittleren Einstellage des sie tragenden Teiles (E) einspielt und von diesem Punkt einen Abstand besitzen, der dem vom Zielfernrohr (B1) in bezug auf den Schiffskörper vom Augenblick der Umkehr der Schlingerbewegung bis zum Augenblick des Abfeuerns durchlaufenen Drehwinkel entspricht.
  5. 5. Feuerleitungsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Verlegung des Abfeuerpunktes die beiden Gegenmarken (e2 und e3) an ihrem Träger (E) einstellbar sind.
  6. 6. Feuerleitungsanlage nach den An-Sprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle eines einzigen Paares von Abfeuerzungen zwei Paare von Abfeuerzungen angeordnet sind, von denen das eine für das Abfeuern im oberen und das no andere für das Abfeuern im unteren Umkehrpunkt bestimmt ist.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DE1916351931D 1916-11-06 1916-11-06 Fuer Schiffsgeschuetze bestimmte Feuerleitungsanlage mit einer Kreiselvorrichtung Expired DE351931C (de)

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