DE499025C - Einrichtung zur Ermittlung von fuer die Feuerleitungen wesentlichen Groessen, insbesondere fuer schiffsartilleristische Zwecke - Google Patents
Einrichtung zur Ermittlung von fuer die Feuerleitungen wesentlichen Groessen, insbesondere fuer schiffsartilleristische ZweckeInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G5/00—Elevating or traversing control systems for guns
- F41G5/14—Elevating or traversing control systems for guns for vehicle-borne guns
- F41G5/20—Elevating or traversing control systems for guns for vehicle-borne guns for guns on ships
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Zur Ermittlung von für die Feuerleitung wesentlichen Größen sind einerseits Einrichtungen
vorgeschlagen worden, bei denen ein Teil der Einstellgrößen, beispielsweise die Fahrtgeschwindigkeit oder der Kurs des gegnerischen
Schiffes, zunächst geschätzt werden. Es liegt auf der Hand, daß derartige Anordnungen
im allgemeinen nur recht ungenaue Endwerte liefern.
Andererseits sind Einrichtungen für den gleichen Zweck bekannt geworden, bei denen
auf Grund von gemessenen Größen durch Getriebe verschiedener Art die Fahrtgeschwindigkeit
und der Kurs des gegnerischen Schiffes ausgerechnet werden. Erst aus diesen Werten werden dann die für das Schießen
benötigten Werte für Entfernung und Seitenrichtung bestimmt. Die Anordnungen dieser
Art benötigen in der Regel einen erheblichen
ao Aufwand von Getrieben und infolgedessen
auch einen ziemlich erheblichen Raumbedarf. Außerdem ist auch ihre Bedienung verhältnismäßig
umständlich. Bei beiden Arten von Einrichtungen ist es erforderlich, dauernd
sich ändernde Werte einzustellen, z. B. Entfernung bzw. Entfernungsunterschied in der
Zeiteinheit.
Es sind weiter Anordnungen bekannt geworden, bei denen die Änderung der Ziel«
entfernung und die Änderung der Zielrichtung, bezogen auf die Zeiteinheit, gemessen
und an je einem Gesehwindigkeitsregelgetriebe eingestellt werden. Diese Getriebe
sollen dann für jeden nachfolgenden Augenblick die richtigen Werte für die Zielentfernung
und die Zielrichtung geben. Die Unrichtigkeit dieser Annahme ergibt sich aus
dem in Abb. 1 dargestellten Schaufoild. Es ist anzunehmen, daß der eigene Standort bei A
ist und daß sich ein Ziel in einem bestimmten Augenblick im Punkte B0 befindet. Das Ziel
soll sich in der Pfeilrichtung mit konstanter, durch die Strecke B0 B1 dargestellter Geschwindigkeit
bewegen. Wenn man nun den Winkel B0 A B1 als Änderung der Zielrichtung
in der Zeiteinheit im Sinne dieser bekannten Einrichtung betrachtet und in dem
Geschwindigkeitsregeltrieb einstellt, so entstehen hierdurch der Reihe nach die gleichen
Zielrichtungsänderungen, die durch den Winkel B1 A B2, B2 A B3 usw. dargestellt sind.
Hierdurch ergibt sich schon eine Unrichtigkeit. In dem Beispiel werden nämlich die
Strecken B0B1, B1B2, B2B3, B5 B 4, B4B8,
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Hans Illauer in Berlin-Siemensstadt.
B3 B0, B0 B7 fortgesetzt kleiner, trotzdem
sich das Ziel nach der Annahme nicht mit ständig kleiner werdender Geschwindigkeit,
sondern mit gleichbleibender Geschwindigkeit bewegen sollte.
Außerdem werden bei der bekannten Einrichtung die Änderungen der Zielentfernung
in der Zeiteinheit gemessen und eingestellt, also in dem Beispiel die Differenz zwischen
den Strecken B0 A und B1 A. Auch diese
Differenzen sind durchaus nicht konstant, wie
bei der bekannten Einrichtung angenommen wird. Die Differenz von A B1 und A B2 ist
nämlich kleiner als die Differenz zwischen den Strecken A B0 und A Bx. Wenn man nun
den durch die Einstellung der Differenz zwischen den Strecken A B0 und A B1 gemachten
Fehler zeichnerisch darstellt, so sind dies die Strecken B2 B2', B3 B/, B4 B4', B5 B5',
B0 B6', B7 B7', wie aus der Zeichnung ersichtlich;
es arbeitet diese bekannte Einrichtung mithin so, als ob sich das Ziel nicht, wie dies
tatsächlich der Fall ist, von dem Punkt B0 aus in Richtung B1 geradlinig mit einer der
Strecke B0 B1 entsprechenden Geschwindigkeit
bewegt, sondern als ob sich das Ziel auf ier Kurve B0, B1, B2' bis B7 innerhalb der
betrachteten· Zeit bewegen würde. Hieraus ergibt sich ohne weiteres der Fehler, der der
bekannten Einrichtung zugrunde liegt.
Um diesen Nachteil zu vermeiden und exakte Werte für die Entfernung und Zielrichtung
zu erhalten, werden gemäß der Erfindung in Abhängigkeit von dem zur Ein-Stellung
von konstanten, relativen Eahrtwerten dienenden Mittel andere Mittel mit einer solchen ungleichförmigen Geschwindigkeit
von parabolischer Gesetzmäßigkeit selbsttätig verstellt, daß die Verwendung dieser Mittel,
die infolge der Fahrtbewegung entstehenden wahren Werte für die Entfernung und Seitenrichtung
oder Ableitungen dieser Größen ergibt. Unter Fahrtwerten sind dabei die Fahrtgeschwindigkeit
und die Fahrtrichtung zu verstehen.
Zur Erläuterung des Erfindungsgedankens soll Abb. 2 dienen, in welcher einerseits eine
geometrische Darstellung der der Erfindung zugrunde liegenden Überlegungen und andererseits
eine besonders einfache Ausführungsform zur Lösung der gestellten Aufgabe dargestellt ist.
In Abb. 2 ist angenommen, daß sich in einem bestimmten Augenblick das eigene
Schiff im Punkte A0 und das gegnerische im Punkte B0 befinden. Das eigene Schiff möge
mit gleichbleibender Geischwindigkeit in Richtung A0 A± fahren und in gleichbleibenden
aufeinanderfolgenden Zeitabschnitten dabei
*o die Punkte A1, A2, ΑΆ, A1 erreichen. In.der
gleichen Zeit erreicht das gegnerische Schiff die Punkte B1, B2, B8, B4, wobei die Punkte
mit gleichen Indices sich einander entsprechen, z. B. A1 und B1. Die Verbindungslinien
der Punkte A0 bis A4 mit den entsprechenden
Punkten B0 bis B4, die gleich den Entfernungen
in den einzelnen Zeitpunkten sind, bilden in ihrer Gesamtheit, wie aus der Zeichnung
ersichtlich ist, umhüllende Tangenten einer Parabel. Denkt man sich nun zu den erwähnten
Verbindungslinien durch einen als fest angenommenen Punkt, zweckmäßig durch den Punkt A0, Parallelen 'm diesen Verbindungslinien
gezogen, so erhält man das Strahlenbüschel A0 B0, A, B1', A0 B2', A0 B3',
A0 B4'. Die Punkte B1', B2' usw. sind dabei in
der Weise gefunden, daß durch die entsprechenden Punkte B1, B2 usw. gestrichelt gezeichnete
Parallele zu der Geraden A0, ^4 gezogen
sind. Die eo erhaltenen Abschnitte B0 B1', B1' B2' usw. sind untereinander gleich
und stellen die relative Fahrtgeschwindigkeit dar. Wesentlich ist nun, daß in dem erwähnten
Strahlenbüschel einerseits die Abschnitte A0 B0, A0 B1, A0 B2' usw. den Entfemungswerten
in dem betreffenden Augenblick entsprechen und daß andererseits die von diesen Strahlen eingeschlossenen Winkel, ζ: Β. Winkel
B0, A0, B1, den 'sich durch die Bewegung
des eigenen Schiffes und des Gegners ergebenden Änderungen des Saiten winkeis gleich sind,
wie sich aus der Konstruktion ohne weiteres ergibt. Wenn man also ein· Organ in geradliniger
Richtung, nämlich längs der Geraden B0 B4', mit konstanter, der Strecke B0 B1' entsprechender
Geschwindigkeit bewegt, so hat man die Möglichkeit, wenn außerdem ein dem Punkt A0 entsprechender fester Punkt angenommen
.wird, die gesuchten Entfernungen A0 B0, A0 B1 und außerdem die dazugehörigen
Änderungen des Seitenwinkels in einfacher Weise zu ermitteln. Voraussetzung ist dabei außerdem, daß zu Anfang der Ermittlung
die Strecke A0 B0 ihrer Länge und
Richtung entsprechend eingestellt und daß außerdem der Winkel A0 B0 B1 den den jeweiligen
Bewegungsverhältnissen entsprechenden Wert hat. In manchen Fällen ist es
zweckmäßig, nicht von der gemessenen Entfernung A0 B0 unmittelbar auszugehen, son- no
dem von einem dazu proportionalen Wert. In letzterem Falle arbeitet man dann auf der
Geraden C0 C4, und die dabei ermittelte Entfernung
muß nachträglich noch mit einem konstanten Faktor, nämlich dem Verhältnis von A0 B0 zu A0 C0, multipliziert werden, um
den tatsächlichen Entfernungswert zu erreichen.
Zur Auswertung der dargestellten Gedanken in der Praxis kann man die in der Abb. 2 dargestellte
Einrichtung verwenden, die als wesentlicher Teil eines längs einer Schrauben-
spindel i verschiebbar angeordneten Zapfens 3 ein durch einen Zapfen eingestelltes Lineal 8
enthält. Man hat für diesen Zweck lediglich nötig, die Schraubenspindel 1 parallel zu der
die relative Fahrt darstellenden Geraden B0, B1', B./, B3', Bi' einzustellen, also z. B. mit der
Geraden C0 C4 in Deckung zu bringen. Wenn
man dann mittels eines Reibradgetriebes 5 die relative Zielgeschwindigkeit einstellt, so dreht
ein mit konstanter Geschwindigkeit laufender Motor 4 über das Reibradgetriebe 5, das Differentialgetriebe
6 und das Schneckengetriebe 7 die Schraubenspindel 1 so, daß die auf ihr gelagerte,
den Zapfen 3 tragende Mutter fort-
:5 laufend so bewegt wird, daß das Lineal 8 mit
den Strecken A0 B/, A0 B3' usw. zusammenfällt.
In diesem Falle gibt dann der Abstand der Drehachse 9, die dem Punkt A0 entspricht,
des Lineals 8 von dem Zapfen 3 die wahre Entfernung und der Drehwinkel· des Lineals 8,
der an der Skala 10 abgelesen werden kann, fortlaufend den richtigen Seitenwinkel an. Zur
erstmaligen Einstellung des Lineals 8 ist die Handkurbel 12 vorgesehen, mittels welcher die
Schraubenmutter 2 und damit das Lineal 8 über das Differentialgetriebe 6 und das
Schneckengetriebe 7 erstmalig in Deckung mit einer der Geraden A0 Bl, A0 B3', An B2',
A0 B1' oder A0 B0 gebracht wird.
In Abb. 2a ist eine Ausführungsform einer Einstellvorrichtung dargestellt, mittels
der die Anordnung nach Abb. 2 ihre erste Einstellung erhält. In dieser Abbildung ist
die Schraubenspindel 1 mit der Mutter 2 und dem Zapfen 3 sowie ihren Antriebselementen
auf einem Schlitten 13 gelagert, der seinerseits mittels Schraubenmutter 14 auf Schraubenspindel
15 durch Verstellen einer Vierkantwelle 16 in Richtung von unten nach oben
oder umgekehrt verstellt werden kann. Außerdem ist der ganze Schlitten 13 auf einem
zweiten Schlitten 17 angeordnet, der durch Drehen der Schraubenspindeln 18 in, Richtung
von links nach rechts oder umgekehrt verschoben werden kann. Um diese Verschiebung
zu ermöglichen, sind an dem Schlitten 17 Schraubenmuttern 19 angebracht, die durch
Drehen der Schraubenspindeln 18 geradlinig verschoben werden. Der Zapfen 3 greift in
die Schlitzführung 8, die um die Achse 9 drehbar ist. Außerdem ist um die Achse 9 für sich
drehbar noch ein Kontrollfernrohr 20 vorgesehen.
Die erstmalige Einstellung der Einrichtung nach Abb. 2a erfolgt nun folgendermaßen:
Zunächst wird durch Verstellen der Schraubenspindeln 16 und 18 die Schlitzführung
8 in eine solche Lage gebracht, daß einerseits der Abstand zwischen den Punkten 3 und 9 der gerade gemessenen Entfernung
und die Einstellung der Skala gegenüber der festen Marke 11 dem im gleichen
Augenblick gemessenen Seitenwinkel entspricht. Darauf wird bis zur zweiten Messung
der Einstellung und des Seitenwinkels gewartet. Je nach dem in dem zweiten Zeitpunkt
gefundenen Werte ergibt sich für die Entfernung" und den Seitenwinkel dann ein Punkt
21, dessen Abstand von dem Punkt 9 der Entfernung in dem zweiten Zeitpunkt gleich ist.
Außerdem ist der Winkel zwischen, der Geraden g, 3 und der Geraden 9, 21 gleich der
zwischen dem ersten und zweiten Zeitpunkt eingetretenen Änderung des Seitenwinkels.
Darauf wird nun .die Schraubenspindel 1 um den Zapfen 3 als Achse so verdreht, daß sie in
Richtung der Geraden 3, 21 fällt. Damit ist die Schraubenspindel 1 in einer der Geraden
B0 B4' entsprechenden Richtung eingestellt.
Nun kann der Motor 4 in Gang gesetzt werden, zunächst mit einer beliebigen Geschwindigkeit.
Die Geschwindigkeit des Motors wird dann beispielsweise mittels des Reibradgetriebes
5 (Abb. 2) so geregelt, daß beim Verfolgen des Zieles mittels des Fernrohres 20
dieses Fernrohr mit dem Lineal 8 in Deckung bleibt. Ist dies erreicht, so ist die Einstellung
beendet, und die Einrichtung nach Abb. 2 bzw. 2a liefert fortgesetzt die entsprechenden
Werte für Entfernung und Seitenrichtung, vorausgesetzt, daß weder das eigene Schiff
noch das gegnerische Schiff ihre Fahrtgeschwindigkeit oder Fahrtrichtung ändern.
Tritt dieser Fall ein, so ist im allgemeinen eine neue Einstellung der Einrichtung vorzunehmen.
Es versteht sich von selbst, daß zu der erstmaligen Einstellung der neuen Einrichtung
auch andere Mittel vorgesehen sein können, beispielsweise kann der Drehpunkt 9 in ahnlicher
Weise auch bei Schlittenführungen gelagert sein wie der Zapfen 3 in Abb. 2a.
In Abb. 3 ist eine Ausführungsform dargestellt, die in ihren Teilen 1-4 und 6-9 der
Einrichtung· nach Abb. 2 genau entspricht. Zum Unterschied von der Einrichtung nach
dieser Abbildung ist mit dem Zapfen 3 noch ein weiteres Lineal 22 verbunden, beispielsweise
derart, daß dieses in einer unteren Verlängerung des Zapfens 3 geführt ist. Das Lineal 22 ist um eine Achse 23 schwenkbar
gelagert. In nicht dargestellter Weise wird nun der Abstand zwischen den Achsen 23
und 9 entsprechend der Flugzeit, die zu der am Lineal 8 angezeigten Entfernung gehört,
eingestellt. Das Lineal 22, das ebenfalls mit einer Entf erniungsteilung 24 versehen sein
kann, ergibt dann die nach der Flugzeit korrigierte Entfernung, und die Große der
Schwenkung des Lineals 22, die mittels einer Skala 25 an einer festen Marke 26 abgelesen
490025
werden kann, liefert die entsprechend der Flugzeit korrigierte Seitenrichtung. Man
kann das Lineal 22 sowie evtl. noch eine große Anzahl entsprechender Lineale auch
dazu benutzen, um für verschiedene Geschütze die entsprechenden Werte für Entfernung
und. Seitenrichtung zu ermitteln. In diesem Falle wind der Abstand zwischen den Achsen 9
und 23 unter Berücksichtigung der Entferniung des Geschützes von der Beobachtungsstelle
eingestellt.
In Abb. 4 ist eine für die Praxis noch mehr geeignete Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Ein Motor 27 treibt über ein Differentialgetriebe 28 zwei Trommeln 29
und 30 an. Auf den Trommeln sind verschiedene Kurven eingeschnitten. Die Kurvennut
auf der Trommel 29 entsprächt beispielsweise der Seitenrichtung und die Nut
ao auf der Trommel 30 der Entfernung. In den
Nuten der Trommeln 29 und 30 gleiten Zapfen 31 und 32, die mit Zahnstangen 33 und 34
verbunden sind. Diese Zahnstangen treiben Zahnräder 35 und 36 an. Während die Ver-Stellung
des Zahnrades 35 sogleich die gesuchte Seitenrichtung liefert, muß der Bewegungsbetrag
des Zahnrades 36 mittels eines Multiplikationsgetriebes mit einem konstanten
Faktor multipliziert werden, der gleich dem Verhältnis A0 B0 zu A0C0 (Abb. 1) ist.
Die Kurve auf den Trommeln 29 und 30 können empirisch durch Rechnung konstruiert
sein. Der Motor 27, dessen Geschwindigkeit entsprechend der Strecke C C1 (Abb. 2) eingestellt
wird, treibt dann mit dieser konstanten Geschwindigkeit die beiden Trommeln an.
Um aus den Einstellungen der Trommeln 29 und 30 sogleich die zum Treffen des
Zieles erforderlichen Vorhaltewerke für Seitenrichtung und Entfernung zu erhalten:, kann
die Einrichtung nach Abb. 5 Verwendung finden. In dieser Abbildung ist ein Motor 37
vorgesehen, der zwei Kurventrommeln. 29 und 30 treibt, die den Kurventrommeln 29
und 30 von Abb. 4 genau entsprechen. Außerdem sind in Abb. S noch zwei weitere
Trommeln 38 und 39 vorgesehen. Von diesen Trommeln entspricht die Trommel 38 in
ihrem Aufbau der Trommel 29 und die Trommel 39 der Trommel 30. Zwischen den
Trommeln 29 und 38 sowie den Trommeln 30 und 39 ist je ein Differentialgetriebe 40 und
eingeführt, über das mittels der Handkurbeln 42 und 43 den Trommeln 38 und 39
ein der jeweiligen Flugzeit entsprechender Vorhaltebetrag mitgeteilt werden kann. In
diesem Fall werden also die Trommeln 38, 39 verstellt. Man kann statt dessen auch eine
Verstellung des Zapfens, der in den auf Trommeln geführten Nuten geführt wird, vornehmen. In Abb. 6 ist eine Ausführungsform für diesen Zweck in ihren wesentlichsten Teilen veranschaulicht. Der Zapfen
44, der nichtdargestellterweise in. einer
Kurvennut geführt ist, ist an einem Ring 45 befestigt, der innerhalb des zweiten Ringes
46 drehbar gelagert ist. Die Verstellung des Ringes 45 und damit des Zapfens 44 entsprechend
der Flugzeit kann mittels eines Schneckentriebes 47 erfolgen, der durch ein Fenster 48 in dem Ring 46 auf den Ring 45
einwirkt. An dem Ring 46 ist eine mit Außeiwerzahnung versehene Stange 49 befestigt,
mit deren Verzahnung ein Zahnrad 50 in Eingriff steht.
Bisher" wurde angenommen, daß sich sowohl
das eigene Schiff als auch das Ziel bewegen wurden. Die neue Anordnung ist indessen
auch anwendbar für solche Fälle, wo entweder das Ziel oder der eigene Aufstellungsort
seihe Lage im Räume nicht verändert, also beispielsweise für Küstenverteidigungszwecke.
Die sich in diesem Falle ergebende Vereinfachung ist aus Abb. 2 ohne weiteres zu entnehmen. Statt, wie dargestellt,
rein mechanische Mittel für den Aufbau der neuen Einrichtung anzuwenden, können statt dessen auch entsprechende elektrische
Mittel Verwendung finden. Beispielsweise kann statt der Kurvenkörper der Abb. 4 go
und 5 auch ein elektrischer Widerstand Verwendung finden, dessen Wicklung derart ausgebildet
ist, daß der jeweilige Widerstandsteil, der gleich dem entsprechenden Kurvenwert
ist, auf elektrische Meßgeräte oder Relais wirksam ist. Weiter spielt es keine Rolle,
üb die Anordnung für die Anzeige der ermittelten Werte oder zu deren Fernübertragung
oder gegebenenfalls Aufzeichnung Verwendung finden soll. Die Fernübertragung
kann beispielsweise so erfolgen, daß, wie in Abb. 4, auf den Achsen der Zahmiäder 35
und 36 die Geber von elektrischen Übertragungssystemen· angebracht sind ader durch
diese Achsen angetrieben werden. Schließlich ist es nicht unbedingt notwendig, daß die
durch die Zielbewegung bedingten Änderungen der Entfernung und Seftenrichtung überhaupt
zur Anizeige gelangen. Statt dessen können auch diejenigen Größen, sogleich irgendwelche n0
anderen Werte, beispielsweise Vorhaltegrößen, errechnet werden, wie an Hand von
Abb. 3 erläutert ist.
In manchen Fällen ist es zweckmäßig, eine Änderung der Fahrgeschwindigkeit oder der
Fahrtrichtung des eigenen Schiffes an einfacher Weise zu berücksichtigen, ohne eine
vollständig neue Einstellung der Apparatur vornehmen zu müssen. Dies kann mit der
Einrichtung nach Abib. 2 beispielsweise derart geschehen, daß der Drehpunkt 9 des Entfernungslineals
8 entsprechend der einge-
tretenen Änderung1 der Fahrtnichtung und der
Fahrtgeschwindigkeit gegenüber der ursprünglichen Fahrt verschoben wird. Statt dessen kann auch die Schraubenspindel ι in
entsprechender Weise geschwenkt werden, gegebenenfalls xinter gleichzeitiger Änderung
ihrer Geschwindigkeit. In entsprechender Weise können auch Korrekturen für etwaige
Änderungen der eigenen Fahrt in den in den ίο übrigen Abbildungen dargestellten Ausführungsformen
vorgenommen werden.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Einrichtung zur Ermittlung· von für die Feuerleitungen wesentlichen Größen, insbesondere für sdhiffsartillerdstische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (3) vorgesehen .sind zur Einstellung von konstanten, relativen Fahrtwerten und daß in Abhängigkeit davon andere Mittel (8) mit einer solchen ungleichförmigen Geschwindigkeit von parabolischer Gesetzmäßigkeit !selbsttätig verstellt werden, daß die Stellung dieser letzteren Mittel (8) die der Entfernung und Seitenrichtung entsprechenden Werte oder vori diesen abhängige Größen ergeben.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1 unter Anwendung eines Lineals (8) und eines längs einer Schraubenspindel verstellten, das Lineal beeinflussenden Zapfens (3), dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (3) mit konstanter, der relativen Fahrtgeschwindigkeit entsprechenden Geschwindigkeit verstellbar angeordnet und daß das durch ihn eingestellte Lineal (8) um den wahren Seitenwinkel (Skala 10) geschwenkt und der Zapfen in bezug auf den Drehpunkt (9) des Lineals; (8) um den wahren Betrag der Zielentfernung verschoben wird.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 unter Verwendung von Kurvenkörpern (39), dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenkörper mit einer Steigung von parabolischer Gesetzmäßigkeit versehen sind oder daß elektrische Widerstände mit sich parabolisch änderndem Widerstand vorgesehen sind, daß die Einstellung dieser Teile (29, 30) die gesuchten Größen ergibt.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Linealen, Kurvenkörpern o. dgl. (8, Abb. 3; 29, 30, Abb. 5) gleichartige Einrichtungen. (24, Abb. 3; 38, 39, Abb. 5) derart verbunden sind, daß sie aus den an den ersten Einrichtungen (8, Abb. 3; 29, 30, Abb. 5) ermittelten, Werten für Zielentfernung und Seitenwinkel entsprechende g0 Schußdaten ermitteln, z. B. den. entsprechend den Fahrtverhältnissen verbesserten Erhöhungswinkel und Seitenwinkel.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder den Unteransprüchen,, dadurch gekenn- g. zeichnet, daß der Schiffskompaß mit den Kurvenkörpern (29, 30, Abb. 5) oder den Linealen (2,24, Abb. 3) derart in Verbindung steht, daß etwaige Änderungen der Fahrtgeschwindigkeit oder der Fahrtrichtung des eigenen Schiffes selbsttätig berücksichtigt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG69491D DE499025C (de) | 1927-02-17 | 1927-02-17 | Einrichtung zur Ermittlung von fuer die Feuerleitungen wesentlichen Groessen, insbesondere fuer schiffsartilleristische Zwecke |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DEG69491D DE499025C (de) | 1927-02-17 | 1927-02-17 | Einrichtung zur Ermittlung von fuer die Feuerleitungen wesentlichen Groessen, insbesondere fuer schiffsartilleristische Zwecke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE499025C true DE499025C (de) | 1930-06-19 |
Family
ID=7134659
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEG69491D Expired DE499025C (de) | 1927-02-17 | 1927-02-17 | Einrichtung zur Ermittlung von fuer die Feuerleitungen wesentlichen Groessen, insbesondere fuer schiffsartilleristische Zwecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE499025C (de) |
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1927
- 1927-02-17 DE DEG69491D patent/DE499025C/de not_active Expired
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