DE303985C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE303985C DE303985C DENDAT303985D DE303985DA DE303985C DE 303985 C DE303985 C DE 303985C DE NDAT303985 D DENDAT303985 D DE NDAT303985D DE 303985D A DE303985D A DE 303985DA DE 303985 C DE303985 C DE 303985C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- drum
- distance
- division
- lines
- graduation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 238000010304 firing Methods 0.000 claims description 10
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 claims description 3
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 8
- 239000011521 glass Substances 0.000 description 5
- 238000005259 measurement Methods 0.000 description 4
- 238000003379 elimination reaction Methods 0.000 description 3
- 230000001702 transmitter Effects 0.000 description 2
- 241000196324 Embryophyta Species 0.000 description 1
- 240000008042 Zea mays Species 0.000 description 1
- 235000016383 Zea mays subsp huehuetenangensis Nutrition 0.000 description 1
- 235000002017 Zea mays subsp mays Nutrition 0.000 description 1
- 238000007689 inspection Methods 0.000 description 1
- 238000009434 installation Methods 0.000 description 1
- 235000009973 maize Nutrition 0.000 description 1
- 239000003550 marker Substances 0.000 description 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 1
- 230000000717 retained Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
- G01C3/00—Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Electromagnetism (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Radar, Positioning & Navigation (AREA)
- Remote Sensing (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zur Ermittlung einer mit der Zeit veränderlichen
Größe, insbesondere zur Ermittlung der Entfernung eines sich bewegenden Zieles. Die Erfindung
bezweckt, eine Einrichtung dieser Art von besonders einfacher Bauart zu schaffen, die
leicht zu bedienen ist und es ermöglicht, ohne jede Zeitmessung und ohne jede Rechnung sowohl
die jeweilige Änderungsgeschwindigkeit
ίο der gesuchten Größe als auch den auf den Augenblick
der Ablesung oder auf einen beliebigen späteren Augenblick bezogenen Wert der Größe
selbst unmittelbar zu ermitteln. Dieser Zweck wird der Erfindung gemäß dadurch erreicht, daß
auf der Fläche eines Körpers eine Schar von einem Punkte ausgehender Linien vorgesehen
ist, von denen jede einem bestimmten, auf die Zeiteinheit bezogenen Änderungswerte der zu
ermittelnden Größe entspricht, und daß die Fläche des Körpers und eine ihr gegenüberliegende,
den Einheiten der gesuchten Größe entsprechende Einteilung in bezug aufeinander
sowohl quer zur Richtung als auch in Richtung der Einteilung beweglich sind.
Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes eine teilweise im
Schnitt gehaltene Oberansicht einer Einrichtung der genannten Art dargestellt.
In einem tragbaren, kastenartigen Gehäuse^, dessen Inhalt durch ein in den Gehäusedeckel.41
eingelassenes Schauglas «2 teilweise sichtbar ist,
befindet sich eine drehbar gelagerte, von einem Uhrwerke B mit gleichförmiger Geschwindigkeit
antreibbare zylindrische Trommel C. Den Antrieb der Trommel C vermitteln ein Stirnrädergetriebe
b1, D und ein als Umlaufgetriebe ausgeführtes Kegelrädergetriebe D1, E, F. Während
das eine, δ1,' der beiden Stirnräder auf einer aus dem Uhrwerke B herausragenden Antriebswelle
&2 befestigt ist, sitzt das andere, D, auf einer die Trommelwelle c1 umschließenden Hohlwelle
i2, die zugleich auch das eine Mittelrad D1
des Umlaufrädergetriebes trägt. Das zweite Kegelrad E ist als Umlaufrad auf einem rechtwinklig
abgebogenen Arme c2 der Trommelwelle c1 lose drehbar befestigt, während das
andere Mittelrad F auf eine in der Gehäusewandung
drehbar gelagerte und mit einem Handrade f'2 versehene Welle f1 aufgekeilt ist.
Das mit der Trommel C durch, das erwähnte
Umlaufrädergetriebe verbundene Handrad /"2 ist
dazu bestimmt, der Trommel C unabhängig vom Gange des Uhrwerkes B eine Verstellung zu
geben.
Im Innern des Gehäuses A ist in unmittelbarer Nähe der Mantelfläche der Trommel C, und
gleich dieser durch das im Deckel A1 angebrachte Schauglas α2 sichtbar, ein in seiner
Längsrichtung zur Trommelachse parallel verlaufendes Band G angeordnet, das über zwei
Rollen H und H1 läuft und durch Drehen eines mit ■ der einen Rolle H starr verbundenen
Handrades h2 verstellt werden kann. Die der Trommelmaiitelfläche zunächstliegende Kante g1
des Bandes G ist nach einer Entfernungseinteilung g2 geteilt, bei welcher der Abstand zweier
Teilstriche die gewählte Entfernungseinheit (z. B. hm) darstellt. Die zur Entfernungseinteilung
g2 gehörigen Ablesemarken werden durch
ao eine Schar auf der Trommelmaiitelfläche aufgetragener
Schraubenlinien c3 gebildet, die strahlenförmig mit verschieden großer Steigung von
einem Punkte c4 der Oberfläche ausgehen, der , in der Mitte einer Erzeugenden der Mantelfläche
der Trommel C liegt, und sich höchstens über die
Hälfte der Mantelfläche erstrecken. An der Trommelwelle c1 befindet sich ein Anschlag c5,
der sich beim Drehen der Trommel C im Sinne des Pfeiles χ gegen einen am benachbarten
Wellenlager vorgesehenen Anschlag a3 zu legen vermag und bei dieser Stellung, die im folgenden
als die Anfangsstelrang der Trommel bezeichnet
werden soll, die Trommel C an einer weiteren Drehung im Sinne des Pfeiles λ; hindert. Die
Anordnung der Anschläge c5 und az ist so getroffen,
daß der Ausgangspunkt c4 der Kurvenschar c3 der Ablesekante g1 des Bandes G gerade
gegenübersteht, wenn der Anschlag c5 beim Drehen der Trommel C im Sinne des Pfeiles χ
am Anschlage as zur Anlage kommt.
Jede der Schraubenlinien c3 entspricht einer bestimmten, konstanten, auf die gewählte Zeiteinheit
(z. B. Minute) bezogenen Entfernungsänderung, der dieselbe Entfernungseinheit (hm)
zugrunde liegt wie der Einteilung g2 und die positiv, negativ oder gleich Null sein kann. Dabei
bezeichnen, wenn die Entfernungseinteilüng g2 von links nach rechts- steigende Entfernungswerte
angibt, die vom Ausgangspunkte c4
nach links verlaufenden Schraubenlinien die negativen, die nach rechts verlaufenden
Schraubenlinien die positiven, auf die Zeiteinheit bezogenen Änderungswerte der Entfernung.
Die durch das Uhrwerk B hervorgcrufene, im Sinne des Pfeiles y vor sich gehende
Drehung "der Trommel C ist dabei so angenommen,
daß die die Ablesekante*g1 des Bandes G
schneidenden Schraubenlinien c3 immer weiter auseinanderrücken, je weiter die Drehung der
Trommel C fortschreitet. Ferner ist die der Trommel C beim Gange des Uhrwerkes B erteilte
gleichförmige Drehgeschwindigkeit so gewählt, daß die Schnittpunkte jeder der Linien c3
mit der Ablesekante g1 in der gewählten Zeiteinheit
um Beträge weiterrücken, welche den in der Zeiteinheit eingetretenen Veränderungen der
Entfernung gleich sind.
Oberhalb des Bandes G ist ein mit seiner Spitze i1 bis zur Ablesekante g1 des Bandes G
reichender Zeiger / so angeordnet, daß seine Spitze i'1 ebenfalls durch das Schauglas a'2 sichtbar
ist. Der Zeiger/ ist an einer Mutter i'1 befestigt,
die längs einer in der Gehäusewandung ■ gelagerten Schraubenspindel K durch Drehen
eines außerhalb des Gehäuses A angebrachten Handrades k1 unabhängig von der Stellung des
Bandes G so bewegt werden kann, daß die Zeigerspitze i1 die ganze durch das Schauglas
sichtbare Einteilung g2 zu bestreichen vermag.
Auf der Welle f1 des die Drehung der Troriimel
C durch das Umlaufrädergetriebe Ji", E, D1
beeinflussenden Handrades f'2 ist eine mit einer
Sekundenteilung in1 versehene Teilungstrommel M derart angeordnet, daß sie unabhängig
von dem Handrade f2 auf dessen Welle f1 yerdreht
werden kann; außerdem ist sie mit einer (nicht dargestellten) Vorrichtung (z. B. Klemmschraube)
zum. Feststellen in bezug auf die Welle f1 verseilen. Zu der Sekundenteilungm1
gehören zwei Ablesemarken, von denen sich die eine, «4, auf einem zylindrischen, die Welle f1
umgehenden Ansätze a5 des Gehäuses A befindet
und in einer später zu beschreibenden Weise zur Berücksichtigung der Flugdauer des
Geschosses bei der Ermittlung der Zielentfer-. nung bestimmt ist. Die andere Ablesemarke n1
befindet sich an einem in der Richtung des Umfanges des Ansatzes a5 geschlitzten Blechstücke
N, das mit seinem Schlitze »2 durch einen
in den Ansatz a° eingeschraubten Stift a° geführt
und in seiner jeweiligen Stellung festgehalten wird. Die ■ Ablesemarke n1 kann längs
einer nur wenige Teilstriche umfassenden, weiteren Sekundenteilung a1 verschoben werden,
deren Nullstrich durch die feste Marke«4 gc-,105
bildet ist. Die zuletzt erwähnte Ablesemarke n1 wird benutzt wenn es sich darum handelt, auch
noch den sogenannten Befehls- und Abfeuerungsverzug, d. h. die zwischen der Erteilung
des Befehls zum Abfeuern und dem wirklichen Abgange des Geschosses liegende Zeit, bei der
Ermittlung der Entfernung zu berücksichtigen.
Zum Aufziehen des Uhrwerks B dient ein durch die Gehäusewandung hindurchragender
Vierkant δ3. Mittels eines gleichfalls von außen zugänglichen Auslösehebels δ4 kann das Uhrwerk
jederzeit in Gang gesetzt oder angehalten werden. Um feststellen zu können, wann das
Uhrwerk neu aufgezogen werden muß, ist unter einem in dem Gehäusedeckel A1 eingelassenen
runden Schauglase ein kleines, die Laufzeit des Uhrwerkes B angebendes Ziffernblatt δδ und
darüber ein vom Uhrwerke angetriebener Zeiger 5e angebracht.
Um die beschriebene Einrichtung gebrauchsfertig zu machen, wird zunächst mittels eines auf
den Vierkant b3 aufgesteckten Schlüssels das Uhrwerk B so weit aufgezogen, daß der Zeiger δ6
auf dem Zifferblatte b° eine ausreichende Laufzeit angibt. Ferner wird die Trommel C durch
Drehen des Handrades f2 in ihre durch die Anschlage c5, a3 bestimmte Ruhestellung gedreht,
in welcher der Ausgangspunkt c"1 der Kurvenschar
c3 der Ablesekante g1 des Bandes G gerade
gegenüberliegt. Schließlich wird auch der Zeiger / mit seiner Spitze i1 durch Drehen des
Handrades k1 auf die mit dem Werte ^uIl be^
zeichnete, auf der Trommelmantelfläche verzeichnete Linie cs eingestellt.
Wird nun dem die Einrichtung bedienenden Manne der z. B. mittels eines (nicht dargestellten)
Entfernungsmessers ermittelte, den augenblicklichen Abstand des sich bewegenden Zieles
vom Aufstellungsorte der beschriebenen Einrichtung darstellende Entfernungswert mitgeteilt,
so stellt er durch Drehen des Handrades hz
den entsprechenden Teilstrich (z. B. 40 hm) der Einteilung g2 des Bandes G auf die Nullinie der
Trommel C bzw. auf den mit dieser sich deckenden Zeiger / ein. Darauf wird durch Umstellen
des Auslösehebels 54 das Uhrwerk B in Gang gcsetzt,
so daß sich die Trommel C mit gleichförmiger Geschwindigkeit im Sinne des Pfeiles y zu
drehen beginnt. Der Bedienungsmann wartet nun zunächst die Mitteilung eines neuen Entfernungswertes
ab (der z. B. 42 hm betragen möge), und.stellt, sobald diese erfolgt, die augenblicklich
geltende, auf die Zeiteinheit bezogene Entfernungsänderung dadurch fest, daß er diejenige
positive oder negative Schraubenlinie c3 auf der Trommel C aufsucht, die sich auf der
Entfernungsteilung g2 gerade mit dem zuletzt angegebenen Entfernungswerte im Schnitt befindet
(d. i. für 42 hm die mit der Zahl -f- 3 bezeichnete
Schraubenlinie). Diesen Wert der abgelesenen, auf die Zeiteinheit bezogenen Ent-
f ernüngsänderung gibt nun der Bedienungsmann an das zu richtende Geschütz weiter, wo die
Kenntnis der Entfernungsänderüng des Zieles für das der Zielentfernung entsprechende Einstellen
des Geschützes berücksichtigt werden kann.
Da die Schraubenlinien c3 die in einer bestimmten Längeneinheit (hm) gemessenen und
auf die Zeiteinheit (Min.) bezogenen Entfernungsänderungen angeben und die Entfernungstei-
lung g2 in gleiche Längeneinhe'ten geteilt ist, so gibt bei der fortschreitenden Drehung der Tromme
C der jeweilige Schnittpunkt der ermittelten (z. B. mit + 3 bezeichneten) Schraubenlinie mit
der Einteilung g2 die augenblicklichen Entfernungen des sich bewegenden Zieles an, die also
in jedem Augenblicke ohne weiteres abgelesen werden können. Diese Ablesung wird dadurch
erleichtert, daß der Bedienungsmann durch'
S Drehen des Handrades k1 dafür sorgt, daß der
Zeiger/ in jedem Augenblicke auf einen Punkt der ermittelten Schraubenlinie (z. B. der mit +3
bezeichneten) einspielt und an der Entfernungsteilung g2 die augenblickliche Entfernung des
Zieles angibt. Die auf diese Weise ermittelten augenblicklichen Entfernungswerte werden ebenfalls
an das zu richtende Geschütz weitergegeben und dienen als Grundlage für die dem Geschütze
j zu erteilende Höhenrichtung. Diese Zielentfernungen stimmen natürlich mit den tatsächlichen
Zielentfernungen nur so lange überein, als j die vorher ermittelte Entfernungsänderung erhalten
bleibt.
In gewissen Zeitabständen wird dem Bedienungsmanne der beschriebenen Einrichtung auf
Grund neuer Entfernungsmessungen mitgeteilt, welches die gerade bestehende tatsächliche Entfernung
des Zieles ist. Der Bedienungsmann stellt dann fest, ob die gerade zur Ablesung benutzte
Linie c3 an der Einteilung g2 die tatsächliche Entfernung anzeigt oder nicht.
Kommt nun während der Beobachtung der ! veränderlichen Entfernung (wenn also der
Schnittpunkt der ermittelten, z. B. mit + 3 bezeichneten Schraubenlinie c3 mit der Ablese-
; kante g1 längs der Einteilung g2 nach rechts fortj
schreitet) ein neuer Entfernungswert beim Bej dienungsmanne an, der mit dem von ihm selbst
an der Einteilung g2 abgelesenen keine Übereinstimmung
zeigt, so folgt daraus, daß die auf die Zeiteinheit bezogene Entfernungsänderung
des Zieles eine andere geworden ist. In diesem Falle dreht man das Handrad f2 -in solchem
Sinne und mit solcher Geschwindigkeit, daß die Trommel C sich im Sinne des Pfeiles χ dreht, bis
sie in ihre durch die Anschläge c5, a3 bestimmte
Anfangsstellung zurückgelangt ist; gleichzeitig stellt man durch Drehen des Handrades h2 die
Einteilung g2 so ein, daß die dem Bedicnungsmanne
auf Grund der neuen Entfernungsmessung zuletzt angegebene tatsächliche Entfernung
! der mit Null bezeichneten Linie c3 gegenüber steht. Außerdem wird auch der Zeiger / dieser
Linie wieder gegenübergestellt. Das Spiel beginnt nun von neuem und kann so lange fortgesetzt
werden, bis entweder einer der dem Be- no dienungsmanne mitgeteilten Entfernungswerte
abermals eine Γ eueinstellung der Einrichtung (in der angegebenen Weise) nötig macht, oder
bis die Trommel C, was spätestens nach einer halben Umdrehung der Fall ist, in eine solche
Winkelstellung gelangt ist, bei der die Ablesckante g1 und die gerade als Ablesemarke benutzte
Kurve c3 sich nicht mehr schneiden. Ist beispielsweise die der Trommel C durch das Uhrj
werk B erteilte Geschwindigkeit so groß, daß in sechs Minuten eine Umdrehung zurückgelegt
werden könnte, so würde man in diesem Falle
spätestens alle drei Minuten die Trommel in die Anfangsstellung zurückbringen müssen.
Soll nun an Hand der jeweils dem Bedienungsmanne der Einrichtung mitgeteilten, mittels
Entfernungsmessers o. dgl. bestimmten Entfernungen und der von dem Bedienungsmanne
. ■ auf Grund dieser Angaben ermittelten Entfernungsänderungen gleich diejenige Entfernung
ermittelt und an das zu richtende Geschütz weitergegeben werden, die unter Berücksichtigung
der Flugzeit des Geschosses und des Befehls- und Abfeuerungsverzuges die Grundlage der Einstellung
der Höhenrichtung bilden soll, so braucht man sich nur der am Gehäuse A angeordneten
Einstellvorrichtung f%,M, m1, «4, n1, zu
bedienen, die in Verbindung mit dem Umlaufrädergetriebe F, E, D1 die Trommel C um einen
der jeweiligen Flugzeit des Geschosses und des Befehls- und Abfeuerungsverzuges genau ent-
ao sprechenden Betrag zu verstellen gestattet.
Die Benutzung der erwähnten Einstellvorrichtung geschieht in folgender Weise.
Die mit gleichmäßiger, der Flugzeit des Geschosses entsprechender Sekundeneinteilung m1
versehene Teilscheibe M, die, wie oben gesagt wurde, gegenüber der Welle f1 drehbar, aber auf
ihr (z. B. durch eine nicht dargestellte Klemmschraube) feststellbar ist, wird bei Stillstand der
Welle f1 so weit gedreht, bis der mit Null bezeich nete
Teilstrich der Einteilung m1 der festen Marke al gegenübersteht und dann gegenüber
der Welle durch Anziehen der Klemmschraube festgestellt.
Für die weitere Beschreibung der Benutzung der Einstellvorrichtung sei nun zunächst angenommen,
daß an der Entfernungseinteilung g2 unter Vernachlässigung der infolge des Befehlsund
Abfeuerungsverzuges eintretenden weiteren Entfernungsänderung diejenige Entfernung ablesbar
sein soll, die das Ziel nach Ablauf einer der zuletzt bestimmten Entfernung entsprechenden
Flugzeit des Geschosses hat.
In diesem Falle wird das Handrad f'2 im Sinne
des Pfeiles y so lange gedreht, bis derjenige Teilstrich der Sekundenteilung m1 der festen Marke a i
gegenübersteht, welcher der auf Grund der letzten Entfernungsmessung ermittelten Flugzeit
des Geschosses entspricht. Durch diese Drehung des Handrades f2 wird das Umlaufrad
E und damit die Trommel C im Sinne des Pfeiles y um einen gewissen Winkel gedreht. Es
ist daher klar, daß die bisher zur Ablesung an der Entfernungsteilung g2 benutzte (z. B. mit
-\- 3 bezeichnete) Linie c3 jetzt nicht mehr die
augenblickliche, im folgenden mit S bezeichnete Zielentfernung, sondern eine andere, im folgenden
mit S1 bezeichnete Zielentfernung anzeigt, die sie bei alleiniger Drehung der Trommel C
durch das Uhrwerk B erst nach Ablauf einer gewissen Zeit angezeigt hätte. Die Übersetzungsverhältnisse
des zwischen da,s Handrad f'2 und die Trommel C eingeschalteten Getriebes sind
nun so bemessen, daß bei der erwähnten Drehung des Handrades f* die vor und nach dieser Drehung
an der Einteilung g.2 ablesbaren Entfernungen durch die Beziehung verbunden sind:
ei c
O O ■
V.
In dieser Gleichung, für die die Bedeutung der Buchstaben S1 und S bereits angegeben ist, bedeutet
ν die während der angegebenen Flugzeit des Geschosses eingetretene Veränderung der
Zielentfernung, deren Größe ihrerseits durch die Gleichung
2. ν = T · w
gegeben ist, in der T die Flugzeit und w die auf
die Zeiteinheit bezogene Entfernungsänderung bedeutet.
Die Gleichung 1 geht daher in die Form über
Die Gleichung 1 geht daher in die Form über
3. S1= S+T-w,
bei der das Glied T ■ w positiv, negativ oder gleich Null sein kann, je nachdem w ein positives
oder negatives Vorzeichen besitzt oder selbst gleich Null ist.
Aus der Gleichung 3 geht hervor, daß bei der angegebenen Bemessung des Übersetzungsverhältnisses
nach der Einstellung des Handrades/72 auf die Flugzeit des Geschosses während der
unter der Wirkung des Uhrwerkes B vor sich gehenden Drehung der Trommel C an der Entfernungsteilung g2 nicht mehr die augenblickliche
Zielentfernung 5, sondern eine Zielentfernung S1 ablesbar ist, die um die während der
Flugzeit des Geschosses auftretende Veränderung von der augenblicklichen Entfernung verschieden
ist.
Falls für die Ablesung an der Entfernungsteilung ga auch noch diejenige Veränderung der
Zielentfernung berücksichtigt werden soll, die dem Befehls- und Abfeuerungsverzuge proportional
ist, ist es lediglich erforderlich, den der Flugzeit entsprechenden Teilstrich der Sekundenteilung
m1 nicht auf die feste Marke a4, sondern
auf die mit Hilfe des Schiebers N bewegliche Marke n1 einzustellen, die vorher dem Befehls-
und Abfeuerungsverzuge entsprechend längs der Kqrrekturteilung α7 eingestellt worden
ist. .
Wie nämlich keiner ausführlichen Erläuterung mehr bedarf, geht die Gleichung 3 in diesem
Falle in die weitere Gleichung
4-
S2 = S1 + U
über, in der U die dem Befehls- und Abfeuerungsverzuge entsprechende Veränderung der
Zielentfernung bedeutet.
Die beschriebene Einrichtung bietet also den ! Vorteil, ohne daß eine Zeitmessung oder irgend-
! eine Rechnung erforderlich wäre, in j edem Augenblicke
außer der auf die Zeiteinheit bezogenen
Entfernungsänderung des Zieles die gerade bestehende
Zielentfernung oder die nach Ablauf der#Flugzeit des Geschosses geltende Zielentfernung
oder schließlich die nach Ablauf der Fiugzeit und des Befehls- und Abfeuerungsverzuges
bestehende Zielentfernung ablesen zu können.. Ohne daß am Wesen der Erfindung etwas geändert
würde, könnte die Teilungstromrnel statt einer gleichmäßigen Sekundenteilung auch eine
ίο ungleichmäßige Entfernungsteilung besitzen.
Der die Einrichtung bedienende Mann brauchte dann nicht erst die Flugdauer des Geschosses
aus der Schußtafel zu entnehmen, sondern könnte an der festen Marke α4 bzw. der bewegliehen
Marke n1 unmittelbar die mittels Entfernungsmessers
ermittelte oder aii der Einteilung g2 abgelesene Zielentfernung einstellen.
Bei der Anordnung einer Entfernungsteilung muß aber die Teilungstrommel M gegen eine
andere mit entsprechend verschiedener Teilung ausgewechselt werden, wenn z. B. das Geschoß
mit einer anderen Ladung verfeuert wird.
Weiterhin ist es möglich, die beschriebene Einrichtung in der Weise zu verbessern, daß man auf
die AVellen der Handräder h2 und k1 unmittelbar
die Geber elektrischer Fernübertragungsvorrichtungen setzt, deren Empfänger sich in der Nähe
des zu richtenden Geschützes befinden oder so am Geschütze angeordnet sind, daß sie selbst- [
tätig die Visiervorrichtung des Geschützes einstellen. Da nämlich die Drehwinkel der genannten
Wellen auf alle Fälle den gesuchten Größen direkt proportional sind, so werden bei
der angegebenen Anordnung der Geber die gesuchten Größen unmittelbar und daher unter
Ausschaltung einer sonst erforderlichen besonderen Einstellung an das zu richtende Geschütz
weitergegeben. In der Ausschaltung der sonst erforderlichen besonderen Einstellung bei der
Weitergabe dieser Größen liegt aber, abgesehen von der damit erzielten Zeitersparnis, auch die
Ausschaltung einer die Genauigkeit der Angaben beeinträchtigenden Fehlerquelle.
Claims (7)
- Patent-An Sprüche:i. Einrichtung zur Ermittlung einer mit der Zeit veränderlichen Größe, insbesondere zur Ermittlung der Entfernung eines sich bewegenden Zieles, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Fläche eines Körpers (C) eine Schar von einem Punkte ausgehender Linien (c3) vorgesehen ist, von denen jede einem bestimmten, auf die Zeiteinheit bezogenen Änderungswerte der zu ermittelnden Größe entspricht, und daß die Fläche des Körpers (C) und eine ihr gegenüberliegende, den Einheiten der gesuchten Größe ent-sprechende Einteilung (G, g2) in bezug aufeinander sowohl quer zur Richtung als auch in Richtung der Einteilung (G, g2) beweglich sind.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß längs der Einteilung (G g2) eine Ablesemarke (i1) verschiebbar ist, welche in Verbindung mit der erwähnten Linienschar (c3) die auf die Zeiteinheit bezogenen Änderungswerte der gesuchten »Größe und in Verbindung mit der Einteilung (G, g2) die gesuchte Größe selbst abzulesen gestattet.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper durch eine mit gleichförmiger Geschwindigkeit drehbare Trommel (C) gebildet ist, auf deren Mantelfläche die Linien (c3) als Schraubenlinien verschiedener Steigung verlaufen.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Trommel (C) als auch ein zur Lagerung der Trommel dienender Teil (A1) der Einrichtung mit festen Anschlägen (c5 und as) versehen sind, durch welche eine Weiterbewegung der Trommel über diejenige Stellung hinaus, in der der Ausgangspunkt (c4) der Linienschar (c3) der Einteilung (G, g2) gerade gegenübersteht, in einefn Drehsinne verhindert wird.
- 5. Einrichtung nach den Ansprüchen 3 oder 4 zur Ermittlung der Entfernung eines relativ zur Einrichtung sich bewegenden Zieles, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (C) außer mit einem sie mit gleichförmiger Geschwindigkeit in Drehung versetzenden Uhrwerke (B) noch mit einem weiteren Antriebsorgane (f2) verbunden ist, das es ermöglicht, der Trommel unabhängig vom Gange des Uhrwerks eine zusätzliche Verstellung zu erteilen.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Einstellung des weiteren Antriebsorgans (/"2) der Trommel (C) eine Ablesevorrichtung(m1, α4 bzw. m1, n1) vorgesehen ist, die aus einer die Flugzeit des Geschosses berücksichtigenden, in bezug auf das Antriebsorgan (f 2) einstellbaren Einteilung (m1), einer festen Marke (α4) und einer dem Befehls- und Abfeuerungsverzuge entsprechend einstellbaren Marke (ηΎ) besteht.
- 7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Verstellen der Einteilung (G, g2) und der längs der Einteilung (G, g2) verstellbaren Ablesemarke (i1) dienenden Antriebsorgane (h2 bzw. k1) gleichzeitig zum Antriebe elektrischer Fernübertragungsvorrichtungen dienen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE303985C true DE303985C (de) |
Family
ID=557637
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT303985D Active DE303985C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE303985C (de) |
-
0
- DE DENDAT303985D patent/DE303985C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE303985C (de) | ||
EP0455654B1 (de) | Verstellbare umlaufblende | |
DE499025C (de) | Einrichtung zur Ermittlung von fuer die Feuerleitungen wesentlichen Groessen, insbesondere fuer schiffsartilleristische Zwecke | |
DE303943C (de) | ||
AT147614B (de) | Vorrichtung zur Erfassung des richtigen Zeitpunktes für den Abwurf von Bomben aus Luftfahrzeugen. | |
DE578764C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Beruecksichtigung von parallaktischen Abweichungen | |
DE627651C (de) | Instrument zum Messen von Bewegungen eines Luftfahrzeuges ueber Grund | |
DE425395C (de) | Vorrichtung zur Beruecksichtigung des Windeinflusses beim Schiessen von sich bewegenden Wasser-, Land- oder Luftfahrzeugen | |
DE595991C (de) | Verfahren zur Ermittlung der relativen Lage eines bewegten Koerpers gegenueber einemfesten oder bewegten Bezugspunkt | |
DE609596C (de) | Einrichtung zur Auswertung von Schusstafelfunktionen | |
DE767986C (de) | Dreiecksrechengetriebe | |
DE647296C (de) | Recheneinrichtung zur Ermittlung der Schusswerte fuer die Bekaempfung eines Luftzieles | |
DE299123C (de) | ||
AT129171B (de) | Verfahren und Einrichtung zur Ermittlung der für das Beschießen von Luftzielen erforderlichen Geschützdaten mit Hilfe von Geräten, die mit der Visiervorrichtung beeinflußbar verbunden sind. | |
DE330966C (de) | Einrichtung zum Einstellen von Geschuetzen, Scheinwerfern und aehnlichen Gegenstaenden von einer Beobachtungsstelle aus unter Beruecksichtigung der durch den Aufstellungsort der Geschuetze bedingten parallaktischen Abweichung | |
DE357808C (de) | Feuerleitungsanlage fuer Schiffsgeschuetze | |
DE247347C (de) | ||
DE2154084C3 (de) | Photographisches Objektiv | |
AT84632B (de) | Meß- und Richtgeräte für bewegte Ziele. | |
DE453789C (de) | Einrichtung zur Ermittlung der Schussdaten fuer das Schiessen auf sich bewegende Ziele | |
DE725252C (de) | Einstellvorrichtung | |
DE651829C (de) | Verfahren zur parallaktischen Verbesserung der von einem Zielbeobachtungsstand einem davon entfernt aufgestellten Richtgeraet zuzuleitenden Richtdaten | |
DE627981C (de) | Auswertevorrichtung zum Ermitteln der waagerechten Entfernung, der Hoehen- und der Schraegentfernung durch Einstellen theodolitisch gemessener Groessen | |
DE574415C (de) | Insbesondere fuer artilleristische Zwecke bestimmtes Geraet zur Bestimmung einer Seite oder eines Winkels eines Parallax-Dreiecks aus anderen Bestimmungsgroessen des Dreiecks | |
DE524858C (de) | Mechanische Recheneinrichtung zur Ermittlung von Dreiecksstuecken, insbesondere fuerartilleristische Zwecke |