DE303985C - - Google Patents

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DE303985C DENDAT303985D DE303985DA DE303985C DE 303985 C DE303985 C DE 303985C DE NDAT303985 D DENDAT303985 D DE NDAT303985D DE 303985D A DE303985D A DE 303985DA DE 303985 C DE303985 C DE 303985C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C3/00Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zur Ermittlung einer mit der Zeit veränderlichen Größe, insbesondere zur Ermittlung der Entfernung eines sich bewegenden Zieles. Die Erfindung bezweckt, eine Einrichtung dieser Art von besonders einfacher Bauart zu schaffen, die leicht zu bedienen ist und es ermöglicht, ohne jede Zeitmessung und ohne jede Rechnung sowohl die jeweilige Änderungsgeschwindigkeit
ίο der gesuchten Größe als auch den auf den Augenblick der Ablesung oder auf einen beliebigen späteren Augenblick bezogenen Wert der Größe selbst unmittelbar zu ermitteln. Dieser Zweck wird der Erfindung gemäß dadurch erreicht, daß auf der Fläche eines Körpers eine Schar von einem Punkte ausgehender Linien vorgesehen ist, von denen jede einem bestimmten, auf die Zeiteinheit bezogenen Änderungswerte der zu ermittelnden Größe entspricht, und daß die Fläche des Körpers und eine ihr gegenüberliegende, den Einheiten der gesuchten Größe entsprechende Einteilung in bezug aufeinander sowohl quer zur Richtung als auch in Richtung der Einteilung beweglich sind.
Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes eine teilweise im Schnitt gehaltene Oberansicht einer Einrichtung der genannten Art dargestellt.
In einem tragbaren, kastenartigen Gehäuse^, dessen Inhalt durch ein in den Gehäusedeckel.41 eingelassenes Schauglas «2 teilweise sichtbar ist, befindet sich eine drehbar gelagerte, von einem Uhrwerke B mit gleichförmiger Geschwindigkeit antreibbare zylindrische Trommel C. Den Antrieb der Trommel C vermitteln ein Stirnrädergetriebe b1, D und ein als Umlaufgetriebe ausgeführtes Kegelrädergetriebe D1, E, F. Während das eine, δ1,' der beiden Stirnräder auf einer aus dem Uhrwerke B herausragenden Antriebswelle &2 befestigt ist, sitzt das andere, D, auf einer die Trommelwelle c1 umschließenden Hohlwelle i2, die zugleich auch das eine Mittelrad D1 des Umlaufrädergetriebes trägt. Das zweite Kegelrad E ist als Umlaufrad auf einem rechtwinklig abgebogenen Arme c2 der Trommelwelle c1 lose drehbar befestigt, während das andere Mittelrad F auf eine in der Gehäusewandung drehbar gelagerte und mit einem Handrade f'2 versehene Welle f1 aufgekeilt ist.
Das mit der Trommel C durch, das erwähnte
Umlaufrädergetriebe verbundene Handrad /"2 ist dazu bestimmt, der Trommel C unabhängig vom Gange des Uhrwerkes B eine Verstellung zu geben.
Im Innern des Gehäuses A ist in unmittelbarer Nähe der Mantelfläche der Trommel C, und gleich dieser durch das im Deckel A1 angebrachte Schauglas α2 sichtbar, ein in seiner Längsrichtung zur Trommelachse parallel verlaufendes Band G angeordnet, das über zwei Rollen H und H1 läuft und durch Drehen eines mit ■ der einen Rolle H starr verbundenen Handrades h2 verstellt werden kann. Die der Trommelmaiitelfläche zunächstliegende Kante g1 des Bandes G ist nach einer Entfernungseinteilung g2 geteilt, bei welcher der Abstand zweier Teilstriche die gewählte Entfernungseinheit (z. B. hm) darstellt. Die zur Entfernungseinteilung g2 gehörigen Ablesemarken werden durch
ao eine Schar auf der Trommelmaiitelfläche aufgetragener Schraubenlinien c3 gebildet, die strahlenförmig mit verschieden großer Steigung von einem Punkte c4 der Oberfläche ausgehen, der , in der Mitte einer Erzeugenden der Mantelfläche der Trommel C liegt, und sich höchstens über die Hälfte der Mantelfläche erstrecken. An der Trommelwelle c1 befindet sich ein Anschlag c5, der sich beim Drehen der Trommel C im Sinne des Pfeiles χ gegen einen am benachbarten Wellenlager vorgesehenen Anschlag a3 zu legen vermag und bei dieser Stellung, die im folgenden als die Anfangsstelrang der Trommel bezeichnet werden soll, die Trommel C an einer weiteren Drehung im Sinne des Pfeiles λ; hindert. Die Anordnung der Anschläge c5 und az ist so getroffen, daß der Ausgangspunkt c4 der Kurvenschar c3 der Ablesekante g1 des Bandes G gerade gegenübersteht, wenn der Anschlag c5 beim Drehen der Trommel C im Sinne des Pfeiles χ am Anschlage as zur Anlage kommt.
Jede der Schraubenlinien c3 entspricht einer bestimmten, konstanten, auf die gewählte Zeiteinheit (z. B. Minute) bezogenen Entfernungsänderung, der dieselbe Entfernungseinheit (hm) zugrunde liegt wie der Einteilung g2 und die positiv, negativ oder gleich Null sein kann. Dabei bezeichnen, wenn die Entfernungseinteilüng g2 von links nach rechts- steigende Entfernungswerte angibt, die vom Ausgangspunkte c4
nach links verlaufenden Schraubenlinien die negativen, die nach rechts verlaufenden Schraubenlinien die positiven, auf die Zeiteinheit bezogenen Änderungswerte der Entfernung. Die durch das Uhrwerk B hervorgcrufene, im Sinne des Pfeiles y vor sich gehende Drehung "der Trommel C ist dabei so angenommen, daß die die Ablesekante*g1 des Bandes G schneidenden Schraubenlinien c3 immer weiter auseinanderrücken, je weiter die Drehung der Trommel C fortschreitet. Ferner ist die der Trommel C beim Gange des Uhrwerkes B erteilte gleichförmige Drehgeschwindigkeit so gewählt, daß die Schnittpunkte jeder der Linien c3 mit der Ablesekante g1 in der gewählten Zeiteinheit um Beträge weiterrücken, welche den in der Zeiteinheit eingetretenen Veränderungen der Entfernung gleich sind.
Oberhalb des Bandes G ist ein mit seiner Spitze i1 bis zur Ablesekante g1 des Bandes G reichender Zeiger / so angeordnet, daß seine Spitze i'1 ebenfalls durch das Schauglas a'2 sichtbar ist. Der Zeiger/ ist an einer Mutter i'1 befestigt, die längs einer in der Gehäusewandung ■ gelagerten Schraubenspindel K durch Drehen eines außerhalb des Gehäuses A angebrachten Handrades k1 unabhängig von der Stellung des Bandes G so bewegt werden kann, daß die Zeigerspitze i1 die ganze durch das Schauglas sichtbare Einteilung g2 zu bestreichen vermag.
Auf der Welle f1 des die Drehung der Troriimel C durch das Umlaufrädergetriebe Ji", E, D1 beeinflussenden Handrades f'2 ist eine mit einer Sekundenteilung in1 versehene Teilungstrommel M derart angeordnet, daß sie unabhängig von dem Handrade f2 auf dessen Welle f1 yerdreht werden kann; außerdem ist sie mit einer (nicht dargestellten) Vorrichtung (z. B. Klemmschraube) zum. Feststellen in bezug auf die Welle f1 verseilen. Zu der Sekundenteilungm1 gehören zwei Ablesemarken, von denen sich die eine, «4, auf einem zylindrischen, die Welle f1 umgehenden Ansätze a5 des Gehäuses A befindet und in einer später zu beschreibenden Weise zur Berücksichtigung der Flugdauer des Geschosses bei der Ermittlung der Zielentfer-. nung bestimmt ist. Die andere Ablesemarke n1 befindet sich an einem in der Richtung des Umfanges des Ansatzes a5 geschlitzten Blechstücke N, das mit seinem Schlitze »2 durch einen in den Ansatz eingeschraubten Stift geführt und in seiner jeweiligen Stellung festgehalten wird. Die ■ Ablesemarke n1 kann längs einer nur wenige Teilstriche umfassenden, weiteren Sekundenteilung a1 verschoben werden, deren Nullstrich durch die feste Marke«4 gc-,105 bildet ist. Die zuletzt erwähnte Ablesemarke n1 wird benutzt wenn es sich darum handelt, auch noch den sogenannten Befehls- und Abfeuerungsverzug, d. h. die zwischen der Erteilung des Befehls zum Abfeuern und dem wirklichen Abgange des Geschosses liegende Zeit, bei der Ermittlung der Entfernung zu berücksichtigen.
Zum Aufziehen des Uhrwerks B dient ein durch die Gehäusewandung hindurchragender Vierkant δ3. Mittels eines gleichfalls von außen zugänglichen Auslösehebels δ4 kann das Uhrwerk jederzeit in Gang gesetzt oder angehalten werden. Um feststellen zu können, wann das Uhrwerk neu aufgezogen werden muß, ist unter einem in dem Gehäusedeckel A1 eingelassenen runden Schauglase ein kleines, die Laufzeit des Uhrwerkes B angebendes Ziffernblatt δδ und
darüber ein vom Uhrwerke angetriebener Zeiger 5e angebracht.
Um die beschriebene Einrichtung gebrauchsfertig zu machen, wird zunächst mittels eines auf den Vierkant b3 aufgesteckten Schlüssels das Uhrwerk B so weit aufgezogen, daß der Zeiger δ6 auf dem Zifferblatte eine ausreichende Laufzeit angibt. Ferner wird die Trommel C durch Drehen des Handrades f2 in ihre durch die Anschlage c5, a3 bestimmte Ruhestellung gedreht, in welcher der Ausgangspunkt c"1 der Kurvenschar c3 der Ablesekante g1 des Bandes G gerade gegenüberliegt. Schließlich wird auch der Zeiger / mit seiner Spitze i1 durch Drehen des Handrades k1 auf die mit dem Werte ^uIl be^ zeichnete, auf der Trommelmantelfläche verzeichnete Linie cs eingestellt.
Wird nun dem die Einrichtung bedienenden Manne der z. B. mittels eines (nicht dargestellten) Entfernungsmessers ermittelte, den augenblicklichen Abstand des sich bewegenden Zieles vom Aufstellungsorte der beschriebenen Einrichtung darstellende Entfernungswert mitgeteilt, so stellt er durch Drehen des Handrades hz den entsprechenden Teilstrich (z. B. 40 hm) der Einteilung g2 des Bandes G auf die Nullinie der Trommel C bzw. auf den mit dieser sich deckenden Zeiger / ein. Darauf wird durch Umstellen des Auslösehebels 54 das Uhrwerk B in Gang gcsetzt, so daß sich die Trommel C mit gleichförmiger Geschwindigkeit im Sinne des Pfeiles y zu drehen beginnt. Der Bedienungsmann wartet nun zunächst die Mitteilung eines neuen Entfernungswertes ab (der z. B. 42 hm betragen möge), und.stellt, sobald diese erfolgt, die augenblicklich geltende, auf die Zeiteinheit bezogene Entfernungsänderung dadurch fest, daß er diejenige positive oder negative Schraubenlinie c3 auf der Trommel C aufsucht, die sich auf der Entfernungsteilung g2 gerade mit dem zuletzt angegebenen Entfernungswerte im Schnitt befindet (d. i. für 42 hm die mit der Zahl -f- 3 bezeichnete Schraubenlinie). Diesen Wert der abgelesenen, auf die Zeiteinheit bezogenen Ent- f ernüngsänderung gibt nun der Bedienungsmann an das zu richtende Geschütz weiter, wo die Kenntnis der Entfernungsänderüng des Zieles für das der Zielentfernung entsprechende Einstellen des Geschützes berücksichtigt werden kann.
Da die Schraubenlinien c3 die in einer bestimmten Längeneinheit (hm) gemessenen und auf die Zeiteinheit (Min.) bezogenen Entfernungsänderungen angeben und die Entfernungstei- lung g2 in gleiche Längeneinhe'ten geteilt ist, so gibt bei der fortschreitenden Drehung der Tromme C der jeweilige Schnittpunkt der ermittelten (z. B. mit + 3 bezeichneten) Schraubenlinie mit der Einteilung g2 die augenblicklichen Entfernungen des sich bewegenden Zieles an, die also in jedem Augenblicke ohne weiteres abgelesen werden können. Diese Ablesung wird dadurch erleichtert, daß der Bedienungsmann durch'
S Drehen des Handrades k1 dafür sorgt, daß der Zeiger/ in jedem Augenblicke auf einen Punkt der ermittelten Schraubenlinie (z. B. der mit +3 bezeichneten) einspielt und an der Entfernungsteilung g2 die augenblickliche Entfernung des Zieles angibt. Die auf diese Weise ermittelten augenblicklichen Entfernungswerte werden ebenfalls an das zu richtende Geschütz weitergegeben und dienen als Grundlage für die dem Geschütze j zu erteilende Höhenrichtung. Diese Zielentfernungen stimmen natürlich mit den tatsächlichen Zielentfernungen nur so lange überein, als j die vorher ermittelte Entfernungsänderung erhalten bleibt.
In gewissen Zeitabständen wird dem Bedienungsmanne der beschriebenen Einrichtung auf Grund neuer Entfernungsmessungen mitgeteilt, welches die gerade bestehende tatsächliche Entfernung des Zieles ist. Der Bedienungsmann stellt dann fest, ob die gerade zur Ablesung benutzte Linie c3 an der Einteilung g2 die tatsächliche Entfernung anzeigt oder nicht.
Kommt nun während der Beobachtung der ! veränderlichen Entfernung (wenn also der Schnittpunkt der ermittelten, z. B. mit + 3 bezeichneten Schraubenlinie c3 mit der Ablese- ; kante g1 längs der Einteilung g2 nach rechts fortj schreitet) ein neuer Entfernungswert beim Bej dienungsmanne an, der mit dem von ihm selbst an der Einteilung g2 abgelesenen keine Übereinstimmung zeigt, so folgt daraus, daß die auf die Zeiteinheit bezogene Entfernungsänderung des Zieles eine andere geworden ist. In diesem Falle dreht man das Handrad f2 -in solchem Sinne und mit solcher Geschwindigkeit, daß die Trommel C sich im Sinne des Pfeiles χ dreht, bis sie in ihre durch die Anschläge c5, a3 bestimmte Anfangsstellung zurückgelangt ist; gleichzeitig stellt man durch Drehen des Handrades h2 die Einteilung g2 so ein, daß die dem Bedicnungsmanne auf Grund der neuen Entfernungsmessung zuletzt angegebene tatsächliche Entfernung ! der mit Null bezeichneten Linie c3 gegenüber steht. Außerdem wird auch der Zeiger / dieser Linie wieder gegenübergestellt. Das Spiel beginnt nun von neuem und kann so lange fortgesetzt werden, bis entweder einer der dem Be- no dienungsmanne mitgeteilten Entfernungswerte abermals eine Γ eueinstellung der Einrichtung (in der angegebenen Weise) nötig macht, oder bis die Trommel C, was spätestens nach einer halben Umdrehung der Fall ist, in eine solche Winkelstellung gelangt ist, bei der die Ablesckante g1 und die gerade als Ablesemarke benutzte Kurve c3 sich nicht mehr schneiden. Ist beispielsweise die der Trommel C durch das Uhrj werk B erteilte Geschwindigkeit so groß, daß in sechs Minuten eine Umdrehung zurückgelegt werden könnte, so würde man in diesem Falle
spätestens alle drei Minuten die Trommel in die Anfangsstellung zurückbringen müssen.
Soll nun an Hand der jeweils dem Bedienungsmanne der Einrichtung mitgeteilten, mittels Entfernungsmessers o. dgl. bestimmten Entfernungen und der von dem Bedienungsmanne . ■ auf Grund dieser Angaben ermittelten Entfernungsänderungen gleich diejenige Entfernung ermittelt und an das zu richtende Geschütz weitergegeben werden, die unter Berücksichtigung der Flugzeit des Geschosses und des Befehls- und Abfeuerungsverzuges die Grundlage der Einstellung der Höhenrichtung bilden soll, so braucht man sich nur der am Gehäuse A angeordneten Einstellvorrichtung f%,M, m1, «4, n1, zu bedienen, die in Verbindung mit dem Umlaufrädergetriebe F, E, D1 die Trommel C um einen der jeweiligen Flugzeit des Geschosses und des Befehls- und Abfeuerungsverzuges genau ent-
ao sprechenden Betrag zu verstellen gestattet.
Die Benutzung der erwähnten Einstellvorrichtung geschieht in folgender Weise.
Die mit gleichmäßiger, der Flugzeit des Geschosses entsprechender Sekundeneinteilung m1 versehene Teilscheibe M, die, wie oben gesagt wurde, gegenüber der Welle f1 drehbar, aber auf ihr (z. B. durch eine nicht dargestellte Klemmschraube) feststellbar ist, wird bei Stillstand der Welle f1 so weit gedreht, bis der mit Null bezeich nete Teilstrich der Einteilung m1 der festen Marke al gegenübersteht und dann gegenüber der Welle durch Anziehen der Klemmschraube festgestellt.
Für die weitere Beschreibung der Benutzung der Einstellvorrichtung sei nun zunächst angenommen, daß an der Entfernungseinteilung g2 unter Vernachlässigung der infolge des Befehlsund Abfeuerungsverzuges eintretenden weiteren Entfernungsänderung diejenige Entfernung ablesbar sein soll, die das Ziel nach Ablauf einer der zuletzt bestimmten Entfernung entsprechenden Flugzeit des Geschosses hat.
In diesem Falle wird das Handrad f'2 im Sinne des Pfeiles y so lange gedreht, bis derjenige Teilstrich der Sekundenteilung m1 der festen Marke a i gegenübersteht, welcher der auf Grund der letzten Entfernungsmessung ermittelten Flugzeit des Geschosses entspricht. Durch diese Drehung des Handrades f2 wird das Umlaufrad E und damit die Trommel C im Sinne des Pfeiles y um einen gewissen Winkel gedreht. Es ist daher klar, daß die bisher zur Ablesung an der Entfernungsteilung g2 benutzte (z. B. mit -\- 3 bezeichnete) Linie c3 jetzt nicht mehr die augenblickliche, im folgenden mit S bezeichnete Zielentfernung, sondern eine andere, im folgenden mit S1 bezeichnete Zielentfernung anzeigt, die sie bei alleiniger Drehung der Trommel C durch das Uhrwerk B erst nach Ablauf einer gewissen Zeit angezeigt hätte. Die Übersetzungsverhältnisse des zwischen da,s Handrad f'2 und die Trommel C eingeschalteten Getriebes sind nun so bemessen, daß bei der erwähnten Drehung des Handrades f* die vor und nach dieser Drehung an der Einteilung g.2 ablesbaren Entfernungen durch die Beziehung verbunden sind:
ei c
O O ■
V.
In dieser Gleichung, für die die Bedeutung der Buchstaben S1 und S bereits angegeben ist, bedeutet ν die während der angegebenen Flugzeit des Geschosses eingetretene Veränderung der Zielentfernung, deren Größe ihrerseits durch die Gleichung
2. ν = T · w
gegeben ist, in der T die Flugzeit und w die auf die Zeiteinheit bezogene Entfernungsänderung bedeutet.
Die Gleichung 1 geht daher in die Form über
3. S1= S+T-w,
bei der das Glied T ■ w positiv, negativ oder gleich Null sein kann, je nachdem w ein positives oder negatives Vorzeichen besitzt oder selbst gleich Null ist.
Aus der Gleichung 3 geht hervor, daß bei der angegebenen Bemessung des Übersetzungsverhältnisses nach der Einstellung des Handrades/72 auf die Flugzeit des Geschosses während der unter der Wirkung des Uhrwerkes B vor sich gehenden Drehung der Trommel C an der Entfernungsteilung g2 nicht mehr die augenblickliche Zielentfernung 5, sondern eine Zielentfernung S1 ablesbar ist, die um die während der Flugzeit des Geschosses auftretende Veränderung von der augenblicklichen Entfernung verschieden ist.
Falls für die Ablesung an der Entfernungsteilung ga auch noch diejenige Veränderung der Zielentfernung berücksichtigt werden soll, die dem Befehls- und Abfeuerungsverzuge proportional ist, ist es lediglich erforderlich, den der Flugzeit entsprechenden Teilstrich der Sekundenteilung m1 nicht auf die feste Marke a4, sondern auf die mit Hilfe des Schiebers N bewegliche Marke n1 einzustellen, die vorher dem Befehls- und Abfeuerungsverzuge entsprechend längs der Kqrrekturteilung α7 eingestellt worden ist. .
Wie nämlich keiner ausführlichen Erläuterung mehr bedarf, geht die Gleichung 3 in diesem Falle in die weitere Gleichung
4-
S2 = S1 + U
über, in der U die dem Befehls- und Abfeuerungsverzuge entsprechende Veränderung der Zielentfernung bedeutet.
Die beschriebene Einrichtung bietet also den ! Vorteil, ohne daß eine Zeitmessung oder irgend- ! eine Rechnung erforderlich wäre, in j edem Augenblicke außer der auf die Zeiteinheit bezogenen
Entfernungsänderung des Zieles die gerade bestehende Zielentfernung oder die nach Ablauf der#Flugzeit des Geschosses geltende Zielentfernung oder schließlich die nach Ablauf der Fiugzeit und des Befehls- und Abfeuerungsverzuges bestehende Zielentfernung ablesen zu können.. Ohne daß am Wesen der Erfindung etwas geändert würde, könnte die Teilungstromrnel statt einer gleichmäßigen Sekundenteilung auch eine
ίο ungleichmäßige Entfernungsteilung besitzen.
Der die Einrichtung bedienende Mann brauchte dann nicht erst die Flugdauer des Geschosses aus der Schußtafel zu entnehmen, sondern könnte an der festen Marke α4 bzw. der bewegliehen Marke n1 unmittelbar die mittels Entfernungsmessers ermittelte oder aii der Einteilung g2 abgelesene Zielentfernung einstellen.
Bei der Anordnung einer Entfernungsteilung muß aber die Teilungstrommel M gegen eine andere mit entsprechend verschiedener Teilung ausgewechselt werden, wenn z. B. das Geschoß mit einer anderen Ladung verfeuert wird.
Weiterhin ist es möglich, die beschriebene Einrichtung in der Weise zu verbessern, daß man auf die AVellen der Handräder h2 und k1 unmittelbar die Geber elektrischer Fernübertragungsvorrichtungen setzt, deren Empfänger sich in der Nähe des zu richtenden Geschützes befinden oder so am Geschütze angeordnet sind, daß sie selbst- [ tätig die Visiervorrichtung des Geschützes einstellen. Da nämlich die Drehwinkel der genannten Wellen auf alle Fälle den gesuchten Größen direkt proportional sind, so werden bei der angegebenen Anordnung der Geber die gesuchten Größen unmittelbar und daher unter Ausschaltung einer sonst erforderlichen besonderen Einstellung an das zu richtende Geschütz weitergegeben. In der Ausschaltung der sonst erforderlichen besonderen Einstellung bei der Weitergabe dieser Größen liegt aber, abgesehen von der damit erzielten Zeitersparnis, auch die Ausschaltung einer die Genauigkeit der Angaben beeinträchtigenden Fehlerquelle.

Claims (7)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Einrichtung zur Ermittlung einer mit der Zeit veränderlichen Größe, insbesondere zur Ermittlung der Entfernung eines sich bewegenden Zieles, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Fläche eines Körpers (C) eine Schar von einem Punkte ausgehender Linien (c3) vorgesehen ist, von denen jede einem bestimmten, auf die Zeiteinheit bezogenen Änderungswerte der zu ermittelnden Größe entspricht, und daß die Fläche des Körpers (C) und eine ihr gegenüberliegende, den Einheiten der gesuchten Größe ent-
    sprechende Einteilung (G, g2) in bezug aufeinander sowohl quer zur Richtung als auch in Richtung der Einteilung (G, g2) beweglich sind.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß längs der Einteilung (G g2) eine Ablesemarke (i1) verschiebbar ist, welche in Verbindung mit der erwähnten Linienschar (c3) die auf die Zeiteinheit bezogenen Änderungswerte der gesuchten »Größe und in Verbindung mit der Einteilung (G, g2) die gesuchte Größe selbst abzulesen gestattet.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper durch eine mit gleichförmiger Geschwindigkeit drehbare Trommel (C) gebildet ist, auf deren Mantelfläche die Linien (c3) als Schraubenlinien verschiedener Steigung verlaufen.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Trommel (C) als auch ein zur Lagerung der Trommel dienender Teil (A1) der Einrichtung mit festen Anschlägen (c5 und as) versehen sind, durch welche eine Weiterbewegung der Trommel über diejenige Stellung hinaus, in der der Ausgangspunkt (c4) der Linienschar (c3) der Einteilung (G, g2) gerade gegenübersteht, in einefn Drehsinne verhindert wird.
  5. 5. Einrichtung nach den Ansprüchen 3 oder 4 zur Ermittlung der Entfernung eines relativ zur Einrichtung sich bewegenden Zieles, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (C) außer mit einem sie mit gleichförmiger Geschwindigkeit in Drehung versetzenden Uhrwerke (B) noch mit einem weiteren Antriebsorgane (f2) verbunden ist, das es ermöglicht, der Trommel unabhängig vom Gange des Uhrwerks eine zusätzliche Verstellung zu erteilen.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Einstellung des weiteren Antriebsorgans (/"2) der Trommel (C) eine Ablesevorrichtung(m1, α4 bzw. m1, n1) vorgesehen ist, die aus einer die Flugzeit des Geschosses berücksichtigenden, in bezug auf das Antriebsorgan (f 2) einstellbaren Einteilung (m1), einer festen Marke (α4) und einer dem Befehls- und Abfeuerungsverzuge entsprechend einstellbaren Marke Ύ) besteht.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Verstellen der Einteilung (G, g2) und der längs der Einteilung (G, g2) verstellbaren Ablesemarke (i1) dienenden Antriebsorgane (h2 bzw. k1) gleichzeitig zum Antriebe elektrischer Fernübertragungsvorrichtungen dienen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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