DE267159C - - Google Patents
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- DE267159C DE267159C DENDAT267159D DE267159DA DE267159C DE 267159 C DE267159 C DE 267159C DE NDAT267159 D DENDAT267159 D DE NDAT267159D DE 267159D A DE267159D A DE 267159DA DE 267159 C DE267159 C DE 267159C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
, Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, die während der Bewegung des
Schiffes, auf dem sie angebracht ist, dessen Fahrt auf einen Bogen Papier oder auch unmittelbar
auf eine hydrographische Karte selbsttätig aufzeichnet. Das Wesen der Erfin-
' dung besteht darin, daß dabei gleichzeitig auf demselben Bogen und in demselben Maßstab
die Fahrt eines anderen, z. B. feindlichen
ίο Schiffes angegeben wird, dessen Bewe-
. gungen und Stellungen somit fortwährend aufgezeichnet werden und stets sofort sichtbar
sind.
Die Frage der Aufzeichnung der Fahrt eines in Bewegung befindlichen Schiffes kann
beim Vorhandensein von festen Beobachtungsstellen vielfach gelöst werden. Auch sind Vorrichtungen
bekannt, wodurch die Fahrt des eigenen Schiffes ohne Beziehung auf feste Becbachtungsstellen
und lediglich aus der Anzahl der Umdrehungen der Schraubenwellen und den Angaben des Kompasses ermittelt
wird.
Eine schwierigere Frage dagegen bildet die Aufzeichnung der Fahrt eines anderen, z. B.
feindlichen Schiffes, wenn als Beobachtungsstelle das eigene Schiff benutzt wird, und die
Schwierigkeit besteht eben darin, daß auch die Beobachtungsstelle beweglich ist und keine
feste ,Ursprungsrichtung liefert, von denen man die Winkel messen kann, unter denen das
andere Schiff beobachtet wird. Die Lösung dieser Frage wird aber dadurch leicht gemacht,
daß zur Aufzeichnung der Fahrt des eigenen Schiffes eine Vorrichtung gemäß dem Patent 238501 benutzt . wird, wobei die
Schreibspitze in bezug auf das Schiff fest und das Zeichenblatt beweglich angeordnet ist. In
diesem Falle behält das Zeichenblatt immer dieselbe Orientierung im Raum, und wenn die
Fahrt des anderen Schiffes von einer zweiten Schreibspitze aufgezeichnet wird, die von
einem drehbaren Arm getragen wird, dessen Drehachse durch den Berührungspunkt der
ersten Schreibspitze geht, so genügt es, daß der Dreharm die Winkelbewegungen des Beobachtungsfernrohres
wiedergibt, während seine Schreibspitze in Einklang mit den Angaben eines Entfernungsmessers verschoben
wird, um auf dem Zeichenblatt die Fahrt des beobachteten Schiffes zu erhalten. Bei einer
solchen Vorrichtung bildet die Längsachse des Schiffes die feste Ursprungsrichtung für die
Berechnung der Winkel, während die erste unbewegliche Schreibspitze die feste, der Stellung
des eigenen Schiffes entsprechende Be- , obachtungsstelle liefert, von der aus die Entferungen
berechnet werden.
,In der Vorrichtung nach dem Patent 238501
wird der vom eigenen Schiff zurückgelegte Weg aus der Anzahl der Umdrehungen der
Schrauben und die Fahrtrichtung aus den Angaben eines Kompasses geschlossen. Daher
ist die Aufzeichnungsvorrichtung, die zu irgendeiner Stelle des Schiffes und am besten
im Kommandoturm untergebracht werden kann, einerseits mit der Welle oder den Wellen
der Schraubenpropeller, von denen sie die Angabe des zurückgelegten Weges erhält, andererseits
mit dem Kompaß, der ihr die Orientierung überträgt, und schließlich mit einem Entfernungsmesserposten
verbunden, der ihr die
Entfernung und die Richtung des beobachteten
feindlichen Schiffes angibt.
Der Apparat besteht also aus:
Der Apparat besteht also aus:
a) einer Anzeigevorrichtung des zurückgelegten, aus der Anzahl der Umdrehungen der
Schraubenwelle geschlossenen Weges;
b) einer Einschaltvorrichtung zur selbsttätigen Berichtigung der Übersetzungsverhältnisse
in der Anzeigevorrichtung für den zulückgelegten Weg, wodurch bei beliebiger Geschwindigkeit
des Schiffes die Verschiebung des Papierbogens stets mit dem wirklichen Weg des Schiffes in Übereinstimmung gebracht
wird;
c) einer Ausgleichvorrichtung, die dazu dient, bei der Angabe des zurückgelegten
Weges die durch die Wirkung der Trägheit während der Bewegungsänderungen des Schiffes erzeugten Fehler zu beseitigen;
d) einer Vorrichtung zur selbsttätigen Fernübertragung der Winkel, um die sich die
Kompaßnadel dreht;
e) einer Umrechnungsvorrichtung zur selbsttätigen Änderung des Wertes der durch den
Kompaß übertragenen Winkel, zum Zweck, dabei den durch die Gegenwart des Eisens an
Bord erzeugten Fehler zu berichtigen;
f) der eigentlichen Aufzeichnungsvorrichtung, die auch die Bewegung des Papierbogens
erzeugt;
;■■ g) einer Vorrichtung zur Fernübertragung
der Winkel, unter denen das feindliche Schiff beobachtet \vird, und der Entfernung dessel-
■ '; ben.
Ii) Schließlich sind noch Mittel vorzusehen, um die Aufzeichnungen oder die anderen Angaben
des Apparates dem Kommandanten leicht sichtbar zu machen, wenn die Aufzeichnungsvorrichtung
aus Mangel an Raum nicht in nächster Nähe desselben angebracht werden kann.
Die Aufzeichnung der Fahrt geschieht in
folgender Weise: Der auf der Aufzeichnungs-
' vorrichtung angebrachte. Papierbogen wird durch das Schreibrädchen, das die Strecke des
eigenen Schiffes aufzeichnet und mit der Anzeigevorrichtung des Weges verbunden ist, um
Längen vorwärts bewegt, die den wirklich zurückgelegten Strecken entsprechen, und zwar
so, daß die Stellung des Schreibrädchens jener des Schiffes stets genau entspricht. Der Papierbogen
kann sich um den genannten Punkt drehen,, und die Umdrehung.wird durch die
Vorrichtung erzeugt, die die von allen Fehlern berichtigten Angaben des Kompasses überträgt,
so daß der Bogen während der Schwenkung des Schiffes stets dieselbe Orientierung
beibehält und der die Fahrt angebende Strich auf dem Bogen stets in der Richtung vorwärts
schreitet, in der sich das Schiff vorwärts bewegt. . . ..· .
Ein um eine Achse, die durch den Berührungspunkt des Schreibrädchens hindurchführt,
sich drehender Arm trägt einen verschiebbaren Schlitten, der sich an dem genannten
Arm entlang bewegt und sich dabei in einer Entfernung von der Drehungsachse hält,
die der Entfernung des feindlichen Schiffes
entspricht, während sich der Arm dreht und dabei stets derartig orientiert bleibt, daß er
auf dasselbe gerichtet ist. Der Schlitten trägt ein Schreibrädchen, das sich ' in regelmäßigen
Zeiträumen auf den Bogen senkt und einen Punkt aufzeichnet, der die Stellung des feindlichen
Schiffes angibt. Diese Punkte zusammen bilden die Aufzeichnung der Fahrt des
beobachteten Schiffes. Ein 'weiteres Schreibrädchen zeichnet in denselben Zeiträumen
Striche auf die Linie, die den Weg des eigenen Schiffes darstellt, und indem man sich der
auf den Tisch und auf eine durch den Schlitten getragene Scheibe gezeichneten Angaben bedient,
kann man aus der Entfernung der genannten Striche und der· genannten Punkte
sofort folgende Elemente ermitteln: Den Winkel, unter dem der Feind das Schiff sieht, '
welches die Aufzeichnungsvorrichtung trägt; die Fahrt und die Geschwindigkeit des Feindes
; die Neigung der Panzerungen des Feindes zu den Schüssen; die Seitenverschiebung,
d. h. den Wert der relativen Geschwindigkeit in einer zu j ener des. Schusses senkrechten
Richtung berechnet; die Veränderung der Entfernung in einem gewissen Zeitraum; den
Winkel zwischen den wirklichen Richtungen der beiden Fahrten; die. Orientierung.
Aus der Aufzeichnung ist ferner erkennbar: die Entfernung zwischen den beiden
Schiffen, die eigene Fahrt und die Stellung des Feindes.
Wenn man berücksichtigt, wie schwierig es ist, . die Bewegungen festzustellen, die ein
Schiff in der Entfernung ausführt, bei welcher heutzutage sich die Seegefechte abwickeln,
ferner, wenn man bedenkt, welche besondere Stellungen die Schiffe während des Gefechtes
annehmen und wie schwierig es für einen Beobachter ist, der sich an Bord eines in Bewegung
befindlichen Schiffes befindet, die wirkliche Bewegung wahrzunehmen, dann wird man leicht begreifen, daß die mittels des genannten
Apparates erlangten Elemente das ■ Manöver eines Schiffes in Gegenwart eines
Gegners und, bei Berücksichtigung des Leitschiffes, auch in Gegemvart eines Geschwaders
erleichtern, da dadurch die feindlichen Manöver erkenntlich gemacht werden und man
auf Grund derselben die eigenen Bewegungen berichtigen und regeln kann.
Der genannte Apparat gewährt auch eine größe Hilfe beim Einnehmen taktischer Stellungen
zur Konzentration der Angriffe sowie
der Näherungs- und Entfernungsmanöver, wobei der Feind unter dem wirksamsten Feuer
zu halten ist, und bei der vollständigen Entwicklung des Gefechtes.
Mit demselben erlangt man ferner auch wichtige Daten zum Richten der Schüsse auf
'große Entfernung, und zwar, wie bereits bemerkt, die Seitenverschiebung und die Änderung
der Entfernung des Zieles und die Neigung der Panzerungen zur Schußrichtung.
·· Durch die Aufzeichnung der Fahrt wird die wirkliche Orientierung erlangt und ferner die
Richtung des Windes und die Stellung der Sonne festgestellt, der man bekanntlich während
des Verlaufes eines Gefechtes Rechnung tragen muß.
In den Zeichnungen ist beispielsweise ein vollständiger, an Bord eines Schiffes angebrachter
Apparat dieser Art dargestellt. Fig. ι zeigt schematisch die elektrische Verbindung
der Aufzeichnungsvorrichtung mit dem Kompaß, der Schraubenwelle und dem Entfernungsmesserposten.
Fig. 2 zeigt in Draufsicht die mit einer der Schraubenwellen verbundene Anzeigevorrichtung
für die Anzahl der Umdrehungen.
Fig. 3 zeigt einen senkrechten Schnitt gemäß der Linie X-X von Fig. 2 der genannten,
in der Richtung des Pfeiles α gesehenen Vorrichtung, wobei auch die Verbindungen mit
der Schraubenwelle einbegriffen sind.
Fig. 4 zeigt eine senkrechte Ansicht des Schnittes gemäß der Linie y-y (Fig. 2) derselben,
in der Richtung des Pfeiles β gesehenen Vorrichtung. ' > ■
Fig. 5 und 6 sind eine Draufsicht bzw. eine senkrechte Ansicht der eigentlichen Aufzeichnungsvorrichtung.
Fig. 7 und 8 sind Einzelheiten dieser Vorrichtung.
Fig. 9 zeigt einen Schnitt diametral durch den Kompaß.
Fig. 10 zeigt schematisch die Vorrichtung zur Fernübertragung der Kompaßanzeigen:
Fig. π zeigt in vergrößertem Maßstab die Ausgleichvorrichtung für die Angaben des
Kompasses.
Fig. 12 und 13 sind eine Draufsicht und
eine Vorderansicht des amEntfernungsmesserposten befindlichen Fernrohres, das den Winkel
zwischen der Ziellinie zum feindlichen Schiff und der Achse des eigenen Schiffes angibt.
Fig.■ 14 und 15 zeigen einige Einzelheiten
des mit dem genannten Fernrohr verbundenen Motorumschalters.
Fig. 16 zeigt die durch den Schlitten der Aufzeichnungsvorrichtung getragene Scheibe.
Fig. 17 zeigt, wie die Aufzeichnungsvorrichtung in dem Kommandoturm eines Panzerschiffes
untergebracht wird, damit ihre Angaben durch den Kommandanten sichtbar sind.
Fig. 18 und 19 zeigen in Vorder- und Seitenansicht
eine vereinfachte Vorrichtung zur Aufzeichnung der Fahrt eines beobachteten
Schiffes.
Die Welle 1 der Schraube (Fig. 3) besitzt
einen Zahnkranz 2, der in ein Rad 3 eingreift, das lose auf seiner Achsen sitzt, auf die ein
Schaltrad 5 gekeilt ist. Auf diesem Rad gleiten zwei durch das Rad 3 getragene Klinken 6,
die das Rad 5 und mit ihm die Welle 4 drehen, wenn die Schraubenwelle sich in der Richtung
des Vorwärtsganges dreht, dagegen aber wirkungslos auf dem Rade 5 gleiten und somit
die Welle 4 unbeweglich lassen,-wenn es sich um Rückwärtsgang handelt-. Die Welle 4 trägt
außer dem Schaltrad 5 ein Zahnrad 7, das in das erste Zahnrad 8 (Fig. 2 und 3) der An-Zeigevorrichtung
des zurückgelegten Weges eingreift. Das Rad 8 greift in ein auf eine
Hülse 10 gekeiltes . Rad 9 ein, welche Flülse
ebenfalls ein Rad 11 und einen Kegeltrieb 12
trägt und lose auf einer Welle 27 sitzt. Das Rad 11 greift in ein zweites Rad 13 ein, das
durch eine Welle 14 getragen wird und mit einem hervorstehenden Stift 15 versehen ist.
Dieser Stift 15 stößt bei jeder Umdrehung des Rades 13 gegen einen um eine Achse 17 drehbaren
Hebel 16 und setzt denselben um einen gewissen Winkel in der Richtung der durch
den Pfeil 2 angedeuteten Bewegung des Rades in Schwingung. Durch eine auf der Welle 17
lose angebrachte Hülse ist der Hebel 16 mit einem Arm 18 verbunden, der sich unter der
Wirkung einer auf'den Hebel 16 wirkenden
Feder 20 gegen einen Daumen 19 stützt. Von der Stellung des Daumens 19 -hängt die Stellung
des Hebels 16 ab, und man wird begreifen, daß, je mehr der Hebel 16 in der Richtung
des Pfeiles ζ verschoben wird, desto kleiner der Winkel der Schwingung ist, den er
beim Vorübergehen des Stiftes 15 ausführt. Der Hebel 16 trägt nun eine Klinke 21, die auf
der Verzahnung eines Schaltrades 22 gleitet, Die Welle 17, auf der das Schaltrad 22 befestigt ist, trägt ein zylinderförmiges Rad 23,
das in ein zweites zylinderförmiges Rad 24 eingreift, welches durch eine Hülse 25 getragen
wird, die ebenfalls einen Kegeltrieb 26 trägt. Die Hülse 25 ist lose auf der Welle 27
aufgeschoben; diese trägt einen Arm 28, auf , dem ein weiterer Kegeltrieb 29 lose sitzt, der
sich zwischen den beiden Kegeltrieben 12 und 26 abwälzen kann. Die Durchmesser der drei
Kegeltriebe 12, 26, 29 sind gleich, und wenn daher dem. Rade 24 keinerlei Bewegung beigebracht
wird und der Trieb 26 stillsteht, rollt der Trieb 29 auf demselben, und bei jeder
vollständigen Umdrehung des Triebes 12 zwingt derselbe den Arm 28, mit der Welle 27
eine halbe Umdrehung auszuführen. Wenn sich also das Rad 24 in der einen oder in der
anderen Richtung dreht, hat man in dem einen Fall auf der Welle 27 die halbe Differenz und
in dem anderen Fall die halbe Summe der beiden Drehbewegungen. Ein auf dem Rade 22
gleitender Sperrhaken hindert dasselbe daran, sich während der Rückwärtsbewegung der
Klinke 21 rückwärts zu drehen.
Der Winkel, um.den sich das Rad 24·vorwärts
bewegt, wird, wie bereits bemerkt, durch die Schwingungsweite des Hebels 16 und
durch die Stellung des Daumens 19 geregelt. Der Daumen 19 wird nun in Übereinstimmung
mit der Geschwindigkeit der Schraubenwelle durch einen Zentrifugalregler angetrieben, und
in der Fig. 3 ist der nachstehend beschriebene Zentrifugalregler beispielsweise dargestellt.
Im Inneren eines Gehäuses 30 sind zwei wagerechte Stangen 31 angebracht, an denen entlang
zwei schwere Massen 32 gleiten können, die durch um die Stangen 31 gewundene Spiralfedern
33 stets nach der Mitte des Gehäuses gedrängt werden. Die Massen 32 sind auch •25 auf zwei geneigte Arme 34 einer drehbaren
und in einer Hülse in senkrechter Richtung gleitenden Welle 35 gesteckt, welche Hülse ein
Schneckenrad 36 trägt, das in ein anderes, auf der Welle 14 angebrachtes Schneckenrad 37
eingreift. Wenn die Geschwindigkeit zunimmt, streben die Massen 32 ^darauf hin,
sich von dem Mittelpunkt zu entfernen, sie gleiten somit die . geneigten Arme 34 abwärts,
wobei sie gleichzeitig das Senken der Welle 35 veranlassen. Die Welle 35 besitzt
an ihrem unteren Ende eine Verzahnung 38, die in ein Zahnrad 39 eingreift, das einen
mit dem Daumen 19 verbundenen Trieb 40 bewegt. Auf diese Weise ändert sich beim
Ändern der- Geschwindigkeit der Schraubenwelle die Stellung des Daumens 19, und beim
Ändern dieser Geschwindigkeit ändert sich somit auch die Drehungsgeschwindigkeit des
Kegel tr iebes 26.
Der Zweck dieser Vorrichtung ist folgender: .
Wie bekannt, besteht zwischen der stündlichen Geschwindigkeit ν , eines Schiffes und
der Anzahl Umdrehungen n, die seine Schrauben in einer Minute ausführen, die Gleichung
ν = k
n,
wobei /; ein Koeffizient ist, der sich beim
Ändern der Geschwindigkeit des Schiffes gewohnlich ändert, so daß bei den verschiedenen
.Geschwindigkeiten, die ein Schiff annehmen kann, derselben Anzahl Schraubenumdrehungen
verschiedene zurückgelegte Strecken entsprechen. Da man nun in der Vorrichtung gemäß der Erfindung die Verschiebung des
Bogens, die dem zurückgelegten Weg des Schiffes entspricht, von der Anzahl der Schraubenumdrehungen abhängig macht, ist
es klar, daß man zur stetigen Innehaltung der Übereinstimmung zwischen der Verschiebung
des Bogens und der wirklich zurückgelegten Strecke beim Ändern der Geschwindigkeit
auch das Übertragungsverhältnis zwischen der Antriebwelle und der Vorrichtung, die der.
Bogen vorwärts bewegt, ändern muß. Hierfür sorgt der Daumen 19, der den Lauf des
Hebels 16 regelt. Es genügt tatsächlich, die Anordnungen so zutreffen, daß der Hebel 16
bei einer gewissen Geschwindigkeit dem Stift τ 5 nicht begegnet; es bewegt sich dann die
Welle 27 mit der halben Umdrehungszahl der Hülse 10. Bei zunehmender Geschwindigkeit
gleitet die Welle 35 abwärts, dreht den Daumen 19 und setzt den die Drehung des Rades
24 erzeugenden Hebel 16 in Tätigkeit, durch welches Rad die nötige Berichtigung in dem
Übertragungsverhältnis veranlaßt wird.
Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß die beschriebene Einschaltvorrichtung zur Berichtigung
des Übertragungsverhältnisses der '85 Antrieb welle auch in anderen Fällen zur Anwendung
gelangen kann. \¥enn z. B. die Entfernung auf die Geschütze eines Schiffes übertragen
werden soll, so wendet man, wie bekannt, für einen bestimmten ,Durchmesser eine
gegebene Erhöhung in Übereinstimmung mit einer festgesetzten Entfernung an, während
man bei Geschützen verschiedenen Durchmessers die genannte Entfernung entsprechend
der Verschiedenheit der Waffen berichtigen muß. Es genügt daher, die Erhöhung der Geschütze
von einem Mittelpunkt aus zu übertragen. Hierbei ist vorausgesetzt, daß der Empfangsapparät der Entfernungen bei jedem
Geschütz mit einer Vorrichtung versehen wird, die eine Hülse 10 besitzt, die die Anzahl
Umdrehungen der mittleren Übertragungsvorrichtung wiederholt, sowie ein Rad 24, das
eine der Anzahl der durch die Hülse 10 ausgeführten Umdrehungen entsprechende Berichtigung
ausführt, die je nach dem Durchmesser des Geschützes geändert werden kann. Auf diese Weise erlangt man auf der Welle 27 die
berichtigte Anzahl Umdrehungen, die die bei jedem Durchmesser anzuwendende Entfernung
festsetzt.
Die Welle 27 trägt ein Zahnrad 41 (Fig. 4), das in ein . anderes Zahnrad 42 eingreift;
letzteres ist mit einem kleinen Trieb 43 verbunden, das in einen an der Außenseite eines
Gehäuses 45 vorgesehenen gezahnten Kranz 44 eingreift. In dem genannten Gehäuse 45 ist
eine Spiralfeder angebracht, die mit einem Ende an dem Umfang des Gehäuses und mit
dem anderen Ende an dem Zapfen 46 befestigt ist, um welch letzteren, das Gehäuse drehbar
ist.. Der Zapfen 46 sowie der Zapfen, der das
Rad 42 und die Spule 43 ,trägt, sind auf den
Speichen eines Schwungrades 47 befestigt, das.. durch die Welle 48 getragen ist und her-
-.;.· vorstehende Schaufeln besitzt. Wenn nun die Feder sich beim Beginn der Bewegung im
Inneren, des Gehäuses 45 noch nicht in Spannung befindet, das Gehäuse 45 beim Beginn
der Drehung der ,Schraubenwelle, sich dreht
■;. und dabei die Feder aufwickelt, ohne daß sich das Schwungrad 47 um denselben Winkel verschiebt,
während gleichzeitig das Schiff durch seine. Trägheit dem Antrieb der . Schraube
widersteht,, der ihm die gewünschte Geschwin-
; . digkeit beizubringen sucht. Da das Schwungrad
· durch seine Trägheit und durch den .Widerstand, auf den die Schaufeln stoßen,
gehindert ist, sich zu bewegen, muß sich die Feder, um, .es antreiben zu können, spannen,
und wenn das Schiff den gleichförmigen Gang erreicht hat, wird auch die Drehung des
Schwungrades eine gleichmäßige und verbleibt synchron zu jener der Welle 27. Wenn dagegen
die Maschine stillsteht, fährt das Schwungrad durch die Abwicklung der in dem
Gehäuse 45 enthaltenen Feder fort, sich zu bewegen, wodurch die Aufzeichnung der von
dem Schiff durch seine Trägheit zurückgelegten weiteren Strecke,erlangt wird.
,.· - Auf der Hülse 48 des Schwungrades 47 ist ein Daumen 49 befestigt,, der bei.jeder Umdrehung
des Schwungrades einen Hebel 50 zur Ausschwingung bringt, an den ein Arm 51
angelenkt ist, der das Stiftenrad 52 um einen Stift, dreht. Eine Sperrklinke 53 hindert das
Stiftenrad 52 zurückzukehren, wenn.der Arm 51 seine Rückwärtsbewegung ausführt.
, Das .Stiftenrad 52 ist auf der Welle 54
(Fig. 2) eines. Umschalters befestigt, der den Strom in den Motor sendet, welch letzterer in
der Aufzeichnungsvorrichtung die Beförderungsvorrichtung
des Bogens zur Angabe des zurückgelegten Weges in Tätigkeit setzt.
Sowohl der Umschalter für die Übertragung
Sowohl der Umschalter für die Übertragung
, , als auch der Empfahgsmotor können nach
irgendeinem bekannten System zur Fernübertragung der Winkelbewegungen hergestellt
sein. In. der Zeichnung, sind beispielsweise der Umschalter und der Motor ebenso wie in
.-.·■ dem Patent 238501 dargestellt. \
Der Umschalter (Fig. 1 und 2) besteht aus einem Isolierzylinder 55, auf dem sich ein aus
drei Isoliersegmenten 56', 56", 56'" und drei
kontinuierlichen Ringen gebildeter1 Ring befindet, welche Segmente und Ringe mit den
drei. Segmenten des ersten Ringes in Verbindung stehen. Der Strom wird durch zwei
Bürsten 58 zugeleitet, die sich je nach der
Stellung des Zylinders 55 mit einem oder mit
;., zweien der; Segmente. 56 in Berührung befinden
und somit mit einem oder zweien der Ringe 57 in Verbindung stehen.. Gegen jeden dieser
Ringe streift, eine Bürste 59', 59", 59''', von der ein Draht 60', 60", 60'" ausgeht, der zu
einer der Windungen 6i', 61", 6i'" - des Ankers
des Motors 62 (Fig. 5 und-6) führt, der auf der Aufzeichnungsvorrichtung angebracht ■';
ist und einen Anker mit dem Eisen auf der
Außenseite und drei Windungen besitzt.. Die
Rückleitung geschieht durch die Bürsten 63, die i8o°. von den ersten Bürsten entfernt sind
und mit denjenigen Ringsegmenten verbunden ■-■ sind, die mit den Bürsten 58 nicht in Berührung
stehen. , . , ;. . ■ ■.■■''■.
Die. Bürsten 58 erhalten den Strom durch einen Draht 64, der an einer der Leitungen 65
der Hauptlinie endigt/imd die Rückleitung ;■;·--
des Stromes, geschieht durch die Bürsten ,63 mittels des anderen Drahtes 66, der zur zweiten
Leitung 67 der Hauptlinie, führt: Von ,dem Leiter 65.der Hauptlinie geht auch der Draht
68 aus, der den Strom zu den Windungen 69', ■'■;■
69": des Feldes desselben Motors 62 leitet. ι Die
Rückleitung erfolgt durch den Draht 70, der an dem Leiter 67 endigt. . Die Drähte 64, 60',
60", 60'", ,66 endigen an den Klemmen 71, 72', 72", 72'", 73, die an dem unteren Teil des ■ ■■■■
Umschalters vorgesehen sind (Fig. 2). ; ; Auf der Welle 75 (Fig. 5 und 6) des Motors
62 befindet sich eine endlose Schraube 76,..die ein mit einer. Trommel 78 verbundenes
Schneckenrad JJ in Drehung versetzt, welche ' '
Trommel unterhalb der Ebene 79 des Tisches der Aufzeichnungsvorrichtung angebracht ist.
Gegen die Trommel 78 stützt sich ein Schreiblädchen 80, das die Farbe von einer Earbrolle
81 entnimmt, die mit dem Rädchen 80 durch '-■'-eine
Stütze 82 getragen wird. Diese ist an einen Ausleger 83 angelenkt, der an einer durch einen festen Arm 85 getragenen senkrechten
Welle 84 seitlich hervorsteht. ,.Der
Arm 85 erstreckt sich über den Tisch. Das ·-■;■·
Gelenk der Stütze 82 zwingt das Schreibrädchen 80,. sich stets mit dem erforderlichen
Druck auf ;den zwischen ihm und. der Beförderungsrolle78
eingeschalteten Bogen zu stützen; zum Zweck, die Verschiebung des Bogens zu ■
veranlassen, der sich : um Strecken vorwärts bewegt, die der Entwicklung des Umfanges
der Rolle, 78 bei ihrer Drehung entsprechen. <
Auf diese Weise bewirkt man die Vorwärtsbewegung des Bogens in Übereinstim- '■■'-.
mung mit dem Weg des Schiffes; es ist aber nötig, daß der Bogen seine Orientierung in
dem Raum beibehält, d. h. daß er sich ent*
gegengesetzt, wie das Schiff dreht. '.115
Die Vorrichtung zur selbsttätigen Übertra- ■ ".::
gung der Richtungswinkel kann in Verbindung mit einem Kömpaß beliebiger Art ärbeir
ten, und der in der Zeichnung (Fig. 9 und 10)
veranschaulichte. Kompaß ist nur beispielsweise
dargestellt. , '■ ■■■'. ■. ■■ ■.,.'■■■ . :;
Der obere Rand des;1 Kompaßkessels 86»
trägt einen Reifen 87 aus Isoliermaterial, in .welchem Reifen eine tiefe ringförmige Höhlung
oder Nut 88 angebracht ist; durch die Wände des Reifens gehende Platinspitzen oder
Platten 89 reichen im Inneren desselben bis zur Oberfläche der Nut 88, die mit einer wenig
leitenden Flüssigkeit, z. B. Wasser, mit einigen Tropfen Schwefelsäure gefüllt ist. Die
Plätinplatten oder -spitzen 89 sind ringsherum
ίο in gleichen Winkelabständen und wenige Grade voneinander entfernt angebracht.
In der Mitte des Kompaßschwimmers ist eine senkrechte Achse 90 vorgesehen, die einen
Arm 91 stützt. Der Arm 91 besitzt an seinen beiden Enden zwei Spitzen 92, die in die ringförmige
Nut 88 eintauchen, ohne die Wände derselben zu berühren und, wie aus der Zeichnung
hervorgeht, sind die Wände der Nut zu diesem Zweck aus zwei Kugelzonen gebildet,
die ihren gemeinsamen Mittelpunkt auf der Achse der Welle 90 haben. Die Spitzen 92
sind in Form von Kreisen gebogen, deren Mittelpunkt mit dem Mittelpunkt der Kugel
zusammenfällt,, so daß die beiden Spitzen, selbst bei Schwingungen in senkrechter Richtung,
stets dieselbe Entfernung von den beiden Wänden der Nut beibehalten und dieselben
beständig eingetaucht sind.
Der Arm 91 befindet sich in elektrischer
Verbindung mit der Welle 90, die den Strom durch den Draht 93 empfängt.
Die Platinspitzen 89 sind mit den Spulen eines Relaismotors 94 in der in Fig. 10 und
durch das Schema in Fig. 1 veranschaulichten
Weise elektrisch verbunden. *
Dieser Motor besitzt einen Anker mit zwei Polschuhen, deren Windungen 95', 95" mit
den Windungen 96', 96", 96"' des Feldes aufeinander geschaltet sind. Die Anzahl dieser
Windungen beläuft sich auf drei und sind dieselben durch .die drei Drähte 97', 97", 97"'
mit den Platten 89 des Kompasses verbunden. Die Gesamtanzahl der Platten muß ein Vielfaches
von dem Doppelten der Windungszahl ausmachen, im vorliegenden Fall also ein Vielfaches von 6, z.B.. 6«; wenn man daher
die Platten in drei Gruppen von je 2 η Platten verteilt, wobei man jeder Platte eine fortlaufende
Zahl gibt und in eine Gruppe die Platten setzt, deren Zahl durch den Ausdruck 1 -f- 3 m
gegeben wird, in eine andere Gruppe die Platten, deren Zahl durch den Ausdruck 2 -|- 3' m
gegeben. wird, und in eine dritte Gruppe die Platten, deren Zahl durch . den Ausdruck
3 + 3 w gegeben wird, dann ergibt sich, daß die i8o° voneinander entfernten Platten zu
derselben Gruppe.gehören, d. h. beide befinden sich gleichzeitig gegenüber den durch den
Arm 91 getragenen Spitzen 92.
Es ist nun klar, daß, wenn man die Platten der ersten Gruppe an dem Draht 97', die Platten
der zweiten Gruppe an dem "Draht 97" und die Platten der dritten Gruppe ah dem Draht
97'" vereinigt und den Arm 91 dreht, während die an ihm angebrachten Spitzen 92, fortwährend
in die Flüssigkeit eingetaucht, von einer Platte zur anderen führen, sich in den
beiden Windungen, die durch die beiden seitlich der Spitzen 92 befindlichen Plattenpaare
gespeist werden, Ströme von veränderlicher Stärke erzeugen, und zwar erreicht der Strom
in einer Windung dann die größte Stärke, wenn sich die Spitzen 92 einem Plattenpaar
derselben Gruppe gegenüber stellen; sobald sich die Spitzen wieder entfernen und sich
dem folgenden Plattenpaar nähern, nimmt der Strom wieder allmählich ab. Beim Drehen,
des Armes 91 verschiebt sich also der Strom zwischen zwei aufeinanderfolgenden Windungen
in derselben Richtung und dreht den Anker des Motors um den gleichen Winkel:
Der Strom, den man in den Windungen kreisen läßt, ist Wechselstrom, da derselbe
andernfalls Anlaß zu einer Zersetzung der in der Nut 88 enthaltenen Flüssigkeit geben und
auch Abweichungen des Kompasses erzeugen würde. Wenn'man über keinen Wechselstrom
verfügt, kann man den durch die Hauptleitung (in irgendeiner Weise gelieferten Gleichstrom
mit einem geeigneten Stromwender bekannter Art umwandeln, indem man z. B. die in Fig. 10
dargestellte Anordnung zur Anwendung bringt. Zwischen den beiden Drähten 65, 67 der Hauptleitung ist ein Stromwender 99 in
Nebenschluß eingeschaltet, der mittels zweier Ableitungen 100 und 101 mit den beiden Lei- '
tern der Hauptlinie in Verbindung steht. Der Stromwender 99 wird durch einen Motor 102
betrieben, der mit zwei Drähten 103, 104 zwischen
den Drähten 101, 100 in Nebenschluß geschaltet
ist. '
Von dem Stromwender 99 geht der Draht 98, der den Strom nach der Welle 90 leitet,
und der Draht 105 aus, der den Rückleitungsdräht des Motors 94 bildet. In dem Motor
gelangt der Strom, nachdem er durch eine oder zwei der Windungen 96', 96", 96'" (Fig. 1) des Feldes geflossen ist und durch
einen oder zwei der Drähte ,97', 97", 97'" ankommt, durch den Draht 106 nach den Windüngen
95', 95" des drehbaren Ankers. Da die in diesem Motor angewendeten Ströme sehr schwach sind, gebraucht man zur Verminderung
des mechanischen. Widerstandes anstatt Bürsten Quecksilberkontakte, die in
der in Fig. 10· angedeuteten Weise angebracht werden. In einem Untersatz 107 sind zwei
mit Quecksilber gefüllte Beckchen 108, 109 vorgesehen. Die Welle 110 des Ankers trägt
eine Isolierhülse in mit zwei Metallscheiben 112, 113, die mit ihrem Rand in das Quecksilber
der beiden Beckchen 109, 108 eintauchen.
Die Klemme 114, an der der Draht 106 endigt,
steht mit dem Quecksilber des Beckchens 108 und somit mit der Scheibe 112 in Verbindung,
die den Strom mittels des Drahtes 116 in die Windungen des Ankers leitet. Der Strom
kehrt durch den Draht 117 zurück, der an der Scheibe 113 endigt, und indem er durch das
Quecksilber des Beckchens 108 fließt, gelangt er nach der Klemme 118, von der der Rückleitungsdraht
105 ausgeht.
Der Motor 94 ist einzig und allein dazu bestimmt, den auf seiner rechten Seite ersichtlichen
Umschalter mit Quecksilberkontakten in Bewegung zu setzen. Dieser Umschalter besteht aus einem Untersatz 119, in dem vier
Quecksilberbeckchen 120, 121', 121", 121'"
vorgesehen sind. In das Quecksilber der genannten Beckchen tauchen eine Scheibe 122
und die an dem Umfang weiterer drei Scheiben 123', 123", 123'" hervorstehenden Metallspitzen
ein, welche drei Scheiben zusammen mit der Scheibe 122 auf der Welle 110
des Ankers sitzen. Für jede Scheibe sind drei 120° voneinander entfernte Metallspitzen vorgesehen,
und jede Scheibe ist zu der ihr benachbarten Scheibe um 400 verstellt, so daß in
da,s Quecksilber stets entweder eine Spitze einer Scheibe oder zwei zu zwei Scheiben gehörige
Spitzen eintauchen, und gibt es dabei
30. nie ein Moment, in dem nicht mindestens ein Kontakt vorhanden wäre. Um die Funkenbildung
über dem Quecksilber zu vermindern, wird eine dünne Wasserschicht eingelassen;
mit dieser Wasserschicht erzielt man eine gleichförmigere Bewegung, da das Wasser wie
ein vor der Einsendung des Stromes in die Windungen eingeschalteter abgestufter Widerstand
wirkt. Die Scheibe 122 taucht beständig mit ihrem ganzen Umfange in das Quecksilber
des mit der Klemme 124 in Verbindung stehenden Beckchens 120 ein, an welcher
Klemme der Draht 125 endigt, der den Strom von dem Leiter 65 der Hauptlinie herleitet.
Die .Scheibe 122 ist mittels eines in der Welle 110 untergebrachten Leiters 126 mit den
Scheiben 123', 123", 123'" elektrisch verbunden,
und das Quecksilber der diesen drei Scheiben entsprechenden Beckchen steht mittels
der an denselben hervorstehenden Klemmen 127', 127", 127'" mit den Drähten 128',
128"; I28"' in Verbindung, die an den drei
Windungen des Ankers 129', 129", 129'" eines
Motors 130 (Fig: 6) endigen, der ähnlich ist wie der bereits beschriebene Motor 62 und
dazu dient; die Winkelbewegungen des Kompasses zu wiederholen. .Die Windungen 131',
131" sind mit den Windungen des Ankers
hintereinandergeschaltet, und die Rückleitung wird durch den Draht 132 bewirkt. Der Motor
130 ist unter dem Tisch der Aufzeichnungsvorrichtung
angebracht, und auf der Welle 133 desselben (Fig. 6) ist ein Zahntrieb
134 befestigt, der in ein Zahnrad 135 eingreift. Das Zahnrad 135 greift in ein zweites Zahnrad
136 ein, dessen Welle einen langen gerillten
Zylinder 137 trägt, der mit den" an der Oberfläche einer Scheibe 139 entsprechend angebrachten
Zahnkranzsegmenten 138 beständig in Eingriff steht und die genannte Scheibe
mit größerer oder geringerer Geschwindigkeit dreht, je nachdem sich das gezahnte Segment,
mit dem er in Eingriff steht, in größerer oder geringerer Entfernung von dem Mittelpunkt
befindet. Die Welle der Scheibe 139 trägt ein Rad 140, das in ein Rad 141 eingreift, welches
die Bewegung mittels eines Triebes 142 auf eine Welle überträgt, die eine Ablenkungsrolle
143 trägt. Diese Rolle ist unter der Fläche 79 des Tisches angebracht und berührt leicht die
Oberfläche desselben, so daß sie mit dem auf der Fläche des Tisches befindlichen Papierbogen
in Berührung kommt.
Der Bogen ist gegen die Ablenkungsrolle durch eine Druckrolle 144 gehalten, welche
durch einen an dem Ausleger '83 angelenkten Arm 145 getragen wird; dieser Ausleger steht
an der senkrechten Welle 84 hervor.
Die Drehungsachsen der Ablenkungsrolle 143 (Fig. 6) und der Druckrolle 144 sind
senkrecht zu den Achsen der Beförderungsrolle yj und des Schreibrädchens 80. Außerdem
ist der Druck, den die Ablenkungsrolle 143 und die Druckrolle 144 auf den Papierbogen
ausüben, derartig schwach, daß der Bogen durch die Beförderungsrolle 78 weitergezogen
wird. Daher wird; wenn die Ablenkungsrolle 143 stillsteht und sich das Schiff
unter Beibehaltung derselben Richtung bewegt, der Bogen durch die Beförderungstrommel
78 weitergezogen, wobei das Rädchen 80 eine gerade Linie aufzeichnet. Wenn aber
Kursänderungen eintreten und sich somit die , Ablenkungsrolle 143 dreht, dreht sich der
Bogen, wobei der Berührungspunkt des Schreibrädchens 80 seinen augenblicklichen Drehungsmittelpunkt bildet. Wenn das Übertragungsverhältnis
zwischen dem Kompaß und der Rolle 143 derartig eingestellt wird, daß
die entwickelte Länge des Bogens des Umfanges der Rolle 143, um den dieselbe sich gedreht
hat, der entwickelten Länge des Ablenkungsbogens
des Kompasses entspricht, der auf einem Kreis gemessen zu denken ist,
dessen Radius die zwischen den Berührungs-' ' punkten mit dem Bogen des Schreibrädchens
80 und der Ablenkungsrolle 143 befindliche Entfernung bildet, dann wird der Winkel, um
den sich der Bogen dreht, derselbe sein wie der Winkel, um den sich das Schiff gedreht
hat.
Dieser Winkel muß jedoch ein wirklicher, von den Störungswirkungen des Eisens an
Bord berichtigter Winkel sein, und für diese
Ausgleichung dient gerade die durch· die
Scheibe 138 mit der gerillten Trommel 137 gebildete Vorrichtung . mit veränderlichem
Übersetzungsverhältnis. , ■
Auf der Oberfläche der Scheibe 139. sind
konzentrische Nuten aufgezeichnet, in, die Segmente von gezahnten Kränzen 138 eingeschaltet
werden können. Diese Segmente wer-
den entsprechend der , beabsichtigten Übersetzung in die von dem Mittelpunkt mehr oder
weniger entfernten. Nuten eingelegt. Die Anordnungen werden dabei am besten derartig
getroffen, daß die mittlere Nut, dem Fall entspricht, jn welchem man bei der Angabe des
Kompasses keinerlei Berichtigung vorzunehmen hat, : :
Auf diese Weise wird · die Fahrt des Schiffes aufgezeichnet, auf dem der Apparat
angebracht ist;, die Aufzeichnung der Fahrt des beobachteten feindlichen Schiffes wird
mittels der in Fig. 12 bis 15 dargestellten Vorrichtung
erlangt, die bei dem Entfernungsmesserposten aufgestellt ist.
In Fig. 12 ist das auf dem ■ Fußgestell 146
befestigte Fernrohr 147 dargestellt, welches dazu dient, die Richtung der Ziellinie nach
. dem feindlichen Schiffe ausfindig zu machen.
Das Fernrohr wird von einem durch zwei Kurbeln 149 drehbaren Ring 148 getragen.
Die gemeinsame Welle 150 der Kurbeln 149
trägt eine endlose Schraube 151, die durch
Eingreifen in ein Schneckenrad 152 eine Welle
. 153 dreht. Auch die Welle, 153 trägt eine endlose
Schraube 154, die in ein an dem Fußgestell 146 befestigtes Schneckenrad 155-eingreift?
, Die Neigung ;des Fernrohres wird durch einen an dem das Fernrohr tragenden Ausleger 157 befestigten Knopf 156 einge-.
stellt, in. den eine mit einem Gewinde versehene und mit einem Bügel an den Fernrohrkörper
angelenkte Spindel 158. führt. Wie man ersehen wird, ist das Reduktionsverhältnis,
der Bewegung der Kurbeln 149 zu dem Rad 155 ein sehr großes, und zwar zu dem
Zweck, die Richtungswinkel mit größter Genauigkeit feststellen zu können, denn gerade
die Kurbeln 149, treiben den Umschalter, der : den Strom zu dem Wiederholun'gsmotor der
Winkel abweichungen sendet. Zur Vergrößerung der Genauigkeit gebraucht man. statt
eines Motors mit drei Windungen einen solchen mit fünf Windungen, um die Anzahl der
Umdrehungen desselben, nicht zu erhöhen. Der Umschalter wird dabei aus einem Isolierzylinder
159 gebildet, auf dem fünf fortlaufende Ringe 160', 160", 160'", 160"", 160'"", gegen
die- fünf Bürsten i6i', .161", 161'", 161"",
161'"" schleifen, und ein in fünf Segmente g.eteilter Ring 162 angebracht sind, gegen welchen
sich zwei um i8o° voneinander entfernte Bürsten 163, 164. stützen, wobei jeder: fortlaufende
Ring mit einem der Segmente des unterbrochenen Ringes 162 in elektrischer Verbindung
steht. Es sind somit- sieben Klemmen ■vorhanden, wovon;■ fünf, 165', 165",. 165'", .'!
165"", 165'"", mit den Bürsten der fünf fortlaufenden Ringe, und zwei, 166, 167, mit den
beiden Bürsten 163, 164 in.Verbindung stehen.
Von den ersten fünf Klemmen 165 führen fünf Drähte 169', 169", 169'"., 169"",. .169""' '■■..-·
zu den Klemmen des'.Motors 168 (Fig. 5
und'6) ; zu der Klemme 166 gelangt der Speisungsdraht
170 der Hauptleitung,: von der zwei Abzweigungen ausgehen: eine 171, die
nach der Bürste 163 führt, und die andere 172, ,-■:■
die die Windungen 173', 173" «des Motors
speist; nach der Klemme. .167 führt der Rückleiter
174, der den Rückleiter 175 der Bürste 164 und den Rückleiter 176 der Windungen
des Induktors vereinigt. Der Motor ,168, der anstatt drei fünf Windungen besitzt, ist im
übrigen ähnlich- wie die Motoren 62 und. 130 gebaut.
Die Welle 177 des Motors 168, die in dem
Arm 85 hochgeht, besitzt an ihrem,- oberen ; Ende eine endlose Schraube 178, die in ein auf
einer anderen Welle 180 befestigtes Schneckenrad 179 eingreift,. welche Welle ebenfalls in
dem Arm 85 läuft und an ihrem Ende eine weitere endlose Schraube 181 trägt, die in ein >
auf .einer Hülse 183 befestigtes Schneckenrad 182 eingreift,, welche Hülse auf der Welle 84
lose angebracht ist. An dieser Hülse ist die Alhidade 184 befestigt, »die sich somit zusammen
mit . dem Fernrohr 147 dreht und . sich stets parallel mit demselben hält, nachdem das
Übertragungsverhältnis entsprechend gewählt worden ist.
Es wird hierbei auf eine Eigentümlichkeit des mit dem Fernrohr 147.: verbundenen Umschalters
aufmerksam gemacht, die zur ,tadellosen Wirkung der Vorrichtung beiträgt. Da
es vorkommen kann, daß die Bewegungen des Fernrohres 147 sehr langsam .ausfallen und
sich somit die Bürsten 163, .164 sehr langsam von. dem einen Segment des Ringes 162 auf
das andere verschieben, würde sich an dieser Stelle ein starkes Funkensprühen erzeugen,
das vermieden werden muß. Zu diesem Zweck ist ein selbsttätiges Klinkwerk, vorgesehen,
das den Durchgang, der Bürsten durch die Trennungslinien rasch bewirkt. Die Einzelheiten
dieser Vorrichtung sind in den Fig. 14 und 15 dargestellt. Der Isolierzylinder .159 ist
auf einer hohlen Welle 185 lose angebracht; diese Welle befindet sich ebenfalls lose auf der.
Welle 150 und trägt an einem Ende1 einen radialen Afm 186. Der Isolierzylinder 159 be-:
sitzt eine Scheibe 187. In dieser fehlt ein
Sektor, und in dem Winkel des fehlenden Sek- .-/.; tors kann sich der Arm 186 ,bewegen. Die
hohle Welle 185 trägt am anderen Ende ein
zehnspitziges Sternrad 188; eine durch eine
Feder 190 betätigte Ausschnappklinke 189 mit
dreieckigem Zahn bewirkt, daß, wenn , das Sternrad beim Drehen ungefähr die bei ia
(Fig. 15) angedeutete Stellung erreicht, dasselbe durch die Feder gezwungen wird, sich
rasch um einen halben Zahn vorwärts zu drehen, damit der Zahn des Anschlages. 189 in
den zwischen den beiden aufeinanderfolgenden Zähnen befindlichen Raum fallen kann.
Angenommen, der Stern befindet sich in der ersten der Stellungen der Fig. 14; die Welle
.. 150 trägt an ihrem durch das Sternrad hindurchführenden
Ende einen Ring 191 mit einem radialen Arm 192. Auf derselben Fläche des
Sternrades, auf der der Arm 192 gleitet, sind zwei hervorstehende Stifte 193, 194. vorgesehen,
die derart angeordnet sind, daß der Arm 192 eine Schwingung von· der Breite
eines halben Zahnes ausführen kann. Bei Beginn der Drehung der Welle in der Richtung
des Pfeiles y bleibt sowohl der Stern als auch
: der Zylinder des Umschalters unbeweglich, und die Bürste 164 stützt sich somit beständig
auf dasselbe Segment des Ringes 162. Wenn bei der Drehung der Welle 150 der radiale
Arm 192 mit dem Stift 193 in Berührung
kommt, zwingt derselbe das Sternrad, sich zu drehen, und die hohle Welle 185 zieht mittels
des Armes 186 den Zylinder des Umschalters mit, wobei die Ausschnappklinke 189 gehoben
wird und die Segmente des Ringes 162 so lange unter den beiden Bürsten 163, 164 gleiten,
bis sich das Rad in der dritten Stellung der Fig. 14 befindet, in welcher sich der Zahn
189 auf. der Spitze eines Zahnes des Sternrades befindet und die Bürste 164 an einer der
Trennungslinien der Segmente des Ringes 162 angelangt ist. Sobald sich das Sternrad selbst
um eine ganz kleine Strecke vorwärts bewegt, läßt die Feder 190 durch Zurückziehen der
Ausschnappklinke dieselbe in die vierte Stellung der Fig. 14 fällen, wobei der Zylinder des
Umschalters derartig gedreht wird, daß sich die Bürsten sofort auf die nächstfolgenden
Segmente verschieben, während inzwischen der Arm 192 mit dem Stift 194, der sich in der
ersten Stellung der Fig. 14 befand, wiederum in Berührung kommt; der Vorgang wiederholt
sich dann, wobei der Umschalter so lange stillsteht, bis sich die Welle 150 um einen der
Breite eines halben Zahnes gleichkommenden Winkel gedreht .hat; daraufhin dreht sich derselbe
zusammen mit der Welle um die Breite eines halben Zahnes, und durch plötzliches
Ausschnappen dreht er sich um einen weiteren Winkel, der der genannten Breite gleichkommt.
Angenommen, die Vorrichtung befindet sich am Anfang der Rückwärtsdrehung, deren
Phasen in Fig. 15 dargestellt sind, in der vierten Stellung der Fig. 14; „dann dreht der Arm
192, der gegen den Stift 194 drückt, wohl das Sternrad in der Richtung des Pfeiles χ
(Fig: 15) j aber nicht den Zylinder des Umschalters, denn bei dieser Bewegung entfernt
sich der Arm 185,, der die Verbindung zwischen den beiden Stücken herstellt, von einer
der Stützflächen der Scheibe. Bei der in Fig. 15 dargestellten ersten Stellung ist der
Anschlag 189 im Begriff, auszuschnappen, und der Arm 186 stützt sich gegen die andere
Fläche des Einschnittes in der Scheibe 187, so daß. beim Ausschnappen sich der Stern dreht
und mit ihm der Zylinder 169, bis er die zweite Stellung der Fig. 15 erreicht. Wenn die Drehung
sich in. der Richtung des Pfeiles χ fortsetzt, bewegt sich der Arm 192 frei, indem er
dabei das Sternrad 188 so lange stillstehen läßt, bis es mit dem Stift 194 in Berührung
kommt, wie aus der dritten Stellung der Fig. 15 ersichtlich. Daraufhin bewegt sich
das Sternrad und mit ihm der Zylinder, da der Arm 186 nochmals gegen die Scheibe des Zylinders
drückt, und wenn die.Bürste die Trennungslinie zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Segmenten des Ringes 162 erreicht, erfolgt das Ausschnappen und die plötzliche
Drehung des Zylinders. Auf diese Weise erreicht man1 in beiden Richtungen die Ausschnappwirkung.
Die Vorrichtung zur Übertragung der Angaben der Entfernung des beobachteten
Schiffes ist ähnlich wie die bereits beschriebene Vorrichtung zur Übertragung der Richtungsängabeh
mit dem Fernrohr 147. Der einzige Unterschied besteht darin, daß sich beim
Drehen der Kurbel eine Entfernungsanzeigevorrichtung so lange bewegt, bis dieselbe eine
Entfernung anzeigt, die von einem Telemeter abgelesen und in. kurzen Zeiträumen bekanntgegeben
wird. Die Antriebskurbel dreht entweder unmittelbar oder mittels einer geeigneten
Übertragung die Welle 195 (Fig. 1) eines Umschalters, der ähnlich wie die ,bereits' beschriebenen
gestaltet ist, und der aus einem Isolierzylinder 196 mit drei fortlaufenden
Ringen 197', 197", 197"' und einem aus drei
Segmenten gebildeten Ringe 198 besteht, welche Segmente mit den .drei fortlaufenden
Ringen elektrisch verbunden sind. Drei Bürsten 199', 199", 199"' stützen sich gegen die
drei kontinuierlichen Ringe, während sich die zwei i8o° voneinander entfernten Bürsten
200, 201 gegen den unterbrochenen Ring stützen.
Der Strom gelangt mittels des Drahtes 202 von dem Leiter 65 der Hauptlinie zu der
Bürste 201. Die Rückleitung von der Bürste 202 zu dem Leiter 67 geschieht durch den
Draht 203. Von den Bürsten 199', 199", 199"'
gehen drei Drähte 204', 204", 204'" aus, die
zu der Aufzeichnungsvorrichtung führen, in dem Arm 85 heraufgehen und: an den auf
: einem Ausleger 208 befestigten drei Bürsten
S 205', 205",'205'" endigen, die gegen drei auf
der Hülse 183 befestigte 'Ringe 207', 207",
207'" schleifen. Diese Ringe stehen durch die Drähte,2o8', 208",. 208"' mit den Windungen
, des Ankers 209', 209", 209'" des Motors 210
in Verbindung, der durch die Alhidade 184 getragen wird und dem Motor 62 ähnlich ist..
Die Windungen 211', 211" des Induktors werden durch den Draht 212, der von dem Leiter
65 der Hauptlinie zur Bürste 213 führt, unäbhängig erregt, welche Bürste ebenfalls durch
den' Ausleger 206 getragen wird und gegen den Ring 214 der Muffe 183 schleift. Von
dem Ring 214 geht ein Draht 215 zu den Win-■
düngen 211', 211", und1 die Rückleitung geschieht
durch den Draht 216, den Ring 217, der Hülse 183, die Bürste 218 und den Draht
219, der von der Bürste zum Hauptleiter 67
führt. Die Welle des Motors 210 läuft in der .; Alhidade 184 und bildet eine lange Schraube
220, die dazu dient, die Verschiebung der beweglichen Walze 221 derartig zu bewirken,
daß dieselbe stets in eine der Entfernung des beobachteten Schiffes entsprechende Stellung
:: gebracht wird;
Eine weitere Vorrichtung (Fig. 6, 7 und 8)
dient zur Angabe der Stellung des Schiffes auf dem Bögen. Die Alhidade 184 trägt zwei
Elektrömagnete 222,. deren Polschuhe 223
-■": auf einen durch einen Arm gebildeten Anker
224 wirken. Dieser Arm ist auf die Welle 225 aufgekeilt, die im Inneren der Alhidade 184
auf deren ganzer Länge und parallel mit der Schraube 220 läuft. Der Schlitten 221 trägt
■■·■·' einen Arm 226 mit einer der Stange 225 entlang
gleitenden und mit derselben drehbaren Hülse 227. Wenn die Elektrömagnete 222 erregt
werden und ihren Anker 224 anziehen, dreht sich die Stange 225, und mit ihr dreht
V'! sich der Arm 226. Das Ende dieses Armes
trägt einen Stifte der in den kurzen gegabelten
Arm 228 eines Winkelhebels eindringt, dessen
langer Arm 229 an seinem freien Ende eine Schreibspitze 230 trägt, die durch eine Rolle
·-'·■; 231 gefärbt wird. Die Drehung, die der Hebei
229 ausführt, wenn die Elektrömagnete erregt werden, ist eine derartige, daß die
Spitze 230 mit dem Papierbogen auf der Fläche 79 des Tisches der Aüfzeichnungsvor-
; ■ richtung in Berührung kommt.
Zur Erregung der· Elektrömagnete 222 ist ein Draht 232 (Fig. 1) vorgesehen, der von dem Leiter 65 der Hauptlinie ausgeht und an einer Bürste 233 des Auslegers 206 endigt; der ' letztere schleift an einem Ringe 234 der Hülse 183. Von dem Ringe 234 geht der Draht 235 aus, der. an der Klemme der Elektrömagnete 222 endigt; die Rückleitung geschieht dürch: den Draht 236, der sich mit dem Rückleitungs^ draht 216 der Windungen des Induktors des Motors 210 vereinigt und in einem gemeinsamen Draht 237 bis zum Ring 217 weiterführt. Auf dem Ankuriftsdraht.232 ist ein Uhrwerk 238 eingeschaltet, das in vorher fest-1 gesetzten regelmäßigen Zeiträumen den Schluß des Stromkreises erzeugt. Die Walze 221 trägt eine Scheibe 239 und eine -flache Latte 240, die beide mit der Fläche des Tisches parallel sind und beinahe in. Berührung mit dem-Papierbogen:stehen, ohne denselben jedoch'■ zu berühren, um ihn in seinen Bewegungen nicht zu hindern. .·.:·■■·■
Zur Erregung der· Elektrömagnete 222 ist ein Draht 232 (Fig. 1) vorgesehen, der von dem Leiter 65 der Hauptlinie ausgeht und an einer Bürste 233 des Auslegers 206 endigt; der ' letztere schleift an einem Ringe 234 der Hülse 183. Von dem Ringe 234 geht der Draht 235 aus, der. an der Klemme der Elektrömagnete 222 endigt; die Rückleitung geschieht dürch: den Draht 236, der sich mit dem Rückleitungs^ draht 216 der Windungen des Induktors des Motors 210 vereinigt und in einem gemeinsamen Draht 237 bis zum Ring 217 weiterführt. Auf dem Ankuriftsdraht.232 ist ein Uhrwerk 238 eingeschaltet, das in vorher fest-1 gesetzten regelmäßigen Zeiträumen den Schluß des Stromkreises erzeugt. Die Walze 221 trägt eine Scheibe 239 und eine -flache Latte 240, die beide mit der Fläche des Tisches parallel sind und beinahe in. Berührung mit dem-Papierbogen:stehen, ohne denselben jedoch'■ zu berühren, um ihn in seinen Bewegungen nicht zu hindern. .·.:·■■·■
Die Scheibe 239 (Fig. 16 und 5) besteht
aus durchsichtigem Material, z. B. aus Zelluloid, und besitzt in der Mitte ein Loch, das
auf dem Papierbogen die Stelle unbedeckt
läßt, die dem Mittelpunkt der Scheibe ent- ■ spricht. Die gerade Linie, die den Mittelpunkt
der Scheibe mit der Berührungsstelle des Schreibrädchens 80 vereinigt, ist parallel
mit der Achse der Alhidade 184, so daß die gerade Linie, die die genannten beiden Stellen
vereinigt, die Richtung darstellt, in der das feindliche Schiff gesehen wird. Die Spitze
230 drückt genau in der Mitte der Scheibe 239 auf den Papierbogen und gibt in dieser Riehtung
den Punkt an, der der Entfernung des ■
Schiffes entspricht, die durch die Stellung der Walze 221 angegeben wird. Diese Entfernung
liest man unmittelbar von der Latte 240 ab, die einen Längsschlitz 242 mit einer
Metereinteilung aufweist, auf der ein durch '··■ die Walze .getragener Zeiger läuft. ' Auf der
Scheibe 230 sind in gleichen Winkeiabständen Radien· 243, in der Zeichnung je 300 voneinander
entfernt, und ein Netz mit viereckigen Maschen aufgezeichnet, das durch ein System "'■
gerader Linien 244, die parallel mit der Achse der Alhidade sind, und ein System gerader
Linien 245, die senkrecht zu den ersten sind, gebildet ist. Auf der Scheibe befinden sich in
gleichem Abstände voneinander auch konzen- <
trische Kreise 246, deren Radien z.B. um
100 m voneinander differieren; da der durch
die Spitze-230 aufgedrückte letzte,Punkt sich
stets in der Mitte der Scheibe befindet, genügt es, festzustellen, auf welchem Kreise sich der
vorhergehende Punkt befindet. Man kann daraus die Geschwindigkeit des Schiffes ableiten,
nachdem der Zeitraum vom Eindrücken des einen Punktes bis zum Eindrücken des J-15
nächsten festgestellt worden ist. Die beiden Systeme der geraden orthogonalen Linien ermöglichen,
mit derselben Leichtigkeit die· seitliche Verschiebung und die Entfernungsänderung
für denselben Zeitraum festzustellen. Der Zeitraum und die den Unterschied zwischen
den Radien ; zweier aufeinanderfolgender
Kreise der Scheibe 239 entsprechende Entfer- | nung wird derartig geregelt, daß die Geschwindigkeit
ohne irgendwelche weitere Berechnung durch einfaches Ablesen ersichtlich
5. ist.
Das Uhrwerk 238, das die Spitze 230 bewegt, treibt mittels eines auf der Welle 220
angebrachten Exzenters auch eine Schreibspitze 247 an, die in gleichen Zeiträumen auf
die durch das Schreibrädchen 80 gezogene fortlaufende Linie Querstriche aufzeichnet,
welche Linie die Fahrt des eigenen Schiffes darstellt. Wenn man einen durchsichtigen Papierbogen
anwendet, auf den gerade Linien,
15. die mit der Richtung des Meridians parallel sind, aufgezeichnet werden und auf den Tisch
79, dessen Mittelpunkt sich in dem Berührungspunkt des Rädchens 80 befindet, einen
eingeteilten Kreis aufzeichnet, der ähnlich ist wie die Scheibe 239, dann kann man mit derselben
Leichtigkeit und Geschwindigkeit auch die Elemente der Bewegung des eigenen
■Schiffes feststellen. Anstatt des durchsichtigen Bogens kann man auch hier eine durchsichtige
Scheibe verwenden, welche in gleicher Weise wie die Scheibe 239 über den Papierbogen
gehalten wird. Durch die Anwendung dieser beiden Kreise wird ermöglicht, in jedem
Augenblick und ohne irgendwelche Berechnung sämtliche zur Bewegung des Schiffes und zur Leitung des Feuers während dem
Verlauf des Gefechtes nötige Elemente zu erlangen.
Es ist wichtig, daß der Kommandant diese Angaben fortwährend vor Augen hat, und
wenn daher in dem Kommandoturm 248 der zur Unterbringung des Tisches 250 der Aufzeichnungsvorrichtung
nötige Raum fehlt, kann solcher unterhalb desselben an einem anderen
Ort 251 angebracht werden (Fig. 17), und um die auf der Fläche yg befindlichen
Elemente sehen zu können, bedient man sich eines Fernrohres 252, dessen Objektiv 253
derart angebracht wird, daß das Gesichtsfeld den ganzen Papierbogen umfaßt; das Bild
wird, eventuell unter Anwendung von Ablenkungsprismen 254, 255, 256, vor das Okular
257 gebracht und dieses so gestellt, daß die Beobachtungen leicht vorgenommen werden
können.
Falls man das Schiff zwingt, seine eigene Richtung für eine gewisse Zeit beizubehalten
und während dieses Zeitraumes nur die Richtung und Geschwindigkeit des Feindes erlangen
will, würde der oben beschriebene Apparat sehr vereinfacht werden können, indem man den Teil zur Übertragung der Orientierung
des Kompasses vollständig wegläßt, die durch die Welle der Schraube angetriebene
Aufzeichnungswalze einer geraden Linie entlang beweglich macht und man sich zur Aufzeichnung
der Fahrt des feindlichen Schiffes einer durch den verschiebbaren Schlitten getragenen
Alhidade bedient wie in der nachstehend beschriebenen Vorrichtung, welche in den Fig. 18 und 19 in Vorderansicht bzw. in
Seitenansicht dargestellt ist. Aus den genannten Figuren geht hervor^ daß diese Vorrichtung
im wesentlichen aus einem Motor 258 besteht, der die Anzahl der Umdrehungen eines Geschwindigkeitsmessers oder der
Schraubenweile in der oben beschriebenen Weise in geeignetem Reduktionsverhältnis
wiederholt. Die Welle 259 dieses Motors trägt eine endlose Schraube 260, die in ein auf eine
Welle 262 aufgekeiltes Rad 261 eingreift, welche Welle auf ihrer ganzen Länge ein Gewinde
mit gleichmäßigem Gang besitzt. Eine mit Schraubenmutter versehene Muffe 263 gleitet beim Drehen der Welle 262 entlang derselben,
und bei seiner Bewegung befördert er einen Schlitten 264,' der den durch das Schiff
zurückgelegten Weg und die Stellung desselben angibt; wenn es sich in gerader Linie fortbewegt.
Wenn nun auf der Walze 264 ein Ständer 265 mit einer drehbaren Alhidade 266
angebracht wird, welch letztere mit zwei Visieren 267', 267" und einem dem eingeteilten
Teil der Alhidade entlang gleitenden Zeiger 268 versehen ist, genügt es, daß zur Auf zeichnung
der Fahrt des feindlichen Schiffes ein Beobachter unter Anwendung der Visiere, die
Alhidade während der Bewegung des Schlittens beständig auf dasselbe gerichtet hält und
ein zweiter Beobachter den gleitenden Zeiger 268 in die Stellung bringt, die der durch einen
Telemetristen in dem Augenblick festgestellten Entfernung entspricht, in welchem sie derselbe
abliest, indem er dann mit dem Zeiger einen Punkt auf den Papierbogen drückt.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur fortlaufenden Aufzeichnung der Fahrt eines Schiffes, dadurch
gekennzeichnet, daß die Achse eines die Fahrt des eigenen Schiffes auf einem
Bogen registrierenden Schreibstiftes als Drehzapfen für eine Alhidade ausgebildet
ist, welche in die Richtung eines beobachteten anderen Schiffes eingestellt wird, und
daß auf der Alhidade ein Schlitten verschiebbar und der Entfernung des anderen Schiffes entsprechend einstellbar derart
angebracht ist, daß ein an dem Schlitten befestigter Schreibstift auf dem gleichen
Bogen die Fahrt des anderen Schiffes in demselben Maßstabe wie die Fahrt des
eigenen Schiffes aufzeichnet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einschaltungsvorrichtung,
die bei beliebiger Geschwindig-
keit die Winkelbewegung einer Antriebstrommel dem zurückgelegten Weg proportional
erhält, bestehend aus einem Triebwerk, das die Welle des Umschalters der Propellerwelle entsprechend dreht, und das
ferner einer Beförderungsklinke eine periodische Schwingbewegung beibringt, deren
.Schwingungsweite ebenfalls von der Umdrehungszahl der Propellerwelle abhängt.
ίο
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet
durch einen Daumen, der die Winkelweite der Schwingungen der Klinke
regelt, und dessen Stellung durch einen Zentrifugalregler bestimmt wird, so daß das Rad, auf das die genannte Klinke
wirkt, mit wechselnder Geschwindigkeit derart verschoben wird, daß die Anzahl der Umdrehungen stets im Verhältnis zur
Länge des zurückgelegten Weges steht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Einrichtung
zum Ausgleich der Wirkungen der Trägheit bei den Geschwindigkeitsänderungen, bestehend aus einer zwischen der der Propellerwelle
entsprechend gedrehten Triebwerkswelle und der "Welle des Umschalters,
der den Strom zu dem Motor der Aufzeichnungsvorrichtung sendet, eingeschalteten Feder, die sich je nach der größeren
oder geringeren Geschwindigkeit, mit der sich das Schiff bewegt, mehr oder weniger
auf- oder abwickelt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung,
welche auf die beiden Fahrtlinien Punkte aufdrückt, die in gleichen Zeiträumen zurückgelegte
Strecken angeben, bestehend aus einer Uhr, welche in an sich bekannter Weise in gleichen Zeiträumen einen durch
die drehbare Alhidade getragenen Elektromagneten zum Niederdrücken der Schreibspitzen
erregt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine durch den gleitenden
Schlitten getragene durchsichtige Scheibe, deren Mittelpunkt der Stellung des beobachteten feindlichen Schiffes entspricht,
und auf der gleich weit voneinander entfernte konzentrische Kreise und Radien mit gleichen Winkelabständen und
ein aus zwei Systemen untereinander orthogonaler gerader Linien gebildetes
Netz aufgezeichnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zur
Verminderung des Funkensprühens bei den Bewegungen des Umschalters, bestehend aus einer Scheibe mit einem auf
einer der Stirnflächen des Isolierzylinders ausgeschnittenen Sektor, aus einer hohlen
Welle, die sich lose auf der Welle des Umschalters befindet und an einem Ende einen
in der Fläche der genannten Scheibe zwischen dem ausgeschnittenen Sektor sich drehenden Arm trägt und am anderen G5
Ende ein Sternrad mit zwei Stiften besitzt, zwischen denen sich ein durch die die Drehung
übertragende Wrelle des Umschalters
getragener Arm bewegt, sowie aus einem das Sternrad in seiner Stellung haltenden
Federaiischlag.
8. Abänderung der Vorrichtung nach Anspruch 1 für den Fall, daß das Schiff
eine beständige Richtung beibehält, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zur
Übertragung der Umdrehungsanzahl des Propellers auf eine mit einem Gewinde versehene Welle, die das Gleiten eines die
Stellung des eigenen Schi fies angebenden Schlittens auf dem Papierbogen bewirkt.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE267159C true DE267159C (de) |
Family
ID=524239
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT267159D Active DE267159C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE267159C (de) |
-
0
- DE DENDAT267159D patent/DE267159C/de active Active
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