DE254938C - - Google Patents
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- DE254938C DE254938C DENDAT254938D DE254938DA DE254938C DE 254938 C DE254938 C DE 254938C DE NDAT254938 D DENDAT254938 D DE NDAT254938D DE 254938D A DE254938D A DE 254938DA DE 254938 C DE254938 C DE 254938C
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-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
- G01C17/00—Compasses; Devices for ascertaining true or magnetic north for navigation or surveying purposes
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- Radar, Positioning & Navigation (AREA)
- Remote Sensing (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
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Description
aif ten=
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ju 254938 KLASSE 42 c. GRUPPE
A. ZELLWEGER & CIE in USTER, Schweiz.
Fahrtregistriereinrichtung für Fahrzeuge. Patentiert im Deutschen Reiche.vom 26.August 1910 ab.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom
=f
14. Dezember 1900
auf Grund der Anmeldung in der Schweiz vom 8. März 1910 anerkannt.
die Priorität
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Fahrtregistriereinrichtung, die entsprechend der
Bewegungsrichtung eines Fahrzeuges von der Kompaßnadel auf elektrischem Wege gesteuert
wird.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß mit dem Registrierapparat verbundene
Friktionsscheiben zweier mit dem Fahrzeug synchron angetriebener Friktionsgetriebe bekannter
Art durch eine vom Kompaß elektrisch gesteuerte sinusartige Kurve derart ge-.
führt werden, daß sie den Zeichenstift und den Registrierstreifen zueinander verschiebende
Apparate so beeinflussen, daß ein nach Richtung und Größenverhältnis genaues Abbild
der Bewegung des Fahrzeugs entsteht. Hierdurch wird eine selbsttätig wirkende Registrierung
geschaffen.
Ferner ist die Einrichtung mit Mitteln versehen, welche es ermöglichen, unabhängig von
der sinusähnlichen Kurve die Zeichenmittel derart zu beeinflussen, daß den von außen
auf das Fahrzeug wirkenden Einflüssen Rechnung getragen wird.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt,
und zwar zeigen:
Fig. ι einen Aufriß desselben.
Fig. 2 und 3 je eine Einzelheit im kleineren und größeren Maßstab und
Fig. 4 einen Grundriß zu Fig. 1 mit schematischer Darstellung einer Schaltung der
Fahrtregistriereinrichtung.
K bezeichnet einen Kompaß, welcher mittels Streben auf einer zylindrischen, um eine
vertikale Achse drehbar angeordneten Trommel T befestigt ist. Am unteren Ende ist die
Trommel mit einem Zahnkranz α versehen, in
den ein kleines Zahnrad b eingreift. Dasselbe sitzt am oberen Ende einer vertikalen Welle c,
welche an ihrem unteren Endteil ein an ihr festsitzendes Schneckenrad d aufweist. Dieses
steht mit einer auf der Welle eines Elektromotors E festsitzenden Schnecke e in Eingriff.
Der Elektromotor E ist durch elektrische Leitungen, in die eine Kontaktvorrichtung und
zwei Relaisgruppen eingeschaltet sind, mit zwei im Kompaß angeordneten Kontakten f
und f1 verbunden (Fig. 4). Die soeben erwähnte Kontaktvorrichtung besitzt einen um
eine horizontale Achse schwingbaren zweiarmigen Hebel g, unter dessen Armen je ein Elektromagnet
und zwei Paar Quecksilberkontakte angeordnet sind. Die Magnetnadel des Kompasses
ragt mit dem einen Ende zwischen die beiden Kontakte f, f1 und ist an der ge-
meinschaftlichen Leitung der ersten Relaisgruppe (Fig. 4) angeschlossen.
Die Trommel T ist an ihrem Umfang mit einer, schräg zur Längsachse der Trommel
laufenden Ringnut g2 (Fig. 2) versehen, welche
in einem schiefen Zylinderschnitt und in der Abwicklung des Trommelumfanges eine sogenannte
Sinuskurve darstellt. Um 900 an der Trommel zueinander versetzt greifen zwei
Zapfen h und h1 in die Nut g2 ein, so daß
bei Drehung der Trommel T die beiden Zapfen h und h1 in den Grenzen der Kurvenhöhe
höher oder tiefer geschoben werden. Die beiden Zapfen h und h1 sitzen je an einer
horizontalen Führungsstange i, welche an ihren Enden an vertikalen, aus Winkeleisen bestehenden
Säulen / senkrecht verschiebbar geführt sind. Unterhalb der Zapfen h und h1
jeder Führungsstange ist je eine Schraubenspindel k befestigt, welche nach unten in eine
an ihrem oberen Ende hohl ausgebildete, senkrecht angeordnete Welle η bzw. n1 hineinragt.
Auf die Schraubenspindel k ist eine Scheibe m
aufgeschraubt (Fig. 3), an welcher mittels Schrauben m1 ein Zahnrädchen m2 angehängt
ist. Dieses sitzt fest auf einer achsial verschiebbar und drehbar über den oberen Endteil
der Welle η bzw. n1 geschobenen Hülse 0.
Zwischen einem Ansatz derselben und dem Zahnrädchen m2 ist ein Ring ο1 gelagert. Derselbe
ist mit zwei seitwärts abstehenden Armen versehen, deren freie Enden an zwei von der
Führungsstange i nach unten ragenden Führungsstäben o2 verschiebbar geführt sind, so
daß sich der Ring ο1 zu der Trommel T nicht drehen kann. An dem Ring ο1 ist eine Muffe o3
befestigt, in welche eine hohle Welle φ bzw. fi1
drehbar eingehängt ist, welche die Welle η bzw. n1 an ihrem oberen Teil umgibt und mit
dieser unverdrehbar und achsial verschiebbar verbunden ist. Das Zahnrädchen m2 steht
mit einem Zahnrädchen q in Eingriff, welches achsial verschiebbar, j edoch nicht drehbar auf
einer vertikalen Welle r bzw. r1 sitzt. Diese
Wellen sind an ihren oberen Enden mit Kurbeln versehen, um sie bequem drehen zu
können. Durch Drehung der Wellen r und r1
werden die Zahnrädchen m2 und die mit ihnen verbundenen Scheiben m gedreht, wobei
die Wellen p und φ1 gesenkt oder gehoben
werden. Die letzteren sind an ihren unteren Enden mit an ihnen festsitzenden Friktionsscheiben s bzw. s1 versehen. Diejenige s steht
mit einer auf einer horizontalen Welle sitzenden Friktionsscheibe t und diejenige s1 mit
einer ebenfalls auf einer horizontalen Welle sitzenden Friktionsscheibe t1 in Berührung.
Wenn durch Drehen der Trommel T die Zapfen h und h1 gehoben oder gesenkt werden,
so wird auch die Höhenlage der Friktionsscheiben s und s1 verändert, so daß sie rascher
oder langsamer rotieren, je nachdem sie mehr oder weniger von der Mitte ihrer Antriebsscheiben
entfernt sind und sich je nach ihrer Lage über- oder unterhalb der Mitte ihrer Antriebsscheiben in dem einen oder anderen
Sinne drehen. Die Friktionsscheibe t wird durch einen Elektromotor E1 und diejenige t1
durch einen Elektromotor E2 in Rotation versetzt. Die Tourenzahl dieser beiden Elektromotoren
ist von der Geschwindigkeit des Schiffes abhängig, indem dieselben auf in der Zeichnung nicht ersichtliche Weise mit der
Antriebsmaschine des Schiffes verbunden sind.
Am unteren Ende der Wellen η und n1
sind zweiarmige Kontakthebel u bzw. u1 angeordnet,
welche elektrisch mit der Masse einer aus Metall bestehenden Platte ν verbunden
sind, auf welcher die Elektromotoren E, E1 und E2 ruhen. In den Bereich derJKontakthebel
u und u1 ragen je ein zweipoliger Kontaktarm
w bzw. w1. Dieselben schwingen um
von der Platte υ nach oben ragende Zapfen und sind mittels in der Zeichnung nicht dargestellter
Federn in ihrer Mittelstellung gehalten. Die Pole der Kontakte w bzw. w1
sind je mit einer Hälfte zweier vor-und rückwärts wirkender elektrischer Schaltwerke χ
und x1 verbunden. Dieselben schalten sich je nach dem Drehsinne der Friktionsscheibe s
und s1 und der Kontakthebel u und u1 bei
jedesmaliger Berührung der Kontaktarme w und w1 durch die Kontakthebel u und u1 vor-
oder rückwärts, und zwar in Zeitabschnitten, welche der Umdrehungszahl der Kontakthebel u
und u1 entsprechen. Das Schaltwerk x1 ist
mit einer horizontalen Walze y zwangläufig verbunden. Parallel zu derselben in einem
Abstand von ihr ist eine Walze y1 angeordnet, welche durch ein Gewicht P derart belastet
ist, daß sie sich (in Fig. 1 in entgegengesetztem Sinne des Urzeigers) so dreht, daß
ein auf die beiden Walzen aufgewickeltes Zeichnungsblatt Z zwischen den beiden Walzen
stets gespannt ist. Das Schaltwerk χ ist mit 1QS
einer über zwei Kettenräder ζ und z1, zwischen
denen das Zeichnungsblatt hindurchgeführt ist, laufenden Kette ζΆ verbunden. Das obere,
über das Zeichnungsblatt gehende Ende der Kette ist mit einem Zeichnungsstift S ver- no
bunden. Die Organe x, x1, y, y1, z, z1, zs, Z
und S bilden zusammen einen Schreib- oder Registrierapparat. Derselbe zeichnet die Fahrt
des Schiffes in Richtung und Länge auf, in dem die Werte der durch die Nut g2 gebildeten
Sinuskurve mit Hilfe der Friktionsscheiben und den elektrischen Schaltwerken entsprechend
der Komponente der Tourenzahlen der angetriebenen Friktionsscheiben bzw. entsprechend
der Komponente der Geschwindigkeiten
der beiden Schaltwerke als Linie auf dem Zeichnungsblatt des Registrierapparates aufgetragen
werden.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Fahrtregistriereinrichtung ist im folgenden erörtert,
wobei angenommen ist, sie befinde sich auf einem Schiff. Fährt das Schiff nach Norden,
und zwar bei einer Anordnung, wie sie in der Zeichnung in Fig. 4 ersichtlich ist, d. h.
daß die Nordrichtung der Zeichnungsfläche rechtwinklig zu den Längskanten des Zeichnungsblattes
steht, so befindet sich die Trommel T in der Zeichnung in der in
Fig. ι ersichtlichen Drehstellung. In dieser Stellung der Trommel T nimmt die Friktionsscheibe s1 die höchste Stellung ein, rotiert
also am schnellsten, während die Scheibe s ihre Antriebsscheibe t im Zentrum derselben
berührt, sich also nicht dreht. Somit macht nur der Kontakthebel u1 Kontakte, so daß
die eine Hälfte des Schaltwerkes χ im Betrieb ist und der Zeichnungsstift S rechtwinklig zu
den Längskanten des Zeichnungsblattes verschoben wird. Es entsteht also ein gerader
Strich auf dem Zeichnungsblatt in der Richtung Süd-Nord. Solange das Schiff gerade
fährt, nimmt die Kompaßnadel auch keine andere Stellung ein, so daß sie also keinen
der beiden Kontakte f und f1 berührt. Ebenso
befindet sich der Hebel g in seiner Mittelstellung bzw. in seiner Ruhelage. Dreht sich nun
das Schiff zur angenommenen bzw. zur bisherigen Richtung, z. B. um 20 ° nach Westen
(Fig. 4 nach links), so macht die Kompaßnadel mit f1 Kontakt, worauf der entsprechende
Stromkreis geschlossen und der Anker des in demselben eingeschalteten Relais angezogen
wird. Der Anker des in Fig. 4 links oben sichtbaren Relais wird hierauf ebenfalls
angezogen und der Stromkreis geschlossen, nachdem die in Fig. 4 rechts gezeichneten,
unterhalb des Hebels g befindlichen Magnete eingeschaltet sind. Infolgedessen wird der
Hebel g rechts nach unten gezogen und dadurch der eine Stromkreis, in dem der Motor £
eingeschaltet ist, geschlossen, worauf der letztere die Trommel T mit dem Kompaßgehäuse
so lange in dem Sinne dreht, bis die Kontaktnadel mit dem Kontakt f1 außer Berührung
tritt und wieder in der Mitte zwischen den beiden Kontakten f, f1 steht bzw. bis sich
das Kompaßgehäuse ebenfalls um 20 ° gedreht hat. Durch die Drehung der den Kompaß
tragenden Trommel T um 20 ° werden die beiden Friktionsscheiben s und s1 so zu ihren
Antriebsscheiben verschoben, daß ihre Tourenzahlen verändert werden, und zwar senkt sich
die Scheibe s1 und rotiert langsamer, während die Scheibe s gehoben wird, so daß auch sie
zu rotieren beginnt. Da die Welle n1 langsamer rotiert, macht auch der Hebel u1 weniger
Kontakte und das Schaltwerk χ schaltet weniger, während durch die Rotation des Hebels
u das Schaltwerk x1 eine kleine Zahl Kontakte
erhält und die Walze y so dreht, daß das Zeichnungsblatt Z auf der Walze y auf-
und von der Walze y1 abgewickelt wird. Die nun auf dem Zeichnungsblatt resultierende
Linie verläuft nach Westen in einem Winkel von 20° zum geraden, Süd-Nord laufenden
Strich.
Um z. B. auch bei Gegenwind eine richtige Registrierung zu erhalten, wird entsprechend
der Stärke des Gegenwindes und der durch denselben verursachten tatsächlichen Verlangsamung
des Schiffes die Höhenlage der Friktionsscheibe s oder s1 oder beider zugleich so
verändert, daß sie mit einem verbundenen Schaltwerke mehr oder weniger Kontakte machen und dadurch mehr oder weniger zeichnen.
Claims (3)
1. Fahrtregistriereinrichtung, die entsprechend der Bewegungsrichtung des Fahrzeuges
von der Kompaßnadel auf elektrischem Wege gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Registrierapparat verbundene Fnktionsscheiben zweier mit dem Fahrzeug synchron angetriebener
Friktionsgetriebe bekannter Art durch eine vom Kompaß elektrisch gesteuerte sinusartige
Kurve derart geführt werden, daß sie den Zeichenstift und den Registrierstreifen
zueinander verschiebende Apparate so beeinflussen, daß ein nach Richtung und Größenverhältnis genaues Abbild der
Bewegung des Fahrzeuges entsteht.
2. Fahrtregistriereinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kurvenführung als schiefer Zylinderschnitt (g2) an einer mit dem Kompaß (K) starr
verbundenen, drehbaren Trommel (T) angeordnet ist, welche von einem von der
Kompaßnadel elektrisch beeinflußten Motor angetrieben wird, und daß mit dem schiefen
Zylinderschnitt (g2) zwei senkrecht zueinander versetzte, achsial verschiebbare
Wellen (p, p1) in Eingriff stehen, welche
mit Hilfe zweier Friktionsgetriebe (s, s1, t, t1) von mit der Antriebsmaschine des
Fahrzeuges synchron laufenden Motoren (E, E2J angetrieben werden und von denen
die eine Welle mit einem den Schreibstift (S) und die andere mit einem den Registrierstreifen
(Z) verschiebenden Schaltwerke (x, x1) verbunden ist, so daß bei
Verschiebung der Wellen (p, p1) mit den mit ihnen fest verbundenen Friktionsschei-
ben (s, S1J ihre Tourenzahl und damit die
Geschwindigkeiten des Schaltwerkes (x, x1) verändert werden.
3. Fahrtregistriereinrichtung für Fahrzeuge nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet
durch Einrichtungen, durch welche die Stellung der Wellen (p, ft1) zu ihren
Antriebsscheiben fs, S1J auch unabhängig
von der Kurve (g2) verändert werden kann, zum Zwecke, die Aufzeichnung des Registrierapparates
derart beeinflussen zu können, daß sie den auf das Fahrzeug einwirkenden äußeren Einflüssen Rechnung
trägt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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