DE616088C - Vorrichtung zum selbsttaetigen Schalten von Getrieben, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Vorrichtung zum selbsttaetigen Schalten von Getrieben, insbesondere fuer KraftfahrzeugeInfo
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- DE616088C DE616088C DESCH102583D DESC102583D DE616088C DE 616088 C DE616088 C DE 616088C DE SCH102583 D DESCH102583 D DE SCH102583D DE SC102583 D DESC102583 D DE SC102583D DE 616088 C DE616088 C DE 616088C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16H—GEARING
- F16H61/00—Control functions within control units of change-speed- or reversing-gearings for conveying rotary motion ; Control of exclusively fluid gearing, friction gearing, gearings with endless flexible members or other particular types of gearing
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16H—GEARING
- F16H2710/00—Control devices for speed-change mechanisms, the speed change control is dependent on function parameters of the gearing
- F16H2710/16—Control devices for speed-change mechanisms, the speed change control is dependent on function parameters of the gearing the gearing is not described or not essential
- F16H2710/22—Control devices for speed-change mechanisms, the speed change control is dependent on function parameters of the gearing the gearing is not described or not essential the control being electric
Description
Es sand bereits Vorrichtungen zur selbsttätigen
Getriebeschaltung bei Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen, bekannt. Diese Vorrichtungen bestehen aus in Abhängigkeit
von der Geschwindigkeit des Fahrzeuges bewegten Schaltgliedern, in deren Bewegungs,-
weg eine Anzahl von Kontaktstellen liegt, über die ein die einzelnen Schaltungen vollziehender
Elektromotor in Tätigkeit versetzt wird. Diese Vorrichtungen berücksichtigen nicht, daß die Geschwindigkeiten, bei denen
allgemein bei Bergfahrten und Fahrten auf ebener Strecke zurückgeschaltet wird, nicht
gleich sind. Bei Bergfahrten wird bei höherer Geschwindigkeit schon zurückgeschaltet, während
bei Fahrten auf ebener Strecke, je nach Stärke des Motors, eine Zurückschaltung vielleicht überhaupt nicht erfolgt.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung trägt dem dadurch Rechnung, daß von zwei
vorhandenen Schaltgliedern das eine bei zunehmender, das andere bei abnehmender Geschwindigkeit
in Berührung mit den einzelnen Kontaktstellen tritt und während der
Wirksamkeit des einen Schaitgliedes das andere, unwirksam ist. Im Bewegungswege der
in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit bewegten Schaltglieder liegen mit diesen in
Wechselwirkung stehende Schleifschienen und über diese zu schließende Elektromagnete,
die sich gegenseitig steuern und die Schaltglieder in Deckungslage mit den Kontaktstellen
des Motors bringen und halten. Im Bewegungswege des zweiten Schaitgliedes liegt außerdem ein bei abnehmender Geschwindigkeit
wirksamer Kontakteinweiser. Für den Elektromagneten des einen Schaltgliedes
ist ein von der zugehörigen Schleifschiene unabhängiger Leitungskreis vorgesehen,
in dem ein durch eine Waage und eine Schleifschiene gebildeter Kontakt derart angeordnet ist, daß bei Aufwärtsbewegung
auf schiefer Ebene dieser Stromkreis geschlossen wird, während im Stromkreis des
Elektromagneten des zweiten Schaltgliedes ein ebenfalls durch die Waage gebildeter
Schalter liegt, der bei Aufwärtsbewegung des Fahrzeuges den Stromkreis des Elektromagneten
für das zweite Schaltglied unterbricht.
Es ist bereits bekannt, zum Zwecke der Schaltung bei auf schiefer Ebene sich aufwärts
oder abwärts bewegenden Fahrzeugen sich drehbar aufgehängter Gewichte zu bedienen,
die je nach ihrer Lage gegenüber einem mit dem Fahrzeug starr verbundenen Gestell die Schaltung steuern. Diese Gewichte
können deshalb mit der Waage der » vorliegenden Erfindung nicht verglichen werden,
weil sie zusätzlichen Einflüssen, nämlich der Beschleunigung und Verzögerung, unterworfen
sind.
In der Zeichnung ist in
Fig. r schematisch die Einrichtung gemäß der Erfindung samt Schaltschema in Draufsieht
dargestellt.
Fig. 2 zeigt das Schaltglied in Seitenansicht,
Fig. 3 die Schleifschiene des einen Schaltgliedes im Aufriß,
Fig. 4 die Schleif schiene des zweiten
Schaltgliedes im Aufriß.
Die Steuerung der Getriebsschaltung erfolgt durch einen in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Fahrzeuges bewegten Arm ι. Dieser ist um eine Achse 2 schwenkbar angeordnet. Unter dem Arm, welcher ίο "federnd ausgebildet ist, und aus magnetisierbarem Baustoff besteht, oder magnetisierbare Teile trägt, ist der Kern 3 eines Elektromagneten· 4 angeordnet. Der Kern 3 erstreckt sich kreisbogenförmig von der Ruhelage des Armes aus über einen großen Teil des Schwenkweges des Armes 1.
Die Steuerung der Getriebsschaltung erfolgt durch einen in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Fahrzeuges bewegten Arm ι. Dieser ist um eine Achse 2 schwenkbar angeordnet. Unter dem Arm, welcher ίο "federnd ausgebildet ist, und aus magnetisierbarem Baustoff besteht, oder magnetisierbare Teile trägt, ist der Kern 3 eines Elektromagneten· 4 angeordnet. Der Kern 3 erstreckt sich kreisbogenförmig von der Ruhelage des Armes aus über einen großen Teil des Schwenkweges des Armes 1.
Ebenfalls unter dem Arm 1 ist eine Schleifschiene
5 angeordnet, welche sich über denselben Schwenkwegteil .des Armes 1 erstreckt
wie der Kern 3. An ihrem der in Fig. 1 dargestellten Ruhelage des Armes 1 entsprechenden
Ende ist die Kontaktschiene 5 mit einem nach oben gerichteten Arm 6 versehen,
an welchem der Schaltarm 1 in Ruhelage anliegt und Kontakt bildet. Im Bereiche
der Kontaktscbiene S ist der Arm 1 mit einer Kontaktfeder 7 versehen, welche in Ruhelage
außer Berührung mit der Schleifschiene S steht, aber dann auf der Schleifschiene 5
schleift, wenn der Arm 1 unter der Wirkung des Elektromagneten 3 nach unten ausgebogen
ist. Das freie Ende 8 des Armes 1 stellt wiederum einen Kontakt dar, der mit vier
längs des Schwenkweges des Armes angeordneten, ortsfesten Kontakten 9, 10,11 und 12
in Wechselwirkung tritt. Die Kontakte 9, 10 11 und 12 sind jedoch gegenüber der in
Fig.'i und 2 gezeichneten Ruhelage des Armes 1 tiefer angeordnet, so daß der Kontakt
8 nur dann mit den ortsfesten Kontakten in Berührung treten kann, wenn der Arm 1
unter der Wirkung des Elektromagneten 3 nach unten ausgebogen ist und gleichzeitig
Berührung zwischen den Kontakten 5 und 7 besteht (Fig. 2 punktiert).
Der Arm 1 ist über einem Hauptschalter 13
mit einer Stromquelle 14 verbunden.
Von den Kontakten 9,10 11 und 12 führen
Leitungen 9', 10', 11' und 12' zu Polwendem
9", 10", 11" und 12" und von diesen zu
den Ständerwicklungen 15 oder 26 eines Elektromotors 16 und zurück über die Leitung
17 zum anderen Pol der Stromquelle 14. In den Polwendern ist eine zweite Kontaktanordnung
18 vorgesehen, welche in Kontaktstellung der Polwender den Läufer 19
des Elektromotors in den Stromkreis legt. Der Läufer 19 steht in Eingriff mit einem
Zahnrad 20, welches bei Drehung das Einschalten der verschiedenen Übersetzungen des Getriebes bewirkt. In der dargestellten
Stellung ist der erste Gang eingeschaltet. Wird das Zahnrad 20 um den Winkel α gedreht,
so wird der zweite Gang eingeschaltet. Bei weiterer Drehung um den Winkel β wird
der dritte Gang und bei weiterer Drehung um den Winkel γ der vierte Gang oder
Schnellgang eingeschaltet. Bei Drehung des Läufers in umgekehrter Richtung erfolgt die
entsprechende Rückschaltung.
Das Zahnrad 20 trägt ein Zahnsegment 21, welches einerseits das Zahnrad 22 des Polwenders.
9" und andererseits das Zahnrad 23 des Pol wender s 10" antreibt. Es ist zu diesem
Zweck mit Außenv'erzahnung und Innenverzahnung versehen. Im Bereiche des Winkels,
α des Zahnrades 20 trägt das Segment 21 sowohl Außen- und Innenverzahnung, so daß
es im Verlaufe dieses Schwenkweges sowohl den Polwender 22 als auch den Polwender 23
um 90 ° dreht. Im Bereiche des Winkels β des Zahnrades 20 ist das Segment nur mit
Außenverzahnung versehen, so daß es im Verlaufe dieses Schwenkweges nur den Polwender
10" um 900 dreht. · 8S
Neben dem Segment 21 ist, mit dem Zahnrad
starr verbunden, ein zweites Segment2i'
vorgesehen, welches jedoch, im Gegensatz zum Segment21, im Bereiche der Winkel/»
und α verläuft. Das Segment 21' dient dem Antrieb der Polwender 11" und 12". Im Bereiche
des Winkels β ist das Segment nur mit Innenverzahnung versehen, so daß es das
Zahnrad 24 des Polwenders· 11" um 90 °
dreht. Im Bereiche des Winkels γ ist es bingegen mit Außen- und Innenverzahnung versehen,
so daß es im Verlaufe dieses Schwenkweges des Motors sowohl das Zahnrad 24 des
Polwenders 11" als auch das Zahnrad 25 des
Polwenders 12" antreibt. 1^0
Die Polwender 11" und 12" verbinden die
zugehörigen Kontakte 11 und 12 mit einer zweiten dieselbe Wirkung aufweisenden
Wicklung 26 des Motors 16, um einen Kurzschluß zu verhindern. Parallel zur Läuferwicklung
sind Elektromagnete 27 und 28 geschaltet, deren einer das Verstellen der
Drosselklappe und deren anderer das Verstellen der Kupplung vorzunehmen hat.
Der Arm 1 trägt eine über den Drehpunlct
2 vorstehende Verlängerung 29. Unter der Verlängerung 29 sind, ebenso wie unter dem Arm 1, der Kern 30 eines
Elektromagneten 31 sowie eine Schleifschiene 32 angeordnet. Außerdem steht das
Ende 33 der Verlängerung 29 in Wechselwirkung mit zwei ortsfesten Kontakten 34
und 35, deren einer 34 mit dem ortsfesten Kontakt 11 und deren anderer 35 mit dem
ortsfesten Kontakt 12 und damit mit den zuehörigen Polwendern verbunden ist. Die
Schleifschiene 32 besitzt, im Gegensatz zu
Schleifschiene 5, keinen nach oben gerichteten Ansatz. Über dem Kern 30 und ebenfalls
über dem Arm 29 ist jedoch, wie aus Fig. 4 ersichtlich, ein Einweiser 36 vorgesehen,
welcher beim Bewegen der Verlängerung 29 in der angegebenen Pfeilrichtung diese nach
unten drückt, um sie schließlich in leitende Berührung mit der Schleifscbiene 32 zu bringen
(Fig. 4). Beim Schwenken der Verlängerung 29 in entgegengesetzter Richtung gleitet jedoch diese über den Einweiser 36
hinweg, ohne in Berührung mit der Kontaktschiene 32 zu treten.
Die Kontaktschiene 5 schließt über den Arm ι und legt den Elektromagneten 4 in
den Stromkreis der Stromquelle 14, falls Kontakt zwischen 5 und 7 gebildet ist.
Ebenso legt die Verlängerung 29 die Spule des Elektromagneten 31 an Spannung, falls
sie in Berührung mit der Gleitschiene 32 steht und die Kontakte 44, 45 nicht geöffnet sind.
Ein ausgerichteter Waagenbalken 37 trägt
an seinem einen Arm 38 einen Kontakt 39, welcher mit einer mit dem Fahrzeug starr
verbundenen Schleifschiene 40 in Wechselwirkung steht. In ebener Lage des Fahrzeuges
ist Kontakt zwischen 39 und 40 nicht vorhanden. Der Waagebalken 38 ist über die
Leitung 41 mit dem Schalter 13 und damit mit dem einen Pol der Stromquelle 14 verbunden,
während die Schleifschiene 40 über den Elektromagneten 4, die Leitung 42 und 17
zum anderen Pol der Stromquelle 14 führt.
Der andere Arm 43 des Waagebalkens 37 trägt ebenfalls einen Kontakt 44, welcher bei ebener Lage des Fahrzeuges einen Kontakt45 berührt. Der Kontakt 44,45 liegt im Leitungskreise der Wicklung 31 des Elektromagneten 30.
Der andere Arm 43 des Waagebalkens 37 trägt ebenfalls einen Kontakt 44, welcher bei ebener Lage des Fahrzeuges einen Kontakt45 berührt. Der Kontakt 44,45 liegt im Leitungskreise der Wicklung 31 des Elektromagneten 30.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:
Die in der Fig. 1 dargestellte Einrichtung gibt die Ruhelage an. Der Polwender 9" befindet
sich in Mittelstellung, 4· h. Unter-
*5 brechungsstellung, während die übrigen Polwender Schaltstellung einnehmen. Soll nun
das Fahrzeug in Bewegung gesetzt werden, so wird der Hauptschalter 13 gedrückt, der
erste Gang von Hand eingeschaltet und die Kupplung wie üblich losgelassen. Durch
' Drücken des Schalters 13 wird, da der Arm 1
an dem aufrecht stehenden Arm 6 -der Schleifschiene 5 anliegt, der Elektromagnet 4 erregt,
und der Arm 1 wird unter dem Einfluß des Kernes 3 nach unten gezogen, um den
Kontakts in die Deckungsebene mit. den Kontakten 9, ι ο, 11 und 12 zu bringen. In
dieser nach unten gedrückten Lage wird der Arm ι während seines Schwenkweges über
die Schleifschiene 5 gehalten. Wird nun bei zunehmender Geschwindigkeit der Arm 1 in
der angegebenen Pfeilrichtung geschwenkt, so gelangt zunächst der Armkontakt 8 in Berührung
mit der Kontaktstelle 9. Es ereignet sich nichts, da der Polwender 9" Unterbrechungsstellung
einnimmt. Bei weiterhin zunehmender Geschwindigkeit gelangt der Armkontakt in Berührung mit der Kontaktstelle
10. Da der Polwender 10" Schaltstellung einnimmt, so werden sowohl der
Ständer als auch der Läufer des Elektromotors erregt. Damit wird das Zahnrad 20 angetrieben, und es erfolgt das Einschalten
des zweiten Ganges. Mit dem Zahnrad 20 wird das Zahnsegment 21 gedreht, so daß sowohl
der Polwender 9" als auch der Polwender 10" eine Drehung erfahren, bedingt
durch den inneren und äußeren Zahnkranz des Segments 21. Der Polwender 9" wird
durch diese Drehung in die Kontaktstellung gebracht, in der Weise, daß, falls später der
Kontakt 8, 9 geschlossen wird, der Strom in umgekehrter Richtung den Weg durch die
Wicklung 15 nimmt und damit das Zahnrad 20 in entgegengesetzter Richtung antreibt.
Der Polwender 10" hingegen wird durch die Außenverzahnung des Segments 21 in
die Unterbrechungsstellung gebracht, die dann hergestellt ist, wenn das Zahnrad 20 um
den Winkel α gedreht ist. In diesem Augenblick wird die Wicklung 15 außer Spannung
gesetzt. Der Motor 16 bleibt stehen, so daß der zweite Gang eingeschaltet wird. Bei weiterer
zunehmender Geschwindigkeit gelangt der Armkontakt 8 in Berührung mit dem Kontakt 11. Es wird nunmehr die Wicklung
26 des Motors 16 erregt, und das Zahnrad 20 erfährt eine weitere Drehung, und zwar in
diesem Fall um den Winkel ß. Da das Zahnsegment 21 auf der Innenseite im Bereiche
des Winkels/? keine Verzahnung besitzt, so wird der Polwender 9" nicht mehr mitgenommen.
Dagegen wird durch die Außenverzahnung der Polwender 10" mitgenommen,
so daß er aus der Unterbrechungsstellung in die Schaltwendestellung gebracht wird. Das
Zahnsegment 21 nimmt bei der Drehung um den· Winkel β den Polwender 11" mit. Ist die
Drehung um den Winkel β beendet, so gelangt der Polwender 11" in die Unterbrechungsstellung.
Der Stromkreis wird unterbrochen, der Motor 16 bleibt stehen, der dritte Gang
ist und bleibt eingeschaltet. Gelangt schließlich der Kontakt 8 in Berührung mit dem
Kontakt 12, so wird der vierte Gang in ähnlicher Weise eingeschaltet. Es erfolgt eine
Schwenkung des Zahnrades 20 um den Winkel γ. Das Segment 21 ist außer Betrieb. Da
das Segment 21' im Bereiche des Winkels γ lao
Außen- und Innenverzahnung trägt, so werden die Polwender 11" und 12" um 900 ge-
dreht. Der Polwender ii" wird in die Schaltwendestellung
gebracht, während der Polwender 12" aus der Schaltstellung in die Unterbrechungsstellung gebracht wird und in
dieser verbleibt.
Bei weiterer Zunahme der Geschwindigkeit gelangt der Arm 1 außer Berührung mit der
Schleifschiene 5, so daß der Stromkreis des Elektromagneten 4 unterbrochen wird. Nimmt
infolgedessen, nach Erreichung derjenigen Geschwindigkeit, die dem Kontakt! 12 entspricht,
z. B. 40 Stundenkilometer, die Geschwindigkeit wieder ab, so verbleibt der Arm ι bei seiner Rückbewegung, da. eine Erregung
des Elektromagneten 4 nicht mehr vorliegt, in seiner gehobenen Stellung (Fig. 2) und bewirkt infolgedessen, daß die
KontakteS einerseits und 12,11,10,9 andererseits
nicht mehr in Berührung treten können. Es ist damit erreicht, daß bei Abnahme
der Geschwindigkeit nicht ohne weiteres eine Rückschaltung eintritt.
Nimmt jedoch die Geschwindigkeit so stark ab, daß der Motor nicht mehr in der Lage
ist, eine stoßfreie Bewegung des Fahrzeuges bei dieser Geschwindigkeit zu bewirken, so
tritt die Verlängerung 29 des Armes 1 in Tätigkeit. Bei abnehmender Geschwindigkeit
bewegt sich der Arm 29 in. dem der Pfeilrichtung entgegengesetzten Sinne der Fig. 1
bzw. im Sinne der Pfeilrichtung der Fig. 4. Er gelangt hierbei unter den Einweiser 36
und wird durch diesen auf seinem weiteren Wege, wie punktiert dargestellt, gegen die
Schleifschiene 32 gedruckt. Damit wird die Verlängerung 29 niedergedrückt, so daß der
Kontakt 33 mit dem Kontakt 34 in Berührung treten kann. Bei Berührung der Kontakte 33,
34 wird der Stromkreis der Motorwicklung 26 geschlossen, der Strom fließt über den
Polwender 11", welcher, wie oben dargelegt, die Schaltwendestellung einnimmt. Damit
wird das Zahnrad 20 in dem der Pfeilrichtung der Fig. 1 entgegengesetzten Sinne angetrieben,
so daß nicht nur das Einschalten des dritten Ganges erfolgt, sondern auch der Polwender 11" in die Unterbrechungsstellung
gebracht wird. Nach Vollendung des Winkelausschlages γ ist das Einschalten des Ganges
vollendet. Während der gleichen Zeit erfolgt eine Drehung der Polwender 12". Wird die
Geschwindigkeit noch mehr vermindert, so kann dies nur zu dem Zweck geschehen, um
anzuhalten. Die Verlängerung 29 kommt außer Deckung mit dem Einweiser 36, gelangt
aber auch außer Berührung mit der Schleifschiene 32, auf die sie durch den Einweiser
gedruckt war, so daß ein Ausschalten des Elektromagneten 30, 31 erfolgt.
Wird jedoch die Geschwindigkeit nach Einschalten des dritten Ganges wieder erhöht, so
bleibt die Verlängerung 29 in Berührung mit der Schleifschiene 32, da nunmehr der
Magnet 30,31 wirkt. Bei Bewegung der Verlängerung 29 im Sinn der Pfeilrichtung
der Fig. 1, also bei zunehmender Geschwindigkeit, gelangt der Kontakt 33 schließlich in
Berührung mit dem Kontakt 35, so daß über den Pol wender 12" die Wicklung 26 des Motors
16 an Spannung gelegt wird. Da der Polwender 12" beim Einschalten des dritten
Ganges durch die Außenverzahnung des Segmentes 2i' in die Vorwärtsschaltstellung gebracht
wurde, so erfolgt eine Drehung des Zahnrades 20 im Sinne der Pfeilrichtung, so daß der vierte Gang wieder eingeschaltet
wird, wobei der Polwender 12" wieder in die Unterbrechungsstellung und der Polwender
11" in die Schaltwendestellung gebracht wird.
Bei Bergauffahrten muß eine selbsttätige Schaltung schon bei geringerer Abnahme der
Geschwindigkeit eintreten, so daß die Verlängerung 29 ϊη diesem Falle unzureichend
wirken würde. Bewegt sich das Fahrzeug auf der schiefen Ebene aufwärts, so wird die
Kontaktschiene 40 gegenüber dem stets horizontal bleibenden Waagebalken 38 nach unten
verschoben, so daß Kontakt zwischen 39 und 40 erfolgt. Damit wird der Elektro- go
magnet 4 an Strom gelegt, so daß bei Rückbewegung des Armes 1 der Kontakt 8 in Berührung
mit den einzelnen Kontakten 12, 11,
10, 9 tritt. Bei 11 wird der dritte Gang, bei 10 der zweite Gang, bei 9 der erste Gang eingeschaltet.
Nach erfolgtem Einschalten des ersten Ganges nehmen die Polwender die aus der Fig. 1 ersichtliche Lage wiederum ein.
Erfolgt bei der Bergfahrt wieder. eine Zunahme der Geschwindigkeit, so schalten sich iod
die Gänge nacheinander wieder nach aufwärts ein.
Nun darf bei der Bergfahrt die Verlängerung 29 nicht gleichzeitig mit dem Arm 1
wirken. Zu diesem Zweck ist der andere Waagebalken 43 der Waage 37 mit einem Kontakt 44 versehen, der normalerweise in
Berührung mit dem Kontakt 44 ist. Damit wird bei Fahrt auf ebener Strecke der Elektromagnet 31 unter Spannung gelegt, no
sofern die Verlängerung 29 in Berührung mit der Schleifschiene 32 steht. Beim Aufwärtsfahren
tritt nun der Kontakt 44 außer Berührung mit dem Kontakt 45, so daß der Stromkreis des Elektromagneten 31 unterbrochen
ist, und zwar auch dann, wenn Berührung zwischen dem Arm 29 und der Schiene 32 vorliegt.
Die Polwender 9" bis 12" brauchen natürlich nicht in einer Ebene zu liegen. Vorteilhaft
wird man die Polwender untereinander, also gleichachsig anordnen, denn in diesem
Fall ist nur ein einziges, allerdings breites Segment 2i erforderlich, und die Größe der
Zahnräder 22 bis 25 der Polwender kann immer die gleiche sein. Das Segment 21
braucht hier nur entweder mit Außenverzahnung oder mit Innenverzahnung versehen zu sein. Auch ist ein paarweises Untereinanderordnen
der Polwender möglich; in diesem Fall müßte das einzige verwendete Segment 21 sowohl Außen- als auch Innenverzahnung
aufweisen. Um störende Funkenbildungen an den einzelnen Kontakten zu verhindern, können ölschalter verwendet
werden.
Die Einrichtung der Kont-aktschienen S und 32 mit den Elektromagneten 3, 4 bzw. 30
und 31 ist nicht unbedingt erforderlich. Es könnte auch die Anordnung so getroffen sein,
daß ein Uhrwerk vorgesehen ist, das nach Betätigung eines Druckknopfes in Gang tritt,
und das Schaltglied 1, 29 während einer gewissen Zeit an Spannung .legt, so daß nur
während dieser Zeit das Schaltglied den Stromkreis mit den Kontakten! 9,10, 11,12
bzw. 34, 35 schließen kann. Bei der Bergauffahrt würde ohne Betätigung des Uhrwerkes
die Waage 37 das Schließen des Stromkreises verursachen.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung zum selbsttätigen Schalten von Getrieben, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei welcher im Bewegungswege von in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit bewegten Schaltgliedern in Abständen elektrische Kontaktstellen liegen, die über Polwender und Schalter die Getriebeschaltung und die Polwender beeinflußende Elektromotoren steuern, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schaltglied (_i) bei zunehmender und ein zweites(29) bei abnehmender Geschwindigkeit in Berührung mit den einzelne» Kontaktstellen (9 bis 12, 34, 35) tritt und während der Wirksamkeit des einen Schaltgliedes (1 bzw. 29) das andere (29 bzw. 1) unwirksam ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß imBewegungswege der in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit bewegten Schaltglieder (i, 29) mit diesen Schaltgliedern in Wechselwirkung stehende Schleif schienen (5, 32) und über die Schleif schienen (5, 32) zu schließende Elektromagnete (3, 4; 30, 31) liegen, die sich gegenseitig steuern und die Schaltglieder (1, 29) in Deckungslage mit den Kontaktstellen (9 bis 12; 34, 35) des Steuermotors (16) bringen und halten.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bewegungswege des zweiten Schaltgliedes (29) ein bei" abnehmender Geschwindigkeit wirksamer Kontakteinweiser (36) liegt.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für den Elektromagneten (3,4) des einen Schaltgliedes (1) ein von der zugehörigen Schleif schiene (5) unabhängiger Leitungskreis (41, 38, 39, 40, 42,4, 17) vorgesehen ist, in dem ein durch eine Waage (37) und eine Schleif schiene (40) gebildeter Kontakt (39,40) derart angeordnet ist, daß bei Aufwärtsbewegung auf schiefer Ebene dieser Stromkreis geschlossen wird, und im Stromkreis des Elektromagneten (30, 31) des zweiten Schaltgliedes (29) ein ebenfalls durch die Waage (37, 43) gebildeter Schalter (44, 45) liegt, der bei Aufwärtsbewegung des Fahrzeuges den Stromkreis des Elektromagneten (30, 31) für das zweite Schaltglied (29) unterbricht.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH102583D DE616088C (de) | 1933-11-05 | 1933-11-05 | Vorrichtung zum selbsttaetigen Schalten von Getrieben, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH102583D DE616088C (de) | 1933-11-05 | 1933-11-05 | Vorrichtung zum selbsttaetigen Schalten von Getrieben, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE616088C true DE616088C (de) | 1935-07-19 |
Family
ID=7447270
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH102583D Expired DE616088C (de) | 1933-11-05 | 1933-11-05 | Vorrichtung zum selbsttaetigen Schalten von Getrieben, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE616088C (de) |
-
1933
- 1933-11-05 DE DESCH102583D patent/DE616088C/de not_active Expired
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