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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Eindrehen einer ferngesteuerten
Haushalt-Femsehantenne in eine voreinstellbare Soll-Winkelstellung. Die Erfindung
betrifft weiter eine Steueranordnung zur Durchführung dieses Verfahrens für eine
die Antenne drehende Antriebsanordnung.
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In. der Zeitschrift »Funkschau«, Jahrgang 1962, Heft 23, S. 616, wird
eine ferngesteuerte Haushalt-Fernsehantenne beschrieben, die in eine gewünschte
Winkelstellung eingestellt werden kann. Hierbei kann die Drehgeschwindigkeit der
Antenne von Hand eingestellt werden. Der Benutzer dieser Antenne wird; wenn er diese
sehr genau einstellen will, die Drehgeschwindigkeit in Abhängigkeit davon, wie nahe
sich die Antenne an der Sollstelle befindet, absenken. Dadurch kann die Antenne
mit mehr Gefühl und mit größerer Sicherheit genau an-die Sollstelle herangebracht
und an dieser angehalten werden. Ebenso wird die Gefahr geringer, daß die Antenne
über die Sollstellung hinaus gedreht und daher wieder zurückgedreht werden muß.
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Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Eindrehen einer Femsehantenne in ihre Soll-Winkelstellung und eine Steueranordnung
zum Durchführen dieses Verfahrens so auszubilden, daß die Drehgeschwindigkeit der
Antenne zu Beginn und gegen Ende der Drehbewegung automatisch geringer ist als während
der übrigen Zeiten der Drehbewegung.
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Zum Lösen dieser Aufgabe sieht die Erfindung ein Verfahren vor, bei
dem die Drehgeschwindigkeit der Antenne kurz vor dem Erreichen der' Sollstellung
selbsttätig abgesenkt wird. Hiermit wird sichergestellt, daß sich die Antenne ihrer
Sollstellung mit abnehmbarer Drehgeschwindigkeit nähert und damit auch automatisch
in der Sollstellung stehenbleibt. Weiter werden alle Probleme vermieden, die sich
durch den Zwang nach dem Abbremsen einer großen Masse augenblicklich bei Erreichen
der Sollstellung ergeben. Das Abbremsen einer großen Masse ist praktisch unmöglich
oder erfordert einen hohen Aufwand.
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In der USA.-Patentschrift 3102 218 wird eine Steueranordnung für eine
eine Fernsehantenne in eine Drehstellung . drehende Antriebsanordnung beschrieben.
Diese Steueranordnung wird gemäß der Stellung eines elektrischen Schalters betätigt,
der eine »Aus«-Stellung und auf jeder Seite der »Aus«-Stellung eine »An«-Stellung
für jeweils eine der beiden Drehrichtungen der Antenne hat, mit einer weiteren ebenfalls
von dem elektrischen Schalter gesteuerten Antriebsanordnung, die eine Relativdreheng
zwischen einem Stützglied, auf dem der elektrische Schalter befestigt ist, und einem
den Schalter verschiebenden Führungsglied; welches mit Führungsmitteln versehen
ist, bewirkt, wobei diese Führungsmittel bei dieser Relativdrehung eine Verschiebung
des elektrischen Schalters in den genannten Stellungen verursachen und entweder
das Stützglied oder das Führungsglied manuell in die i ausgewählte Stellung verdrehbar
ist, die der Soll-Winkelstellung der Antenne entspricht, wodurch die Antriebsanordnungen
so lange in Betrieb gesetzt werden; bis der elektrische Schalter durch die Führungsmittel
in seine »Aus«-Stellung verschoben ist. i In. Weiterbildung dieser bekannten Steueranordnung
sieht die Erfindung zur Lösung der gestellten Aufgabe vor, daß der elektrische Schalter
einen weiteren Kontaktsatz aufweist; durch den die Antriebsanordnungen auf unterschiedliche
Geschwindigkeiten geschaltet werden können, und daß dieser Kontaktsatz auf dem Schalter
so angeordnet. und die Führungsmittel des Führungsgliedes so ausgebildet sind, daß
der Schalter in der Nähe der »Aus«-Stellung zu beiden Seiten derselben die Antriebsanordnungen
auf eine geringere Geschwindigkeit schaltet.
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In weiterer Ausgestaltung dieser Steueranordnung ist vorgesehen; daß
jede Antriebsanordnung ein Getriebe enthält; dessen Übersetzungsverhältnis durch
den elektrischen Schalter veränderbar ist.
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Für die Ausbildung dieser -Getriebe sieht die Erfindung im einzelnen
vor; daß jedes Getriebe ein Planetenzahnrad enthält, welches unter Ermöglichung
einer Bewegung auf einer Kreisbahn von einem Eingangszahnrad getragen wird und mit
einem Ausgangszahnrad und einem Sonnenrad im Eingriff steht, das an einer Drehung
gehindert werden kann oder zur Drehung mit dem Eingangszahnrad mit diesem durch
eine magnetbetätigte Kupplung verriegelt wird, daß das Planetenzahnrad zwei Gruppen
von Zähnen enthält, von denen eine Gruppe mit dem Sonnenrad und die andere Gruppe
mit dem Ausgangszahnrad im Eingriff steht, und die Zähne so beschaffen sind, daß
das niedrigere Übersetzungsverhältnis dann vorgesehen ist, wenn das Sonnenzahnrad
zur Drehung mit dem Eingangszahnrad verriegelt ist.
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Infolge dieser Mittel zum selbsttätigen Ändern der Geschwindigkeit
kann die Antenne während der Anfangs- und Endstufe der Drehung mit einer und während
des übrigen Teils der Drehung mit einer anderen, höheren Geschwindigkeit gedreht
werden. Zum Beispiel kann die Antenne während der ersten und letzten wenigen Grade
der Drehbewegung mit einer Umdrehung pro Minute und während des übrigen Teils der
Bewegung mit zwei Umdrehungen pro Minute angetrieben werden. Durch allmähliche Steigerung
der Drehgeschwindigkeit zu Beginn der Bewegung und allmähliche Abnahme der Geschwindigkeit
am Ende der Bewegung kann die Antenne mit noch größeren Geschwindigkeiten angetrieben
werden.
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Zur Erläuterung der Erfindung wird im folgenden die in der Zeichnung
dargestellte Ausführungsform näher beschrieben. In der Zeichnung ist F i g. 1 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung, F i g. 2 ein Schnitt
durch die in F i g. 1 gezeigte Anordnung, F i g. 3 eine Aufsicht auf das Führungsmittel,
F i g. 4 eine Aufsicht auf einen in der Steueränordnung verwandten Schalter, F i
g. 5 ein Schnitt durch einen Teil des Schalters in Blickrichtung der Pfeile 5-5
in F i g. 4, F i g. 6 eine vergrößerte Darstellung eines Teils einer Antriebsanordnung,
F i g. 7 ein schematisches Schaltbild der erfindungsgemäßen Steueranordnung und
F i g. 8 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäß ausgeführten, aber
abgewandelten Steueranordnung.
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Die F i g. 1 und 2 zeigen das Gehäuse 10; in dem der Nahmotor 14,
ein Transformator 16, ein Schalter 18, ein einstellbares Führungsglied 20 und ein
Zeiger 22 angeordnet sind. -
Die F i g. 6 und 7 zeigen einen Fernmotor
24, der parallel zu dem Nahmotor 14 geschaltet ist. Der Fernmotor 24 wirkt unmittelbar
auf den Antennenmast 150. Wie F i g. 7 zeigt, ist die Sekundärwicklung des Transformators
16 mit einem Ende an Masse 30 angeschlossen. Dieses Ende liegt in Reihe mit den
Endpunkten der Wicklungen 32 und 34 des Nahmotors 14 und den Endpunkten der Wicklungen
36 und 38 des Fernmotors 24. Der Schalter 18 hat einen Kontakt 40, der über einen
beweglichen Kontakt 50 an die Sekundärwicklung des Transformators 16 gelegt werden
kann, so daß elektrische Energie unmittelbar den Wicklungen 34 und 38 zugeführt
wird. Ein Phasenschieber, z. B. ein Kondensator 42, verbindet den ungeerdeten Pol
der Wicklungen 32 und 36 mit dem Kontakt 40. Auf diese Weise wird den Wicklungen
32 und 36 ein in der Phase voreilender Strom zugeführt. Dies bewirkt, daß die Motoren
14 und 24 in einer Richtung drehen. Durch Umlegen des Kontaktes 50 vom Kontakt 40
auf einen Kontakt 44 wird der Strom von der Sekundärwicklung des Transformators
16 den ungeerdeten Polen der Wicklungen 32 und 36 zugeleitet. Der in der Phase voreilende
Strom wird dann den ungeerdeten Polen der Wicklungen 34 und 38 zugeführt. Die Drehrichtung
der Motoren 14 und 24 wird damit umgekehrt.
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F i g. 4 zeigt in Verbindung mit F i g. 7 den Aufbau des Schalters
18 zum Umkehren der Drehrichtung der Motoren 14 und 24. Der bewegliche Kontakt 50
sitzt auf einer Stange 52. Die Stange 52 läßt sich verschieben, so daß der Kontakt
50 wahlweise mit einem in der Mitte angeordneten Leerkontakt 54 oder den Kontakten
40 und 44 in Berührung gelangt. Auf der anderen Seite der Stange 52 ist ein weiterer
beweglicher Kontakt 56 angeordnet, der auf einem Leerkontakt 58 liegt, wenn der
Kontakt 50 auf dem Kontakt 54 liegt. Der Kontakt 50 ist nicht lang genug, um den
Abstand zwischen den Kontakten 40 und 44 zu überbrücken. Auch sind beide Kontakte
50 und 56 ausreichend kurz, so daß sie auch nur auf dem Leerkontakt 54 bzw. 58 aufliegen.
Wird die Stange 52 so verschoben, daß der Kontakt 50 auf dem Kontakt 40 aufliegt,
so liegt der Kontakt 56 auf einem Transformatorkontakt 60 a und schließt
damit einen Kreis über die Primärwicklung des Transformators 16 und der Spannungsquelle
S. Wird die Stange 52 so verschoben, daß der Kontakt 50 auf dem Kontakt 44 liegt,
dann liegt der Kontakt 56 auf einem Transformatorkontakt 60 b.
Die
Kontakte 60 a und 60 b sind so miteinander verbunden, daß die Primärwicklung
des Transformators 16 an die Spannungsquelle S unabhängig davon angeschlossen wird,
welcher der Kontakte 60 a oder 60 b mit dem Kontakt 56 verbunden ist. Wie
die F i g. 4 und 7 zeigen, kann der bewegliche Kontakt auch auf einem Kontakt 40
a und einem Kontakt 44 a aufliegen, die, elektrisch gesehen, gleich den Kontakten
40 und 44 sind. Ebenso kann der bewegliche Kontakt 56 auch auf feste Kontakte 60
c und 60 d aufgelegt werden, die an den Enden der Bewegung der Stange 52 angeordnet
sind. Diese Kontakte sind elektrisch mit den Kontakten 60 a und 60 b identisch.
Die letzteren Kontakte 40 a, 44 a, 60 c und 60 d werden zur Betätigung eines Mechanismus
zum Ändern der Drehgeschwindigkeit benötigt.
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Die festen Schalterkontakte 40, 40 a, 44, 44 a, 54,
58
und 60 a bis 60 d sind auf aufeinanderliegenden Haltegliedern 64 befestigt
(F i g. 2 und 5). Auf jeder Seite der Stange 52 sind fünf solcher Halteglieder 64
vorgesehen. Aus Gründen der übersichtlichkeit ist der Abstand zwischen den Haltegliedern
64 in F i g. 2 etwas vergrößert. Der Halt für die Halteglieder 64 ergibt sich mit
einer Schalterhalteplatte 66, die drehbar in einer Büchse 68 gelagert ist. Diese
ist ihrerseits einstöckig an einen Rahmen 74 angeformt. Dieser ist fest auf einem
Bügel 76 befestigt, der sich auf dem Boden des Gehäuses 10 abstützt. Die Schalterhalteplatte
66 ist mit einem nach unten ragenden Zahnkranz 78 versehen. Dieser weist auf seiner
Innenseite Zähne 80 auf, in die ein Ritzel 82 eingreift. Dieses ist drehbar auf
dem Rahmen 74 gelagert. Das Ritzel 82 wird von einem Antriebszahnrad 84 angetrieben,
das seinerseits von einem Getriebe 86 angetrieben wird. Dieses Getriebe wird nachstehend
noch weiter erläutert. Das Eingangszahnrad 88 des Getriebes 86 wird durch ein Ritzel
90 angetrieben. Das Ritze190 wird seinerseits von dem Motor 14 angetrieben. Wie
im folgenden noch näher ausgeführt wird, wird der gesamte auf der Platte 66 angeordnete
Schalter bei Drehung des Motors 14 in einer bestimmten Richtung im Uhrzeigersinn
gedreht. Bei Drehung des Motors 14 in der anderen Richtung wird der Schalter
dagegen im Gegenuhrzeigersinn gedreht. -Der Mechanismus zum Antrieb der Stange 52
und damit zum Steuern des Schaltermechanismus 18 wird in den F i g. 2, 3 und 4 gezeigt
und enthält das Führungsglied 20, das Führungsmittel 102 in Form von Nuten. Dieses
nimmt einen an einem Ende der Stange 52 befestigten Folgestift 104 auf. Das Führungsglied
20 hat einen Umfangsabschnitt 100, der drehbar auf dem Rahmen 74 angeordnet ist.
An der Unterseite einer für das Gehäuse 10 vorgesehenen Abdeckplatte 106 sind mehrere
Haken 108 befestigt, die durch entsprechende Bohrungen im Umfangsabschnitt 100 des
Führungsgliedes 20 durchtreten. Wenn man daher die Abdeckplatte 106 von Hand verdreht,
wird das Führungsglied 20 mitgenommen. Das Gehäuse 10 weist noch eine Skala 110
auf. Ein Zeiger 106 a läuft über die Skala 110.
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Wie F i g. 3 zeigt, setzen sich die Führungsmittel 102 aus
einem äußeren kreisförmigen Abschnitt 102 a und einem inneren kreisförmigen Abschnitt
102 b zusammen, die durch einen diagonalen Abschnitt 102 c miteinander verbunden
sind. Nuten 102 a und 102 b ergeben zwei konzentrische, radial abgesetzte
Nuten, und der diagonale Abschnitt 102 c bildet mehrere radial abnehmende Stufen,
die mit 102 d, 102 e und 102 f bezeichnet sind. Der Folgestift 104 und damit
auch die Stange 52 werden nur dann linear verschoben, wenn der Stift 104 von einer
der radial abnehmenden Stufen 102 d, 102 e oder 102 f erfaßt wird.
Befindet sich der Folgestift 104 in dem genuteten Abschnitt 102 a, so erfaßt der
Kontakt 50 die Kontakte 44 und 44 a, und der Motor 14 treibt den Folgestift 104
- in Blickrichtung auf F i g. 3 - in Uhrzeigerrichtung an. Da der Abschnitt
102 a kreisförmig ist, wird die Stange 52 bei der Bewegung des Stiftes
104 in der Nut 102 a gegenüber den festen Kontakten 44 und 44 a nicht verschoben.
Sobald der Stift 104 in den Abschnitt 102 e einläuft, wird die Stange 52 relativ
zu den festen Kontakten verschoben, bis der Stift 104 etwa in der Mitte der mittleren
Stufe 102 f der Verbindungsnut 102 c ankommt. Zu diesem Zeitpunkt werden nur die
Leerkontakte
54 und 58 von den Kontakten 50 und 56 erfaßt. Darauf
werden sowohl der Motor 14 als auch der Motor 24 von der Spannungsquelle S abgetrennt
und die Drehung der Motoren unterbrochen. Befindet sich der Stift 104 in der inneren
Nut 102 b, so wird er auf ähnliche Weise im Gegenuhrzeigersinn gedreht, bis er in
der Mitte der Stufe 102 f ankommt, worauf der Schalter 18 wieder geöffnet wird.
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Der Zeiger 22 ist mit Stiften 120 auf auseinanderliegenden Flanschgliedern
122, 124, 126 und 128 befestigt. Diese weisen sich gegenüberliegende Flächen
auf, die eine Führung für die Stange 52 bilden. Das Mittelstück 106 b der Abdeckplatte
106 ist transparent, so daß man den Zeiger 22 durch das Gehäuse 10 hindurch sehen
kann. Beim Antrieb der Platte 66 durch den Motor 14, wobei der Schalter 18 seinerseits
betätigt wird, dreht sich der Zeiger 22 in eine Stellung, in der er auf die Kennmarke
106 a ausgerichtet ist. Der Zusammenhang zwischen dem Zeiger 22 und der Kennmarke
106 a ist so, daß sie dann aufeinander ausgerichtet sind, wenn der Folgestift 104
an der neutralen oder »Aus«-Stellung 102 f ankommt und die Drehung der Motoren 14
und 24 damit angehalten wird. Auf Grund des praktisch vollständigen Synchronismus
zwischen den Motoren 14 und 24 gibt die Stellung des Zeigers 22 natürlich immer
die Antennenstellung an.
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Die Arbeitsweise der soweit beschriebenen Steueranordnung ist wie
folgt: Der Motor 24 bewirkt eine Drehung der Antenne, wenn das Führungsglied 20
in irgendeine Stellung gedreht wird, die nicht mehr auf den Zeiger 22 ausgerichtet
ist. Dies liegt daran, daß der Folgestift 104 dadurch in eine der kreisförmigen
Nuten 102 a oder 102 b bewegt wird, wobei beide Motoren 14 und 24
angelassen werden. Während der ; Fernmotor 24 die Antenne dreht, dreht der Nahmotor
14 zur gleichen Zeit den Folgestift 104 in Richtung auf die Stufe 102 f, so daß
beide Motoren dann angehalten werden, wenn die Antenne die optimale Lage für den
gewählten Rundfunk- oder Fernsehsender erreicht.
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Mit den verschiedenen Stufen in dem Führungsmittel 102 wird es möglich,
verschiedene Schalter oder andere Einrichtungen zum .Ändern der Drehgeschwindigkeit
des Antennenmastes 150 und des Folgestiftes 104 zu betätigen. Die verschiedenen
ansteigenden Drehgeschwindigkeiten der Antenne werden durch die Verwendung der Stufen
102 d und 102 e in dem Führungsmittel 102 erreicht. Die Stufen 102 d und 102 e liegen
auf beiden Seiten der mittleren Stufe 102 f und werden durch die radial abgesetzten
Stufen 102 g und 102 h voneinander getrennt. Wenn sich das Führungsglied 20 relativ
zu dem Folgestift 104 dreht, so daß der Stift aus der neutralen Stellung 102 f verschoben
wird, gelangt entweder der Kontakt 40 oder der Kontakt 44 mit dem Kontakt 50 in
Berührung, worauf die Antenne mit etwa einer Umdrehung pro Minute gedreht wird.
So lange wie sich der Stift 104 über die Stufen 102 g und 102 h bewegt, bleibt die
anfängliche Drehgeschwindigkeit konstant. Wenn sich der Folgestift 104 über die
radial unterschiedlichen Stufen 102 d oder 102 e entweder in Richtung auf die Nut
102 a oder 102 b bewegt, wird die Stange 52 relativ zu den festen
Kontakten verschoben und betätigt den Mechanismus, der die Drehgeschwindigkeit der
Antenne ändert. Dieser Mechanismus zum Ändern der Drehgeschwindigkeit der Antenne
kann verschiedene Formen haben. Zum Beispiel können Motoren mit veränderlicher Geschwindigkeit
verwendet werden. Die hier beschriebene Ausführung ist ein mit einem Schalter gesteuertes
Mittel, das auf das zwischen dem Motor 24 und dem Antennenmast 150 liegende Getriebe
einwirkt. Dieses Getriebe 86 wird sowohl für den in F i g. 6 gezeigten Antennenantrieb
als auch für den in F i g. 2 gezeigten Nuten-Folgeantrieb verwendet.
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In F i g. 6 ist der drehbare Antennenmast 150 schematisch dargestellt,
auf den das Antennenantriebszahnrad 152 aufgesetzt ist. Dieses wird von dem Ausgangszahnrad
154 des Getriebes 86 angetrieben. Dieses ist an einem Bügel 156 befestigt, der seinerseits
auf einer ortsfesten Halterung 158 angebracht ist. Das Getriebe 86 enthält eine
zentrische Welle 160, die drehbar und linear verschiebbar in zwei auseinanderliegenden
Lagern 162 gelagert ist. Diese Lager sind ebenfalls auf dem Bügel 156 befestigt.
Ein Vergleich der F i g. 2 und 6 zeigt, daß das Ritze190 entweder in die Oberfläche
der Abtriebswelle des mit ihm zusammenwirkenden Motors eingeschnitten werden kann,
wie es F i g. 6 zeigt, oder daß es aufgekeilt wird, wie es F i g. 2 zeigt. Das Eingangszahnrad
88, das zu der zentrischen Welle 160 koaxial liegt, wird von einem vergrößerten
Abschnitt 164 der Welle 160 gehalten. Auf dem Eingangszahnrad 88 ist auf einer gegenüber
der Welle 160 versetzten Achse eine vertikal nach oben stehende Spindellagerung
88 a für ein zweiteiliges Planetenzahnrad 166 befestigt, das noch einen kleineren
Zahnabschnitt 166 a aufweist, der mit den Zähnen eines Sonnenrades 168 im Eingriff
steht, das auf der zentrischen Welle 160 befestigt ist und koaxial zu dieser liegt.
Der größere und mit 166 b bezeichnete Zahnabschnitt des Planetenzahnrades 166 steht
mit einem Ausgangszahnrad 170 im Eingriff, das auf der gleichen Platte 172 befestigt
ist, auf der auch das Ausgangszahnrad 154 befestigt ist. Auch die beiden Zahnräder
154 und 170 stehen koaxial zu der zentrischen Welle 160. Eine erste ringförmige
Reibungskupplungsplatte 174 ist an der Basis des Ausgangszahnrades 170 und eine
zweite ringförmige Reibungskupplungsplatte 176 ist auf der Oberseite des Eingangszahnrades
88 befestigt. Durch ein an dem unteren Schenkel des Bügels 156 befestigtes Federglied
178 werden die zentrische Welle 160 und entsprechend der Abschnitt 164 und das Eingangszahnrad
88 senkrecht nach oben gedrückt. So lange, wie die zentrische Welle 160 auf diese
Weise nach oben gedrückt wird, wobei die Kupplungsplatten 174 und 176 miteinander
in Eingriff gebracht werden, was die in F i g. 6 gezeigte Lage ist, besteht eine
unmittelbare, die Geschwindigkeit herabsetzende Antriebsverbindung zwischen dem
Ritzel 90 und dem Ausgangszahnrad 154, da sich die Zahnräder 88, 166, 168
und 154 als Einheit drehen. Die Getriebeuntersetzung ist so entworfen, daß der Antennenmast
150 im wesentlichen mit einer Umdrehung pro Minute umläuft.
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Ein Ringmagnet 140 mit einer Magnetspule 140 a ist koaxial zu der
Welle 160 auf dem unteren Schenkel des Bügels 156 befestigt und in ein hohles kappenförmiges
Gehäuse bzw. ein Halteglied 140 b eingeschachtelt, das einen vertikal orientierten
ringförmigen Außenumfang hat. Der Anker des Magneten 140 umfaßt eine Kupplungsscheibe
140 c, die einstückig an die zentrische Welle 160 angeformt oder an dieser befestigt
ist. Bei einer Erregung der
Magnetspule 140 a wird die Scheibe
140 c mit der Oberseite des Gliedes 140 b in Eingriff gebracht. Die Oberseite
des Abschnittes 140 b und die Unterseite der Kupplungsplatte 140 c bilden Reibflächen,
so daß sich die Platte 140 c nicht drehen kann, wenn sie an der Gegenfläche anliegt.
Entsprechend werden die Mittelwelle 160 und das von dieser getragene Sonnenrad 168
an einer Drehung gehindert. Gleichzeitig senkt sich der Abschnitt 164 mit der Kupplungsscheibe
140 c ab, worauf die Kupplungsplatte 176 von der Kupplungsplatte 174 gelöst wird,
so daß sich das Zahnrad 88 relativ zu dem Zahnrad 170 dreht. Man erkennt, daß sich
das Planetenzahnrad 166 bei einer Drehung des Ritzels 90 um das Sonnenrad
168 dreht, wodurch sich ein schnellerer Antrieb für den Zahnring 170 und damit für
das Ausgangszahnrad 154 ergibt. Bei Erregung des Magneten 140 wird somit die Drehgeschwindigkeit
des Ausgangszahnrades 154 und damit auch die Drehgeschwindigkeit der von diesem
Zahnrad angetriebenen Last erhöht. Es sei bemerkt, daß der Zahnradmechanismus 86
so gestaltet ist, daß die Ausgangsgeschwindigkeit unabhängig von der Drehrichtung
ist. Zu F i g. 6 sei noch vermerkt, daß die fest miteinander verbundenen Teile des
Getriebemechanismus, wie das Sonnenrad 168 und die Welle 160, einstückig ausgebildet
sein können.
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Da somit identische Zahnradanordnungen 86 und Mechanismen zum Ändern
der Geschwindigkeit oder Magnete 140 im Zusammenhang mit sowohl dem Nahmotor 14
und dem Fernmotor 24 verwendet werden können, ist diejenige Schaltung verhältnismäßig
einfach, mit der gewährleistet wird, daß sich die Geschwindigkeitsänderung des Antennenmastes
150 in dem Steuergehäuse 10 widerspiegelt. Man erkennt aus F i g. 7, daß beide Magneten
140 mit einem Pol an den Masseanschluß 30 und mit dem anderen Pol an Schalterkontakte
142 angeschlossen sind. Diese Kontakte sind auf zwei Haltegliedern 64 (F i g. 5)
auf beiden Seiten der Anordnung der Glieder 64 befestigt. Die Kontakte 142 liegen
in der Bahn eines Gleitkontaktes 144 (s. F i g. 5), der von der Betätigungsstange
52 getragen wird und in einem Abstand von dem beweglichen Kontakt 50 liegt. Der
bewegliche Kontakt 144 erfaßt auch mehrere der zwischen den beiden Kontakten 152
liegenden Leerkontakte 146. Wie man sieht, berührt der Kontakt 144 keinen der beiden
Kontakte 142, wenn das Führungsglied 20 so gedreht wird, daß der Folgestift 104
in den Abschnitten 102 g oder 102 h liegt. Die Magneten 140 werden somit nicht erregt.
Wird das Führungsglied 20 jedoch so gedreht, daß der Folgestift relativ gegenüber
der Nut 102 bewegt wird, so daß er an den beiden genuteten Abschnitten 102 e oder
102 d entlanggeführt wird, so wird die Stange 52 linear verschoben, worauf der Kontakt
144 einen der Kontakte 142 berührt und bewirkt, daß beide Magneten 140 erregt werden.
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F i g. 8 zeigt schematisch ein verfeinertes System zum Ändern der
Geschwindigkeit. Eine Nut 202 ist in diagonale Abschnitte 202 a, 202 b, 202
c, 202 d
und 202 e unterteilt. Ein Folgestift 204 befindet sich in der Nut
202. An diesem Stift ist eine Betätigungsstange 252 befestigt, die ein Kontaktglied
250 relativ zu mehreren auseinanderliegenden Kontaktelementen 260, 262, 264, 266,
268 und 270 antreibt. Der zu dem Kontaktglied 250 führende Hauptanschluß wird durch
das Kontaktglied 272 angedeutet. Man erkennt, daß das Kontaktglied 250 bei einer
Bewegung der Nut 202 relativ zu dem Nocken-Folgestift 204 selektiv an den verschiedenen
Kontakten 260, 262, 264; 266,268 und 270 anliegt. Die verschiedenen Kontaktglieder
260 bis 270 dienen zur Steuerung von entweder mechanischen, elektrischen oder elektromechanischen
Mitteln zum Verändern der Drehgeschwindigkeit des Nah- und Fernmotors 14 bzw. 24
oder der von diesem angetriebenen Last. Man erkennt daraus, daß mit dieser Nut 202
verschiedene Drehgeschwindigkeiten möglich werden. F i g. 8 ist natürlich nur schematisch,
und es ist darauf hinzuweisen, daß die Nut 202 in Wirklichkeit bogenförmig ist,
wobei jeder der diagonalen Abschnitte 202 a bis 202 e radial versetzt ist,
wie es auch bei der in F i g. 2 gezeigten Nut 102 der Fall ist. Ähnlich können die
verschiedenen Elemente 250 bis 272 den Elementen des in F i g. 4 gezeigten Schalters
18 entsprechen.
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Zusammenfassend ergibt sich, daß die Motoren 14 und 24 bei der in
den F i g. 1 bis 7 beschriebenen Ausführung mit im wesentlichen einer Umdrehung
pro Minute umlaufen, wenn sich der Stift entweder in der Stufe 102 g oder 102 h
befindet, da der Kontakt 50 dann entweder auf dem Kontakt 40 oder dem Kontakt 44
aufliegt. Wird der Folgestift 104 relativ zu der Nut 102 entweder entlang dem Abschnitt
102 d oder dem Abschnitt 102 e bewegt, so werden die Magneten 140 erregt, da der
bewegliche Kontakt 144 dann einen der festen Kontakte 142 erfaßt. Bei einer Erregung
der Magneten 140 wird die Drehgeschwindigkeit der Ausgangszahnräder 154 erhöht.
Diese Geschwindigkeitszunahme ist in der Größenordnung des 2- bis 2,5fachen der
Anfangs-Drehgeschwindigkeit der Zahnräder 154. Entsprechend wird die Antenne mit
zwei oder zweieinhalb Umdrehungen pro Minute angetrieben. Die anfängliche Relativbewegung
des Folgestiftes 104 relativ zu der Nut 102 wird durch die Drehung des Nockens 20
verursacht, wenn man das Abdeckglied 106 mit der Hand dreht. Anschließend bewegt
der Nah- oder Steuermotor 14 den Folgestift 104 zur Mittelstelle der Stufe
102f zurück. Bei einer solchen Bewegung des Folgestiftes 104, wobei er sich
entweder in dem Nutenabschnitt 102 a oder 102 b befindet, wird die
Antenne 150 mit erhöhter Geschwindigkeit angetrieben.
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Wenn der Folgestift die Stufe 102 d oder 102 e erreicht, wird die
Antennengeschwindigkeit auf etwa eine Umdrehung pro Minute herabgesetzt. Die Drehung
der Motoren 14 und 24 wird dann unterbrochen, wenn der Folgestift die Stufe 102
f erreicht. Die Antennengeschwindigkeit wird somit automatisch auf einen höheren
Wert angehoben als man gegenwärtig für annehmbar ansieht. Zur gleichen Zeit wird
aber kein großes Drehmoment auf den Antennenmast ausgeübt, da die Anfangsgeschwindigkeit
etwa eine Umdrehung pro Minute beträgt. Ähnlich ist es möglich, genau in die optimale
Antennenrichtung »einzupendeln«, da die Antennengeschwindigkeit bis auf eine Umdrehung
pro Minute absinkt, bevor sie zu einem Halt kommt. Die Stufen 102 g und 102 h können
etwa 10° der Antennendrehung darstellen, so daß sich kleinere Einstellungen der
Antennenrichtung noch ohne weiteres vornehmen lassen, während sich die Antenne in
einem Bereich von etwa 10° auf beiden Seiten der optimalen Antennenlage mit nur
einer Umdrehung pro
Minute bewegt. Das schematisch in F i g. 8 erläuterte
System ermöglicht eine weitere Ausdehnung des in den F i g. 1 bis 7 offenbarten
Prinzips.